Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 204

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stellt auf seiner Internetseite ICD-11 - 11. Revision der ICD der WHO eine erste Version einer deutschen ICD-11-Übersetzung für die interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung. Diese erste Fassung ist noch nicht für die reguläre Kodierung im Gesundheitswesen freigegeben. Die ICD-11 wurde im Mai 2019 von der WHA72 (72nd World Health Assembly) verabschiedet und trat am 1. Januar 2022 in Kraft. Seitdem können die Mitgliedsstaaten der WHO ihre Mortalitätsdaten ICD-11-kodiert an die WHO berichten. Erst nach einer flexiblen Übergangszeit von mindestens 5 Jahren soll die Berichterstattung nur noch ICD-11-kodiert erfolgen.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Wie können Begleiterkrankungen vermieden werden?

Typ-2-Diabetes hat als systemische Erkrankung zahlreiche Facetten, der erhöhte Blutzucker ist nur eine davon (1-4). Die chronische Stoffwechselerkrankung kann verschiedene Organsysteme wie Herz, Gefäße, Nieren und das Gehirn schädigen – mit teilweise schwerwiegenden Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herz- und Niereninsuffizienz (1-4). Wie wichtig eine frühzeitige, individuelle, multifaktorielle Therapie des Typ-2-Diabetes ist und mit welchen Behandlungsoptionen diese zeitgemäß sowie effektiv gelingen kann, diskutierten im Rahmen Prof. Dr. Sebastian Meyhöfer, Lübeck, und Prof. Dr. Michael Nauck, Bochum. Dabei beleuchteten sie, welches Potenzial GLP-1 Rezeptoragonisten (RA) wie Semaglutid s.c. (1x pro Woche) (5) haben und welche Entwicklungen in naher Zukunft zu erwarten sind.
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Gesundheitspolitik

Homosexuelle in Frankreich dürfen wieder uneingeschränkt Blut spenden

In Frankreich können homosexuelle Männer seit Mittwoch wieder uneingeschränkt Blut spenden. Eine Vorschrift, wonach sie zuvor mindestens 4 Monate keinen Sex mehr gehabt haben dürfen, wurde fallengelassen, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Die sexuelle Orientierung wird bei Blutspenden nun überhaupt nicht mehr erfasst. In einem Fragebogen wird aber nach allgemeinen Ausschlusskriterien wie Intimkontakten mit mehreren Partnern oder Drogenkonsum gefragt.
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Gesundheitspolitik

Kompromiss bei Patentschutzlockerung für Corona-Impfstoff

Nach monatelangem Ringen zeichnet sich in der Welthandelsorganisation (WTO) ein Kompromiss über die begrenzte Freigabe von Patenten für Corona-Impfstoffe ab. Eine prinzipielle Einigung erzielten die Europäische Union, Indien, Südafrika und die USA, wie WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala am Mittwoch in Genf mitteilte. Dem Vernehmen nach soll die Freigabe der Patente zeitlich und auf Länder beschränkt bleiben, die bestimmte Kriterien erfüllen.
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Medizin

Rheuma: Medikamentenmanagement in der Schwangerschaft

Medikamente können Frauen mit Gelenkrheuma auch während einer Schwangerschaft vor einem Krankheitsschub schützen. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus den Niederlanden. Bei einigen Frauen ist jedoch ein Medikamentenwechsel erforderlich, um die Gesundheit des werdenden Kindes nicht zu gefährden. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) rät deshalb Rheumapatientinnen mit Kinderwunsch, sich frühzeitig mit Fachärzt:innen zu beraten.
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Medizin

Hämophilie: Ist bald eine Gentherapie möglich?

Trotz verbesserter Faktorersatzpräparate gibt es in der Hämophilie-Therapie weiterhin viele „unmet needs“, sagte Prof. Wolfgang Miesbach, Frankfurt am Main. Das Therapiemanagement könnte sich aber durch die Gentherapie mittels Adeno-assoziierten Viruskonstrukten grundlegend verändern. Studienergebnisse (1, 2) zeigen, dass nach einmaliger Gabe die Faktorspiegel in therapeutische Bereiche ansteigen und die Prophylaxe beendet werden kann. Die erste Zulassung von Gentherapieprodukten in den USA und Europa wird dieses Jahr noch erwartet.
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Medizin

Hereditäres Angioödem: Lanadelumab wird in Leitlinie zur Erstlinien-Langzeitprophylaxe empfohlen

Mit dem jüngst publizierten Update der internationalen WAO/EAACI*-Leitlinie zum Management des Hereditären Angioödems (HAE) gibt es eine Reihe aktualisierter Empfehlungen, die Kriterien für den Verdacht auf ein HAE definieren, neue Therapieziele vorgeben und die Bedeutung der Langzeitprophylaxe stärken (1). Eine Option zur Langzeitprophylaxe bei HAE ist Lanadelumab, das seit nunmehr 3 Jahren verfügbar ist und Patient:innen ab 12 Jahren eine langanhaltende Chance auf Attackenfreiheit und ein normales Leben bietet (2).
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Gesundheitspolitik

CDU-Politiker Sorge: Keine Mehrheit für allgemeine Impfpflicht

Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, sagt den Plänen für eine allgemeine Impfpflicht ein Scheitern voraus. „Eine allgemeine Impfpflicht wird es mit uns nicht geben. Sie hat keine Mehrheit im Parlament, vor allem wäre sie wissenschaftlich und verfassungsrechtlich fragwürdig“, sagte der CDU-Politiker der „Bild“-Zeitung. Für die 197 Abgeordneten der Union gebe es „keinen Grund, von unserem Antrag eines Impfvorsorgegesetzes abzuweichen“, betonte Sorge. Die Gruppenanträge einer Impfpflicht ab 18 und einer Informationspflicht mit möglicherweise nachgeschalteter Impfpflicht ab 50 lägen so weit auseinander, „dass ein schneller Kompromiss unwahrscheinlich ist“, befand Sorge.
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Gesundheitspolitik

DIVI koordiniert Versorgungsnetzwerk für intensivpflichtige Kinder aus der Ukraine

Die Flüchtlingszahlen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet steigen rasant – und dabei vermutlich auch der Anteil an kranken, versorgungsbedürftigen Kindern, die in Deutschland eintreffen werden. Kürzlich erst hat die Ukraine einen russischen Angriff auf eine Kinderklinik in der Hafenstadt Mariupol vermeldet. Um speziell den erwarteten zunehmenden Strom von intensivpflichtigen Kindern so gut wie möglich zu steuern, ist die DIVI frühzeitig aktiv geworden.
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Gesundheitspolitik

Wie kann die Digitalisierung des Gesundheitssystems beschleunigt werden?

Das Fraunhofer ISI hat im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) das Voranschreiten der Digitalisierung im deutschen Gesundheitssystem untersucht und daraus Handlungsempfehlungen für die weitere Gestaltung abgeleitet. Im Fokus standen etwa der Umsetzungsstand von Gesetzesinitiativen, Datenschutz- und Cybersicherheitsaspekten sowie die Identifizierung von Innovationspotenzialen – unter anderem durch Vergleiche mit Dänemark, Estland, Spanien und Österreich, die bei der Digitalisierung ihrer Gesundheitssysteme allesamt besser abschneiden als Deutschland.
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