Neurodegenerative Erkrankungen | Beiträge ab Seite 6
Medizin
Therapeutische Vorteile durch Ocrelizumab in der 1st Line bei aktiver RMS
Aktuelle, bei den diesjährigen Kongressen des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) vorgestellte Daten stützen den frühen Einsatz einer hocheffektiven Therapie in der 1. Therapielinie bei aktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS). Besonders interessant hierzu sind die Daten der ENSEMBLE-Studie in der 1st Line bei RRMS und deren Vergleich mit Daten aus dem deutschen Real World NeuroTransData (NTD)-MS-Register. Unter anderem wurde für RRMS-Patient:innen unter dem Wirkstoff Ocrelizumab ein signifikant geringeres Risiko für Krankheitsaktivität als bei Patient:innen unter einer anderen milderen verlaufsmodifizierenden Therapie (DMT) gezeigt. Auch nach 7 Jahren hatten RMS-Patient:innen unter Ocrelizumab in der 1st Line einen signifikanten Vorteil gegenüber der Kontrollgruppe, in der Patient:innen erst nach 2 Jahren auf Ocrelizumab wechselten. Langzeitdaten über 9 Jahre zeigen zudem ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil. Weltweit wurden inzwischen mehr als eine Viertelmillion Patient:innen mit RMS und PPMS mit Ocrelizumab behandelt.
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Medizin
MS: Sind BTKi die Zukunft der Therapie?
Seit Cladribin-Tabletten vor 5 Jahren in Deutschland auf den Markt kamen, wurden deren Wirksamkeit im Versorgungsalltag und das Sicherheitsprofil bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) immer wieder bestätigt – zuletzt durch Daten, die auf den Jahrestagungen der ECTRIMS und auf dem DGN-Kongress vorgestellt wurden (1-5). Sie belegen den langanhaltenden Nutzen und die gute Verträglichkeit einer frühen Impulstherapie mit Cladribin-Tabletten (1-5). Neue Perspektiven könnten Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) bieten; aktuelle Studienergebnisse untermauern das Potenzial dieser Wirkstoffklasse bei der Behandlung der MS (6-8).
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Medizin
ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?
Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte künftig das Fortschreiten der schweren neurodegenerativen Erkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) verlangsamen: Erste Hinweise deuten darauf hin, dass das Immunsystem beim üblicherweise sehr schnellen Fortschreiten von ALS eine Rolle spielt. In einer klinischen Studie an den Standorten Bonn und Berlin werden Forschende vom DZNE (Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen) zusammen mit der Charité in Berlin und dem Universitätsklinikum Bonn das Medikament erproben. Sie erhoffen sich dadurch weitere Aufschlüsse über die Behandlungschancen und versprechen sich zugleich einen tieferen Einblick in die Mechanismen von ALS.
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Asthma
Asthma in der Allergiesaison: Allergiesymptome oder Exazerbation?
Der Klimawandel macht sich nicht allein beim Wetter bemerkbar – er hat auch Auswirkungen auf die Allergiesaison. Ein immer früher einsetzender Pollenflug kann Asthma-Patient:innen das Leben schwer machen. Doch sind es tatsächlich immer allergische Symptome, die die Betroffenen belasten? Oder steckt eine Exazerbation dahinter? Die Differenzierung kann herausfordernd sein.
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Gesundheitspolitik
Stiftung zeichnet Marburger Neurologie erneut aus
Die Marburger Neurologie erhält erneut internationale Anerkennung: Die Parkinson’s Foundation hat dem Zentrum für Bewegungsstörungen und Neuromodulation der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Marburg den „Center of Excellence Award 2023“ zuerkannt – zum 2. Mal in Folge. Auch im Vorjahr nahm die Einrichtung bereits einen Preis der Stiftung entgegen. Die Ehrung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 60.000 US-Dollar verbunden.
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Patienteninfos
Gesundheitsratgeber Multiple Sklerose
Multiple Sklerose – eine Diagnose mit unabsehbaren Folgen. Um Betroffenen zu helfen, ist jetzt ein aktueller Ratgeber erschienen. Das Besondere daran: verfasst wurde er von praktizierenden Ärzten.
Das Buch bietet Orientierung und Rat – unabhängig, verständlich, auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.
Das Buch bietet Orientierung und Rat – unabhängig, verständlich, auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.
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Medizin
Demenzbegleitdienst jetzt mit virtueller kognitiver Stimulationstherapie
Das Telemedizinzentrum Hamm erweitert sein Servicespektrum um ein neues, bundesweites Demenzbegleitdienst-Angebot für Senior:innen- und Demenz-Betreuer:innen. Nach 3-jähriger Vorbereitungszeit inklusive wissenschaftlicher Studie im Vorfeld steht diesen nun eine virtuell abrufbare kognitive Stimulationstherapie (vKST) für ihre Demenz-Patienten:innen zur Verfügung. Das Online-Therapieprogramm wird von Expert:innen des TMZ Hamm begleitet, bietet Betreuenden damit die notwendige, garantierte Qualitätssicherung und ist kostenlos nutzbar.
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Medizin
Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich
In einer Pressemeldung wurde über die positiven Ergebnisse der klinischen Clarity-AD-Studie zur Alzheimer-Therapie mit dem neuen Amyloid-Antikörper Lecanemab berichtet (1). Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) raten, die Vollpublikation abzuwarten, denn bisher handelt es sich um eine Teilbekanntmachung der Daten. Hinzu komme, dass die Verbesserung der CDR-SB-Werte trotz statistischer Signifikanz den Unterschied von 0,5 Punkten, ab dem ein Effekt von Expert:innen als klinisch relevant eingestuft wird (2), mit 0,45 nicht ganz erreichte. Insgesamt sei zum jetzigen Zeitpunkt ohne Kenntnis aller Daten keine seriöse Einordnung möglich.
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Medizin
MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?
Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Eine potenzielle Ursache ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Wie dieses Virus, das die meisten Menschen in sich tragen, ohne dadurch Probleme zu haben, eventuell eine Rolle bei dieser Autoimmunerkrankung spielt, wurde in Analysen aus Münster näher untersucht (1). Ergebnis: Das Virus könnte ursächlich sein für die schädlichen Prozesse, die bei MS im Nervensystem ablaufen. Darauf deutet eine auffällig hohe Zahl von EBV-spezifischen T-Zellen bei den Betroffenen hin, die für eine aktive – und dann folgenreiche – EBV-Infektion bei ihnen spricht.
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News
Demenzerkrankungen treten in Zukunft häufiger auf
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt die Anzahl der Demenzkranken in Deutschland 2021 auf etwa 1,8 Millionen. Dabei ist vor allem die Altersgruppe 80 Jahre und älter von neurodegenerativen Krankheiten betroffen. Laut Daten von Alzheimer’s Disease International zählt die Bundesrepublik zu den OECD-Ländern mit der höchsten Prävalenz von Demenz - auf 1.000 Einwohner:innen kommen in Deutschland rund 21,8 Erkrankte.
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Medizin
Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben: Wie Demenzerkrankte in der Langzeitpflege besser integriert werden
Das Leben in einer Langzeitpflegeeinrichtung kann demenzerkrankte ältere Menschen vor große Herausforderungen stellen: Ihr Alltag wird reglementiert und kontrolliert durch Fachpersonal. Oft können sie nicht mehr an wichtigen Aktivitäten innerhalb und außerhalb ihrer Einrichtung teilnehmen. Dadurch erfahren sie soziale Ausgrenzung auf vielfältige Weise – in den vergangenen Jahren sogar verstärkt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Psychologe Prof. Feliciano Villar von der Universität Barcelona setzt sich mit seiner Forschungsarbeit dafür ein, die Teilhabe dieser Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben zu verbessern. „Wir müssen unsere Erwartungen an die Art der Pflege, die wir hier für akzeptabel halten, überdenken. Nur so können wir die Situation auch positiv ändern“, sagt er. Mit welchen konkreten Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen das gelingen kann, präsentiert Villar in seiner Keynote-Lecture beim gemeinsamen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG), der vom 12. bis 15. September 2022 in Frankfurt am Main stattfindet.
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Gesundheitspolitik
Verhaltenstherapie statt Medikamente: Gesunder Schlaf kann Demenzverlauf positiv beeinflussen
Immer mehr Erwachsene über 60 Jahre leiden an Schlafstörungen. Mittlerweile klagt in Deutschland rund die Hälfte dieser Altersgruppe über erhebliche Beeinträchtigungen beim Ein- und Durchschlafen. „Dies kann ein Frühzeichen für erste, minimale kognitive Einschränkungen sein“, sagt Professor Geert Mayer, ehemals Ärztlicher Leiter der Hephata-Klinik in Schwalmstadt. „Es könnten eine Alzheimer-Demenz oder eine andere neurodegenerative Erkrankung vorliegen. Umgekehrt kann dann eine Demenz auch weiter zu vermehrten Schlafstörungen führen – es handelt sich um eine bidirektionale Beziehung“, so der Neurologe und Schlafmediziner.
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Medizin
Hoffnung auf bessere Früherkennung von Krebs und Alzheimer
Für seine Forschungsarbeiten zu einer neuen Röntgentechnik, der sog. Hierarchical Phase-Contrast Tomography (HiP-CT), erhält PD Dr. Maximilian Ackermann den Rudolf-Virchow-Preis 2022 der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP). Hierbei konnte der Wissenschaftler vom Institut für Pathologie, Helios Universitätsklinik Wuppertal, der Universität Witten/Herdecke sowie vom Institut für Anatomie der Universitätsmedizin Mainz mit dem revolutionären Verfahren des HiP-CT faszinierende 3-dimensionale Einblicke in die menschliche Anatomie und COVID-19 geben.
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Medizin
Parkinson-Krankheit: Kupfer unter Verdacht
Kupferbelastungen in der Umwelt und das Eiweiß Alpha-Synuclein im menschlichen Gehirn könnten eine wichtige Rolle im Krankheitsgeschehen der Parkinson-Krankheit spielen. Ein Team der Empa und der University of Limerick konnte zeigen, wie das körpereigene Protein unter Einfluss von großen Mengen an Kupfer-Ionen eine ungewöhnliche Gestalt annimmt. Die Erkenntnisse sollen helfen, neue Strategien für die Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen zu entwickeln.
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Medizin
Multiple Sklerose: Neue Ansatzpunkte in der Therapie
Auf der Suche nach einem Impfstoff, der künftig den Ausbruch von Multipler Sklerose (MS) verhindern könnte, ist der Wissenschaft ein entscheidender Durchbruch gelungen. Einer Forschergruppe der Harvard Universität konnte in einer Studie den Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und der Entstehung einer MS bestätigen. Dank der pharmazeutischen Forschung stehen Patientinnen und Patienten mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Wirkstoffen und Therapieoptionen zur Verfügung. Pharmazeutische Unternehmen und akademische Einrichtungen arbeiten daran, weitere Therapiefortschritte zu erzielen.
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Medizin
MS: Senkung der Schubrate unter Teriflunomid
Die in kontrollierten Langzeitstudien sowie Real-World-Daten dokumentierte, gute und umfassende Wirksamkeit von Teriflunomid macht diesen Wirkstoff für Patient:innen wie auch Ärzt:innen zu einem zuverlässigen Partner bei der Behandlung der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS). Teriflunomid bewirkt eine signifikante Senkung der Schubrate sowie eine eindeutige und nachhaltige Hemmung der Behinderungsprogression bei milder bis moderater RRMS. Der Effekt auf die Behinderungsprogression könnte überwiegend durch den Schutz des Hirnvolumens vermittelt sein. Dieser Aspekt der Wirkung kann positive Effekte auf die Kognition, die Motorik wie auch die Sensorik bedingen.
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Medizin
Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können
Die Alzheimer-Erkrankung gehört zu den Volkskrankheiten des 21. Jahrhunderts. Diagnose und Therapie stellen heute noch große Herausforderungen im hausärztlichen Alltag dar. Wieso sich eine Früherkennung lohnt und welche Forschungsansätze momentan verfolgt werden, wurde im Rahmen eines Symposiums auf dem 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) diskutiert (1).
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Medizin
Multiple Sklerose: Kognitive Leistung mit Ocrelizumab erhalten
Die im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der American Academy of Neurology (AAN) vorgestellten neuen Daten belegen den positiven Nutzen von Ocrelizumab bei früher primär progredienter Multipler Sklerose (PPMS) und sekundär progredienter MS (SPMS): Laut CONSONANCE überzeugte die Anti-CD20-Therapie sowohl hinsichtlich des verlangsamten Fortschreitens der Behinderung als auch des Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit (2). Bei den progredienten Formen der MS ist die richtige Beurteilung der Behinderungsprogression, zuzüglich zum EDSS, entscheidend für eine optimierte Patient:innenführung und das Therapiemanagement. In einer Subgruppe von CONSONANCE wurde daher das Potenzial von Floodlight® MS für ein kontinuierliches Monitoring der MS via Smartphone untersucht (1).
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Medizin
Fortgeschrittener Parkinson: Früherer Einsatz nicht oraler Folgetherapien
Beim diesjährigen Deutschen Parkinson-Kongress stellten Prof. Dr. Wolfgang Jost, Prof. Dr. Brit Mollenhauer und Prof. Dr. Daniel Weiß unter dem Titel „Flatten the Curve – kontinuierliche dopaminerge Stimulation“* aktuelle Studiendaten und neue Entwicklungen in der Behandlung von fortgeschrittenem Morbus Parkinson vor und beleuchteten den Nutzen einer früheren Therapieumstellung auf eine dopaminerg wirkende, nicht orale Folgetherapie.
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Gesundheitspolitik
Parkinson-Therapie: Intensive Forschung
400.000 Menschen leben allein in Deutschland mit Morbus Parkinson. Betroffene der „Schüttellähmung“ leiden unter motorischen Störungen und haben Probleme beim Sprechen und Laufen. „Bisherige Arzneimittel bekämpfen die Symptome“, sagt Dr. Pablo Serrano Geschäftsfeldleiter Innovation und Forschung sowie Biotechnologie beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). „Doch weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher der pharmazeutischen Unternehmen an Gen- und Antikörpertherapien mit der Hoffnung, eine Heilung zu erreichen.“
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Medizin
Neuer Bluttest ermöglicht Früherkennung von Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung und Alzheimer
Mit einem neuen Bluttest ist es möglich, die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) sowie als weiteren Schritt die Alzheimer-Demenz frühzeitig zu diagnostizieren. Ein internationales Team um den Neurologen Prof. Dr. Markus Otto von der Universitätsmedizin Halle hat herausgefunden, dass das Protein beta-Synuclein deutlich erhöht ist, sobald die Creutzfeld-Jakob-Krankheit ausbricht. Die Gruppe, die aus Wissenschaftler:innen aus Halle, Ulm, Berlin, München, Alava, Bologna und Bratislava besteht, arbeitet nun daran, dieses Verfahren in die klinische Routine zu übernehmen. Außerdem ist geplant, die Methode auch für die Frühdiagnose der Alzheimer-Erkrankung zu etablieren.
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