Donnerstag, 28. März 2024
Navigation öffnen
Gesundheitspolitik

Mangel an Antibiotika für Kinder in Kliniken ein „Alarmsignal“

Mangel an Antibiotika für Kinder in Kliniken ein „Alarmsignal“
© Nattanon – stock.adobe.com
Antibiotika für Kinder zu bekommen, wird auch für Kliniken in Deutschland immer schwieriger. Es sei ein „Alarmsignal“, wenn Antibiotika oder Krebsmedikamente in Deutschland plötzlich nicht mehr flächendeckend vorhanden seien, sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Ambulante Versorgung mit Antibiotika nur verzögert möglich

Der Arbeitsaufwand für die Kliniken, um Medikamente mit Lieferengpässen zu beschaffen, sei bereits „überbordend“, beklagte Gaß. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass einzelne Kinderärzte ihre kleinen Patienten bereits in Kliniken einweisen würden, weil eine ambulante Versorgung mit Antibiotika aufgrund des Medikamentenmangels nicht oder nur verzögert möglich sei. Noch könnten die Krankenhäuser zwar den Mangel durch einen erheblichen Mehraufwand ausgleichen, aber „dauerhaft wird es so nicht möglich sein, die Probleme zu lösen“, machte Gaß deutlich.  

Apotheken fordern „nationale Antibiotika-Reserve“

Der Mangel an Antibiotika-Säften führte bereits in Apotheken dazu, dass Kunden, die Fiebersäfte kaufen wollten, weggeschickt werden mussten. Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, forderte am Mittwoch in der „Rheinischen Post“ den Aufbau einer „nationalen Antibiotika-Reserve“.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Apotheken kritisieren Politik wegen Arzneimittel-Engpässen

Erschienen am 04.05.2023Erhalten Apotheken mehr Entscheidungsspielraum, um ohne zusätzlichen Aufwand vorrätige gegen nicht-lieferbare Arzneimittel austauschen zu können?

Erschienen am 04.05.2023Erhalten Apotheken mehr Entscheidungsspielraum, um ohne zusätzlichen Aufwand vorrätige gegen...

© Quils – stock.adobe.com

Lockerung der Einfuhr-Regeln für Kinder-Antibiotika-Säfte

Mehrere Bundesländer haben inzwischen die Regeln für Kinder-Antibiotika-Säfte gelockert, damit die Versorgung nicht gefährdet wird. Das erlaubt die Einfuhr nicht zugelassener Antibiotika-Säfte aus dem Ausland. Möglich ist das, weil das Gesundheitsministerium in der Woche zuvor offiziell einen Versorgungsmangel bei Antibiotika-Säften für Kinder festgestellt hatte. Damit dürfen bestimmte Regeln des strengen Arzneimittelgesetzes befristet umgangen werden.

Gesetz gegen Arzneimittelengpässe soll kommen

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums hatte in Berlin auf das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Gesetz gegen Arzneimittelengpässe verwiesen. Dieses sieht bei bestimmten Medikamenten auch eine Pflicht zur mehrmonatigen Lagerhaltung vor. Allerdings muss das Gesetz noch vom Bundestag beschlossen werden.

Quelle: dpa


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Mangel an Antibiotika für Kinder in Kliniken ein „Alarmsignal“"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.