Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 231

Eine aktuelle Studie (1), die in Deutschland durchgeführt wurde, zeigt, dass das Impfansprechen bei nierentransplantierten, immunsupprimierten Patientinnen und Patienten deutlich vermindert war: Je mehr immunsuppressive Medikamente sie einnahmen, desto schwächer war die Impfantwort. Dialysepatientinnen und -patienten zeigten nach 2-maliger Impfung eine bessere Immunantwort, aber dennoch mahnen die Expertinnen und Experten auch sie zur Vorsicht – und appellieren an die Bevölkerung, durch eine hohe Impfrate zur erhofften Herdenimmunität beizutragen und auf diese Weise gefährdete Menschen mit zu schützen.
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Medizin

LHON: Wirksamkeit neuer Therapie bestätigt

Die primäre Auswertung von Ergebnissen der klinischen Phase-III-Studie REFLECT bei Patientinnen und Patienten, die an der Leberschen Hereditären Optikus-Neuropathie (LHON) erkrankt sind, zeigt vielversprechende Ergebnisse (1). LHON ist eine seltene, maternal vererbte mitochondriale genetische Erkrankung, die hauptsächlich junge Männer betrifft und in den meisten Fällen zum vollständigen Visusverlust auf beiden Augen führt. In Deutschland liegt die geschätzte Inzidenzrate bei etwa 40-80 Neuerkrankungen pro Jahr (2).
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Gesundheitspolitik

Auftaktveranstaltung zu PMCF-Studienpunkten für Medizinprodukte

Gemeinsam mit den Verbänden der Medizintechnikindustrie SPECTARIS und BVMed und dem Johner Institut veranstaltet das AIQNET-Konsortium am 27. September 2021 eine „Konsensbildung über produktgruppenspezifische PMCF-Endpunkte für MDR-Zwecke“. Ziel der Online-Veranstaltung ist die Initiierung eines herstellerübergreifenden Prozesses zur Definition produktgruppenspezifischer Studienendpunkte. Insbesondere Medizinproduktehersteller sind eingeladen, diesen Prozess zur Beurteilung der Leistung und Sicherheit ihrer Produkte unter Beteiligung der Benannten Stellen und der Wissenschaft aktiv mitzugestalten.
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Medizin

Hämophilie A: Therapieziel – Blutungsfreiheit und optimierte Lebensqualität

Auf dem virtuellen Kongress der ISTH präsentierten die Experten und Expertinnen in mehreren Vorträgen, wie wichtig die Erhaltung der Lebensqualität in Bezug auf Hämophilie A ist und dass es durchaus Sinn macht, Lebensqualität und deren Zusammenhang mit Blutungsereignissen viel häufiger als Endpunkt in Studien zu untersuchen (1). Des Weiteren zeigten die vorgestellten Metadaten der HAVEN 1-4-Studien, dass über 82% der Studienteilnehmenden auch über einen längeren Zeitraum hinweg (121.-144. Woche) unter einer Prophylaxe mit Emicizumab ohne behandelte Blutungen blieben (1). Zuletzt wurden die Therapieherausforderungen bei Kindern, sportlich aktiven Betroffenen und älteren Betroffenen anhand verschiedener Praxiserfahrungen vorgestellt. Unter anderem konnte bei einem älteren Patienten gezeigt werden, dass dieser nach der Umstellung auf Emicizumab blutungsfrei blieb, auch über einen längeren Zeitraum hinweg und unabhängig von seinen Komorbiditäten (1).
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Medizin

Chronische Niereninsuffizienz: Dapagliflozin in EU zugelassen

Die Europäische Kommission hat heute Dapagliflozin, ein Natrium-Glukose-Cotransporter-2-(SGLT-2)-Inhibitor, zur Behandlung von erwachsenen Betroffenen mit chronischer Niereninsuffizienz (CKD) mit und ohne Typ-2-Diabetes in der Europäischen Union (EU) zugelassen. Die Entscheidung basiert auf den überzeugenden Ergebnissen der Phase-III-Studie DAPA-CKD (1) und folgt der Empfehlung zur Zulassung durch den Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (2). Die Zulassung stellt erstmals seit Jahren einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz dar (3, 4).
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Medizin

NSAR: Kardiovaskuläre und gastrointestinale Nebenwirkungen

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) sind aufgrund ihrer analgetischen und zugleich antiphlogistischen Wirkung bei der Behandlung entzündlicher Arthroseschübe von großer Bedeutung (1). Laut S2k-Leitlinie „Gonarthrose“ besitzen sie jedoch „ein beachtliches Potential an gastrointestinalen, kardiovaskulären und renalen Nebenwirkungen, die besonders im höheren Lebensalter (...) auftreten“ (1). Ältere Patienten und Patientinnen nehmen zudem häufig mehrere Medikamente ein – mit steigender Non-Adhärenz bei mehr als 3 unterschiedlichen Tabletten (2, 3). Bei der Einnahme eines Protonenpumpenhemmers (PPI) berichten 26% der Betroffene von einer Adhärenz von höchstens 80% (4). Die fixe Kombination des aus kardiovaskulärer Sicht günstigen NSAR Naproxen mit dem PPI Esomeprazol birgt deshalb Vorteile, die Dr. med. Michael Überall, Nürnberg, auf einem Symposium auf dem virtuellen Deutschen Schmerz- und Palliativtag 2021 beschrieb.
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Medizin

Colitis Ulcerosa: Zulassung von Adalimumab-Biosimilar für Kinder

Das Adalimumab-Biosimilar von Amgen ist seit Juli 2021 auch für die Behandlung von pädiatrischen Betroffenen ab 6 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) einsetzbar (1). Mit der Indikationserweiterung steht für erkrankte Kinder und Jugendliche mit Indikation für eine Biologikatherapie eine weitere kostengünstige Alternative mit Bioäquivalenz zum Originalpräparat zur Verfügung. Eine frühzeitige konsequente Therapie ist bei pädiatrischer CU besonders wichtig, da Kinder in der Regel eine schwerere und aggressivere Form der Erkrankung haben als Erwachsene. Der Bedarf an effektiven Therapieoptionen ist in dieser Altersgruppe entsprechend hoch (2).
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Medizin

Hoher Anteil an zytotoxischen T-Zellen bei COVID-19 mit mildem Verlauf

Eine Studie der Medizinischen Universität Innsbruck an Geweben von COVID-19 PatientInnen liefert überraschende Einsichten in den Verlauf von Corona-Infektionen. Die Daten belegen, dass hohe SARS-CoV-2-Antikörpertiter mit einem schweren Krankheitsverlauf verbunden sind. Eine robuste T-Zell-Aktivität korreliert hingegen mit leichten Symptomen. Die Ergebnisse sind auch für andere respiratorische Erkrankungen relevant.
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Medizin

HIV-1: EMA validiert Zulassungsantrag für lang wirkenden Capsid-Inhibitor Lenacapavir

Der Zulassungsantrag (MAA) für Lenacapavir, ein langwirksamer HIV-1-Kapsid-Inhibitor, wurde vollständig validiert und wird nun von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) geprüft. Die vorgeschlagene Indikation ist die Behandlung von HIV-1-Infektionen in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten bei Erwachsenen mit multiresistenten HIV-1-Infektionen, bei denen eine antiretrovirale Behandlung versagt.
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Patienteninfos

Autofahren mit Herzerkrankung

Betroffene verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterliegen einem gewissen Unfallrisiko beim Lenken eines Fahrzeuges im Straßenverkehr. Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Herzmuskelschwäche können Gründe für eine (vorübergehende) Fahruntauglichkeit sein. Zahlreiche Erkrankungen können Ursache von Verkehrsunfällen sein und haben damit Auswirkungen auf die persönliche und allgemeine Sicherheit. In einer Publikation hat Kardiologe Thomas Pezawas von der MedUni Wien die relevanten Erkrankungen zusammengefasst und damit einen Überblick für Betroffene und behandelnde Ärztinnen und Ärzte erstellt.
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Patienteninfos

Streicheln gegen Babystress

Menschen und Säugetiere haben einen besonderen Sinn, mit dem sie affektive Berührungen wahrnehmen können. Dieser emotionsgesteuerte Körperkontakt, beispielsweise Streicheln, wird von sogenannten C-taktilen Nervenfasern aufgenommen, die die Haut durchziehen. Doch ab welchem Alter sind die speziellen Nervenfasern so ausgebildet, dass sie Berührungen wahrnehmen können? Das wollen Psychologinnen der Friedrich-Schiller-Universität und Medizinerinnen und Mediziner der Neonatologie der Universitätskliniken Jena und Dresden in den kommenden 3 Jahren gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in Frankreich, Norwegen und Ungarn herausfinden – und dadurch möglicherweise eine Methode entwickeln, die Frühgeborenen beim Stressabbau hilft. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt das neue Projekt „PreTouch – Taktil-Sensorische Beeinträchtigung von C-LTMR-Afferenzen bei Frühgeborenen und Interventionsansätze“ mit rund 1,1 Millionen Euro.
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Patienteninfos

Digitale Patientenveranstaltung zum Thema Altersabhängige Makuladegeneration

Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) betrifft in Deutschland etwa 7 Millionen Menschen. Die Erkrankung kann mit erheblichen Seheinschränkungen im zentralen Gesichtsfeld verlaufen und tritt meist ab einem Lebensalter von 50 Jahren auf. Referierende berichteten dazu über die Perspektiven aus Praxis, Forschung und Beratung. Dieser ersten Informationsveranstaltung in diesem Online-Format etwa 130 Teilnehmende, mehrheitlich Betroffene und Angehörige sowie auch Fachleute aus dem Bereich Beratung und Reha.
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