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Neurodegenerative Erkrankungen | Beiträge ab Seite 2

Am 14.11.2024 hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung für Lecanemab zur Behandlung der frühen Alzheimer-Erkrankung in der EU befürwortet. Dieses Medikament greift an beta-Amyloid (Aβ)-Ablagerungen im Gehirn an. Die Frage dabei ist: Wie weist man sicher und kosteneffizient die Präsenz von Amyloid-Ablagerungen nach? Eine neue Studie liefert Antworten, die in die Behandlung der Patient:innen einfließen könnten.
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Medizin

CHMP empfiehlt Lecanemab zur Behandlung der frühen Alzheimer-Erkrankung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat ein positives Votum zur Zulassung eines monoklonalen Antikörpers gegen beta-Amyloid (Aβ) abgegeben (1). Die Therapie ist für Erwachsene mit einer frühen Alzheimer-Erkrankung, wie leichter kognitiver Störung oder leichter Alzheimer-Demenz, mit bestätigter Amyloid-Pathologie vorgesehen. Eine endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission zur Marktzulassung wird innerhalb der nächsten Wochen erwartet.
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Medizin

Multiple Sklerose: Therapie während Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen sind dreimal häufiger von MS betroffen als Männer, und viele von ihnen erhalten die Diagnose mitten in der Familienplanungsphase. Kinderwunsch und Schwangerschaft werden so zu einer Herausforderung, die von großer Unsicherheit geprägt und ein häufiger Grund für den Abbruch einer immunmodulatorischen Therapie ist. Die Sicherheit für Mutter und Kind hat bei der Behandlung der MS höchste Priorität, doch die Entscheidungen gleichen derzeit, insbesondere bei den hocheffektiven Therapien, einem Balanceakt.
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Medizin

Neue Erkenntnisse zu Zelltypen und Interaktionen bei der Multiplen Sklerose

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Lucas Schirmer und Prof. Dr. Julio Saez-Rodriguez von den Medizinischen Fakultäten der Universität Heidelberg, in Mannheim und Heidelberg, hat die Zellzusammensetzung in subkortikalen Läsionen bei Multipler Sklerose (MS) untersucht und deren Kommunikation erforscht. Dabei haben sie tiefe Einblicke in die molekularen Mechanismen gewonnen, die das Fortschreiten dieser chronischen Erkrankung beeinflussen (1).

 
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Medizin

Neue Hinweise auf Langzeitwirkung von Prasinezumab bei Parkinson

Bei Morbus Parkinson kommt es zu Aggregationen und Ablagerungen von alpha-Synuclein im Gehirn – deren Reduktion ist ein wichtiger Ansatzpunkt für mögliche Therapien. Anfang 2024 hat eine Subgruppenanalyse der PASADENA-Studie angedeutet, dass Patient:innen mit einem schnelleren Krankheitsverlauf in der Frühphase der Erkrankung innerhalb eines Jahres von einer Therapie mit dem Alpha-Synuclein-Antikörper Prasinezumab profitieren könnten (1). Nun wurde eine weitere Post-hoc-Analyse veröffentlicht, die darauf hindeutet, dass eine längere Gabe von Prasinezumab das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen könnte (2, 3). Mit bisherigen Therapien lässt sich Parkinson nur symptomatisch behandeln. Sollten weitere Studien die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit von Prasinezumab bestätigen, wäre dies ein Durchbruch für die Parkinson-Therapie und die Lebensqualität der Betroffenen.
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Medizin

Multiple Sklerose: Ocrelizumab als Einstiegstherapie bestätigt

Neue Daten zu Ocrelizumab belegen eindrücklich, wie wirksam und sicher der Anti-CD20-Antikörper nicht nur im Langzeitverlauf, sondern insbesondere auch als Einstiegstherapie bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) und früher primär progredienter MS (PPMS) ist. Diese Daten wurden jüngst bei der Jahrestagung des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) vorgestellt und umfassen neben klinischen Studienresultaten auch Registerdaten mit einem breiten Patientenkollektiv (1-5, 7-10).
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Medizin

Alzheimer: Neuer Proteinwirkstoff zeigt vielversprechende Ergebnisse im Mausmodell

Im Kampf gegen Alzheimer haben Forschende der Technischen Universität München (TUM) einen erfolgversprechenden, vorbeugenden Therapieansatz entwickelt. Sie nahmen sich gezielt das Amyloid-Beta Biomolekül vor, das die für die Hirnerkrankung im Anfangsstadium typische Hyperaktivität von Nervenzellen der Betroffenen auslöst. Es gelang dem Team um Dr. Benedikt Zott und Prof. Arthur Konnerth von der TUM School of Medicine and Health sowie Prof. Arne Skerra von der TUM School of Life Sciences, einen Proteinwirkstoff zu entwickeln und einzusetzen, der die Folgen des schädlichen Moleküls unterdrücken kann.
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Medizin

Bluttest auf sogenannte MicroRNAs kann Demenz erkennen

Eine Alzheimer-Demenz und auch ihre Vorstufe lassen sich durch Messung sogenannter MicroRNAs im Blut erkennen. Darüber berichten Forschende des DZNE in Göttingen – gemeinsam mit US-amerikanischen Fachleuten der Boston University und der Indiana University School of Medicine – im Wissenschaftsjournal „Alzheimer’s & Dementia: The Journal of the Alzheimer’s Association“ (1, 2). Ihre Einschätzung beruht auf Daten von rund 800 Erwachsenen, die an einer Langzeitstudie über die Alzheimer’sche Erkrankung teilnehmen. Das angewandte Verfahren ist noch nicht bereit für die klinische Routine, doch die aktuellen Ergebnisse könnten den Weg für bessere Früherkennung bereiten.
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Medizin

Neue Methode zur Unterscheidung von Alzheimer und primärer 4-Repeat-Tauopathie

Tauopathien sind neurodegenerative Erkrankungen, bei denen es zu einer Aggregation des Tau-Proteins im Gehirn kommt. Als bekannteste Tauopathie gilt die Alzheimer-Krankheit. Primäre 4-Repeat-Tauopathien sind seltene Erkrankungen, die in erster Linie mit Bewegungsstörungen einhergehen, oft aber auch dem klinischen Bild einer Alzheimer-Krankheit ähneln. Das erschwert die genaue Diagnose. Nun haben Forschende eine Methode gefunden, die eine sichere Unterscheidung beider Krankheitsbilder ermöglicht.
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Medizin

Positive Phase-III-Ergebnisse: Tolebrutinib erreicht primären Endpunkt bei nichtschubförmiger MS

Positive Ergebnisse aus der Phase-III-Studie HERCULES zeigen, dass Tolebrutinib, ein oraler gehirngängiger BTK-Inhibitor, den primären Endpunkt – Verbesserung in der Reduktion der Zeit bis zum Einsetzen einer bestätigten Behinderungsprogression (CDP) gegenüber Placebo – bei Teilnehmer:innen mit nichtschubförmiger sekundär progredienter Multipler Sklerose (nrSPMS) erreichte.
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Medizin

Autopsie-Studie zeigt: Bei Kontaktsportarten können wiederholte Kopftraumata zu Hirnschäden und Parkinsonismus führen

Rezidivierende Schädelprellungen, z.B. bei Kontaktsport, können zu einer chronischen traumatischen Enzephalopathie (CTE) führen. Dabei können auch Parkinson-ähnliche Symptome auftreten (Parkinsonismus). In einer aktuellen Autopsie-Studie wurden fast 500 Gehirne von Kontaktsportlern mit CTE untersucht, von denen etwa ein Viertel Parkinsonismus hatte. Die histopathologischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßige Kopfprellungen mit dem Auftreten von Parkinsonismus in Zusammenhang stehen.

 
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Multiple Sklerose

Epstein-Barr-Virus als Ursprung und Treiber der Multiplen Sklerose

Der Verdacht, dass die Multiple Sklerose (MS) viralen Ursprungs sein könnte, ist nicht neu. Er ist aber in jüngster Zeit durch zahlreiche Beobachtungen untermauert und konkretisiert worden. Diese haben auch dazu beigetragen, dass der Zusammenhang zwischen einer Epstein-Barr-Virus (EBV)-Infektion und MS in seinen dynamischen Entstehungsprozessen immer besser verstanden wird. Allein die Tatsache, dass mit 95% nahezu die gesamte Bevölkerung mit EBV durchseucht ist, macht nämlich deutlich, dass die Virusinfektion allein nicht der Grund für die Entstehung einer MS sein kann. Zugleich aber scheinen ältere und neuere epidemiologische Daten darauf hinzudeuten, dass eine EBV-Infektion wahrscheinlich eine Conditio sine qua non für die Manifestierung einer MS darstellt.
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Medizin

Frexalimab bei schubförmiger MS: Reduktion eines Biomarkers für Nervenzellschädigung

Neue Phase-II-Ergebnisse zu Frexalimab bei schubförmiger Multipler Sklerose (MS) zeigen nach einjähriger Behandlung eine signifikante Reduktion der Plasmakonzentration von Neurofilament-Light-Chain (NfL), einem Biomarker für Nervenzellschädigung, der bei Menschen mit MS typischerweise erhöht ist. Die Daten wurden auf dem 10. Kongress der European Academy of Neurology (EAN) in Helsinki, Finnland, präsentiert.
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FDA genehmigt Phase-II-Studie für neues ALS-Medikament SPG302

Menschen, die an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) leiden, können auf Linderung hoffen: ein biopharmazeutisches Unternehmen hat SPG302 entwickelt. Dabei handelt es sich um eine täglich einzunehmende Pille, die Motoneuronen wiederherstellt. Jetzt dürfen erstmals Menschen in einer Phase-II-Studie mit dem Medikament behandelt werden. Bis zu 8 von 100.000 Personen sind von der verheerenden Krankheit betroffen, die zu Muskellähmung führt.
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Medizin

Spinale Muskelatrophie: 5 Jahres-Daten zu Risdiplam

Auf dem diesjährigen Cure SMA Research & Clinical Care Meeting wurden die 5-Jahresdaten der FIREFISH-Studie vorgestellt. In der offenen Verlängerung der Zulassungsstudie wird die Langzeitwirksamkeit und Sicherheit des Small Molecules Risdiplam bei symptomatischen Kindern mit spinaler Muskelatrophie (SMA) Typ 1 untersucht. Risdiplam ist seit August 2023 zur Behandlung der 5q-assoziierten SMA bei Patient:innen mit einer klinisch diagnostizierten Typ 1-, Typ 2- oder Typ 3-SMA oder mit einer bis 4 Kopien des SMN2-Gens für alle Altersgruppen ab der Geburt zugelassen.
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FDA-Zulassung für Donanemab

Donanemab erhält FDA-Zulassung zur Behandlung der frühen symptomatischen Alzheimer-Krankheit

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat Donanemab in den USA zur Behandlung der frühen symptomatischen Alzheimer-Krankheit bei Erwachsenen, die eine leichte kognitive Störung (mild cognitive impairment, MCI) oder eine leichte Alzheimer-Demenz sowie eine nachgewiesene Amyloid-Pathologie aufweisen, zugelassen (1, 2). Donanemab ist der bislang erste und einzige gegen Amyloid-Plaques gerichtete Antikörper, zu dem Daten vorliegen, die ein Therapieende nach Entfernung der Amyloid-Plaques unterstützen (3-6).
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Medizin

Rotigotin bei Parkinson: Kleineres Pflaster – verbesserte Therapie?

Non-ergoline Dopaminagonisten sind ein wichtiger Baustein der Parkinsontherapie. Insbesondere bei jüngeren Patient:innen sollten sie bevorzugt eingesetzt werden, um das Levodopa-assoziierte Risiko früh auftretender motorischer Fluktuationen und Dyskinesien zu reduzieren. Die transdermale Therapie mit Rotigotin sorgt für gleichmäßige Plasmaspiegel und stabilisiert motorische sowie nicht-motorische Symptome. Ab sofort stehen kleinere Rotigotin-Pflaster mit verbesserten Klebeeigenschaften zur Verfügung. Zudem wird auf Natriummetabisulfit verzichtet, das häufig Kontaktallergien auslöst.
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