Journal MED

News | Beiträge ab Seite 68

Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) drängt darauf, die lange geplante Reform der Approbationsordnung zügig umzusetzen. „Studierende müssen mehr Lehre zur Bevölkerungsmedizin erhalten und die wichtige Arbeit des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) kennenlernen. Nur dann können sie sich für diese wichtige und erfüllende ärztliche Arbeit entscheiden“, betonte die Vorsitzende des Verbandes, Dr. Kristina Böhm.
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Gesundheitspolitik

Ständige Impfkommission wird größtenteils neu besetzt

Die für die Impfempfehlungen in Deutschland verantwortliche Ständige Impfkommission (STIKO) wird personell in großen Teilen neu aufgestellt. Die STIKO habe in der Pandemie große Leistungen erbracht, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am 12. Februar laut einer Mitteilung. „Jetzt wird sie mit vielen neuen Mitgliedern aus sehr unterschiedlichen Fachbereichen jünger und noch interdisziplinärer besetzt.“
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Gesundheitspolitik

Pflegeeinrichtungen schöpfen digitale Fördergelder nicht aus

Ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen schöpfen Fördergelder für digitale und technische Anschaffungen nicht aus. Bei der DAK-Gesundheit Pflegekasse wurde seit 2019 eine Fördersumme in Höhe von 65,7 Millionen Euro abgerufen – das sind lediglich 32%. Bis zu 12.000 Euro können Einrichtungen durch das Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG) für ihre digitale Ausstattung erhalten. Insgesamt 16.405 Förderanträge sind bei der DAK-Gesundheit bis Mitte Januar 2024 eingegangen, von denen 95% bewilligt wurden. Jetzt wurde die Fördermöglichkeit bis Ende 2030 verlängert.  
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Medizin

Welche Bedeutung hat die Schlafqualität bei der COPD-Therapie?

Die multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie TRITRIAL untersucht den Einfluss der Kombination aus Beclometasondipropionat (BDP), Formoterolfumarat (FF) und Glycopyrronium (G) auf Gesundheitszustand, Lebensqualität und Adhärenz bei Patient:innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Im Rahmen eines wissenschaftlichen Pressegesprächs wurden aktuelle Daten der Studie präsentiert. Ergänzt wurden die Daten mit Erfahrungen aus der allgemeinmedizinischen und klinischen Praxis. Die Referierenden Frau Dr. Petra Sandow und Prof. Dr. Christoph Schöbel stellten dabei heraus, dass Schlafprobleme bei COPD ein häufig unterschätztes und selten angesprochenes Symptom darstellen.
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Medizin

Glenzocimab reduziert das Sterberisiko nach einem Schlaganfall

Je schneller das Blut nach einem akuten ischämischen Schlaganfall wieder normal fließen kann, desto geringer sind die Schäden im Gehirn. Dazu müssen die Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst und gegebenenfalls zusätzlich mechanisch entfernt werden. Ein internationales Forschungsteam hat nun im Rahmen der ACTIMIS-Studie den Nutzen von Glenzocimab zusätzlich zur Standard-Behandlung getestet. Dabei konnte das Sterberisiko um fast ein Drittel reduziert werden. Die Ergebnisse wurden und in „The Lancet Neurology“ veröffentlicht (1).
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Medizin

Gelbfieber: Reicht die einmalige Impfung für einen lebenslangen Schutz aus?

Reicht eine einmalige Impfung gegen Gelbfieber aus, um einen lebenslangen Schutz vor der tropischen Viruserkrankung zu vermitteln? Diese Frage wird seit mindestens 10 Jahren kontrovers diskutiert – damals hatte die Word Health Organisation (WHO) beschlossen, die zuvor empfohlene Auffrischimpfung aus den Internationalen Gesundheitsvorschriften zu streichen. In Deutschland hat die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) den Booster jedoch vor eineinhalb Jahren wieder in ihre Impfempfehlungen aufgenommen. Das CRM Centrum für Reisemedizin spricht sich für die international vorherrschende Praxis der einmaligen Impfung aus. Gestützt wird diese Position durch eine aktuelle, umfangreiche Metaanalyse, die der Gelbfieber-Vakzine auch ohne Booster eine langfristige Schutzwirkung bescheinigt.
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Kardiologie

Positionspapier der #GoRed-Initiative für eine genderspezifische Herzmedizin

Das Bewusstsein für Herz-Kreislauf-Gesundheit von Frauen steigern – das ist das Ziel des #GoRed-Aktionstages, der jeweils am 1. Freitag im Februar stattfindet und vom National Wear Red Day aus den USA inspiriert ist. Unter der Federführung des Vereins Healthcare Frauen e.V. haben sich 2022 verschiedene Akteure des Gesundheitswesens im Rahmen der „Herz-Hirn-Allianz“ zusammengeschlossen, die gemeinsam die Kampagne #GoRed unterstützen. Ziel der Beteiligten der Herz-Hirn-Allianz ist es, die Zahl der kardiovaskulären Ereignisse bis 2030 um 30% zu senken.
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Gesundheitspolitik

Nach erstem Praxispersonal-Streik: Tarifeinigung erzielt

Nach einer Einigung im Tarifstreit der Arzthelfer:innen mit ihren Arbeitgebern sind vorerst keine weiteren Warnstreiks zu erwarten. An der ersten Arbeitsniederlegung, zu der der Verband medizinischer Fachberufe (vmf) das Praxispersonal am 8. Februar aufgerufen hatte, hatten sich mindestens 2.000 Medizinische Fachangestellte beteiligt, um ihren Forderungen nach mehr Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen – offenbar mit Erfolg. Wie die Tarifparteien am Donnerstag bestätigten, konnte in der vierten Verhandlungsrunde ein Abschluss erzielt werden, dem nun noch die zuständigen Gremien zustimmen müssen.
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Gesundheitspolitik

Streit um die Krankenhausreform

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie appelliert eindringlich an alle Parteien, die geplante Krankenhausreform zügig voranzubringen. „Es gibt keine guten Argumente für eine Blockade des Transparenzgesetzes“, sagt Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). „Patientinnen und Patienten haben ein Anrecht darauf, ein Krankenhaus auf Basis verfügbarer Informationen zu wählen.“ Das Junktim zwischen Transparenzgesetz und Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), das Gesundheitsminister Professor Dr. med. Karl Lauterbach hergestellt hat, führt zum Stillstand der Krankenhausreform im Bundesrat. Wenn jetzt nicht gehandelt werde, drohe ein unkontrollierbares Krankenhaussterben.
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Medizin

RSV: Empfehlungen des G-BA zur wirtschaftlichen Verordnung von monoklonalen Antikörpern

60% aller Hospitalisierungen von Kindern unter 2 Jahren mit schweren akuten respiratorischen Infektionen (SARI) sind aktuell auf das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zurückzuführen. RSV-Infektionen sind eine der Hauptursachen für Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen unter 12 Monaten. Seit dem 18. Januar 2024 ist mit der Änderung der Anlage IV der Arzneimittel-Richtlinie ein neuer Therapiehinweis und eine Empfehlung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur wirtschaftlichen Verordnungsweise von gegen das F-Protein des RSV gerichteten Antikörpern in Kraft.
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Medizin

Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar

Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10 mg/2,5 mg für eine leitliniengerechte Kombinationstherapie zur Verfügung (1). Die Kombination aus Perindopril und Indapamid bietet einen umfassenden kardiovaskulären Schutz und ist deshalb beispielsweise für adipöse Hypertoniker:innen mit Diabetes geeignet (5-8).
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Medizin

Aktualisierte Leitlinie: Harninkontinenz bei geriatrischen Patient:innen

Inkontinenz ist immer noch ein Tabuthema. Doch vor allem ältere Menschen verlieren ungewollt Urin – etwa beim Husten – oder schaffen es nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette. Um eine bestmögliche Betreuung und Behandlung für diese Patient:innen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gewährleisten, wurde die aktuelle Leitlinie zum 3. Mal umfassend aktualisiert und jetzt veröffentlicht. Die Federführung bei der Erstellung der S2k-Leitlinie „Harninkontinenz bei geriatrischen Patienten – Diagnostik und Therapie“ hat die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) übernommen.
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