Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 189

Bei schweren und unheilbaren Erkrankungen und auch in Anbetracht einer immer älter werdenden Gesellschaft gewinnt die Palliativmedizin zunehmend an Bedeutung. In dieser letzten Lebensphase spielen vor allem die Betreuung und die Lebensqualität der Patient:innen, aber auch die Unterstützung der ihnen nahestehenden Bezugspersonen eine wesentliche Rolle. Mit einer achtsamen Behandlung sollen die letzten Lebensmonate weitgehend schmerzfrei erlebt werden, und die Patient:innen sollen keine Angst vor unerträglichen Schmerzen haben, sondern ihr Leben so aktiv wie möglich bis zum Tode leben. Dr. Moritz Peill-Meininghaus, Oberarzt an der Klinik für Onkologie und Palliativmedizin, Helios Klinikum Berlin-Buch, berichtet im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE u.a. vom Alltag und dem medizinischen und psychologischen Betreuungsangebot auf der Palliativstation.
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Ältere Menschen und insbesondere Männer haben ein besonders hohes Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken und daran zu sterben (1, 2). Auch Fettleibigkeit und erhöhte Blutzuckerwerte gelten als potenzielle Risikofaktoren für schwere COVID-19-Verläufe. Welchen Effekt jedoch mehrere Vorerkrankungen in Kombination auf den Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion haben, wurde bislang in Deutschland noch nicht ausreichend untersucht. Um herauszufinden, ob Übergewicht, Diabetes und ein erhöhter Blutdruck, die Schwere einer COVID-19-Erkrankung beeinflussen und die damit einhergehende Sterblichkeit erhöhen, haben Forschende, unter anderem des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD), des IDM (Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Munich an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen), und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), Daten von insgesamt 3.163 Patient:innen mit einer SARS-CoV-2-Infektion aus dem europäischen Fallregister LEOSS2 ausgewertet.
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Medizin

DGI: Erste Leitlinie zur SARS-CoV-2 Prä-Expositionsprophylaxe erschienen

Patient:innen mit einem stark geschwächten Immunsystem bauen nach einer Impfung oft keinen ausreichenden Immunschutz gegen COVID-19 und vor allem gegen schwere Verläufe auf. Für diese Patientengruppe kann die vorbeugende Gabe von SARS-CoV-2-neutralisierenden monoklonalen Antikörpern sinnvoll sein, um das Risiko einer Infektion oder eines schweren oder gar tödlichen Verlaufs im Falle einer Infektion, zu reduzieren. In welchen Fällen die sog. Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) in Betracht kommt und wie sie durchgeführt wird, erläutert jetzt erstmals eine S1-Leitlinie für klinisch tätige Ärzt:innen. Sie ist unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und unter Mitwirkung von 7 weiteren medizinischen Fachgesellschaften entstanden. Die Leitlinie steht ab sofort zu Verfügung.
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COVID-19

COVID: Welche Medikamente eignen sich für die nächste Welle?

Das Risiko für eine Hospitalisierung oder Tod ist bei einer Infektion mit der Omicron-Variante von SARS-CoV-2 deutlich niedriger als bei einer Infektion mit der Delta-Variante. Omicron ist weniger in der Lage, Interferonantworten des Wirts abzuschalten, aber die Replikationshemmung von Virusstatika ist gleich. Damit bleiben wichtige zugelassene Medikamente auch für die nächste Infektionswelle relevant. Denn die kommt bestimmt, waren sich Expert:innen im Rahmen des 128. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden einig. Zudem bleibt trotz des abnehmenden Risikos bei Vorherrschen der Omicronvariante doch immer noch eine bedeutsame Gesundheitsbedrohung, betonte PD Dr. Timo Wolf Frankfurt, Oberarzt Infektiologie an der Medizinischen Klinik 2 der Universitätsklinik Frankfurt.
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Medizin

COPD: Triple-Therapie mit optimiertem Dosieraerosol senkt Exazerbationen und Mortalität

In den Zulassungsstudien ETHOS (1) und KRONOS (2) konnte eine Dreifach-Therapie (3) die Raten an Exazerbationen und Hospitalisierungen sowie die Mortalität bei Patient:innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) im Vergleich zu dualen Therapien senken.* Die Kombination aus Formoterol (FORM, 5 μg), Glycopyrronium (GLY, 7,2 μg) und Budesonid (BUD, 160 μg) basiert auf einer speziellen anwenderfreundlichen Technologie im Dosieraerosol (pressurized metered dose inhaler, pMDI). Für einen noch patientenfreundlicheren Gebrauch erhält der Inhalator nun ein neues Dosieraerosol. Denn für eine erfolgreiche Therapie ist die korrekte Inhalation essenziell.
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Gesundheitspolitik

Patientenschützer fordern Steuermittel für Long-COVID-Versorgung

Für die bundesweite Versorgung von Menschen mit länger anhaltenden Beschwerden nach Corona-Infektionen sind aus Sicht von Patientenschützern zusätzliche Steuermittel nötig. „Die Bundesregierung ist aufgefordert, einen Post-COVID-Fonds aufzulegen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Dies allein im laufenden Budget der Kranken- und Pflegekassen zu machen, werde nicht möglich sein. Deutschlandweit arbeitende Ambulanzen an Krankenhäusern, Pflegeheimen, Versorgungszentren und Praxen müssten in der Lage sein, einer großen Patientenzahl therapeutische Hilfe anzubieten.
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Gesundheitspolitik

USA wollen wegen Engpass bei Säuglingsnahrung mehr Pulver importieren

Wegen dramatischer Engpässe bei Säuglingsmilchnahrung in den USA will die Regierung mehr Importe dieser Produkte zulassen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA kündigte am Montag (Ortszeit) an, geltende Regeln für die Einfuhr zu diesem Zweck flexibler zu gestalten. FDA-Chef Robert Califf sagte: „Wir hoffen, dass dieser Aufruf an den Weltmarkt erhört wird und dass internationale Unternehmen die Gelegenheit nutzen, um die Versorgung mit Produkten zu verbessern, die für viele Kleinkinder die einzige Nahrungsquelle darstellen.“
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Gesundheitspolitik

Neuanlauf im Bundestag für Impfpflicht ab 60 gefordert

Die Länder Baden-Württemberg, Hessen und Bayern dringen angesichts einer drohenden Corona-Welle im Herbst auf einen Neuanlauf im Bundestag für eine Impfpflicht ab 60 Jahren. Bei der digitalen Gesundheitsministerkonferenz am Montag stellten der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha und sein hessischer Amtskollege Kai Klose (beide Grüne) einen entsprechenden Antrag, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) schloss sich dem Vorschlag an.
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News

Anzahl Raucher in Deutschland bis 2025

Laut einer Prognose der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte sich die Zahl der Raucher in der deutschen Bevölkerung über 15 Jahre bis zum Jahr 2025 auf rund 16,2 Millionen belaufen. Damit würde sich der der absteigende Trend fortsetzen und die Anzahl um mehr als ein Viertel niedriger liegen als noch im Jahr 2000 (22,22 Mio.). Auch die Zahl der täglichen Raucher könnte dementsprechend von rund 17,49 Millionen Rauchern um die Jahrtausendwende auf rund 12,78 Millionen im Jahr 2025 sinken. Rauchen bleibt dabei auch zukünftig unter Männern verbreiteter als unter Frauen. Allerdings prognostiziert die WHO für den Zeitraum von 2000 bis 2025 im Vergleich der Geschlechter für Männer einen nahezu doppelt so starken Rückgang der Rauchprävalenz.
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Kardiologie

Medikamentöse Therapie der KHK

Die stabile Angina pectoris ist die häufigste Erscheinungsform der koronaren Herzerkrankung (KHK) und tritt bei etwa 50% der KHK-Patient:innen als Erstmanifestation auf. Ein wichtiges Kriterium, das für eine Herzkranzgefäßerkrankung spricht, ist die Rückläufigkeit der Beschwerden nach Einnahme von Nitraten. Ursache für die Entstehung der Angina pectoris sind Veränderungen in Gefäßen, die den Herzmuskel mit Blut versorgen.
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Schmerzmedizin
Cannabis-Therapiezentrum Regensburg

Medizinisches Cannabis: Verordnung, Anwendung, Hürden

Medizinisches Cannabis ist trotz seines eindeutig belegten Nutzens noch immer mit einiger Ablehnung und Stigmatisierung verbunden – sowohl unter Patientinnen und Patienten als auch in Fachkreisen. Dr. Julian Wichmann, Leiter des neu gegründeten Cannabis-Therapiezentrums Algea Care in Regenburg beantwortet im Interview mit Susanne Morisch, journalmed.de., welche Hürden bestehen, was Fachpersonal und Patientinnen und Patienten beachten müssen und warum spezialisierte Zentren auch in der Cannabis-Therapie vorzuziehen ist.
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Orphan Diseases

Sjögren-Syndrom: Heterogenität lenkt Therapie

Das Sjögren-Syndrom ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung mit glandulären und extraglandulären Manifestationen. Es betrifft insbesondere Frauen und wird anhand von Sicca-Symptomatik, Drüsenfunktionstests, Autoantikörpernachweis und Speicheldrüsenbiopsie diagnostiziert. Multi-Omics-Analysen könnten zur Aufklärung des Pathomechanismus beitragen und in Zukunft eine individualisierte Therapie unterstützen. Das alleinstehende primäre Sjögren-Syndrom (pSS) zeigt eine gute Prognose; die sekundäre Form (sSS) tritt als Begleiterkrankung weiterer Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis und systemischem Lupus erythematodes (SLE) auf, die therapiemitbestimmend sind.
 
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Gastroenterologie

Ernährungstherapie bei gastroonkologischen Erkrankungen

Gastroonkologische Patientinnen und Patienten weisen eine hohe Prävalenz für ernährungsbezogene Symptome und Mangelernährung auf. Häufig wird letztere nicht oder sehr spät erkannt. Sie führt u.a. zu einem schlechteren Performance Status, reduzierter Lebensqualität, höheren und Therapie-limitierenden Komplikationsraten, einer gesteigerten Mortalität und erhöhten Krankheitskosten. Ernährungstherapie kann die Entstehung einer Mangelernährung verhindern bzw. verzögern und so die Folgen minimieren. Dazu muss sie frühzeitig initiiert werden. Der folgende Artikel beschreibt das Stufenschema zur Ernährungstherapie onkologischer Patientinnen und Patienten mit einem besonderen Fokus auf den Herausforderungen, die diese an das ärztliche und ernährungstherapeutische Fachpersonal stellen, und gibt dabei praktische Tipps, u.a. zum Screening auf Mangelernährung, der Verordnung von Trinknahrung und der Vermeidung eines Refeeding Syndroms.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Was kann der Hausarzt tun?

„Strukturierte und koordinierte Abläufe zwischen hausärztlicher und diabetologischer Praxis steigern das Vertrauen der Patient:innen“, so Dr. Jörg Hintze, Hainburg, anlässlich des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) zu Typ 2 Diabetes in der hausärztlichen Praxis. Der Diabetologe Professor Dr. Stephan Jacob, Villingen-Schwenningen, und der Hausarzt Dr. Hintze diskutierten dabei, wie dieser Aspekt der Zusammenarbeit aber auch Eigenschaften von Medikamenten den Einstieg in eine Injektionstherapie bei Typ 2 Diabetes in der Hausarztpraxis erleichtern können.
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