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Medizin | Beiträge ab Seite 71

Medizin

Multiple Sklerose: COVID-19-Impfung und Ozanimod-Therapie

Retrospektive Analysen der offenen Phase-III-Extensionsstudie DAYBREAK zeigen eine serologische Reaktion auf eine COVID-19-Impfung bei mehr als 90% der mit Ozanimod behandelten Patient:innen. Alle unerwünschten Ereignisse in Zusammenhang mit COVID-19 bei geimpften Studienteilnehmer:innen waren nicht schwerwiegend. Die Daten gehören zu insgesamt 13 Abstracts, die im Rahmen des 38. Kongresses des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) präsentiert wurden und das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Ozanimod für Patient:innen mit Multipler Sklerose unterstreichen (1).
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Fortschritte in der Radiologie: Neue Kontrastmittel und Innovationen im Bereich KI

Mit Fortschritten in der Entwicklung neuer Kontrastmittel sowie neuen Partnerschaften im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) baut Bayer sein umfassendes Radiologieportfolio weiter aus. Das Unternehmen wird auf dem Jahrestreffen der Radiological Society of North America (RSNA) vom 27. November bis zum 1. Dezember frühe klinische Daten zu Gadoquatrane vorstellen, einem makrozyklischen gadoliniumhaltigen Kontrastmittel, das sich derzeit in Phase II der Entwicklung befindet. Darüber hinaus gab Bayer 3 Kooperationsvereinbarungen für eine Digitalplattform sowie ein KI-Accelerator-Programm bekannt. Damit unterstreicht das Unternehmen sein Engagement für Innovationen, die das große Potenzial künstlicher Intelligenz (KI) nutzen und so Patient:innen und Mediziner:innen zugutekommen sollen.
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Tafamidis-Therapie bei ATTR-CM: Mehr Aufmerksamkeit für eine noch unterdiagnostizierte Erkrankung

Die Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) ist eine unterdiagnostizierte Erkrankung. Trotz leitlinienbasierter Diagnose-Algorithmen – wenige, gängige Methoden tragen entscheidend dazu bei, den Anfangsverdacht zu stärken (1,2,3) – sind die bei der Diagnose wegweisenden Symptome ebenso wie die Erkrankung selbst noch zu wenig bekannt. Dabei steht mit Tafamidis 61 mg erstmals eine kausale Therapieoption zur Verfügung (4), die auch in der aktuellen Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) einen hohen Stellenwert bei den Therapieempfehlungen zur ATTR-CM einnimmt (5). Wie Expert:innen im Rahmen eines Pressegesprächs zum diesjährigen Welt Amyloidose Tag erläuterten, können bestimmte Symptome und Symptomkonstellationen wichtige Anzeichen für die Erkrankung sein. Mediziner:innen seien daher aufgefordert genau hinzuschauen, denn wer die relevanten Krankheitszeichen kenne, könne die ATTR-CM leicht erkennen. Professor Dr. Roman Pfister, Köln, stellte eine epidemiologische Untersuchung vor, an der er entscheidend mitgewirkt hatte. Ziel sei gewesen, die Gesamtheit der diagnostizierten Fälle der ATTR-CM abzubilden – mit Fokus auf Erkrankte ab 60 Jahren, um die Epidemiologie der ATTRwt-CM abzubilden.
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Geringe Nebenwirkungen bei der Therapie der COVID-19-assoziierten pulmonalen Aspergillose mit Isavuconazol

Isavuconazol ist für die Behandlung der invasiven Aspergillose und Mukormykose zugelassen und wird als Erstlinientherapie bei COVID-19-assoziierter pulmonaler Aspergillose (CAPA) empfohlen (1,2). Allerdings gibt es in der Diagnostik der CAPA Herausforderungen. Eine rechtzeitige Diagnosestellung und Therapieeinleitung ist bei invasiven Pilzerkrankungen jedoch entscheidend für die Prognose der Patient:innen (3). Als Erstlinientherapie der CAPA werden Voriconazol oder Isavuconazol im 2020 CAPA-Konsensuspapier der European Confederation for Medical Mycology und der International Society for Human and Animal Mycology empfohlen (2). Zu den Vorteilen von Isavuconazol gegenüber Voriconazol zählen die Autor:innen ein günstigeres pharmakokinetisches Profil, eine geringere Toxizität sowie weniger Medikamentenwechselwirkungen. Besonders letzteres kann für COVID-19-Patient:innen wichtig sein.
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EMPA-KIDNEY-Studie: Positiver Nutzen von Empagliflozin für Menschen mit chronischer Nierenerkrankung

Die aufgrund der deutlich positiven Wirksamkeit von Empagliflozin vorzeitig beendete EMPA-KIDNEY-Studie zeigte, dass die Behandlung mit Empagliflozin bei Menschen mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) einen signifikanten Nutzen hinsichtlich der Verringerung des Fortschreitens von Nierenerkrankungen oder des kardiovaskulären Todes um 28% vs. Placebo hat (1,2,3). Die vorliegenden Daten liefern neue Erkenntnisse für Menschen mit chronischer Nierenerkrankung inklusive Patient:innengruppen, die bisher in klinischen Studien unterrepräsentiert waren, aber in der klinischen Versorgung beobachtet werden. Die EMPA-KIDNEY-Studie, die hauptsächlich Menschen mit geringerer kardiovaskulärer Krankheitslast untersuchte, komplettiert das EMPOWER-Studienprogramm, welches mit der EMPA-REG OUTCOME und den beiden EMPEROR-Studien bereits positive Effekte von Empagliflozin auf die Nierenfunktion bei Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz gezeigt hat.
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Medizin

Olipudase alfa: Erste kausale Therapie für ASMD

Der Saure Sphingomyelinase-Mangel (ASMD) auch als Morbus Niemann-Pick Erkrankung Typ A und B bekannt, ist eine seltene, genetisch bedingte lysosomale Speicherkrankheit. Trotz erheblicher Morbidität und in vielen Fällen früher Mortalität existierte bisher keine kausale Behandlung für diese fortschreitende Erkrankung (1,2). Mit Olipudase alfa ist nun die erste Enzymersatztherapie bei pädiatrischen und erwachsenen Patient:innen mit ASMD Typ A/B oder ASMD Typ B ohne zentralnervöse Beteiligung vefügbar. „Für Patient:innen und Behandler:innen eröffnet dies eine völlig neue Perspektive“, betonte Dr. Eugen Mengel, Pädiater und leitender Prüfarzt der Studie, auf der die Zulassung für Olipudase alfa beruht, auf der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für pädiatrische Stoffwechselstörungen in Kassel (3).
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Neue volumenreduzierte, citratfreie Formulierung des Adalimumab-Biosimilars SB5

Seit November 2022 steht ein Adalimumab-Biosimilar (SB5) (1) in einer neuen volumenreduzierten und citratfreien Formulierung zur Verfügung. Diese neue Formulierung kann möglicherweise lokale Injektionsreaktionen und injektionsbedingte Schmerzen reduzieren (2). Der Wirkstoff und das Design des bewährten Fertigpens bleiben gegenüber der vorherigen 2017 in Europa zugelassenen Formulierung unverändert. Die pharmakokinetische Vergleichbarkeit und das Sicherheitsprofil wurden in einer randomisierten Phase-I-Studie bestätigt (3). Auf einer virtuellen Pressekonferenz stellten Expert:innen nun die Vorteile des weiterentwickelten SB5 vor und präsentierten Daten der Real-World-Studie PROPER.
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Real-Life-Studie spricht für breiteren Einsatz von Natriumbicarbonat

In der Real-Life-Studie AlcalUN (1) gab es keinen Hinweis auf eine Erhöhung der extrazellulären Flüssigkeit (ECF=extracellular volume) unter einer kontinuierlichen oralen Alkalisierung mit Natriumbicarbonat (NaHCO3) im Vergleich zu Kaliumcitrat. Die Mehrzahl der Teilnehmer:innen hatte eine chronische Niereninsuffizienz und ein per se erhöhtes Risiko für einen ECF-Anstieg. Dieses Ergebnis spricht für den breiteren Einsatz von NaHCO3, das sich sogar bei Hochrisikopatient:innen mit Nierenfunktionsstörungen als sicher erwiesen hat.
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Medizin

Selfapy – psychologische Online-Unterstützung auf Rezept

Selfapy erarbeitet digitale Lösungen für Menschen mit psychischen Belastungen. Das Berliner Start-up-Unternehmen wurde 2016 gegründet, um psychologische Unterstützung für alle zugänglich zu machen. Die Online-Kurse bei leichter bis mittelgradiger Depression, Generalisierter Angststörung und Panikstörung basieren auf den Konzepten der kognitiven Verhaltenstherapie und unterstützen Nutzer:innen im Rahmen von 12 Lektionen mit interaktiven Beiträgen zur Psychoedukation und Übungen zur Bewältigung individueller Belastungen. Als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) folgen die Kurse von Selfapy den strengen Datenschutzanforderungen des Bundesministerium für Arzneimittel (BfArM) und sind ein zertifiziertes Medizinprodukt. Die Wirksamkeit der Selfapy-Kurse wurde in randomisiert-kontrollierten Studien belegt. Als DiGA im Verzeichnis des BfArM gelistet, können die Kurse von medizinischem Fachpersonal per Rezept verordnet werden. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Selfapy leistet damit einen Beitrag, die Versorgungslücke in Deutschland zu schmälern und lange Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz zu überbrücken. Die Online-Kurse finden auch therapiebegleitend Einsatz.
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Typ-2-Diabetes

Herzinsuffizienz und Diabetes: Früh auf SGLT2-Hemmer setzen

Der Diabetes mellitus ist eine prognostisch bedeutsame Komorbidität bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz und signalisiert eine deutlich erhöhte Gefährdung. Ähnlich ist es mit Nierenerkrankungen. Herzinsuffizienz, Diabetes und Nierenerkrankungen sind dabei eng miteinander assoziiert, nehmen Einfluss aufeinander, steigern das kardiovaskuläre wie auch das renale Risiko und signalisieren eine deutlich verschlechterte Prognose. Vor diesem Hintergrund kommt es in der Praxis auf „eine frühzeitige Diagnostik und differenzierte medikamentöse Therapie mit Ausschöpfung aller möglichen Therapieoptionen und Absetzen potenziell schädlicher Substanzen“ an, so heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) sowie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) (1).
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Atopische Dermatitis: Zulassungserweiterung für Tralokinumab

Die Europäische Kommission hat die Zulassung von Tralokinumab bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Atopischer Dermatitis (AD), die für eine systemische Therapie in Frage kommen, erweitert (1, 2). Tralokinumab ist ein monoklonaler Antikörper, der auf das Zytokin Interleukin (IL)-13 abzielt und es neutralisiert (3). Die Überexpression von IL-13 in der Haut spielt eine Schlüsselrolle in der Pathogenese der AD (4). In Studien mit erwachsenen AD-Patient:innen zeigte die Therapie mit Tralokinumab bereits ein hohes Ansprechen mit einem guten Sicherheitsprofil (5-7). Die ECZTRA 6 Studie bestätigt
nun diese Ergebnisse auch für Jugendliche (2).
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Medizin

nAMD: Neue Therapieoptionen mit erhöhter Dosis Aflibercept

Seit der Zulassung durch die EMA für Patient:innen mit neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD) im Jahr 2012 sind die Erkenntnisse zum überzeugenden Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Aflibercept (2 mg) stetig gewachsen. Mittlerweile ist Aflibercept neben der nAMD in 4 weiteren ophthalmologischen Indikationen in Europa zugelassen: Visusbeeinträchtigungen aufgrund eines diabetischen Makulaödems (DMÖ), retinalen Zentralvenenverschlusses (ZVV), retinalen Venenastverschlusses (VAV) und myopen choroidalen Neovaskularisation (mCNV). Die bisherige klinische Evidenz und Real-World-Erfahrungen (RWE) mit insgesamt über 8,4 Millionen Patient:innenenjahren bestätigen die bisher gewonnenen Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit von Aflibercept. Mit einer erhöhten Dosis Aflibercept auf 8 mg, die sich zurzeit in klinischer Prüfung befindet, stehen neue Therapieoptionen zur Verfügung. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums stellten Expert:innen für Netzhauterkrankungen in Leverkusen Hintergründe zu den Pathomechanismen retinaler Erkrankungen, spezifischen Wirkmechanismen sowie zukünftige Entwicklungen mit Aflibercept vor.
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Medizin

COVID: Nirmatrelvir/Ritonavir senkt bei Risikopatient:innen die Gefahr eines schweren Verlaufs

Die Kombination der Wirkstoffe Nirmatrelvir und Ritonavir ist seit Januar 2022 zugelassen zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln. In einer frühen Nutzenbewertung hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun untersucht, ob Nirmatrelvir/Ritonavir diesen besonders gefährdeten Patient:innen einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie „Therapie nach ärztlicher Maßgabe“ bietet. Danach sinkt durch die Einnahme der Wirkstoff-Kombination das Risiko, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln, intensivmedizinisch betreut zu werden oder sogar an COVID-19 zu versterben.
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Hämophilie A: Immunreaktionen gegen Faktor VIII werden von der Mikro-Umgebung beeinflusst

Immunreaktionen gegen Faktor VIII, der zur Behandlung der Hämophilie A (Bluterkrankheit) eingesetzt wird, werden von der Mikro-Umgebung spezieller Zellen beeinflusst (1). Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie welche in einer Kooperation des Institute Krems Bioanalytics der IMC Fachhochschule Krems und dem internationalen pharmazeutischen Unternehmen Takeda entstand, die aktuell im Journal Frontiers in Immunology erschienen ist. Darin wurde im Zellkultur-Modell untersucht, ob verschiedene experimentelle Bedingungen die Aufnahme von Faktor VIII in diese speziellen Zellen des Immunsystems und die darauffolgende Immunreaktion beeinflussen. Die so gewonnenen Daten dienen als wichtiger Ausgangspunkt für die Entwicklung zukünftiger Therapien, um unerwünschte Immunantworten als Nebenwirkung der Behandlung zu minimieren oder zu beseitigen.
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