Infotheken | Beiträge ab Seite 3
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Hämatologie
Eisen: Balance halten schützt vor Mangel und Überladung
Die Balance von Eisen-Aufnahme und -Verlust ist essenziell für Sauerstofftransport und Energiegewinnung des Körpers. Eine gesunde Ernährung zur Vermeidung von Eisenmangelanämien und Vorsicht beim Umgang mit Anämien bei chronischen Erkrankungen tragen zu einem intakten Eisenstoffwechsel bei. Die Ursachenfindung bei Verdacht auf Mangel wie auch eine Substitution sollten behutsam erfolgen, um Eisenüberladung und Schädigung zu vermeiden.
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Medizin
SLE: Langzeittherapie mit Anifrolumab zeigt verbesserten Organschutz vs. Standardtherapie
Eine auf dem Kongress des American College of Rheumatology (ACR) 2024 vorgestellte Auswertung der LASER-Studie gibt Hinweise darauf, dass die Langzeittherapie mit Anifrolumab in Kombination mit einer Standardtherapie (ST) im Vergleich zur ST bei Patient:innen mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) das Auftreten irreversibler Organschäden verzögern sowie die Zunahme von Organschäden verringern kann (1).
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Gendermedizin
Zerebrale Mikroangiopathie: Frauen und Männer sind unterschiedlich betroffen
Die zerebrale Mikroangiopathie (small vessel disease; SVD) ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße im Gehirn und stellt eine der Hauptursachen für Schlaganfälle dar. Im Rahmen einer Studie wurden nun erstmals umfassend geschlechtsspezifische Unterschiede dieser Erkrankung aufgezeigt. Die kürzlich publizierten Ergebnisse verdeutlichen, dass Männer und Frauen unterschiedlich von dieser Erkrankung betroffen sind, was für zukünftige Präventions- und Behandlungsansätze von großer Bedeutung sein könnte (1).
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Medizin
Mangelernährung in Kliniken – DGEM fordert Maßnahmen zur Bekämpfung
Mangelernährung in deutschen Krankenhäusern betrifft rund 20 bis 30% der Patient:innen und bleibt oft unbehandelt. Mit fatalen Folgen: Die Sterblichkeit mangelernährter Patient:innen ist um das 3-Fache erhöht und die stationäre Verweildauer steigt, was die Behandlungskosten massiv erhöht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) sieht dringenden Handlungsbedarf und fordert verpflichtende Maßnahmen zur Bekämpfung der Mangelernährung.
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Medizin
Upadacitinib bei atopischer Dermatitis – Zulassungserweiterung für Jugendliche
Die Zulassung des Januskinase-Inhibitors Upadacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren atopischen Dermatitis (AD) bei Jugendlichen ab 12 Jahren wurde um eine neue Dosierung erweitert. Dadurch ist ab sofort eine flexiblere Therapie der AD in dieser Altergruppe möglich.
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Medizin
Benralizumab in der EU für eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) zugelassen
In der Europäischen Union (EU) wurde Benralizumab als Add-on-Therapie für erwachsene Patient:innen mit rezidivierender oder refraktärer eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) zugelassen. EGPA ist eine seltene, immunvermittelte Vaskulitis, die ohne Behandlung schwerwiegende Organerkrankungen verursachen kann (1, 2). Grundlage für die Zulassung war die MANDARA-Studie.
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Reise- und Tropenmedizin
Infektionsschutz vor Fernreisen – eine Oper in 3 Akten mit Ouvertüre und Finale
Dieser Beitrag wurde mit der Absicht verfasst, eine Orientierungshilfe für die reisemedizinische Beratung im Praxisalltag von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu bieten, die keine spezielle tropenmedizinische Zusatzqualifikation erworben haben. Im Vordergrund stehen deshalb die wichtigsten impfpräventablen Infektionskrankheiten und ihre systematische Einordnung in verschiedene Kategorien. Diese beziehen sich zum einen auf das Klientel der Reisewilligen – ob sie nun mit einem Beratungswunsch in die Praxis kommen oder aber unabhängig davon proaktiv auf ihre Präventionsmöglichkeiten hin vom Praxispersonal angesprochen werden. In dieser Hinsicht erscheinen das Alter und der Gesundheitsstatus der zu beratenden Personen von Belang zu sein. Zum anderen sind Reiseziel, -dauer und -stil von besonderer Bedeutung für die Beurteilung, in welche gesundheitliche Risikokategorie der geplante Urlaub einzuordnen ist. Und drittens erscheint es sinnvoll, die Gesundheitsrisiken insbesondere vor Reisen in die Tropen oder Subtropen hinsichtlich ihrer Seltenheit im Verhältnis zu ihrem dennoch erforderlichen Beratungsbedarf einzuordnen und zu kategorisieren.
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Medizin
Phase-III-Studie bestätigt Wirksamkeit von Dapirolizumab Pegol als Zusatztherapie bei SLE
Positive Ergebnisse der Phase-III-Studie PHOENYCS GO zeigen, dass Dapirolizumab Pegol, ein Anti-CD40L-Wirkstoff ohne Fc-Region, bei der Behandlung von mittelschwerem bis schwerem systemischem Lupus erythematodes (SLE) den primären Endpunkt erreicht hat. In Kombination mit der Standardbehandlung führte das Medikament zu einer signifikanten Verbesserung der Krankheitsaktivität nach 48 Wochen im Vergleich zu Placebo. Zusätzlich wurden klinische Verbesserungen bei wichtigen sekundären Endpunkten zur Krankheitsaktivität und Häufigkeit von Krankheitsschüben beobachtet.
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Medizin
Frühe Diagnose und effektive Therapie der primär biliären Cholangitis
Wenn Frauen ab dem mittleren Lebensalter mit Pruritus, Fatigue und unklaren Leberwerten in die Sprechstunde kommen, könnte eine primär biliäre Cholangitis die Ursache sein. Die seltene, chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung der Leber, sollte frühzeitig diagnostiziert werden, um einen folgenschweren Leberschaden zu verhindern. Doch der medizinische Therapiebedarf ist hoch.
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Gastroenterologie
Ernährung, Darmmikrobiota und chronisch entzündliche Darmerkrankungen – eine verhängnisvolle Dreiecksbeziehung
Der menschliche Magen-Darm-Trakt beherbergt eine komplexe und dynamische Gemeinschaft von Mikroorganismen, die als Darmmikrobiota oder Darmmikrobiom bekannt ist. Dieses Mikrobiom spielt eine zentrale Rolle bei zahlreichen physiologischen Prozessen, darunter Verdauung, Stoffwechsel und Immunfunktion. Jüngste Forschungsarbeiten haben den bedeutenden Einfluss der Ernährung auf die Zusammensetzung und Funktionalität der Darmmikrobiota und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit aufgezeigt. Gleichzeitig gibt es immer mehr Belege für einen Zusammenhang zwischen der Darmmikrobiota und Entzündungen und dass dies einen Schlüsselfaktor bei vielen chronischen Krankheiten inklusive chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) darstellt.
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Medizin
Dengue auf dem Vormarsch – weltweit und auch schon in Europa angekommen
Dass Dengue mit weit über 1.000 bekannten Erkrankungen bei Reiserückkehrern bereits zur Jahresmitte 2024 zu den häufigsten Gesundheitsrisiken auf Fernreisen zählt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Weniger bekannt ist, dass die Dunkelziffer nach Schätzungen weltweit mit einem Faktor von 10 bis 15 enorm hoch ist. Und ganz neu ist, dass inzwischen auch schon vor autochthonen Übertragungen in unseren Breitengraden gewarnt wird – sogar mit ersten konkreten Hinweisen auf empfohlene Schutzmaßnahmen. Umso unverständlicher erscheint es, dass die derzeit gültigen Impfempfehlungen zu Missverständnissen und Irritationen führen.
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Medizin
Reizdarmsyndrom und funktionelle Dyspepsie: Zwischen Patientenaufklärung und modernen Therapieoptionen
Die enge Verbindung zwischen Darm und Gehirn steht zunehmend im Zentrum aktueller medizinischer Forschung. Besonders spannend ist die Betrachtung von Störungen dieser Interaktion, die zum Reizmagen- (funktionelle Dyspepsie) und Reizdarmsyndrom führen können. Diese funktionellen gastrointestinalen Störungsbilder belasten weltweit Millionen von Menschen und beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Ziel ist es, betroffene Menschen leitlinienkonform mit einer multimodalen Therapie zu unterstützen. Durch den Einsatz auch digitaler Therapiemöglichkeiten können die Patientenaufklärung und der Therapieverlauf zusätzlich unterstützt werden.
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Medizin
Weniger Schübe und bessere Lebensqualität: Semaglutid bei Hidradenitis suppurativa
Eine auf dem Kongress der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) 2024 vorgestellte Studie (1) zeigt das erhebliche Potenzial von Semaglutid bei der Behandlung von Hidradenitis suppurativa (HS), einer häufigen und chronischen Hauterkrankung bei Menschen mit Adipositas.
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Medizin
Systemischer Lupus erythematodes: Neue Daten zu Anifrolumab
Aktuelle Daten der prospektiven beobachtenden Kohorten-Studie SPOCS, die u. a. Patient:innen mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) aus Deutschland einschloss, wurden im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vorgestellt und offenbaren die Krux (1-3): Nach 3 Jahren Therapie waren die Remissions*- und LLDAS (Lupus Low Disease Activity State)-Raten mit < 15% bzw. < 20% niedrig (3). Zugleich erhielten viele Patient:innen Glucocorticoide in hoher Dosierung (2). Die rechtzeitige Umstellung von Patient:innen, die nicht ausreichend auf ihre Basistherapie ansprechen oder zu hohe Glucocorticoiddosen benötigen, ist jedoch eine wichtige Stellschraube beim SLE-Management. Die beim DGRh-Kongress präsentierte erste S3-Leitlinie für die Behandlung des SLE lehnt sich hier stark an die EULAR Guidelines an und empfiehlt den frühen Einsatz von Biologika wie Anifrolumab zur Erreichung der Therapieziele (4). Anifrolumab ist das erste Biologikum, das in breit angelegten Studien zeigen konnte, dass eine große Anzahl an moderat bis schwer erkrankten SLE-Patient:innen eine steroidfreie Remission* bzw. LLDAS erreichen kann (5-7).
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Medizin
Hämophilie A und B: Zulassungsempfehlung für Marstacimab
Wie der Hersteller bekannt gibt, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung von Marstacimab zur Routineprophylaxe (RP) von Blutungsepisoden bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit schwerer Hämophilie A (definiert als FVIII-Aktivität < 1 %) oder schwerer Hämophilie B (definiert als FIX-Aktivität < 1 %) ohne Hemmkörper empfohlen (1, 2). Im Falle einer Zulassung durch die EMA wäre Marstacimab der erste zugelassene Antikörper gegen den Tissue Factor Pathway Inhibitor (Anti-TFPI) zur einmal wöchentlichen subkutanen Anwendung bei geeigneten Patient:innen mit Hämophilie A oder B ohne Hemmkörper.
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Medizin
EU-Zulassung für Ustekinumab-Biosimilar FYB202 zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen erteilt
Die Europäische Kommission hat die Marktzulassung für FYB202, ein Biosimilar zu Ustekinumab, erteilt. Die zentralisierte Zulassung gilt in allen Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), einschließlich der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.
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Asthma
Allergen-Immuntherapie: Wie gezielte Desensibilisierung das Immunsystem umprogrammiert
Die Allergen-Immuntherapie (AIT) ist eine Behandlung zur langfristigen Linderung von Allergien, die das Immunsystem durch wiederholte Gabe von Allergenen desensibilisiert. Sie wird bei Allergien wie Heuschnupfen, Asthma und Insektengiftallergien eingesetzt und ist die einzige Therapie, die die Ursache von Allergien bekämpft, indem sie die allergische Reaktion dauerhaft abschwächt.
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Medizin
Systemischer Lupus erythematodes: Erste Patientin erfolgreich mit Krebsmedikament behandelt
Eine Patientin mit schwerem systemischem Lupus erythematodes (SLE) wurde mit dem Krebsmedikament Teclistamab behandelt. Durch die Autoimmunerkrankung war die 23-Jährige zuletzt auf den Rollstuhl angewiesen. Heute – fast 6 Monate nach dem Start der Behandlung mit dem bispezifischen Antikörper – ist die Patientin komplett symptomfrei. Der Fall wurde jetzt im New England Journal of Medicine veröffentlicht und markiert einen vielversprechenden Startpunkt für weitere Untersuchungen (1).
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Medizin
Zulassung von Sotatercept zur Behandlung der pulmonal arteriellen Hypertonie
Die Europäische Kommission hat die Zulassung von Sotatercept in Kombination mit anderen Therapien für die Behandlung von pulmonal arterieller Hypertonie (PAH) bei erwachsenen Patient:innen mit der World Health Organization (WHO)-Funktionsklasse (FK) II bis III zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit erteilt. Sotatercept verbessert das Gleichgewicht zwischen proproliferativer und antiproliferativer Signalübertragung, um die Gefäßproliferation zu modulieren. Die Zulassung von Sotatercept durch die Europäische Kommission basiert auf Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten aus der Phase-III-Studie STELLAR.
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Medizin
Vorläufige Aussetzung des Widerrufs der Marktzulassung von Obeticholsäure durch das Gericht der Europäischen Union
Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat die Entscheidung der Europäischen Kommission zum Widerruf der bedingten Marktzulassung für Obeticholsäure in Europa, einschließlich der EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen, für die Zweitlinienbehandlung von Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis (PBC) aufgehoben.
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