Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 176

In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Nature Reviews Cardiology“ ist es zu lesen: Sogenannte Wearables, eigentlich Lifestyle-Produkte, die wie kleine Computer direkt am Körper getragen werden, können den Alltag der Nutzer:innen nicht nur unterstützen, indem sie einfache Körperfunktionen wie den Puls ober komplexere medizinische Daten wie Elektrokardiogramme auf digitalem Wege aufzeichnen. Sie könnten im klinischen Bereich als Messgerät beispielsweise für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ebenfalls sehr nützlich sein. Dies unter der Voraussetzung, dass Wearables künftig als Medizinprodukte zugelassen werden.
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In der Krebsforschung stehen Proteine im Fokus, die in Tumoren oft verändert auftreten und eine wichtige Rolle spielen können. Das RFX7-Protein, ein weitgehend unbekannter Transkriptionsfaktor, wurde kürzlich mit Lymphomen in Verbindung gebracht. Forschende des Leibniz-Instituts für Alternsforschung (FLI) in Jena konnten nun die Funktionsweise dieses Proteins teilweise aufklären. RFX7 fungiert als Tumorsuppressor und wirkt der Entstehung von Krebs entgegen. Nach eigener Aktivierung aktiviert er weitere Tumorsuppressoren und hemmt wichtige Wachstumsregulatoren. Die Reaktivierung von RFX7 könnte daher von zentraler Bedeutung für die Krebsforschung sein.
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Die Primär Biliäre Cholangitis (PBC) ist eine seltene cholestatische Autoimmunerkrankung der Leber mit chronisch-progredientem Verlauf. In der Praxis erleichtern verschiedene laborchemische Biomarker die Identifizierung von Risikopatient:innen(1), die unzureichend auf die Erstlinientherapie mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) ansprechen und von einer effektiven Zweitlinientherapie mit Obeticholsäure profitieren können. Wie eine auf dem International Liver Congress (ILC) 2022 vorgestellte Langzeitanalyse bestätigte, trägt neben der frühzeitigen Therapieanpassung auch die konsequente Langzeittherapie mit Obeticholsäure zur Optimierung der Prognose von Patient*innen mit PBC bei – in Ergänzung zu den verbesserten Biomarkern (2).
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Medizin

Digitale Therapieunterstützung bei Asthma und COPD

VisionHealth und Boehringer Ingelheim kooperieren künftig bei der App Kata® zur Therapieunterstützung bei Asthma und COPD: Kata® ist eine als Medizinprodukt Klasse IIa zertifizierte App, die Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen gezielt bei der Inhalation unterstützt. Hier besteht großer Bedarf, denn entscheidender Faktor für den Therapierfolg ist die korrekte Anwendung des Inhalationsgerätes. Studien zeigen jedoch Fehlerquoten zwischen 32 und 100% bei der Applikation (1-5). Bei einer fehlerhaften Inhalation erreicht weniger Wirkstoff die Lunge, was auf Dauer zu schwereren Krankheitsverläufen führen kann. Wiederholte Schulungen der Patienten mit den jeweiligen Inhalationsgeräten sind in der Praxis aufgrund fehlender Ressourcen häufig nicht möglich.
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Medizin

Burn-out – jetzt auch offiziell eine Krankheit

Burn-out – anfangs belächelt als Modekrankheit für Manager oder als Ausrede für Drückeberger – ist auf dem Wege, sich zu einer regelrechten Volkskrankheit zu entwickeln. Bereits im Jahr 2018 ergab eine Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK unter Arbeitnehmern, dass sich rund 50 Prozent der Befragten von Burn-out bedroht fühlen. Zahlen der AOK untermauern die subjektive Wahrnehmung. Die Krankenkasse zählte 2019 durchschnittlich 5,9 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 1.000 Mitglieder aufgrund einer Burn-out-Diagnose. Damit hat sich die Diagnosehäufigkeit innerhalb eines Jahrzehnts beinahe verdoppelt.
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Medizin

Studie identifiziert Schlüsselmoleküle für die Entstehung von Long-COVID

Auch nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung kann eine SARS-CoV-2-Infektion längerfristige gesundheitliche Folgen haben. Wenn diese Beschwerden länger als vier Wochen nach einer Infektion fortbestehen, spricht man von post-COVID-Syndrom, auch „long-COVID“ oder PASC (post-acute sequelae of COVID-19) genannt. Die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Mascha Binder, Direktorin der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV der Universitätsmedizin Halle, hat sich im Rahmen der DigiHero-Studie nun den molekularbiologischen Ursachen gewidmet, die zu diesem Krankheitsbild führen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Cell Reports Medicine publiziert.
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Medizin

T-Zell-Immunantwort kann in immunsupprimierten Patient:innen die Vermehrung von SARS-CoV-2-Viren kontrollieren

Wissenschaftler:innen des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf haben in einer Fallstudie die T-Zell-Antwort einer an Krebs und zudem an COVID-19 erkrankten Patientin erforscht. Im peripheren Blut der Patientin konnten keine B-Zellen nachgewiesen werden, was anzeigt, dass sie keine Möglichkeit der Bildung von anti-SARS-CoV-2-Antikörpern hatte. Bei der Patientin waren nach der Infektion mit SARS-CoV-2 über fast 3 Monate hinweg SARS-CoV-2 Viren nachweisbar.
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Gesundheitspolitik

Hitze: Ein Viertel hat Gesundheitsprobleme

Das aktuelle Wetter mit hohen Temperaturen und anhaltender Hitze macht 70% der Deutschen große Sorgen. Nach einer aktuellen Forsa-Befragung im Auftrag der DAK-Gesundheit hatte jeder und jede Vierte bereits gesundheitliche Probleme, vor allem Frauen leiden unter der Hitze. Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen schaltet die DAK-Gesundheit am Freitag, den 22. Juli, eine Sonder-Hotline Hitze. Medizinerinnen und Mediziner bieten von 8 und 20 Uhr eine telefonische Beratung zu gesundheitlichen Beschwerden durch das Extremwetter. Dieses spezielle Serviceangebot unter der kostenlosen Rufnummer 0800 1111 841 können Kunden aller Krankenkassen nutzen.
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News

In diesen Ländern wird kräftig geraucht

Raucher:innen sind “starke Raucher”. Als starke:r Raucher:in gelten per WHO-Definition Menschen, die mehr als 20 Zigaretten am Tag rauchen. Auch unsere Nachbar:innen in Österreich kommen auf einen Kettenraucher-Anteil von 18 Prozent, in der Schweiz zählen etwa 12 Prozent der Zigarettenkonsument:innen zu den starken Raucher:innen. Im internationalen Vergleich fällt der DACH-Raum damit eher negativ auf. Der dritthöchste Anteil an Ketterauchenden wurde mit 14 Prozent unter anderem in Ägypten und Belgien registriert.
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Gesundheitspolitik

Hitzewellen besorgen deutliche Mehrheit der Deutschen

Das aktuelle Wetter mit hohen Temperaturen und Hitzewellen macht den meisten Menschen in Deutschland Angst. 70% der Bevölkerung haben große (50%) oder sehr große Sorgen (20%) wegen der extremen Hitze. Mehr als ein Viertel hatten durch Sonne und Wärme bereits gesundheitliche Probleme. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Klare Erwartungen richten die Befragten an Politik und Verwaltung: 75% sind der Meinung, es müsse mehr getan werden, um die Bevölkerung vor extremer Hitze zu schützen.
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Orphan Diseases

Morbus Gaucher – Symptome, Diagnostik, Therapie

Jahre oder gar Jahrzehnte vergehen bei vielen Patient:innen, bis endlich die Diagnose Morbus Gaucher gestellt wird – zu selten ist die Krankheit, zu vielfältig die Symptome. Tragen Sie dazu bei, schneller die richtige Diagnose zu stellen und lesen Sie im Folgenden, wie die Gaucher-Krankheit diagnostiziert und therapiert wird. Außerdem erfahren Sie, welche Irrtümer über das Gaucher-Syndrom noch immer weit verbreitet sind.
 
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Medizin

Gerontologie- und Geriatrie-Kongress im Zeichen von Resilienz und Vulnerabilität

Der Countdown läuft: Bis zum Gemeinschaftskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) sind es nur noch wenige Wochen. Unter dem Motto „Altern im Spannungsfeld von Resilienz und Vulnerabilität“ wird die mit Spannung erwartete Veranstaltung vom 12. bis 15. September auf dem Westend-Campus der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattfinden. Erwartet werden rund 800 Teilnehmende. Neben Prof. Andreas Simm von der DGGG hat Prof. Rainer Wirth (DGG) die Präsidentschaft für diesen Kongress inne. Im gemeinsamen Interview verraten die beiden jetzt, mit welchen Programmhöhepunkten der erste Präsenz-Doppelkongress seit 4 Jahren aufwartet und wer die 10 hochkarätigen Keynote-Speaker sind, auf deren Vorträge sich die Teilnehmenden freuen können.
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Medizin

ASDM: Olipudase alfa als erste Therapie zugelassen

Die Europäische Kommission hat Olipudase alfa als erste und bislang einzige Enzymersatztherapie zur Behandlung des sauren Sphingomyelinasemangels (ASMD) bei pädiatrischen und erwachsenen Patient:innen mit ASMD Typ A/B oder ASMD Typ B ohne zentralnervöse Beteiligung zugelassen. Die Zulassung beruht auf Daten aus den klinischen Studien ASCEND und ASCEND-Peds, die unter der Therapie mit Olipudase alfa erhebliche und klinisch relevante Verbesserungen der Lungenfunktion (gemessen anhand der Diffusionskapazität der Lunge für Kohlenmonoxid, Diffusion Capacity of the Lungs for Carbon Monoxide, DLco) und eine Reduzierung des Milz- und Lebervolumens bei einem gut verträglichen Sicherheitsprofil zeigten. Angesichts des großen medizinischen Bedarfs bei dieser Erkrankung hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) Olipudase alfa im beschleunigten Zulassungsverfahren (Accelerated Assessment) zugelassen. Olipudase alfa hat auch von mehreren anderen Zulassungsbehörden weltweit die Bezeichnung „Breakthrough Therapy“ erhalten.
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Medizin

Förderung eines neuen Zentrums für Digitale Medizin und Gesundheit

Forschende der Medizin, Informatik und Mathematik werden am Zentrum für Digitale Medizin und Gesundheit (ZDMG) künftig gemeinsam neue Ansätze in den Bereichen Data Science und Künstliche Intelligenz entwickeln und deren klinische Anwendung vorantreiben. Für den Forschungsneubau an ihrem Klinikum rechts der Isar erhält die Technische Universität München (TUM) rund 43,6 Millionen Euro vom Bund und vom Freistaat Bayern.
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Medizin

Parkinson-Krankheit: Kupfer unter Verdacht

Kupferbelastungen in der Umwelt und das Eiweiß Alpha-Synuclein im menschlichen Gehirn könnten eine wichtige Rolle im Krankheitsgeschehen der Parkinson-Krankheit spielen. Ein Team der Empa und der University of Limerick konnte zeigen, wie das körpereigene Protein unter Einfluss von großen Mengen an Kupfer-Ionen eine ungewöhnliche Gestalt annimmt. Die Erkenntnisse sollen helfen, neue Strategien für die Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen zu entwickeln.
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Medizin

jPsA/EAA/JIA: Zulassung von Secukinumab für Kinder ab 6 Jahren

Die Europäische Kommission hat das Biologikum Secukinumab zur Therapie zweier Subformen der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) – Enthesitis-assoziierte Arthritis (EAA) und juvenile Psoriasis-Arthritis (jPsA) – zugelassen. Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren, die auf eine konventionelle Therapie nur unzureichend angesprochen haben oder diese nicht vertragen, können damit nun von Secukinumab allein oder in Kombination mit Methotrexat (MTX) profitieren. Die empfohlene Dosis ist abhängig vom Körpergewicht und wird als subkutane (s.c.) Injektion mit Startdosen in den Wochen 0, 1, 2, 3 und 4 verabreicht, gefolgt von monatlichen Erhaltungsdosen. Für Kinder bis 50 kg wird 75 mg Secukinumab und für Kinder ab 50 kg wird 150 mg zu Beginn der Therapie sowie in der Erhaltungsphase empfohlen (1).
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Medizin

DGP fordert Kostenerstattung für Sprachmittler:innen

Die Diagnose einer schweren Krankheit steht oft am Anfang eines Weges, der von Fragen, Unsicherheiten, Ängsten und Sorgen wie auch Überlegungen und Entscheidungen zu Therapien und Versorgung gekennzeichnet ist. Prof. Dr. Claudia Bausewein, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), unterstreicht: „Unsere Patient:innen wollen und müssen nicht nur Diagnose und Therapieansätze verstehen, sondern auch, was ihnen an Optionen zum Beispiel in der Hospiz- und Palliativversorgung angeboten wird. Außerdem ist es essentiell, dass sie sich mit ihren Anliegen und Bedürfnissen gut verständlich machen können.“ Deshalb fordert die DGP „eine Kostenerstattung für den Einsatz von qualifizierten und professionellen Sprachmittler:innen in der Hospiz- und Palliativversorgung“.
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