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Aktuelles | Beiträge ab Seite 168

Gesundheitspolitik

Hausärzte hoffen auf „neuen Impuls“ für Corona-Impfkampagne

Die Hausärzte hoffen, dass die vorläufige Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) der ihrer Ansicht nach derzeit eher mauen Corona-Impfkampagne einen neuen Impuls gibt. Nach der Zulassung der an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe hatte sich die STIKO am Dienstag für deren bevorzugten Einsatz bei Auffrischimpfungen ausgesprochen. „Das schafft Vertrauen und ist eine Voraussetzung dafür, das Thema Corona-Impfungen noch aktiver in die Bevölkerung zu tragen“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Markus Beier, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Allerdings rät die STIKO nach wie vor nur bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren zur Viertimpfung.
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Gesundheitspolitik

RKI registriert 56.715 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite 7-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 264,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 259,0 gelegen (Vorwoche: 236,2; Vormonat: 289,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
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Medizin

Neurodermitis: Diagnostik und Therapie online?

Etwa 2 Millionen Erwachsene sowie 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche sind in Deutschland von Neurodermitis betroffen (1). Dabei handelt es sich um eine komplexe, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, deren Erscheinungsbild sehr individuell ist. Auch wenn in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an neuen Therapiemöglichkeiten hinzugekommen sind, ist die Versorgungslage der Betroffenen laut dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) noch ausbaufähig. Der BVDD setzt sich bereits seit Jahren dafür ein, Betroffenen Mut zu machen und die Digitalisierung in der Dermatologie voranzutreiben, um den Zugang zu fachärztlicher Behandlung auszubauen. Laut Dr. Ralph von Kiedrowski, Präsident des BVDD, können digitale Anwendungen helfen, die angespannte Versorgungslage deutlich zu verbessern.
 
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Medizin

T2D: Wie sinkt das kardiovaskuläre Risiko?

Die Kardiologen Dr. Anselm Gitt, Ludwigshafen, Dr. Florian Kahles, Aachen, und Prof. Dr. Christoph Maack, Würzburg, diskutierten bei einem Post-Congress Live-Eventa die Highlights des Europäischen Kardiologenkongresses (ESC) 2022. Im Fokus stand die Frage, inwiefern das erhöhte kardiovaskuläre Risiko bei Menschen mit Typ 2 Diabetes mit der passenden Medikation verbessert werden kann. Dass GLP-1 Rezeptoragonisten (RA) wie Semaglutid (1) die effektiv Blutzucker und Gewicht senken, bei Typ 2 Diabetes auch im Vergleich zu DPP-4 Inhibitoren atherosklerotische Ereignisse wie Schlaganfälle besser verhindern können, bestätigten neue Real-World-Daten (2).
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Medizin

Herzinsuffizienz: Dapagliflozin senkt Mortalitätsrisiko

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie DELIVER zeigen, dass Dapagliflozin eine statistisch signifikante und klinisch relevante Senkung des primären kombinierten Endpunkts, bestehend aus kardiovaskulärem (CV) Tod oder Verschlechterung der Herzinsuffizienz (HF), erreichte. Die Studie wurde bei Patient:innen durchgeführt, die eine HF mit leicht reduzierter oder erhaltener Ejektionsfraktion (definiert als linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) größer als 40%) aufwiesen.
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Medizin

Medizinisches Cannabis bei chronischen Schmerzen

Um die Qualität der Versorgung mit medizinischen Cannabinoiden zu verbessern, startet die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) die „DGS-Schmerzinitiative 2022/2023: Für eine Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung mit medizinischen Cannabinoiden“. Die verschiedenen Fortbildungs-Elemente der Initiative zielen darauf ab, Kenntnisdefizite und Vorbehalte zu reduzieren. Gleichzeitig soll die Initiative dazu beitragen, bürokratische Hürden weiter abzubauen. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde mit einem Selektivvertrag zwischen DGS und AOK Rheinland/Hamburg bereits unternommen. „In Abgrenzung zum Freizeitkonsum wollen wir den Einsatz medizinischer Cannabinoide auf ein solides und seriöses Fundament stellen“, so Dr. Johannes Horlemann, Präsident der DGS.
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Medizin

Behandlung funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

Auch bei Kindern und Jugendlichen werden funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom häufig diagnostiziert (1). Der Leidensdruck der Betroffenen kann durch zusätzliche Stressfaktoren z.B. Schulstress potenziert werden und somit das Schmerzempfinden intensivieren. Hierbei spielt die Darm-Hirn-Achse, eine wichtige Rolle (2). Im Rahmen des Kongresses für Kinder- und Jugendmedizin 2022 besprachen Expert:innen aus Klinik und Praxis aktuelle Erkenntnisse zur zielgerichteten Diagnose und Behandlung funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen (2).
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Medizin

Schlaganfall: Milvexian senkt Risiko für Wiederauftreten

Die Ergebnisse der Phase-2-Dosisfindungsstudie AXIOMATIC-SSP mit dem oralen Faktor-XIa-Hemmer (FXIa) Milvexian liegen vor: Die Daten zeigen ein positives antithrombotisches Profil für Milvexian in Kombination mit einer Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie bei Patient:innen mit einem akuten nicht-kardioembolischen ischämischen Schlaganfall oder einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA). In der Studie wies Milvexian eine relative Risikoreduktion von etwa 30% bei wiederkehrenden symptomatischen ischämischen Schlaganfällen und ein günstiges Sicherheitsprofil in 3 Studienarmen mit den Dosierungen 25, 50 oder 100 mg 2-mal täglich im Vergleich zu Placebo auf. Alle Patient:innen erhielten eine duale Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie mit ASS und Clopidogrel für 21 Tage, gefolgt von ASS allein bis Tag 90. Bei den mit Milvexian behandelten Patient:innen wurde kein Anstieg der symptomatischen intrakraniellen Blutungen im Vergleich zu Placebo beobachtet. Zudem traten keine tödlichen Blutungen auf. Die Daten wurden auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in einer Hot Line Session präsentiert.
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Medizin

Wie Depression und Diabetes zusammenhängen

Wer an Diabetes erkrankt ist, leidet auch häufiger an Depressionen. Andererseits begünstigen Depressionen die Entstehung von Diabetes. In den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft verstärkt Belege für diese fatale Wechselwirkung gefunden. So sind Menschen mit Diabetes etwa doppelt so häufig von Depressionen betroffen wie Menschen ohne Diabetes. Rund 10% der Diabetiker:innen sind von einer ausgewachsenen Depression betroffen, etwa 25% leiden unter depressiven Verstimmungen. Frauen mit Diabetes trifft es dabei häufiger als Männer. Keine Unterschiede in der Häufigkeit gibt es dagegen zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetiker:innen.
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Medizin

DEEP: Netzwerk für Betroffene von Typ 2 Diabetes oder Adipositas

DEEP steht für Disease Experience Expert People. Dahinter stehen Menschen, die mit Adipositas oder Diabetes leben. Sie sind die ausgewiesenen Expert:innen im Umgang mit ihrer Krankheit. Denn niemand weiß besser, wie es ist, mit der Erkrankung zu leben, als die Betroffenen selbst. Im neuen DEEP-Netzwerk arbeiten sie künftig zusammen, um gemeinsam den Bedürfnissen und Wünschen der Patient:innen in Deutschland mehr Gehör zu verschaffen – transparent und unabhängig. Am 9. und 10. September trafeb sich rund 20 deutsche DEEP-Mitglieder zum 1. DEEP Summit, einer 2-tägigen Tagung in Frankfurt am Main.
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Medizin

ESC 2022: Update zu Dapagliflozin bei Herzinsuffienz

Während des diesjährigen Kongresses der European Society of Cardiology (ESC) wurden gleichzeitig 12 neue Peer-Reviewed-Publikationen zu Dapagliflozin bei Herzinsuffizienz (HF) veröffentlicht, 11 davon zur Studie DELIVER (1-12). Eine dieser Arbeiten stellte die Ergebnisse einer präspezifierten gepoolten Analyse von Daten aus den Studien DELIVER und DAPA-HF vor (2). Sie zeigte unter anderem, dass sich unter dem SGLT2-Inhibitor Dapagliflozin unabhängig von der Größe der Ejektionsfraktion das Gesamtmortalitätsrisiko um relativ 10% gegenüber Placebo verringerte (2). Zudem ist Dapagliflozin das erste Arzneimittel zur Therapie der symptomatischen HF, das einen kardiovaskulären Mortalitätsvorteil über das gesamte Spektrum der linksventrikulären Ejektionsfraktion gezeigt hat (1, 2, 13).
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