Mittwoch, 24. April 2024
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Praxismanagement

Studien zeigen Vorteile von molekularen Schnelltests in der Allgemeinarztpraxis

Studien zeigen Vorteile von molekularen Schnelltests in der Allgemeinarztpraxis
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Die schnelle und zuverlässige Diagnose einer Atemwegsinfektion mit einem Point-of-Care (POC)-Schnelltest dient dem Wohl der Patient:innen und lässt sich leicht in die tägliche Routine von Arztpraxen integrieren. 2 Studien (1, 2), die in Thüringen durchgeführt wurden, ergaben entsprechend ausdrücklich positive Rückmeldungen seitens des medizinischen Personals und von Patient:innen.

Molekulare Schnelltests in der Praxisroutine: Studien befragen Ärzt:innen, Personal und Patient:innen

Influenza, COVID-19, RSV … die Diagnose von Atemwegserkrankungen anhand des klinischen Bildes ist unzuverlässig, denn die Symptome wie Husten, Fieber und Kurzatmigkeit ähneln sich. Fragen, die sich in solchen Situationen stellen, sind unter anderem: Welche Unterstützung kann ein molekular basierter Schnelltest liefern, mit dem sich eine Infektion direkt am POC sicher nachweisen lässt? Was bedeutet das rasche Ergebnis für Ärzt:innen und Patient:innen? Wie fügt sich diese Labortätigkeit in bestehende Praxisabläufe ein? Antworten auf diese und weitere Fragen geben 2 von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen initiierte Studien, die inmitten der 3. Coronawelle durchgeführt wurden.

Ärzt:innen und Praxispersonal bewerten die Integration der NAAT-Tests in die Praxisabläufe positiv

In Studie 1 wurden insgesamt 13 Arztpraxen einbezogen, in denen ab Januar 2021 der SARS-CoV-2 Schnelltest ID NOWTM COVID-19 von Abbott eingeführt wurde. Der Test nutzt die Nucleic Acid Amplification Technology (NAAT) für die DNA-Amplifikation und liefert positive SARS-CoV-2-Testergebnisse schnellstens in 6 Minuten, negative Ergebnisse in maximal 12 Minuten (3). Das Ergebnis: Mit großer Mehrheit sehr positiv bewerteten sowohl Ärzt:innen als auch Praxispersonal die Vertrauenswürdigkeit (je 91%) und Auswertbarkeit der Ergebnisse (82 bzw. 95%) des NAAT-basierten Schnelltests. Das Praxispersonal hob in besonderem Maße die einfache Handhabung des Testsystems (86%) und die Integration in die Praxisabläufe (82%) hervor, Ärzt:innen wiederum begrüßten, dass der Test weitere Laboruntersuchungen entbehrlich machte (82%). Übereinstimmend hoben beide Gruppen den positiven Einfluss auf die Kommunikation mit  den Patient:innen hervor (64 bzw. 77%) – und wünschten sich als Konsequenz aus der Studienphase einen weiteren Einsatz im künftigen Praxisbetrieb (73 bzw. 82%).
 
 

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Hohes Vertrauen der Patient:innen in die molekularen Schnelltests

An Studie 2, sie war Teil des Projekts „POCT-ambulant“ am InfectoGnostics Forschungs-campus Jena, nahmen insgesamt 215 Patient:innen aus 9 der in Studie 1 integrierten Arztpraxen teil. Bei allen Patient:innen wurde aufgrund von Symptomen ein SARS-CoV-2-Schnelltest durchgeführt. Die Befragung im Anschluss lieferte ausgesprochen positive Ergebnisse: 95,7% der Teilnehmer:innen vertrauten auf ihr Testergebnis und hielten es für sicherer als das von Antigen Schnelltests. Für die große Mehrheit (94,3%) war die sofortige Verfügbarkeit des Ergebnisses wichtig, denn dieses führte unmittelbar zur Anpassung des eigenen Verhaltens – etwa zur Selbstisolation oder der Vermeidung von Kontakten im privaten Umfeld. Die Gewissheit über die eigene Erkrankung steigerte zudem das persönliche Wohlbefinden. Entsprechend dieser Ergebnisse würden über 80% der Patient:innen die Durchführung eines solchen Tests auch anderen Menschen mit Symptomen empfehlen.

NAAT-Schnelltests auf COVID-19, Influenza A & B, RSV und Strep A werden von den PKV übernommen

Der 1. Schritt in Richtung Implementierung von NAAT-basierten Schnelltests in die hausärztliche Routineversorgung ist gemacht. Seit Februar 2023 übernehmen die privaten Krankenkassen in Deutschland ohne Einschränkung die Erstattung aller Tests für die ID NOWTM Plattform. Dazu gehören neben der Testung auf COVID-19 auch Tests auf Influenza A & B, RSV und Strep A.

Quelle: Abbott


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