Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 105

Die Einführung des E-Rezepts kommt allmählich in die Gänge. Mehr als 80% der Apotheken in Deutschland seien mittlerweile in der Lage, hierbei elektronische Gesundheitskarten einzulesen und dann Medikamente auszuhändigen, teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) auf dpa-Anfrage mit. Bis Ende August sollen es 100% sein. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte eine Abda-Sprecherin. Die Nutzung der Krankenkassen-Karten ist Rückenwind für das Vorhaben, weil E-Rezepte dadurch einfach einzulösen sind. Bisher geht das nur über eine App, deren Freischaltung kompliziert ist, und über ausgedruckte Codes.
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Bei einer Vitiligo entwickeln sich helle, klar begrenzte Flecken auf der Haut. Diese sind nicht ansteckend und kein kosmetisches Problem, sondern Zeichen einer Pigmentstörung, die auch Weißfleckenkrankheit genannt wird. Die chronische Autoimmunerkrankung kann in jedem Lebensabschnitt auftreten und ist derzeit nicht heilbar. Viele Betroffene, darunter auch Jugendliche und junge Erwachsene, sind stark psychisch belastet und empfinden das Angleichen der Hautfarbe oft als wichtigstes Behandlungsziel.
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In Deutschland rauchen rund 20 Millionen Menschen regelmäßig. Dieser bedeutende Anteil an der Gesamtbevölkerung zeigt sich auch an der Höhe der rauchbedingten Folgekosten bzw. der Produktivitätsverluste für die deutsche Wirtschaft. Gesundheitsökonom Dr. Anant Jani hat für Smoke Free, den Anbieter einer BfArM-zertifizierten DiGA für den Rauchstopp, diese jährlich wiederkehrenden Summen von insgesamt ca. 100 Milliarden Euro untersucht (1, 2). Sein Fazit: Die Kosten könnten langfristig gesenkt werden – indem die Anzahl der Raucher:innen gesenkt wird (3). Dafür bräuchten sie in den Augen des Experten allerdings mehr und bessere Unterstützung. Diese Forderung äußern das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. bereits seit Jahren.  
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Gesundheitspolitik

DGAUM: Gleichstellung von Betriebsärzt:innen bei Zugriff auf ePA

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat einen Entwurf eines „Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (Digital-Gesetz – DigiG) vorgelegt. Dieser sieht vor, dass Betriebsärztinnen und -ärzte bei der Anbindung an die Telematik-Infrastruktur sowohl die Kosten für die Ausstattung als auch die Kosten für den laufenden Betrieb erstattet bekommen. Dementsprechend sollen die identischen Aufwände erstattet werden wie bei den sog. Vertragsärztinnen und -ärzten. Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) begrüßt dies in ihrer Stellungnahme vom 24. Juli 2023 ausdrücklich.
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Gesundheitspolitik

Zahl der Auszubildenden in der Pflege um 7% gesunken

Im Jahr 2022 haben rund 52.100 Auszubildende eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete, ging die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege damit um 7% im Vergleich zum Vorjahr zurück. Über alle Ausbildungsjahre hinweg machten zum Jahresende 2022 insgesamt rund 143.100 Menschen eine Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann.
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Gesundheitspolitik

DIVI: Ersteinschätzungs-Richtlinie des G-BA aussetzen und überarbeiten

Nach dem Beschluss des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über eine Erstfassung der Richtlinie zur Ersteinschätzung des Versorgungsbedarfs in der Notfallversorgung wendet sich die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Lauterbach sowie alle Gesundheitsminister der Länder, um das Inkrafttreten in vorliegender Version zu verhindern. Die Ersteinschätzungs-Richtlinie bedürfe noch grundlegender Überarbeitung, heißt es in dem Brief, der per E-Mail und per Post an die 17 Adressaten verschickt wurde. „Im derzeitigen Reformprozess sehen wir die Synchronisation der politischen Beschlüsse als einzige Möglichkeit an, unser Gesundheitssystem zukunftsfähig, sinnvoll und praxisorientiert aufzustellen“, betont DIVI-Präsident Prof. Felix Walcher, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Magdeburg. „So rufen wir G-BA und BMG auf, den eingeschlagenen Weg noch einmal gemeinsam zu überarbeiten und in den Kontext der umfassenden, sehr komplexen Krankenhausreform zu stellen!“
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Medizin

Weniger Herzinfarkte: Kombinationstherapie mit Alirocumab zur LDL-C-Senkung

Kardioprotektion durch Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C) stand im Fokus zahlreicher Vorträge auf der 89. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Noch immer erreichen nur wenige kardiovaskuläre Hochrisikopatient:innen die von den europäischen Fachgesellschaften ESC und EAS (European Society of Cardiology, European Atherosclerosis Society) empfohlenen LDL-C-Zielbereiche (1, 2). Einer der Gründe hierfür: Kombinationstherapien, z.B. mit Alirocumab, einem Inhibitor der Proproteinkonvertase-Subtilisin/Kexin-Typ-9 (PCSK9), werden sehr zurückhaltend eingesetzt, obwohl sich mit ihnen auch sehr niedrige LDL-C-Werte erreichen lassen (2-4). Neue Daten der Post-hoc-Analyse von ODYSSEY OUTCOMES zeigen: Bereits eine zeitlich begrenzte Anwendung der Kombinationstherapie lohnt sich für einen langfristigen klinischen Effekt (4).
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Gesundheitspolitik

Gutachter sehen Grenzen bei Cannabis-Legalisierung

Einer weitgehenden Entkriminalisierung von Cannabis in Deutschland sind nach einem Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags europarechtliche Grenzen gesetzt. Nach Einschätzung der Autoren erscheint es etwa „zweifelhaft, ob staatliche oder staatlich kontrollierte Cannabis-Anbau- und -Abgabesysteme zu privaten Genusszwecken“ unter eine einschlägige Öffnungsklausel fallen, heißt es in dem Gutachten, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt und über das der „Spiegel“ zuerst berichtete. Der CSU-Abgeordnete Stephan Pilsinger, der das Gutachten in Auftrag gegeben hat, sieht deshalb zentrale Teile der Legalisierungspläne der Bundesregierung als „rechtlich höchst problematisch, wenn nicht gar unzulässig“ an, wie er dem „Spiegel“ sagte.
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Gesundheitspolitik

DGIHV: Fachgesellschaften und -verbände sorgen sich um Patientensicherheit

Aktuelle Änderungen der Mindeststandards im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes nehmen Patientenrisiken in Kauf. In zwei gemeinsamen Stellungnahmen begründen die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), die Interdisziplinäre Gesellschaft für orthopädische / unfallchirurgische und allgemeine Schmerztherapie (IGOST), die Deutsche Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV), die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS), das Deutsche Netzwerk Lymphologie e.V. (lymphologicum), die Vereinigung Technische Orthopädie (VTO) der DGOU sowie der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) ihre Kritik an der Fortschreibung des Hilfsmittelverzeichnis in den Produktgruppen PG05 Bandagen und PG17 Kompressionstherapie ausführlich.
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Gesundheitspolitik

Klinikverbund Hessen zu Details der Krankenhausreform

„Es ist nachvollziehbar, dass sich Bund und Länder bei den Eckpunkten zur Krankenhausreform auf die nordrheinwestfälischen Leistungsgruppen mit wenigen Ergänzungen geeinigt haben, aber bei der konkreten Umsetzung sind abweichend von dem NRW-Modell einige Details zu beachten“, meint Reinhard Schaffert, Geschäftsführer des Klinikverbunds Hessen. Denn im Gegensatz zu NRW und anderen Ländern, die Leistungsgruppen lediglich zur Krankenhaus- und Leistungsplanung einsetzen, sollen die bundesweiten Leistungsgruppen auch zur Verteilung des Vorhaltebudgets verwendet werden. Dies erfordere teils abweichende und über das Modell hinausgehende Kriterien bei der Definition.
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Patienteninfos

Warum altern wir und können wir das stoppen?

Schon im jungen Erwachsenenalter setzt bei Menschen die Alterung ein. Welche Ursachen liegen diesem Prozess zugrunde und welche Faktoren beschleunigen ihn? Kann Regenerationsforschung mit Axolotl dazu beitragen, das Altern zu verlangsamen oder gar zu stoppen? Woher kommt der Wunsch nach „ewiger Jugend“? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen der TU Dresden.
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Gesundheitspolitik

Neuregelung der Präqualifizierung im ALBVVG

Der Bundestag hat am 23. Juni 2023 mit dem ALBVVG (Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz) die einseitige Befreiung der Apotheken von der Präqualifizierung beschlossen. „Wir versorgen Deutschland“ (WvD) fordert in einer Stellungnahme die Politik nun auf, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um eine einheitliche Zulassung auf Basis der PQ-Kriterien für alle Leistungserbringer sicherzustellen.
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