Journal MED

Pädiatrie | Beiträge ab Seite 4

Gesundheitspolitik

USA wollen wegen Engpass bei Säuglingsnahrung mehr Pulver importieren

Wegen dramatischer Engpässe bei Säuglingsmilchnahrung in den USA will die Regierung mehr Importe dieser Produkte zulassen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA kündigte am Montag (Ortszeit) an, geltende Regeln für die Einfuhr zu diesem Zweck flexibler zu gestalten. FDA-Chef Robert Califf sagte: „Wir hoffen, dass dieser Aufruf an den Weltmarkt erhört wird und dass internationale Unternehmen die Gelegenheit nutzen, um die Versorgung mit Produkten zu verbessern, die für viele Kleinkinder die einzige Nahrungsquelle darstellen.“
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Medizin

Bayerische Pilotstudie Vroni identifiziert 76 Kinder mit FH

Das Deutsche Herzzentrum München (DHM) veröffentlicht neue und ermutigende Zwischenergebnisse aus der bayerischen Pilotstudie Vroni zur Vorsorge und Früherkennung der „Familiären Hypercholesterinämie“ (FH). Die erbliche Stoffwechselkrankheit wurde bisher bei 76 von 8.100 getesteten Kindern festgestellt. Unbehandelt laufen sie Gefahr, als junge Erwachsene einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Die nun frühzeitig diagnostizierten jungen Patient:innen – und ihre ebenfalls betroffenen Elternteile oder Geschwister – können an einem speziellen Schulungs- und Behandlungsprogramm teilnehmen, das großes Leid verhindern kann.
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Medizin

Sportverletzungen: Wann sollten Kinder mit dem Sport pausieren?

Kinder verletzen sich im Sport anders als Erwachsene. In den verschiedenen Phasen des Heranwachsens sind Knochen, Muskeln, Sehnen anders belastbar. Der Stoffwechsel ändert sich in dieser Zeit ständig. Welches die häufigsten kindlichen Sportverletzungen sind, wie sie entstehen, wie sie behandelt werden und wie vorgebeugt werden kann – darüber berichtet Prof. Dr. med. Holger Schmitt, Chefarzt im Deutschen Gelenkzentrum Heidelberg (ATOS Klinik Heidelberg) auf dem 37. GOTS Kongress im Mai in Berlin.
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Medizin

COVID-Impfung unter 12 Jahren: Antrag auf Notfallzulassung für Booster

Die Ergebnisse der klinischen Phase-2/3-Studie, die die Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität einer 10 µg-Auffrischungsimpfung (dritte Dosis) mit dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impftstoff bei gesunden Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren untersucht, sind positiv: Die Daten zeigen einen Anstieg der neutralisierenden Antikörpertiter gegen die SARS-CoV-2-Omikron-Variante und den Wildtyp-Stamm nach einer Auffrischungsdosis des COVID-19-Impfstoffs im Vergleich zu 2 Dosen. Diese Daten sind ein zusätzlicher Beleg dafür, dass eine dritte Impfstoffdosis potenziell auch in dieser Altersgruppe einen hohen Impfschutz gegen das Virus aufrechterhalten kann.
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Medizin

PKU: Pegvaliase kann eine ausgewogene Ernährung ermöglichen

Menschen mit Phenylketonurie (PKU) halten eine spezielle Diät ein und ergänzen diese um Aminosäurenmischungen (ASM) – so die Theorie. In der Praxis ist diese Ernährungsweise aber kaum langfristig durchzuhalten (1). Viele Erwachsene mit PKU brechen die Diät ab und sind außerdem durch fehlende Versorgungsstrukturen „Lost to Follow-up“ (2, 3). Pegvaliase (4) kann bei PKU-Patienten ab 16 Jahren die Blut-Phenylalanin (Phe)-Level reduzieren (5, 6) und eine ausgewogene Ernährung ermöglichen (7). Damit früh gelernte Essgewohnheiten hierbei nicht im Weg stehen, empfehlen Forscher ergänzend Ernährungsschulungen (7).
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Medizin

Hydrocephalus: Mutationen führen zu einer Störung der frühen Hirnentwicklung

Eines von 1.000 Kindern kommt mit einem Hydrocephalus zur Welt. Dies ist der häufigste Grund für eine Hirnoperation im Kindesalter. Dennoch leiden die Betroffenen oft lebenslang unter geistigen und motorischen Einschränkungen. Der Wasserkopf hat bei Kindern oft ganz andere Ursachen als bislang angenommen. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie unter maßgeblicher Beteiligung der Universität Bonn. Die Forschenden identifizierten eine Reihe von Mutationen, die zu einer Störung der frühen Hirnentwicklung führen. Die charakteristischen Erweiterungen der flüssigkeitsgefüllten Hohlräume im Gehirn sind eine Folge davon. Die Studie stand unter Federführung der Universitäten Yale, Harvard und Bonn; ihre Ergebnisse werden auch Konsequenzen für die Diagnose und Therapie der schweren Erkrankung haben.
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Gesundheitspolitik

DIVI koordiniert Versorgungsnetzwerk für intensivpflichtige Kinder aus der Ukraine

Die Flüchtlingszahlen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet steigen rasant – und dabei vermutlich auch der Anteil an kranken, versorgungsbedürftigen Kindern, die in Deutschland eintreffen werden. Kürzlich erst hat die Ukraine einen russischen Angriff auf eine Kinderklinik in der Hafenstadt Mariupol vermeldet. Um speziell den erwarteten zunehmenden Strom von intensivpflichtigen Kindern so gut wie möglich zu steuern, ist die DIVI frühzeitig aktiv geworden.
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Medizin

Wie sieht die optimale Behandlung einer Dysphagie aus?

Schluckstörungen können vielfältige Ursachen haben: Von neurogenen Störungen über eine eosinophile Ösophagitis (EoE) bis hin zu Kopf-Hals-Tumoren. Es bedarf daher einer umfassenden interdisziplinären Diagnostik, um eine zielgerichtete möglichst kausal orientierte Therapie der Dysphagie gewährleisten zu können. Was beim Management von Schluckstörungen zu beachten ist, wurde von Expert:innen beim 29. Gastroenterologischen Seminar der Falk Foundation e.V. in Leipzig erläutert.
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Medizin

Wie kann Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig diagnostiziert werden?

Ein Bluttest reicht aus, um die Autoimmunerkrankung Typ-1-Diabetes bei Kindern früh zu erkennen und schwere Stoffwechselentgleisungen zu verhindern. Mit der Fr1da-Studie bietet das Forschungszentrum Helmholtz Munich das weltweit größte bevölkerungsweite Screening zur Typ-1-Diabetes-Früherkennung bei Kindern an. Nun haben die Wissenschaftler:innen eine detaillierte Analyse zu den Kosten der Teststrategie veröffentlicht. Eine Einführung des Screenings in die Regelversorgung würde das Gesundheitssystem in Deutschland voraussichtlich 22 Euro pro untersuchtem Kind kosten.
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Medizin

Nierenversagen im Kindesalter: Geschlecht beeinflusst Überlebenschancen

Das Geschlecht spielt eine Rolle: Chronische Nierenerkrankungen wirken sich stärker auf die Gefäße von Mädchen aus als auf die von Jungen. Das konnten Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) jetzt in einer europäischen Studie zeigen. Zwar ist die Sterblichkeitsrate bei Kindern nach Nierentransplantation in den vergangenen Jahrzehnten gesunken, trotzdem ist sie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung aufgrund von frühen kardiovaskulären Komplikationen immer noch sehr hoch.
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Medizin

Dupilumab bei schwerem Asthma: Zulassungserweiterung für Kinder ab 6 Jahren empfohlen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme zur Erweiterung der Zulassung von Dupilumab in der Europäischen Union (EU) abgegeben (1). Empfohlen wird die Anwendung als Add-on-Erhaltungstherapie bei Kindern im Alter von 6 bis 11 Jahren mit schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation, bei denen die Erkrankung durch 2 Erhaltungstherapien unzureichend kontrolliert ist. Eine Typ-2-Inflammation ist gekennzeichnet durch eine erhöhte Anzahl der Eosinophilen im Blut und/oder einen erhöhten Wert des fraktionierten exhalierten Stickstoffmonoxids (FeNO). Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission über die Zulassung von Dupilumab wird in den kommenden Monaten erwartet.
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Medizin

Mit künstlicher Bauchspeicheldrüse zu mehr Lebensqualität

Die Behandlung von Typ-1-Diabetes bei Kleinkindern ist aufwendig und raubt Eltern im wahrsten Sinn des Worts den Schlaf. Nicht nur untertags muss der Blutzucker mehrmals gemessen und je nach Kohlenhydrataufnahme die entsprechende Insulindosis berechnet und verabreicht werden. Auch während der Nacht bedarf es mehrmaliger Blutzucker-Kontrollen und gegebenenfalls einer Insulin- oder Kohlenhydratzufuhr. Kleinkinder haben ausgeprägte Blutzuckerschwankungen, einen sehr geringen Insulinbedarf und ein unvorhersehbares Ess- und Bewegungsverhalten und sind somit gefährdet, gefährlich niedrige Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) und hohe Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) zu haben. Sinkt der Blutzucker zu stark und plötzlich, kann das zu Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen führen, ein zu lange anhaltender hoher Blutzuckerspiegel erhöht die Gefahr der akuten schweren Stoffwechselentgleisung und Entwicklung der lebensbedrohlichen diabetischen Ketoazidose. Moderne Technologien wie die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie haben sich bei Kindern bereits bewährt. Bei den bisherigen Systemen ist jedoch die Unterstützung der Eltern, die den Glukosespiegel ihres Kindes laufend überprüfen und dann die von der Pumpe verabreichte Insulinmenge manuell anpassen müssen, notwendig.
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Medizin

Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?

Positive Ergebnisse einer Phase-III-Studie zeigten, dass die Gabe von Dupilumab zusätzlich zu einer Standardtherapie mit topischen Kortikosteroiden (TCS) bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren mit unkontrollierter mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) signifikant sowohl Hauterscheinungen verbesserte als auch den allgemeinen Schweregrad der Erkrankung sowie den Juckreiz verringerte. Die entsprechenden Daten wurden im Rahmen einer Late-Breaking-Session auf dem Kongress „Revolutionizing Atopic Dermatitis“ (RAD 2021) präsentiert (1).
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Medizin

Myokarditis nach COVID-Impfung: Register untersucht Kinder zwischen 5 und 12 Jahren

In amerikanischen und israelischen Studien wurde erstmals berichtet, dass es nach einer Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff zu Herzmuskelentzündungen kam. Insgesamt wurde diese ernste Komplikation seitdem zwar nur sehr selten beobachtet (1,3 Fälle pro 100.000 Zweit-Impfungen), vergleichsweise häufig aber bei jungen männlichen Menschen zwischen 16 und 19 Jahren (13,7 Fälle pro 100.000 Zweit-Impfungen).
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Medizin
Frühzeitige Diagnosestellung und Therapiebeginn entscheidend für die betroffenen Kinder

AADC-Mangel und Duchenne-Muskeldystrophie: Diagnose und Therapie

Auf einem Symposium im Rahmen der GNP-Jahrestagung gaben Expert:innen ein Update zu der sehr seltenen autosomal-rezessiv vererbten Neurotransmitterstörung Aromatische L-Aminosäure-Decarboxylase (AADC)-Mangel und zur seltenen X-chromosomal rezessiv vererbten neuromuskulären Duchenne-Muskeldystrophie (DMD). Dabei betonten sie die große Herausforderung, die bei beiden Erkrankungen meist unspezifischen Symptome richtig zu deuten und frühzeitig eine exakte Diagnose zu stellen. Zudem stellten sie die derzeitigen und mögliche zukünftige Therapieoptionen sowie aktuelle Studiendaten vor.
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