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Medizin | Beiträge ab Seite 67

Seit 3 Jahren steht Glukagon für den Notfall einer schweren Hypoglykämie bei Menschen mit Diabetes mellitus ab 4 Jahren in einer nasalen Applikationsform zur Verfügung (1). Dank seiner einfachen Anwendung können Hilfeleistende den Wirkstoff leicht und erfolgreich verabreichen (1, 2). Zahlreiche Patient:innen haben inzwischen ein nasales Glukagon zur Notfall-Vorsorge erhalten. Bei manchen von ihnen könnte es Zeit für eine Nachverordnung sein.
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Medizin

Nasenspray gegen Depressionen nun auch ambulant verfügbar

Seit dem 15. März 2023 ist Esketamin Nasenspray auch für die ambulante Behandlung erwachsener Patient:innen mit therapieresistenter Major Depression in Kombination mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)-oder Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) verfügbar (1). Bisher wurde Esketamin Nasenspray in Deutschland im stationären Bereich mittels einer Klinikpackung eingesetzt. Für den ambulanten Bereich werden nun zusätzliche Packungsgrößen angeboten.
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Medizin

Neue Ambulanz zur Früherkennung psychischer Erkrankungen bei jungen Menschen

Ab sofort gibt es in Lübeck eine neue Ambulanz zur Beratung, Untersuchung und Behandlung junger Menschen, die erste Symptome einer schweren psychischen Erkrankung erleben. Die Ambulanz mit dem Namen „BEATS – Baltic Early Treatment Service“ richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 35 Jahren in Lübeck und den umliegenden Kreisen. BEATS ist ein gemeinsames Angebot des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Fachklinik für Junges Leben, der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Diakonie Nord Nord Ost.
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Chronische Migräne: Akutbehandlung mit Botulinumtoxin Typ A

Chronische Migräne-Patient:innen haben mehr Tage mit Kopfschmerzen als kopfschmerzfreie Tage im Monat – ein hoher Leidensdruck für die Betroffenen. Der Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen sind extrem beeinträchtigt. Ziel der Behandlung der chronischen Migräne (CM) ist deshalb die signifikante Reduktion der Kopfschmerztage. Zur akuten Behandlung der chronischen Migräne hat sich Botulinumtoxin Typ A bewährt. Der Wirkstoff ist seit über 10 Jahren für die Behandlung einer CM zugelassen und die Anwendung wird in einer S1-Leitlinie empfohlen. Frau Dr. Myriam Schwickert-Nieswandt, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Schmerztherapeutin und zertifizierte Kopf- und Gesichtsexpertin in Wiesbaden, erläutert im Gespräch die Möglichkeiten der Akutbehandlung mit Botulinumtoxin Typ A.
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Engagement für individualisierte Schmerzmedizin: Prof. Dr. Giovanni Maio erhält den Deutschen Schmerzpreis 2023

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und die Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) haben den Deutschen Schmerzpreis 2023 an den Philosophen und Arzt Prof. Dr. Giovanni Maio, Freiburg, verliehen. Maio forscht zu den ethischen Grenzen der Ökonomisierung und Technisierung der Medizin und betont die Bedeutung der individuellen Lebens- und Krankheitsgeschichte von Patient:innen.
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Bestandsaufnahme der schmerzmedizinischen Versorgung in Deutschland

Ein Höhepunkt zum Ende des Deutschen Schmerz- und Palliativtags war das gesundheitspolitische Symposium zur Versorgung in der Schmerzmedizin. Darin diskutierten Dr. Johannes Horlemann, Kevelaer, Kongresspräsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS), und DGS-Vizepräsidentin Dr. Silvia Maurer, Bad Bergzabern, mit Mitgliedern des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages. Vertreten waren die diesjährige Schirmherrin des Kongresses Martina Stamm-Fibich, Patientenbeauftragte der SPD-Fraktion, Kathrin Vogler, Die Linke, Prof. Dr. Armin Grau, Bündnis 90/Die Grünen, und Dr. Georg Kippels, CDU. Kristine Lütke, FDP, war über eine Videobotschaft vertreten. Zentrale Themen waren die Bedarfsplanung in der Schmerzmedizin sowie die Verordnung von medizinischen Cannabinoiden.
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Test auf Überempfindlichkeit gegen Betalaktam-Antibiotika

Betalaktam-Antibiotika (BLA), wie Penicilline, gehören zu den häufigsten Auslösern von Arzneimittelallergien (1). Die diagnostische Überprüfung betroffener Patient:innen wird daher bereits bei Verdacht auf eine BLA-Allergie dringend empfohlen. Mit einem Screening-Diagnostikum bei BLA-Überempfindlichkeit können Patient:innen mit Verdacht auf eine Typ-1-Allergie identifiziert werden. Mit dem Testkit lassen sich sowohl Hautprick- als auch Intrakutantests durchführen (2).
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Digital unterstützte TENS-Schmerztherapie

Das elektromedizinische Verfahren TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) ist ein Baustein der multimodalen Schmerztherapie und kann im häuslichen Umfeld als Selbstbehandlung durch Patient:innen angewendet werden. Für symptomatische Verbesserungen der Funktionalität chronischer Schmerzpatient:innen ist die Therapie über längere Zeiträume erforderlich. Daher kommt der Adhärenz zum TENS-Therapieplan eine besonders hohe Bedeutung zu. Welche Chancen und Möglichkeiten die digital unterstützte TENS-Therapie bieten kann, erörterten Expert:innen im Rahmen eines Meet-the-Experts anlässlich des Deutschen Schmerz- und Palliativtags. Sie kamen zu dem Schluss, dass die digitale Unterstützung des Therapieverfahrens zusätzliches Potenzial der bewährten TENS-Therapie darstellt und Patient:innen dadurch einen größeren Behandlungserfolg ermöglichen kann.
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Statistik in der der Schmerzmedizin: Fallstricke beim Lesen von Publikationen

„Vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand und lassen Sie sich durch Zahlen nicht in die Irre führen“ – so lautete die zentrale Botschaft von PD Dr. Michael A. Überall, der auf dem Deutschen Schmerz- und Palliativtag in einer 3-teiligen Seminarreihe „Statistik in der Schmerzmedizin“ auf Fallstricke beim Lesen von Studienpublikationen hinwies und die Aussagekraft statistischer Angaben unter die Lupe nahm. Dabei wurde deutlich: „Viele Studien sind Mogelpackungen – und oftmals reicht schon ein Blick in das Abstract, um zu sehen, dass sich das Weiterlesen nicht lohnt“, gab der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) e.V., der auch der diesjährige Kongresspräsident ist, zu bedenken.
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Diabetes mellitus im Blickpunkt der Schmerzmedizin

Mit einer Prävalenz von etwa 10% in der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland zählt Diabetes mellitus zu den großen Volkskrankheiten (1). Insbesondere bei schlechter Blutzuckerkontrolle leiden Betroffene im Krankheitsverlauf zunehmend unter Schmerzen – etwa aufgrund diabetischer Polyneuropathie, Durchblutungsstörungen oder Phantomschmerzen nach Fußamputation. Der hohen Relevanz dieses Themas im Alltag der Patient:innen und auch im hausärztlichen und schmerztherapeutischen Versorgungsalltag trägt die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) e.V. auf dem diesjährigen Deutschen Schmerz- und Palliativtag Rechnung.
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Therapie von Frauen mit MS in der Familienplanungsphase

Bei der Familienplanung stehen Frauen mit Multipler Sklerose (MS) vor komplexen Herausforderungen, u. a. begrenzte Therapieoptionen sowie der Abwägung zwischen der eigenen Gesundheit und der Sicherheit ihres Kindes (1). Psychische Belastungen sowie ein Mangel an Informationsangeboten erhöhen zusätzlich den Druck auf MS-Betroffene mit Kinderwunsch und haben eine negative Auswirkung auf deren Lebensqualität (1). Neue beim European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) 2022 präsentierte Studiendaten zu Ocrelizumab bei Schwangeren zeigen keine neuen Sicherheitssignale und eröffnen damit weitere Perspektiven bei der Behandlung dieser Patientinnen (2).
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Carotisstenose: Offene Operation in Lokalanästhesie als sicherster Eingriff

Jedem 7. bis 10. Schlaganfall liegt eine Carotisstenose zugrunde. Dabei ließe sich laut Deutscher Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) ein Großteil dieser Carotis-bedingten Schlaganfälle durch eine frühzeitige Diagnose und Therapie verhindern. Sollte sich dabei ein Eingriff als erforderlich erweisen, gilt neuen Daten zufolge die offene Operation in Lokalanästhesie als 1. Wahl. Diese sei deutlich sicherer als ein Stent-Eingriff per Katheter, so die DGG.
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Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023: Sorgen und Versorgen

Unter dem Motto „Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret“ begann am 14. März mit dem Deutschen Schmerz- und Palliativtag 2023 das größte Kongressereignis zum Thema Schmerz in Deutschland. Zum Auftakt gaben die Kongresspräsidenten Dr. Johannes Horlemann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) e.V., und PD Dr. Michael A. Überall, Vizepräsident der DGS und Präsident der Deutschen Schmerzliga, einen Überblick über die Themen des Kongresses. Nach der Kongresseröffnung erinnerte der Philosoph und Arzt Prof. Dr. Giovanni Maio, Freiburg, in seinem Exzellenzvortrag „Sorge als identitätsstiftendes Element in der Schmerzmedizin“ daran, dass „nur die Sorge als Teil der ärztlichen Professionalität gewährleistet, dass wir eine gute Medizin verwirklichen können.“ Schirmherrin des Kongresses ist in diesem Jahr die Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich, Patientenbeauftragte der SPD-Fraktion und Mitglied im Gesundheitsausschuss.
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Rückenschmerz-Prävention bei Kindern und Jugendlichen

Rückenschmerzen treten nicht nur bei Erwachsenen auf, sondern stellen ein zunehmendes gesundheitliches Problem von Kindern und Jugendlichen dar. Anlässlich des Tages der Rückengesundheit am 15. März 2023 unterstreicht der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) die Notwendigkeit von Aufklärungs- und Präventionsprogrammen und stellt Schulen kostenfreies Informations- und Übungsmaterial zur Verfügung, das direkt in den Schulunterricht integriert werden kann.
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Rivaroxaban bei nvVHF und CKD: Verringertes Risiko für Nierenkomplikationen

In der prospektiven Beobachtungs-Studie XARENO war Rivaroxaban nach einer 2-jährigen Nachbeobachtungszeit bei Patient:innen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) und fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung (CKD) im Vergleich zu einer Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA) mit einem verringerten Risiko für Nierenkomplikationen und einer verringerten Sterblichkeit assoziiert. Die abschließenden Studienergebnisse wurden  auf der 72. Fachtagung des American Congress of Cardiology (ACC.23) zusammen mit dem World Congress of Cardiology vorgestellt. Die 1. Daten der XARENO-Studie, die einen Zusammenhang zwischen Rivaroxaban und einem potenziell geringeren Risiko für Nierenkomplikationen im Vergleich zu VKA hinwiesen, waren bereits ein Jahr zuvor auf dem ACC.22 vorgestellt worden.
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Dupilumab in der Therapie der Prurigo nodularis

Eine Prurigo nodularis geht mit einer enormen Belastung für die Betroffenen einher (1). „Der mit einer Prurigo nodularis – auch bekannt als chronisch noduläre Prurigo – verbundene schwerste Pruritus und die Tatsache, dass bisher keine zufriedenstellenden Behandlungsmöglichkeiten verfügbar waren, hat zu einer hohen Anzahl an frustrierten Patient:innen geführt“, so Prof. Dr. Dr. Sonja Ständer, Münster, im Rahmen einer Pressekonferenz (2) und ergänzte: „Die Zulassung von Dupilumab in dieser Indikation könnte zu einer Verbesserung der Gesamtsituation bei diesem komplexen Krankheitsbild beitragen.“ Der monoklonale Antikörper Dupilumab ist das 1. und bisher einzige zielgerichtete Arzneimittel, das speziell für die Behandlung von Prurigo nodularis zugelassen ist (3).
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Reiseimpfstoff zur Prävention von Dengue‐Fieber für Personen ab 4 Jahren

Für Reisende in Dengue‐Endemiegebiete steht mit TAK‐003 erstmals ein zugelassener Impfstoff zur Prävention von Dengue‐Fieber bei Personen ab 4 Jahren zur Verfügung (1). In der zulassungsrelevanten TIDES‐Studie betrug die Gesamtwirksamkeit bei der Prävention von Dengue‐Fieber 80,2%, die Hospitalisierungsrate bei Dengue‐Fieber reduzierte sich um 90,4% (1-5). Die Wirksamkeit hielt nach der 2. Impfung nachweislich bis zu 4,5 Jahre an (1, 4). Der Ständige Ausschuss für Reisemedizin (StAR) der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG) hat bereits eine 1. Einschätzung zu dem Impfstoff veröffentlicht (7). Auch das Auswärtige Amt und die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch‐Institut weisen bereits auf den neuen Impfstoff hin (8 , 9).
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