Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 93

Kraft- und Koordinationstraining schützt ältere Menschen in der dunklen Jahreszeit vor gefährlichen Stürzen. Denn fitte und trainierte Senior:innen bewegen sich sicherer auf rutschigen Wegen oder bei weniger Tageslicht. Dadurch vermeiden sie Verletzungen wie Knochenbrüche und können länger selbstständig leben. „Kraft und motorische Fähigkeiten sind für Ältere das magische Duo, um sich vor Stürzen in der dunklen Jahreszeit zu schützen“, sagt Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Wie man die Knochengesundheit stärkt, erfahren Interessierte am 26. Oktober 2023 beim kostenlosen Patiententag auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin.
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Anhand welcher Kriterien das „richtige“ Firstline-Biologikum zur Behandlung des Morbus Crohn (MC) gewählt werden kann, diskutierten Expert:innen im Rahmen der „Viszeralmedizin 2023“ der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Als „einen großen Strauß an Möglichkeiten“ bezeichnete Prof. Torsten Kucharzik, Lüneburg, die modernen Therapieoptionen, die für die Behandlung des Morbus Crohn zur Verfügung stehen. Dazu zählten u.a. Anti-TNFα-Therapien (Adalimumab, Infliximab), der α4β7-Integrin-Antagonist Vedolizumab, der IL-12/23-Antagonist Ustekinumab, der IL-23-Antagonist Risankizumab sowie der JAK-Inhibitor Upadacitinib. Prof. Carsten Büning, Berlin, ergänzte: „Die Vielfalt der Therapien macht es heute nicht einfach, sich für eine bestimmte zu entscheiden. Wir haben die sprichwörtliche Qual der Wahl.“ Zumal auch die aktuelle S3-Leitlinie zur MC-Therapie die zielgerichteten Optionen nicht werte, sondern nur in alphabetischer Reihenfolge nenne.
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Joghurts oder Hähnchenfilets sind nach einigen Tagen „abgelaufen„, auf Medikamenten-Packungen steht „verwendbar bis“. Und wie lange gelten Rezepte von Ärzt:innen? Wenn es nicht so akut ist, haben nicht alle immer parat, dass die rosa Zettel nur bis zu 28 Tage nach dem Ausstellen einlösbar sind. Ist man später dran, muss man noch einmal zurück in die Praxis, um sich ein neues Rezept zu holen. „Das kommt im Apothekenalltag immer wieder vor", heißt es bei der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda). Eine genauere Erinnerungshilfe kann da das E-Rezept bieten.
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Medizin

Schweres eosinophiles Asthma: ICS/LABA-Reduktion unter Benralizumab

Bereits frühere Daten (1) konnten zeigen, dass mit Biologika wie Benralizumab das Therapieziel Remission bei schwerem eosinophilem Asthma (SEA) in greifbare Nähe gerückt ist. Mit dem Anti-IL5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab kann eine nahezu vollständige Depletion der eosinophilen Granulozyten in Blut und in den Schleimhäuten der Atemwege erreicht werden (2, 3). In welche Richtung sich die Asthma-Therapie ganz aktuell weiterbewegt, haben Expert:innen auf dem Deutschen Allergie Kongress (DAK) vom 14. bis 16. September 2023 in Bonn diskutiert. Präsentiert wurde u.a. die Studie SHAMAL, die erstmalig wenige Tage zuvor auf dem Kongress der European Respiratory Society (ERS) vorgestellt wurde.
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Medizin

Herzinsuffizienz: Intensivierung der Therapie nach erster Dekompensation

Menschen mit Herzinsuffizienz (Heart Failure, HF) haben ein erhebliches Risiko für Morbidität und Mortalität: Die Sterblichkeitsrate beträgt zwischen 40 bis 50% innerhalb der ersten 5 Jahre nach der Diagnose (1). Eine besonders vulnerable Phase stellen die ersten 3 Monate nach einer Hospitalisierung aufgrund von HF dar: 10 bis 30% der Patient:innen werden erneut hospitalisiert oder versterben. Mit jeder HF-bedingten Hospitalisierung (HFH) verschlechtert sich die Prognose dieser Patienten (2). Eine Dekompensation trotz bestehender Basistherapie der HF kann als Zeichen gewertet werden, die Therapie zu eskalieren. Die klinische Studie VICTORIA3 zeigt, dass bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) nach Dekompensation der frühzeitige Einsatz von Vericiguat, das Risiko für weitere Dekompensationen und Mortalität vermindern kann. Aktuelle Publikationen empfehlen den Einsatz von Vericiguat für Patient:innen mit dieser Indikation.
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Medizin

Schweres Asthma: Website klärt Betroffene und Fachkreise auf

Asthma gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Allein in Deutschland leiden geschätzt 5% der Erwachsenen und 10% der Kinder und Jugendlichen an der anhaltenden Entzündung der Atemwege. Darunter sind rund 650.000 Menschen, die an schwerem Asthma leiden und unter diesen über 50.000, deren schweres Asthma unkontrolliert verläuft. Ursächlich dafür ist zum einen, dass Asthmatiker:innen zum Teil überhaupt nicht in ärztlicher Behandlung sind. Andere werden standardmäßig mit Dauer- und Notfallmedikation versorgt, erreichen aber dennoch keine Symptomfreiheit. Die Folgen sind nicht selten ein durch Luftnot und Anfälle geprägter Alltag, erschwerte Berufstätigkeit und allgemein eingeschränkte Lebensqualität.
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Medizin

Zulassung von Baricitinib bei juveniler idiopathischer Arthritis

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für den Januskinase (JAK)-Inhibitor Baricitinib (1) zur Behandlung der aktiven polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis, der aktiven Enthesitis-assoziierten Arthritis sowie der aktiven juvenilen Psoriasis-Arthritis bei Kindern ab 2 Jahren erteilt, die zuvor unzureichend auf krankheits-modifizierende Antirheumatika (DMARDs) angesprochen oder diese nicht vertragen haben (2). Damit erweitert Baricitinib das therapeutische Spektrum zur Behandlung dieser Erkrankungen, die zur Gruppe der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) zählen, und ist als erster JAK-Inhibitor innerhalb der EU zur Behandlung der aktiven Enthesitis-assoziierten Arthritis zugelassen. Aufgrund der vielfältigen Erfahrungen in anderen Zulassungen – seit 6 Jahren in der rheumatoiden Arthritis (RA), seit 3 Jahren in der atopischen Dermatitis (AD) und auch seit 1 Jahr in der Alopecia areata (AA) – liegen bereits umfassende Daten zur Wirksamkeit und Sicherheite von Baricitinib vor (1). Ergänzt werden diese nun durch die Ergebnisse der Zulassungsstudie JUVE-BASIS.
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Gesundheitspolitik

E-Learning: HIV-Wissen für Klinik und Praxis

HIV-Grundlagenwissen, HIV-Diagnostik in der Praxis, der angemessene Umgang mit HIV-positiven Patientinnen und Patienten: Eine neue Onlinefortbildung vermittelt die wichtigsten Informationen über HIV in Klinik und Praxis an Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen. Entwickelt wurde das E-Learning-Programm gemeinsam von der Bundesärztekammer, der Deutschen Aidshilfe und dem Deutschen Ärzteblatt. Es ist mit 3 CME-Fortbildungspunkten versehen.
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Medizin

Aktualisierte S2k-Leitlinie zu Magen-Darm-Infekten

Gastrointestinale Infektionen – etwa durch Salmonellen oder Infekte mit Noroviren – machen rund 60% der in Deutschland meldepflichtigen Infektionskrankheiten aus und zählen zu den häufigsten gastroenterologischen Erkrankungen. Hervorgerufen werden die Infektionen hauptsächlich durch Viren, Bakterien oder Parasiten. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hat die Konsultationsfassung einer neuen S2k-Leitlinie zur Behandlung von gastrointestinalen Infektionen veröffentlicht und weist im Zuge dessen darauf hin, dass regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen den besten Schutz vor den häufig von Erbrechen und Durchfall begleiteten Infektionen bietet. Denn nach zwischenzeitlich durch COVID-19 bedingten niedrigeren Infektionszahlen durch vermehrtes Tragen von Masken und Händedesinfektion rechnen Gastroenterolog:innen nun wieder mit einem deutlichen Anstieg von Magen-Darm-Erkrankungen.
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Medizin

Pneumokokken-Infektion: Entscheidendes Molekül identifiziert

Pneumokokken-Bakterien wachsen schlechter, wenn sie dem Stoffwechselmolekül NAD+ ausgesetzt sind. Das hat eine Forschungsgruppe um den Marburger Lungenmediziner Prof. Dr. Bernd Schmeck herausgefunden, als sie untersuchte, wie die Atemwege auf eine Infektion mit Pneumokokken reagieren, dem wichtigsten Erreger der Lungenentzündung. Die beteiligten Wissenschaftler:innen der Philipps-Universität Marburg und des Deutschen Zentrums für Lungenforschung berichten im Wissenschaftsmagazin „Nature Communications“ über ihre Ergebnisse.
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Gesundheitspolitik

Krankenkassen-Beiträge dürften 2024 leicht steigen

Auf gesetzlich Krankenversicherte kommen im nächsten Jahr voraussichtlich leicht steigende Beiträge zu – die Finanzlücke fällt aber wohl kleiner aus als zunächst befürchtet. Der zuständige Schätzerkreis ermittelte eine rechnerisch nötige Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,1 Punkte auf 1,7%, wie das Bundesamt für Soziale Sicherung in Bonn mitteilte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur, dies seien gute Nachrichten. „Die Beiträge zur Krankenversicherung werden so gut wie nicht steigen.“ Die Kassen sprachen indes von einem „relevanten Erhöhungsdruck“ für 2024.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach will Vorsorge-Checks auch in Apotheken ermöglichen

Vorsorgeuntersuchungen zu Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach künftig auch in Apotheken gemacht werden können. „Damit würden wir gerade für junge Menschen die Hemmschwelle senken, sich durchchecken zu lassen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Viele Jüngere hätten noch keinen Hausarzt. Ein Gesetz solle daher Apotheken miteinbeziehen und diesen das Angebot zusätzlicher Leistungen ermöglichen, für die sie dann auch honoriert würden. „Ich glaube, dass die Apotheker in diesem Bereich unfassbar wertvolle Arbeit leisten können“, sagte Lauterbach.
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