Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 166

Durch die Früherkennung von kardiovaskulären Erkrankungen können Leben gerettet und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) startet 2 Pilotprojekte im Rahmen der Nationalen Herz-Kreislauf-Strategie, die bereits in den nächsten Monaten starten und besonders zur Senkung der Sterblichkeit sowie zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können. Eines dieser Projekte stellt eine Erkrankung in den Mittelpunkt, die vor allem für Kinder und Jugendliche fatal ist.
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Gesundheitspolitik

Digitale Pflege braucht gesetzliche Grundlagen

Der Pflegesektor und die darin Beschäftigten befinden sich seit Jahren an der Belastungsgrenze. Eine hohe Arbeitsbelastung, Personalmangel und dadurch entstehende Versorgungsengpässe haben sich seit der Coronapandemie noch weiter verschärft. Um Menschen mit Pflegebedarf in Zukunft zuverlässig versorgen zu können, braucht es deshalb neue Lösungen. Digitale Ansätze können auf vielfältige Weise zu einer Entlastung der Situation beitragen.
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Schwerpunkte

ESMO-Leitlinie: End-of-Life-Care von erwachsenen Krebspatient:innen

Welche Betreuung sollten Krebspatient:innen am Ende des Lebens (End of Life, EoL) erhalten? Im Beitrag werden die Empfehlungen der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) zur EoL-Versorgung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung erläutert. Die EoL-Care berücksichtigt die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Aspekte der einzelnen Patient:innen und zielt v.a. auf den bestmöglichen Erhalt der Lebensqualität, Nähe, Zuwendung und die Linderung von Schmerzen ab. EoL-Care bedeutet eine würdevolle Betreuung und Begleitung der Patient:innen in den letzten Wochen und Tagen ihres Lebens (Care at the end of life) und stellt somit fachlich, menschlich und auch organisatorisch eine besondere Herausforderung dar, die durch einen multiprofessionellen Ansatz bewältigt werden kann.
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Medizin

Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich

In einer Pressemeldung wurde über die positiven Ergebnisse der klinischen Clarity-AD-Studie zur Alzheimer-Therapie mit dem neuen Amyloid-Antikörper Lecanemab berichtet (1). Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) raten, die Vollpublikation abzuwarten, denn bisher handelt es sich um eine Teilbekanntmachung der Daten. Hinzu komme, dass die Verbesserung der CDR-SB-Werte trotz statistischer Signifikanz den Unterschied von 0,5 Punkten, ab dem ein Effekt von Expert:innen als klinisch relevant eingestuft wird (2), mit 0,45 nicht ganz erreichte. Insgesamt sei zum jetzigen Zeitpunkt ohne Kenntnis aller Daten keine seriöse Einordnung möglich.
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Medizin

Diabetes: nasales Glukagon auch bei sehr niedrigen Temperaturen stabil

Für Menschen, die ihren Diabetes mit Insulin behandeln, ist es wichtig, Vorkehrungen für mögliche Hypoglykämie-Notfälle zu treffen. Das gilt auch im Urlaub und insbesondere, wenn sportliche Aktivitäten geplant sind. Ein Glukagon-Notfallpräparat im Gepäck ermöglicht es Begleitpersonen, im Falle einer schweren Hypoglykämie gezielt Hilfe zu leisten. Besonders gut geeignet ist hierfür nasales Glukagon. Eine aktuelle Analyse ergab, dass dieses Medikament bei einer großen Bandbreite von Temperaturen stabil bleibt und daher bei fast jedem Wetter mitgenommen werden kann (1).
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Gesundheitspolitik

Nacken, Schulter & Co.: Noch mehr Krankheitsfälle 2022

Das Homeoffice scheint keinen so negativen Einfluss auf die Rückengesundheit zu haben wie zunächst angenommen. Denn die Zahl der Krankmeldungen wegen Rückenleiden ist im ersten Halbjahr 2022 weiter gestiegen – trotz Corona-Lockerungen und der damit vielfach verbundenen Rückkehr ins Büro. Wie Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, reichten berufstätige KKH-Mitglieder in den ersten 6 Monaten dieses Jahres bundesweit rund 72.000 Atteste wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen ein. Das sind 10% mehr als im Vorjahreszeitraum. Die große Mehrheit der Krankmeldungen (42%) gingen aufgrund von Rückenschmerzen ein, etwa im Nacken-, Schulter- oder Lendenbereich. Mit großem Abstand dahinter folgen mit sieben beziehungsweise rund 6% Gelenkbeschwerden und Rheuma.
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Pneumonie

Pneumokokken-Erkrankungen: Komorbide Patienten vervielfachen Risiko

Die kalte Jahreszeit steht bevor und damit auch neben COVID-19 die erhöhte Gefahr von Atemwegsinfektionen. Dazu zählen neben den Influenzaviren vor allem die bakteriellen Erreger wie Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae). Um Infektionen mit SARS-CoV-2 und Pneumokokken und/oder Influenzaviren zu vermeiden, sind die Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe (PCV) zu empfehlen. Besonders immungeschwächte Personen sind für eine Pneumokokken-Impfung prädestiniert.
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Medizin

Psoriasis-Arthritis und axiale Spondyloarthritis: Europäische Arzneimittelagentur akzeptiert Zulassungsanträge für Bimekizumab

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die beiden Zulassungsanträge für Bimekizumab zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) und erwachsener Patient:innen mit aktiver axialer Spondyloarthritis (axSpA) zur Prüfung angenommen. Die Zulassungsanträge, die auf den Daten der Phase-III-Studien BE OPTIMAL und BE COMPLETE (PsA) sowie BE MOBILE 1 und BE MOBILE 2 (axSpA) basieren, stellen einen bedeutenden Meilenstein dar und sind ein wichtiger Schritt zur Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten für diese Erkrankungen. Wenn Bimekizumab für diese beiden neuen Indikationen zugelassen wird, wäre es die erste neue Behandlungsoption für Psoriasis-Arthritis und axiale Spondyloarthritis, die selektiv auf IL-17F und nicht nur auf IL-17A abzielt.
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Medizin

MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?

Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Eine potenzielle Ursache ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Wie dieses Virus, das die meisten Menschen in sich tragen, ohne dadurch Probleme zu haben, eventuell eine Rolle bei dieser Autoimmunerkrankung spielt, wurde in Analysen aus Münster näher untersucht (1). Ergebnis: Das Virus könnte ursächlich sein für die schädlichen Prozesse, die bei MS im Nervensystem ablaufen. Darauf deutet eine auffällig hohe Zahl von EBV-spezifischen T-Zellen bei den Betroffenen hin, die für eine aktive – und dann folgenreiche – EBV-Infektion bei ihnen spricht.
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Medizin

Kälteagglutinin-Krankheit: CHMP empfiehlt Zulassung von Sutimlimab zur Behandlung der hämolytischen Anämie

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme für Sutimlimab abgegeben. Das CHMP empfiehlt die Zulassung des monoklonalen Antikörpers gegen den Komplementfaktor C1s zur Behandlung der hämolytischen Anämie bei erwachsenen Patient*innen mit Kälteagglutinin-Krankheit (CAD) in der Europäischen Union (EU). Die Kälteagglutinin-Krankheit ist eine seltene chronische, autoimmune hämolytische Anamie (AIHA), die lebensbedrohliche thromboembolische Ereignisse zur Folge haben kann.
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Medizin

KI verbessert Darmkrebsfrüherkennung

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten und Krebs-bedingten Todesursachen in Europa. Da die Entwicklung aus zunächst gesunder Schleimhaut bis zur Entwicklung eines Kolonkarzinoms 10 Jahre dauern kann, spielt Früherkennung bei dieser Krebsart eine wichtige Rolle. Hierzu wird insbesondere die Darmspiegelung eingesetzt, bei Männern ab dem 50., bei Frauen ab dem 55. Lebensjahr. Falls Verwandte ersten Grades betroffen sind, so soll die Früherkennungsmaßnahme bereits 10 Jahre früher erfolgen.
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Medizin

Online-Symposium „Biofaktoren und Bewegung“ – Aktuelles Praxiswissen und 3 CME-Punkte

Welche Relevanz haben Biofaktoren wie Vitamine und Mineralstoffe für Mobilität und Leistungsfähigkeit und welche gesundheitlichen Effekte von Bewegung, Sport und Biofaktoren können in der Patientenbetreuung genutzt werden? Welche Funktionen erfüllen Neurotransmitter im menschlichen motorischen Nervensystem und welche Bedeutung kommt den neurotropen B-Vitaminen zu? Was können Biofaktoren und Bewegung beim Metabolischen Syndrom und bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewirken?
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Gesundheitspolitik

DGIM: Internisten wollen Digitale Transformation mitgestalten

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) begrüßt den kürzlich vom Bundesgesundheitsministerium angestoßenen Prozess zur Entwicklung einer „Digitalisierungsstrategie Gesundheitswesen und Pflege“. In einem Brief an Gesundheitsminister Professor Dr. med. Karl Lauterbach haben Vertreter der Fachgesellschaft ihre konstruktive Mitarbeit an diesem Prozess angeboten und zugleich eine Liste von „Anforderungen an ein Gesundheitsdatennutzungsgesetz“ übermittelt. Ziel der DGIM ist es, dass die Nutzung von Gesundheitsdaten in Wissenschaft und Versorgung vereinfacht wird. So sollen Diagnostik, Therapie und Versorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
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