Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 216

Anakinra hat die Zulassung zur Behandlung von Patient:innen mit COVID-19 Pneumonie erhalten. Der IL-1 Rezeptorantagonist wird künftig zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit COVID-19 Pneumonie eingesetzt, die eine Low- oder High-Flow-Sauerstoffzufuhr benötigen und ein Risiko für schweres Lungenversagen (SRF) haben, das durch suPAR-Spiegel (lösliche Form des Urokinase Plasminogen-Aktivator-Rezeptors) von ≥ 6 ng/ml bestimmt wurde.
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Medizin

Spesolimab bei GPP: signifikante Symptomreduktion in der Akutphase

Eine pivotale Phase-II-Studie hat ergeben, dass der Anti-IL-36-Rezeptor-Antikörper Spesolimab eine wirksame und schnelle Therapieoption für Patient:innen mit akuter Generalisierter Pustulöser Psoriasis (GPP) darstellt (1). Nach einer Einzeldosis Spesolimab hatten 54% der Patient:innen bereits nach einer Woche keine sichtbaren Pusteln mehr und erreichten somit den primären Endpunkt im Vergleich zu 6% unter Placebo (1).
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Medizin

Meningokokken: Jeder 5. Erkankte leidet an Spätfolgen

Das Thema „Impfen“ ist eng mit „Corona“ assoziiert. Dabei sollten andere lebensbedrohliche impfpräventible Erkrankungen nicht ins Hintertreffen geraten, etwa Meningokokken-Meningitis oder auch Sepsis. Eine invasive Meningokokkeninfektion, etwa eine Hirnhautentzündung oder Sepsis, ist zwar selten, verläuft aber oft dramatisch und kann in einem von 10 Fällen tödlich enden. Bei jedem fünften Erkrankten kann es zu Vernarbungen oder Amputationen kommen. Babys und Kleinkinder sind am häufigsten betroffen, aber auch Jugendliche sind besonders gefährdet. Angesichts der Risiken hat die WHO das Ziel die Meningokokken auszurotten – mit suffizienten Impfstrategien.
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Herzinfarkt

Prävention nach Myokardinfarkt: PCSK9-Hemmer stabilisiert vulnerable Plaques

Nach dem Herzinfarkt ist vor dem Herzinfarkt. Um das Risko für ein erneutes Ereignis zu senken, ist eine starke und nachhaltige Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C) notwendig. Neue Daten zeigen, dass die Integration eines PCSK9-Hemmers in die lipidsenkende Therapie früh nach Myokardinfarkt die Plaquebiologie verbessert und so das Risiko für ein erneutes Ereignis reduzieren könnte.
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Medizin

Früher Therapiebeginn bei MAC-Lungeninfektion ist das neue Paradigma

Erreger vom Mycobacterium avium-Komplex (MAC) werden in Deutschland besonders häufig bei Lungeninfektionen aufgrund nichttuberkulöser Mykobakterien (NTM) nachgewiesen. „Bei vielen Patient:innen mit MAC-Lungeninfektion, kurz MAC-LD (Mycobacterium avium-Komplex lung disease), ist die Lebensqualität stark eingeschränkt,“ berichtete Prof. Dr. Christoph Lange, Borstel, anlässlich des ERS-Kongresses 2021 (1). Symptome wie Fatigue, chronischer Husten, Fieber oder Dyspnoe könnten sehr belastend sein. Die Morbidität und Mortalität sind bei der MAC-LD gegenüber gesunden Personen deutlich erhöht (1, 2). In einer Untersuchung, für die Daten aus mehreren Studien herangezogen wurden, lag die 5-Jahres-Mortalität bei 27% (2). Um die Perspektive der Patient:innen zu verbessern, bekräftigten die Expert:innen auf 2 Symposien zum ERS nun „ein neues Paradigma der Therapie: möglichst früh damit beginnen,“ so etwa Prof. Dr. Stefano Aliberti, Mailand, Italien (1).
 
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Medizin

Morbus Crohn: Klinische Remission unter Upadacitinib

Die Daten aus der Phase‑III-Induktionsstudie U‑EXCEED zeigen, dass unter Upadacitinib (45 mg einmal täglich) in Woche 12 beide primären Endpunkte der klinischen Remission und des endoskopischen Ansprechens erreicht wurden (1). U‑EXCEED ist die erste von 2 Phase‑III-Induktionsstudien zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Upadacitinib bei Erwachsenen mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn (1). In die Studie U‑EXCEED wurden Patient:innen mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn aufgenommen, die unzureichend auf eine Biologikatherapie angesprochen oder diese nicht vertragen hatten; bei mehr als 60% war eine vorherige Behandlung mit 2 oder mehr Biologika erfolglos (1).
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Medizin

Cannabis in der Medizin: Hoher Bedarf an Studien

Seit mehr als 20 Jahren wird das Endocannabinoidsystem des menschlichen Körpers international erforscht, um auch die Wirkungsweise von Cannabis und dessen Inhaltsstoffen zu verstehen. Es gibt zahlreiche Hinweise auf therapeutische Erfolge beim Einsatz von Cannabinoiden für Indikationen wie Epilepsie oder Schmerztherapie, die nicht nur begleitend, sondern als Primärtherapie funktionieren könnten. Jedoch gibt es immer noch keine ausreichende Datenlage zur Entwicklung sicherer Cannabinoid-basierter Medikamente in Österreich, weshalb eine Forschungsgruppe um den Neurobiologen Tibor Harkany von der Abteilung für Molekulare Neurowissenschaften der MedUni Wien das enorme therapeutische Potenzial eines medizinischen Gebrauchs von Cannabis in einem kürzlich publizierten Übersichtsartikel im Topjournal „Science“ zusammenfasst.
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Medizin

COVID-19: Marktzulassung von Sotrovimab für frühzeitige Behandlung

Die Europäische Kommission hat die Marktzulassung von Sotrovimab für die frühzeitige Behandlung von COVID-19 erteilt. Sotrovimab ist nun in der Europäischen Union (EU) für die Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren und einem Gewicht von mindestens 40kg) zugelassen, die keine Sauerstoffzufuhr benötigen und ein hohes Risiko zum Übergang in eine schwere Verlaufsform von COVID-19 aufweisen.

 
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Medizin

Perianale Fisteln bei Morbus Crohn: Real-World-Daten zu Darvadstrocel

Patient:en mit Morbus Crohn leiden häufig unter perianalen Fisteln (1) und haben oft jahrelange frustrane Behandlungsversuche hinter sich, insbesondere bei komplexer Natur der Fisteln. Nun bietet die allogene Stammzelltherapie Darvadstrocel eine gute Chance auf einen langfristigen Verschluss komplexer perianaler Crohn-Fisteln unter Erhalt der Sphinkterfunktion (1-4). Wirksamkeit und Sicherheit von Darvadstrocel wurden in der ADMIRE-CD-Studie für bis zu 104 Wochen nach der Anwendung belegt (1, 3, 4). Im Rahmen des diesjährigen European Colorectal Congress (ECC) stellte Prof. Oliver Schwandner, Regensburg, Studienergebnisse sowie aktuelle Daten aus Fallserien im Real-World-Setting zur Langzeit-Wirksamkeit und Sicherheit der Stammzelltherapie vor.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: 4 Millionen Dosen Novavax-Impfstoff bestellt

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax dürfte laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Anfang 2022 in Deutschland erhältlich sein. 4 Millionen Dosen seien bestellt und würden bald zur Verfügung gestellt, „soweit das Werk liefern kann“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Gerechnet werde mit einer Lieferung im Januar. Eine spezielle Verteilung innerhalb  Deutschlands sei zwar nicht vorgesehen. Er erwarte jedoch größere Nachfrage in einigen Bundesländern wie Sachsen, Sachsen-Anhalt, möglicherweise auch Teilen von Bayern, sagte Lauterbach.
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Medizin

NSAR: Fixkombination reduziert gastrointestinale Komplikationen

Zusätzlich zu den ärztlich verordneten Medikamenten versorgen sich viele Patient:innen mit frei verkäuflichen Präparaten (1). Häufig handelt es sich um nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die das Risiko für Magen-Darm-Blutungen steigern – eine Problematik, die gerade bei älteren Patient:innen an Bedeutung gewinnt, gab Prof. Dr. med. Monika Reuß-Borst vom Rehabilitations- & Präventionszentrum Bad Bocklet auf einem Symposium beim Deutschen Schmerzkongress zu bedenken. Verbessern lässt sich die gastrointestinale Verträglichkeit durch die Fixkombination des NSAR Naproxen mit dem Protonenpumpenhemmer (PPI) Esomeprazol, die eine hohe Adhärenz bei der PPI-Einnahme sichert und die Inzidenz gastroduodenaler Ulzera deutlich reduziert (2).
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News

So viele Corona-Tests sind positiv

Die Anzahl der positiven PCR-Tests auf das Corona-Virus liegt derzeit bei rund 20% und ist zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Robert Koch-Instituts (RKI). Zum Vergleich: Während der zweiten Corona-Welle in Kalenderwoche 53/2020 lag die Positivenrate bei knapp 16%. Die Fallzahlen sinken laut RKI im Hinblick auf die anhaltend hohe Belastung der Intensivstationen und die bevorstehende zusätzliche Belastung durch die Omikron-Welle allerdings nicht stark und schnell genug. Die Maßnahmen müssen daher jetzt trotz fallender Fallzahlen weiter aufrechterhalten und sogar weiter intensiviert werden.
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