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Medizin | Beiträge ab Seite 13

Medizin

Parkinson: Cholesterin-Abbau im Gehirn aufgrund veränderter Gene gestört

Störungen beim Cholesterin-Abbau im Gehirn, bedingt durch Änderungen in Cytochrom P450-Genen, können zur Ausprägung der Parkinson-Erkrankung beitragen. Das zeigen die Wissenschaftler-Teams um Prof. Rita Bernhardt und Prof. Julia Schulze-Hentrich von der Universität des Saarlandes in ihrer aktuellen Studie (1). Bereits seit längerem arbeiten sie mithilfe biochemischer beziehungsweise epigenetischer Ansätze daran, die Entstehung von Parkinson besser zu verstehen und daraus Ansätze für neue, ursächliche Therapien abzuleiten.
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Medizin

EHC 2024: Kopfschmerz- und Migränekongress – Interview mit den Kongresspräsidenten

Kopfschmerzen und Migräne sind weltweit verbreitet und verursachen bei den Patient:innen großes Leid. Neue Entwicklungen in Prävention, Diagnostik und Behandlung werden auf dem 18. Europäischen Kopfschmerzkongress EHC 2024 mit Spannung erwartet. Auf dem interdisziplinären Kongress werden vom 4. bis 7. Dezember in Rotterdam die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung vorgestellt und diskutiert. Kongresspräsidentin Prof. Antoinette Maassen van den Brink, Rotterdam, unterstützt von Prof. Jan Versijpt, Brüssel, gibt schon im Vorfeld einen Einblick in die Themenschwerpunkte und spannenden Kongress-Highlights.
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Medizin

Digitale Impferinnerungen können HPV-Impfquoten positiv beeinflussen

Die vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt:innen e.V. (BVKJ) entwickelte App „Meine pädiatrische Praxis“ wird bereits von zahlreichen Praxen zur Kommunikation mit ihren Patient:innen verwendet. Rund 1,3 Millionen Kinder und Jugendliche sind in der App registriert. Gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) erhalten Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren automatisierte Erinnerungen an die Impfung gegen das humane Papillomvirus (HPV), die direkt auf das Smartphone der Patient:innen bzw. deren Eltern oder Sorgeberechtigten gesendet werden. Nach Erhalt der Benachrichtigung können diese freiwillig angeben, ob die Impfung bereits stattgefunden hat, ein Termin vereinbart wurde oder ob weitere Erinnerungen erforderlich sind. Diese Rückmeldungen wurden für 2022 erstmals und für 2023 erneut ausgewertet und legen nahe, dass die digitalen Erinnerungen zu höheren HPV-Impfquoten führen können.
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Medizin

Alzheimer: Neue Strategie der Amyloid-Diagnostik

Am 14.11.2024 hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung für Lecanemab zur Behandlung der frühen Alzheimer-Erkrankung in der EU befürwortet. Dieses Medikament greift an beta-Amyloid (Aβ)-Ablagerungen im Gehirn an. Die Frage dabei ist: Wie weist man sicher und kosteneffizient die Präsenz von Amyloid-Ablagerungen nach? Eine neue Studie liefert Antworten, die in die Behandlung der Patient:innen einfließen könnten.
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Medizin

OnabotulinumtoxinA: Vorteile und effektive Behandlungsstrategien im Fokus

Seit mehr als 10 Jahren ist OnabotulinumtoxinA zur Therapie der überaktiven Blase zugelassen (1). „Es ist eine starke Alternative in der Second-Line, wirkt lokal und erhöht nicht die anticholinerge Last“, so Dr. Fabian Queißert, Leiter des Bereiches Neurourologie und des Kontinenzzentrums am Universitätsklinikum Münster, beim Meet-the-Expert im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie 2024. Neben den genannten Vorteilen von OnabotulinumtoxinA ging der Experte auf die Wirksamkeit und Sicherheit sowie auf wichtige Aspekte rund um die Therapie-Planung und -Durchführung ein. Anhand von Studien arbeitete er auch Attribute von Patient:innen für eine besonders gute Wirksamkeit heraus.
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Adipositas

Erfolg auf der schlanken Linie: Semaglutid im Adipositasmanagement

Adipositas zählt weltweit zu einem der größten Gesundheitsprobleme und sollte entsprechend effektiv behandelt werden. Konservative Maßnahmen zeigen jedoch häufig keine oder gegenteilige Effekte. Moderne Behandlungsmöglichkeiten wie GLP-1-Rezeptoragonisten adressieren nicht allein die Gewichtsreduktion, sondern haben zudem positive Effekte auf Herz und Nieren, wie aktuelle Studienergebnisse belegen.
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Myasthenia gravis
CD19+ B-Zell-Depletion

Gezielte Antikörpertherapie auch bei generalisierter Myasthenia gravis (gMG)?

Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) sind seltene und schwere Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet sind und insbesondere Sehnerven und Rückenmark schädigen. Betroffene weisen eine erhöhte Anzahl reifer CD19+ B-Zellen auf, der Hauptquelle pathogener Aquaporin-4 (AQP4)-Autoantikörper. Gute Resultate liefert eine gezielte CD19+ B-Zell-Depletion mit dem monoklonalen Anti-CD-19-Antikörper Inebilizumab. Dieser könnte auch zukünftig die Therapie der generalisierten Myasthenia gravis (gMG) verändern.
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Medizin

Aktiviertes Phosphoinositid-3-Kinase-Delta-Syndrom: Marktzulassung für Leniolisib in Großbritannien

Die MHRA, die medizinische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel in Großbritannien, hat Ende September den Wirkstoff Leniolisib zur Behandlung des aktivierten Phosphoinositid-3-Kinase-Delta-Syndroms (APDS) bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren zugelassen (1). Es ist der erste spezifische Wirkstoff zur Behandlung dieses seltenen, schweren progredienten primären Immundefekts in Europa. Die Zulassung des oralen selektiven Inhibitors der Phosphoinositid-3-Kinase-Delta (PI3Kδ) wird derzeit auch von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) geprüft. Außerhalb Europas ist Leniolisib in den USA und Israel verfügbar.
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Medizin

Schmerzhafte diabetische Neuropathie: Langfristige Verbesserung der Schmerzintensität durch hochfrequente Rückenmarkstimulation

Neue Daten im Journal of Pain Research (1) zeigen, dass die hochfrequente 10-kHz-Rückenmarkstimulation (SCS) bei Patient:innen mit schmerzhafter diabetischer Neuropathie (PDN) und Typ-2-Diabetes zu einer signifikanten und anhaltenden Schmerzlinderung führt. Zusätzlich wurde eine langfristige Verbesserung der Blutzuckerwerte (HbA1c) und des Körpergewichts beobachtet. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial dieser Therapie für die Behandlung von PDN.
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Mirikizumab bei Colitis ulcerosa: Langanhaltend starkes Ansprechen über einen Zeitraum von 3 Jahren

Die auf der „United European Gastroenterology Week“ (UEGW) im Oktober 2024 in Wien vorgestellten 3-Jahresdaten untermauern die langanhaltende Wirksamkeit von Mirikizumab (1) bei Colitis ulcerosa (CU) (2). Die Daten belegen: Der Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor kann als stark wirksame Therapie über 152 Wochen eine anhaltende Symptomkontrolle bei guter Verträglichkeit ermöglichen – und das steroidfrei (2).
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Tirzepatid reduziert das Risiko für Herzinsuffizienzkomplikationen bei Menschen mit Adipositas und HFpEF

Auf dem Jahreskongress der American Heart Association (AHA) wurden neue Informationen zur Phase-III-Studie SUMMIT bekannt gegeben. In der Studie reduzierte der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Adipositas und Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) das relative Risiko für Herzinsuffizienz-bedingte Ereignisse gegenüber Placebo um 38%. Zudem wurden auch HFpEF-Symptome und die körperliche Leistungsfähigkeit signifikant verbessert sowie eine überlegene Gewichtsreduktion erreicht.
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Medizin

Update zu den ESC-Leitlinien: Digital Health bei KHK

Im August 2024 wurde die neue Leitline der European Society of Cardiology (ESC) zum chronischen Koronarsyndrom veröffentlicht. Ein Augenmerk liegt auf der Empfehlung digitaler Technologien zur Verbesserung der Therapie und Adhärenz. Hierbei unterstützt die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) „Vantis | KHK und Herzinfarkt“, die nach der Diagnose koronare Herzkrankheit (KHK) und/oder nach einem Herzinfarkt verordnet werden kann. Die DiGA ist für gesetzlich Versicherte kostenlos.
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Medizin

Positive CHMP-Empfehlung für Vilobelimab zur Behandlung von SARS-CoV-2-induziertem akutem Atemnotsyndrom

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Empfehlung für den Anti-C5a-Antikörper Vilobelimab ausgesprochen. Der Wirkstoff soll unter außergewöhnlichen Umständen für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit SARS-CoV-2-induziertem akutem Atemnotsyndrom (ARDS) zugelassen werden. Die Behandlung ist für Patient:innen vorgesehen, die systemische Kortikosteroide als Teil der Standardtherapie erhalten und auf invasive mechanische Beatmung (IMV), mit oder ohne extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO), angewiesen sind.
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