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Medizin | Beiträge ab Seite 12

Die Immunthrombozytopenie oder idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP) gehört zu den seltenen Erkrankungen (Orphan Diseases); jährlich erkranken in Deutschland ca. 1.000 Personen daran, wobei im jüngeren Alter vermehrt Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind. Die ITP kann entsprechend eine Ursache für Thrombozytopenie im ersten und zweiten Trimester der Schwangerschaft sein. Die Erkrankung kann hier erstmals auftreten, oder eine bereits bestehende Erkrankung kann sich verschlechtern. In der Schwangerschaft stellt die ITP eine besondere Herausforderung dar, da sowohl das maternale als auch das fetale Risiko berücksichtigt werden müssen. Die Diagnose und das Management der ITP in der Schwangerschaft erfordern daher einen multidisziplinären Ansatz.
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Medizin

Plaque-Psoriasis: Erste Phase-III-Studienergebnisse zu Icotrokinra

Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der American Academy of Dermatology (AAD) wurden neue Daten aus dem klinischen Phase-III-Studienprogramm zu Icotrokinra vorgestellt. Icotrokinra ist ein zielgerichtetes orales Peptid, das selektiv den Interleukin-23-Rezeptor blockiert. Das Arzneimittel wird derzeit bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis untersucht.
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Medizin
Infektionen mit dem Masernvirus nehmen in vielen Ländern zu

Masern-Fälle nehmen in vielen Ländern zu

Beliebte Fernreiseziele wie Marokko und Kenia, aber auch europäische Länder wie Österreich, die Niederlande, Italien und Großbritannien - sie alle haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg von Masern-Infektionen erlebt. Oft haben die Infektionswellen bereits im Jahr 2023 begonnen und dauern zu Beginn dieses Jahres weiterhin an. Auch in Deutschland erkrankten im Jahr 2024 besonders viele Menschen an dem Virusinfekt.
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Medizin
Verlangsamt Vitamin D die Krankheitsaktivität der Multiplen Sklerose im Frühstadium?

Verlangsamt Vitamin D die Krankheitsaktivität der Multiplen Sklerose im Frühstadium?

Eine aktuelle randomisierte, Placebo-kontrollierte, multizentrische Studie aus Frankreich überraschte mit einem positiven Ergebnis: Die Gabe von oralem Vitamin D3 (Cholecalciferol) in einer Dosierung von 100.000 IU alle 2 Wochen reduzierte die Krankheitsaktivität bei Patient:innen mit einem klinisch isolierten Syndrom – dem mutmaßlich ersten Symptom einer Multiplen Sklerose (MS) (1). Personen mit einem Vitamin-D-Spiegel über 100 nmol/l wurden aus Sicherheitsgründen nicht in die Studie aufgenommen.
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Medizin
Hepatitis E: Neue Erkenntnisse zu neutralisierenden Antikörpern

Hepatitis E: Neue Erkenntnisse zu neutralisierenden Antikörpern

Infektionen mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV) bleiben oft unbemerkt, weil sie keine Symptome verursachen. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Lebervorschädigung und auch für Schwangere kann das Virus jedoch zu schweren, potenziell lebensbedrohlichen Leberentzündungen führen. Trotz bestehender Therapieansätze gibt es bislang keine zugelassenen spezifischen Behandlungsmöglichkeiten. Forschende des TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung in Hannover und der Universität zu Lübeck, haben nun neutralisierende Antikörper identifiziert, die therapeutisch eingesetzt werden könnten, um schwere Verläufe zu verhindern. Ihre Ergebnisse haben sie in Nature Communications veröffentlicht (1).
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Hämatologie

Monotherapie mit Iptacopan bei paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie

Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) ist eine seltene, erworbene Bluterkrankung, die durch eine Mutation im PIGA-Gen verursacht wird und zur Zerstörung roter Blutkörperchen führt. Typische Symptome sind nächtliche Hämoglobinurie, Thrombosen und eine verminderte Blutbildung im Knochenmark. Bei einem virtuellen Fachpressegespräch teilte Prof. Dr. Alexander Röth, Leiter der klassischen Hämatologie am Universitätsklinikum Essen, neue, spannende Ergebnisse zum Einsatz von Iptacopan bei PNH mit.
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Medizin

Alzheimer: Positives CHMP-Votum für Lecanemab erneut bestätigt

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) hat seine positive Empfehlung für den monoklonalen gegen beta-Amyloid (Aβ) gerichteten Antikörper Lecanemab erneut bestätigt. Empfohlen wird Lecanemab für Erwachsene mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder einer leichten Demenz, die nur eine oder keine Kopie des Gens ApoE4 haben. Die Europäische Kommission wird nun das Zulassungsverfahren fortsetzen und eine endgültige Entscheidung treffen.
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Medizin
GLP-1-Rezeptoragonisten bei Nierentransplantierten mit Diabetes

GLP-1-Rezeptoragonisten bei Nierentransplantierten mit Diabetes

GLP-1-Rezeptoragonisten haben sich in klinischen Studien als wirksam bei der Reduktion des kardiovaskulären Risikos, dem Schutz der Nierenfunktion und der Verbesserung des Überlebens bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes erwiesen. Allerdings wurde ihre Anwendung bei nierentransplantierten Patient:innen mit Diabetes bislang nicht systematisch untersucht. Diese Patient:innen sind häufig schon länger an Diabetes erkrankt, weisen schwerwiegendere Organfolgeschäden auf und haben ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Eine retrospektive Kohortenstudie hat nun erstmals die Wirksamkeit und Sicherheit von GLP-1-Rezeptoragonisten bei nierentransplantierten Patient:innen mit Diabetes analysiert.
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Medizin

Alzheimer-Früherkennung: p-Tau-Proteine weniger spezifisch als gedacht

Die Früherkennung der Alzheimer-Krankheit galt durch den Nachweis von p-Tau-Proteinen im Blut als vielversprechender Ansatz. Doch eine neue multizentrische Studie unter der Leitung der Universitätsmedizin Halle zeigt, dass diese Biomarker nicht so krankheitsspezifisch sind wie bisher angenommen (1). Die Forschenden fanden heraus, dass auch bei Menschen mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) erhöhte p-Tau-Werte im Blut nachweisbar sind. Dies zeigt, dass für ein effektives Alzheimer-Screening genauere Tests entwickelt und validiert werden müssen.
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Medizin

KONKRET-Preis 2025: Bewerbungsphase eröffnet!

Die Lilly Deutschland Stiftung ruft zur Bewerbung um den KONKRET-Preis für innovative Gesundheitsversorgung auf. Der mit 18.000 Euro dotierte Preis richtet sich an alle, die sich für eine bessere Gesundheitsversorgung engagieren. Anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Innovationspreises wird zudem ein mit 5.000 Euro dotierter Sonderpreis für geschlechterspezifische Versorgung ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 30.04.2025.
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Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz: Studie bestätigt Nutzen von Finerenon unabhängig vom Ausgangsrisiko

Herzinsuffizienz: Studie bestätigt Nutzen von Finerenon unabhängig vom Ausgangsrisiko

Eine aktuelle Analyse der FINEARTS-HF-Studie zeigt, dass der nicht-steroidale Mineralkortikoidrezeptor-Antagonist Finerenon das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit leicht reduzierter (HFmrEF) oder erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) unabhängig vom Ausgangsrisiko signifikant senken kann. Die Studie validierte außerdem das PREDICT-HFpEF-Modell zur Risikoabschätzung, das sich als zuverlässiges Instrument zur Prognosebewertung erwies.
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Reise- und Tropenmedizin
Sex auf Reisen: Risikobewusstsein richtig einschätzen und Prophylaxe einleiten

Sex auf Reisen: Risikobewusstsein richtig einschätzen und Prophylaxe einleiten

Wie nahe Gesundheitsrisiken und Lebensfreude beieinander liegen wird kaum deutlicher als bei (Fern-)Reisen. Es muss nicht gleich der Sextourismus sein, der das Risiko einer Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) ungemein erhöht. Es reicht bereits eine sexuelle Beziehung mit einer Urlaubsbekanntschaft, um aus ganz normalen menschlichen Bedürfnissen ein – unkalkulierbares – Risiko für den weiteren Lebensverlauf zu machen. Neben HBV zählt auch das Hepatitis A-Virus (HAV) zu den impfpräventablen Infektionsrisiken auf Reisen, dessen sexuelle Übertragbarkeit aufgrund der vorherrschend Nahrungsmittel-assoziierten Übertragung mitunter übersehen wird.
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