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Medizin | Beiträge ab Seite 6

Infektiologie
Mit Hilfe eines neuen epigenetischen Inhibitors kann der Lebenszyklus des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum gestört werden.

Malaria – die Epigenetik als neuer Angriffspunkt

Malaria zählt mit über 600.000 Todesfällen pro Jahr nach wie vor zu den weltweit größten Gesundheitsbedrohungen. Eine zentrale Rolle im Überleben und der Anpassung des Erregers Plasmodium falciparum spielt die Regulation der Genexpression während seines Lebenszyklus. Eine aktuelle Studie hat das Chromatin-Remodelling-Enzym PfSnf2L als essenziellen Regulator für die asexuelle Vermehrung und sexuelle Differenzierung von P. falciparum identifiziert. Mit Hilfe eines epigenetischen Inhibitors konnte das Enzym gehemmt und der Parasit abgetötet werden (1).
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Medizin
Seltene Erkrankungen müssen auch bei der Anästhesie beachtet werden
Tag der seltenen Erkrankungen

DGAI-Datenbank OrphanAnesthesia: Mehr Sicherheit für Patient:innen mit seltenen Erkrankungen

Zur Verbesserung der Patientensicherheit hat die Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) die Datenbank OrphanAnesthesia aufgebaut, die standardisierte Handlungsempfehlungen für die anästhesiologische Versorgung von Patient:innen mit seltenen Erkrankungen bietet. Derzeit enthält die Plattform Empfehlungen zu 230 seltenen Erkrankungen. Jüngste Ergänzung ist die Empfehlung zur anästhesiologischen Versorgung von Patient:innen, die am CLOVES-Syndrom (Congenital Lipomatous Overgrowth-Vascular Malformation-Epidermal Nevi-Syndrome) leiden.
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Medizin
Potentieller Angriffspunkt für MS-Therapie identifiziert

Potentieller Angriffspunkt für MS-Therapie identifiziert

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, deren Ursache im Immunsystem zu suchen ist. B-Zellen spielen eine Rolle bei der Entwicklung einer MS und sind somit ein Angriffspunkt für Therapien. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der FAU Erlangen-Nürnberg identifizierten mit dem Membranprotein MLC1 nun ein potentielles Zielantigen bei MS (1). Dazu verwendete das Team eine neuartige Kombination moderner Techniken.
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Medizin
Forschende haben neue Erkentnisse zur Enstehung von Atherosklerose identifiziertvon

CD8+ T-Zellen in atherosklerotischen Plaques: Neue Erkenntnisse mit therapeutischem Potenzial

Atherosklerose ist die häufigste Ursache für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei kommt es zu chronischen Entzündungen an den Innenwänden der Blutgefäße und in den atherosklerotischen Plaques. Ein Team um Johan Duchene und Remco Megens vom Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten der LMU hat nun einen Signalweg identifiziert, der für die Rekrutierung von CD8+ T-Zellen in die Plaques verantwortlich ist – ein vielversprechender Ansatz für neue Therapieoptionen.
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Medizin
Neue Studie zeigt: Immunsignaturen bei Myokarditis variieren je nach Ursache

Neue Studie zeigt: Immunsignaturen bei Myokarditis variieren je nach Ursache

Die Immunsignaturen bei Herzmuskelentzündungen unterscheiden sich je nach Ursache. Sie variieren je nachdem, ob sie durch Infektionen mit SARS-CoV-2 und durch mRNA-Impfstoffe ausgelöst wurden, im Vergleich zu Herzmuskelentzündungen ohne Zusammenhang mit COVID-19. Das zeigt eine Kollaboration unter der Leitung von Dr. Henrike Maatz, Wissenschaftlerin in der Arbeitsgruppe „Genetik und Genomik von Herz-Kreislauferkrankungen“ von Prof. Norbert Hübner am Max Delbrück Center in Berlin. Die Studie ist in „Nature Cardiovascular Research“ erschienen (1).
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Medizin

Neue Erkenntnisse zur Spracherholung nach einem Schlaganfall

Eine aktuelle Studie zeigt, wie sich das Gehirn in den ersten Monaten nach einem Schlaganfall reorganisiert, um das Sprachvermögen zu verbessern. Diese Erkenntnisse erweitern das Verständnis funktioneller Netzwerke im Gehirn und könnten langfristig in der personalisierten Therapie nach einem Schlaganfall Anwendung finden. Das Forschungsteam des Wilhelm-Wundt-Instituts für Psychologie der Universität Leipzig, des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften, des Universitätsklinikums Leipzig und der Universität Cambridge hat die Ergebnisse in der Fachzeitschrift BRAIN veröffentlicht (1).
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Medizin
Eine neue Analyse zeigt, dass eine RSV-Impfung ältere Menschen vor Krankenhauseinweisungen schützt.

RSV-Impfung verringert die Anzahl RSV-bedingter Hospitalisierungen bei Älteren

Momentan sind in Deutschland wieder viele Menschen an einer Infektion der Atemwege erkrankt. Auch die Zahl der Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) steigt weiter an. Das Risiko für schwere Verläufe RSV-assoziierter Erkrankungen nimmt ab einem Alter von 60 Jahren sowie bei Komorbiditäten zu. Eine aktuelle Analyse unterstreicht die Vakzineffektivität des bivalenten Impfstoffs RSVPreF bei ab 60-Jährigen zum Schutz vor hospitalisierungsbedürftigen RSV-assoziierten Atemwegserkrankungen (1).
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Hämatologie

Antikörper Marstacimab bringt Fortschritte in der Therapie der Hämophilie A und B

Der monoklonale Antikörper Marstacimab wurde neu von der Europäischen Kommission zur Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen mit schwerer Hämophilie A oder Hämophilie B zugelassen. Expert:innen bescheinigen dem innovativen Therapieprinzip einen bedeutenden Fortschritt in der Hämophiliekontrolle und für den Lebensalltag der Patient:innen. Denn der Antikörper sorgt nicht nur für verringerte Blutungsraten, sondern auch für die Reduktion blutungsbedingter Komplikationen, zuvorderst der irreversiblen Gelenkschäden. Zudem bedeutet die subkutane Applikation der Medikation mit einem Fertigpen für die Patient:innen eine erhebliche Erleichterung im Vergleich zur bisherigen intravenösen Ersatztherapie mit den Gerinnungsfaktoren VIII oder IX.
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Medizin
Anämie erhöht Risiko für postoperative Komplikationen bei großvolumigen Fettabsaugungen so die Ergebnisse einer Studie.

Fettabsaugung beim Lipödem: Risikofaktor Anämie

Großvolumige Fettabsaugungen erhöhen das Risiko für Folgekomplikationen bei anämischen Lipödem-Betroffenen signifikant. Das ist das Ergebnis einer Studie. Anhand der Auswertung von über 100 Lipödem-Fällen konnte eindeutig gezeigt werden, dass die Blutwerte der Betroffenen einen signifikanten Einfluss auf die postoperative Sicherheit nach großvolumigen Fettabsaugungen haben. Das abgesaugte Volumen war dafür hingegen weniger entscheidend.
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Medizin
Therapieansatz könnte schwere Forlgeschäden nach Herzinfarkt verhindern

Patentierter Therapieansatz könnte schwere Herzschäden nach Infarkt verhindern

Ein neuer Therapieansatz könnte Millionen Patient:innen helfen, die Spätfolgen eines Herzinfarkts – die überschüssige Bildung von Narbengewebe – zu verhindern. Univ.-Prof. Dr. Philip Wenzel und Wolfram Ruf von der Universitätsmedizin Mainz und vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) haben dafür ein Patent erhalten. Hintergrund ist, dass Herzinfarkte oft zu spät erkannt werden – mit fatalen Folgen: Das verschlossene Gefäß kann nicht rechtzeitig eröffnet werden, und Herzgewebe stirbt ab.
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Medizin
Psoriasis-Arthritis: Niedrige Krankheitsaktivität unter Secukinumab

Psoriasis-Arthritis: Niedrige Krankheitsaktivität unter Secukinumab

Der Interleukin (IL)-17A-Inhibitor Secukinumab kann die Krankheitsaktivität bei Psoriasis-Arthritis (PsA) wirksam senken (1). Das belegt eine aktuelle Real-World-Studie: Daten der multizentrischen, nicht-interventionellen Studie AQUILA zeigen, dass die Krankheitsaktivität unter Secukinumab bei PsA-Betroffenen bis zu einem Jahr wirksam reduziert werden konnte – unabhängig von einer Vorbehandlung mit Biologika (1).
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