Journal MED

Medizin | Beiträge ab Seite 90

Der innovative Selbstinjektor SMARTCLIC® und die dazugehörigen Kartuschen (Patronen) in den Dosierungen 25 mg und 50 mg Etanercept sind ab 1. Juli 2022 verfügbar. Für die Verordnung rezeptieren Ärzt:innen den Selbstinjektor und Etanercept-Kartuschen in der benötigten Dosierung und Patient:innen lösen das Rezept wie gewohnt in der Apotheke ein. Bei dem Injektionsgerät handelt es sich um ein für 160 Injektionen und längstens für 2 Jahre wiederverwendbares Medizinprodukt, das Apotheker:innen kostenfrei bestellen können. Die Einzeldosis-Einweg-Kartuschen mit Etanercept können ebenfalls über den Apothekengroßhandel oder das herstellende Pharmaunternehmen bezogen werden. Preislich entsprechen die Kartuschen den anderen Etanercept-Darreichungsformen.
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Medizin

Warum es in der Chirurgie noch immer so wenige Frauen gibt

Die Chirurgie gilt immer noch als Männerdomäne und das, obwohl 70% der Medizinstudierenden weiblich sind. Von den knapp 40:000 Chirurg:innen, die in Deutschland arbeiten, sind nur etwas mehr als 8.000 Frauen. Woran liegt das? Darüber diskutieren Dr. Ricarda Peine, geschäftsführende Oberärztin in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Dr. Tanja Baumgarten, Assistenzärztin in der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie am Klinikum Darmstadt. Dr. Tanja Baumgarten ist in dem Netzwerk „Die Chirurginnen“ aktiv.
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Medizin

Wird KI die Beatmung von Intensivpatient:innen optimieren?

Forschende der Dresdner Hochschulmedizin testen mit 13 internationalen Partner:innen ein Entscheidungshilfesystem für die invasive Beatmung von schwerkranken Patient:innen. Das Projekt „Intelligente Lungenunterstützung für beatmete Patient:innen auf der Intensivstation (IntelliLung) im EU HORIZON-HLTH-2021 ist die erste von der Technischen Universität Dresden koordinierte klinische Studie, für welche die Europäische Union Gelder bewilligt hat.
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Medizin

Proteinimpfstoffkandidat gegen COVID: Wirksamkeit und Sicherheit

Sanofi und GSK haben positive Daten aus ihrer Impfstoffstudie bekanntgegeben, in der ein adjuvantierter bivalenter Proteinimpfstoffkandidat, basierend auf der D614- und Beta- (B1.351) Variante, untersucht wurde. Der Impfstoff ist der erste Kandidat, dessen Wirksamkeit in einer Placebo-kontrollierten Studie in einem Omikron-dominierten Umfeld belegt werden konnte. Das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil wird als günstig eingestuft.
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Medizin
Organschäden nach Mangeldurchblutung 

Warum sterben Zellen trotz erneuter Sauerstoffversorgung ab?

Wird Gewebe im Körper nicht mehr ausreichend durchblutet, spricht man in der Medizin von einer Ischämie. Um das Absterben betroffener Zellen zu verhindern, sollte die Durchblutung schnellstmöglich wiederhergestellt werden (Reperfusion). Leider kann Gewebe durch eine solche Reperfusion geschädigt werden. Dieser sogenannte Ischämie-Reperfusionsschaden (IRI) ist eine häufige Folge von Schlaganfälle sowie von Komplikationen nach Organtransplantationen – und aktuell kann dies nicht behandelt werden. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) möchten Abhilfe schaffen und suchen als Teil des FERROPath-Konsortiums nach neuen Therapiewegen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Konsortium ab Juli 2022 für 3 Jahre mit knapp 3 Millionen Euro. An den Essener Standort fließen davon rund 350.000 Euro.
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Medizin

Asthma: Dupilumab jetzt für Kinder von 6-11 Jahren zugelassen

Am 4. April 2022 hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung von Dupilumab in der Indikation Asthma erweitert: Der monoklonale Antikörper kann nun auch als Add-on-Erhaltungstherapie zur Behandlung von Kindern im Alter von 6 bis 11 Jahren mit schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation, gekennzeichnet durch eine erhöhte Anzahl der Eosinophilen im Blut und/oder eine erhöhte exhalierte Stickstoffmonoxid-Fraktion (FeNO), das trotz mittel- bis hochdosierter inhalativer Kortikosteroide (ICS) plus einem weiteren zur Erhaltungstherapie angewendeten Arzneimittel unzureichend kontrolliert ist, eingesetzt werden (1). 
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Medizin
Menarini Projektförderung 2022

Gpr146 Rezeptor – Neue Hoffnung bei Adipositas und Diabetes?

Über 30 verschiedene G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) stehen mit der Entwicklung von Adipositas und Diabetes mellitus in Verbindung (1). Die Erforschung des GLP-1 Rezeptors, der zu den GPCRs zählt, führte bereits zu der Entwicklung von GLP-1-Rezeptor-Analoga. Die Möglichkeit, weitere GPCRs als therapeutischen Ansatz für die Behandlung von starkem Übergewicht und Typ-2-Diabetes zu nutzen, treibt Wissenschaftler:innen weltweit dazu an, die Funktionen der Rezeptoren zu entschlüsseln.
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Medizin

Omikron-adaptierter Impfstoffkandidat gegen BA.4/BA.5 wirksam

Moderna hat neue klinische Daten zu seinem Omikron-adaptierten, bivalenten COVID-19-Booster-Impfstoffkandidaten mRNA-1273.214 angekündigt. Dieser enthält den Standardimpfstoff sowie einen Impfstoff, der auf die Omikron-Variante BA.1 abzielt. Einen Monat nach der Verabreichung an zuvor geimpfte und einmal geboosterte Studienteilnehmer:innen zeigte eine 50-μg-Booster-Dosis dieses angepassten Impfstoffs bei allen Teilnehmer:innen unabhängig von einer vorherig durchgemachten Coronavirus-Infektion eine starke neutralisierende Antikörperantwort gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5. Auf der Grundlage dieser und früherer Daten arbeitet das Unternehmen daran, in den kommenden Wochen einen Änderungsantrag bei den Zulassungsbehörden einzureichen, in dem eine Aktualisierung auf den angepassten Impfstoffkandidaten beantragt wird.
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Typ-1-Diabetes: Wie gelingt die Transition?

Moderne Automatisierte Insulin-Dosierungs (AID)-Systeme regulieren die Glukosemessung und Insulinabgabe teilautomatisch. Dabei ahmen sie die natürliche Funktion der Bauchspeicheldrüse nach. Das ermöglicht, täglich länger im Glukosezielbereich zu sein und das Risiko für Stoffwechselschwankungen zu verringern – insbesondere nachts. Studien zeigen demnach auch einen klaren Vorteil einer Langzeittherapie per AID-Systemen.
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Medizin

Können Hunde COVID riechen?

Ein Forschungsteam unter der Leitung der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte eine Pilotstudie über SARS-CoV-2-Spürhunde in der Fachzeitschrift Frontiers in Medicine. Die Studie zeigt, dass Hunde, die zuvor mit Proben von SARS-CoV-2-infizierter Personen trainiert wurden und diese mit hoher Genauigkeit anzeigen, auch Proben von Post-COVID-19-Patient:innen erkennen. Die Hunde riechen nicht die Viren selbst, sondern flüchtige organische Verbindungen, die bei einer Virusinfektion durch Stoffwechselvorgänge entstehen. Dies könnte auf eine persistierende Infektion oder andere langandauernde metabolische Veränderungen bei Post-COVID-19 Patient:innen hindeuten.
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Medizin

Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie

Hepatitis D ist die bei weitem schwerste Form der chronischen Virushepatitis, die häufig zu Leberversagen, Leberkrebs und zum Tod führt. Allerdings ist das Wissen über die Erkrankung bislang noch sehr begrenzt. Auch der Grund, weshalb Betroffene sehr unterschiedliche Krankheitsverläufe haben, ist noch unbekannt. Das soll ein internationales Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Heiner Wedemeyer, Direktor der MHH-Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), nun klären. Gemeinsam mit dem Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), einer Einrichtung der MHH und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, will das Forschungsteam eine große multizentrische Kohorte von Hepatitis D Patient:innen untersuchen, um besser zu verstehen, welche persönlichen Merkmale den Ausgang der Infektion bestimmen. Das Projekt D-SOLVE („Understanding the individual host response against Hepatitis D Virus to develop a personalized approach for the management of hepatitis D“) wird von der Europäischen Union über 4 Jahre mit insgesamt 6,75 Millionen Euro gefördert. Davon gehen rund 2 Millionen Euro an die MHH.
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Welche Wirkstoffe helfen bei der Omikron-Variante BA.2?

Auf dem diesjährigen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) informierten Expert:innen über die aktuelle Lage der COVID-19-Pandemie, aufkommende SARS-CoV-2-Virusvarianten und Durchbruchsinfektionen. Dabei stand die Wirksamkeit von Impfung und Arzneimitteln im Zentrum der Diskussion. Remdesivir zeichnete sich neben Nirmatrelvir/Ritonavir durch seine Wirksamkeit auch bei den bisher bekannten Virusvarianten und die Möglichkeit des Einsatzes früh im Erkrankungsverlauf aus.
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Interaktive Orientierungshilfe zur COVID-19-Therapie

Die federführenden Fachgesellschaften der S3-Leitlinie zur stationären Therapie von COVID-19-Patient:innen – Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN) und Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) – haben gemeinsam mit der Fachgruppe Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin am RKI (COVRIIN) eine Online-Entscheidungshilfe entwickelt.
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Wie werden neurologische Ausfälle durch Post-Covid behandelt?

Patient:innen, die infolge einer SARS-Cov-2-Infektion intensivpflichtig werden, können schwerwiegende neurologische Manifestationen entwickeln (1). Aus mehreren Studien, die auch COVID-19-Intensivpatient:innen enthielten oder auf diese fokussiert waren, ergaben sich je nach Selektions- und Definitionskriterien Häufigkeiten solcher Affektionen des Nervensystems von ca. 13-50% und Assoziationen mit höherer Mortalität und Morbidität (2).
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COVID: Was sagt die pulmonale Viruslast über den Verlauf aus?

SARS-CoV-2 kann verschiedene Körpergewebe infizieren. Während der Virusnachweis im Nasenrachenraum als Diagnostik etabliert ist, erlaubt die Menge des dort gefundenen Virus keine Prognose des Krankheitsverlaufs. In einer aktuellen Studie hat ein Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Kooperation mit der Universität Rijeka, Kroatien, bei Patient:innen mit einem schweren COVID-19-Verlauf den Zusammenhang zwischen der Viruslast in verschiedenen Geweben und dem Sterberisiko untersucht. Die Wissenschaftler:innen zeigen erstmals, dass die Viruslast zu einer klinischen Prognose beitragen kann, da eine höhere Viruslast in der Lunge zum Zeitpunkt der Beatmung mit einem erhöhten Sterberisiko korreliert. Im Interview sprechen Erstautorin Henrike Maaß und Studienleiter Prof. Luka Cicin-Sain, Leiter der Abteilung „Virale Immunologie“ am HZI, über die Ergebnisse der Forschungsarbeit, die in der Fachzeitschrift Viruses MDPI veröffentlicht wurde.
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Schädigt SARS-CoV-2 die Leber?

Patient:innen mit chronischen Lebererkrankungen können infolge einer schwer verlaufenden SARS-Cov-2-Infektion Komplikationen der Leber erleiden. In einer Studie wies ein Forschungsteam um Lukas Hartl, Thomas Reiberger und Michael Trauner von der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie von MedUni Wien und AKH Wien nach, dass es bei Vorerkrankungen der Leber auffallend häufig zu einer Erhöhung der Gallestauparameter und in weiterer Folge zu einer Gallengangschädigung, einer sekundär sklerosierenden Cholangitis (SSC), gekommen ist. Diese SSC tritt nach COVID-19 deutlich häufiger als nach anderen schweren Erkrankungen auf. Die Studie wurde im renommierten Journal Hepatology publiziert.
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