Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 213

Mit 9.690.750 registrierten Blutstammzellspenden konnte das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) seinen bislang größten Erfolg verbuchen und ist nun das weltweit größte nationale Spenderregister. Das geht aus den aktuell veröffentlichten Zahlen des ZKRD hervor. Fast 3 Jahrzehnte nach der Gründung erreicht das ZKRD einen weiteren Meilenstein: Unter Berücksichtigung der registrierten Stammzellspender:innen sowie der Nabelschnurblutspenden kann das ZKRD für nationale Spendersuchen weltweit auf die meisten Daten zurückgreifen und ist damit das größte nationale Spenderregister. Gleichzeitig ist Deutschland auch das Land mit den meisten potenziellen Blutstammzellspender:innen: Insgesamt sind rund 20% aller Erwachsenen im Spendenalter zwischen 18 und 60 Jahren als Spender:in registriert. Im Jahr 2021 zählte das ZKRD insgesamt 512.155 neue Registrierungen.
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Eine zweite Phase-III-Studie, in der Dupilumab bei Erwachsenen mit unkontrollierter chronischer Prurigo nodularis (PN), einer chronisch-entzündlichen Hauterkrankung mit Beteiligung einer Typ-2-Inflammation, untersucht wurde, hat ihren primären Endpunkt und wichtige sekundäre Endpunkte erreicht. Dupilumab hat in dieser klinischen Studie im Vergleich zu Placebo nach 24 Wochen sowohl den Pruritus als auch die Hautläsionen deutlich verringert (1). Die Daten bestätigen die positiven Ergebnisse, die zuvor von der Phase-III-Studie PRIME2 berichtet wurden (2) und sollen beginnend im ersten Halbjahr dieses Jahres bei Aufsichtsbehörden rund um den Globus eingereicht werden. Unter den entzündlichen Hauterkrankungen wirkt sich die PN wegen des extrem ausgeprägten Pruritus mit am stärksten auf die Lebensqualität aus (3).
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Neurodermitis tritt meist im Kleinkindalter erstmals auf. In vielen Fällen lassen die Symptome bis zur Pubertät nach oder verschwinden sogar ganz. Eine Kinderkrankheit ist die chronisch-entzündliche Hautkrankheit aber nicht – rund 3,5% der Erwachsenen in Deutschland leiden daran (1). Viele Informationsangebote zur Neurodermitis richten sich vornehmlich an Kinder oder Eltern. Mit der Broschüre „Neurodermitis bei Erwachsenen“ schließt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e.V. (BGV) jetzt eine Lücke.
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Patienteninfos

Rote Augen: 5 Warnzeichen, die schnelle Behandlung erfordern

Rote Augen zählen zu den häufigsten Gründen für das Aufsuchen von Notfallambulanzen und nehmen in Folge der Pandemie zu, wie Expert:innen registrieren. Sie können auf vergleichsweise harmlose Ursachen wie trockene Augen oder Lidrand- und Bindehautentzündungen hinweisen, aber auch Anzeichen ernster und bedrohlicher Erkrankungen sein. Welche Alarmsignale unbedingt beachtet werden müssen, erläutert Prof. Dr. med. Uwe Pleyer von der Klinik für Augenheilkunde an der Charité Berlin und Mitglied der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).
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Medizin

PAVK: Effektive Nachverfolgung durch RECCORD

Das 2019 gestartete Register „Recording Courses of Vascular Diseases“ (RECCORD) hat die Schwelle von 4.000 eingeschlossenen Patient:innen überschritten. Mehr als 25 Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, Krankenhäuser wie Arztpraxen, haben sich RECCORD angeschlossen und erfassen Daten zu den von ihnen behandelten Patient:innen, die sich aufgrund einer Durchblutungsstörung der Beine (periphere arterielle Verschlusskrankheit; PAVK) einer Katheterintervention zur Verbesserung der Durchblutung unterziehen. Damit hat sich RECCORD in kurzer Zeit als wichtiges Register der Gefäßmedizin in Deutschland etabliert.
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Medizin

Brauchen wir Künstliche Intelligenz in der Pflege?

Methoden der KI werden weltweit nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Pflege immer mehr eingesetzt. Wenn es zum Beispiel darum geht, Schichtdienste und Personal zu verteilen und effizient einzusetzen, kann man dies durch maschinelles Lernen unterstützen. Durch die Bild- und Signalverarbeitung können drohende oder erfolgte Stürze und Veränderungen in der Mobilität von älteren und pflegebedürftigen Menschen erkannt werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, Entscheidungen im Pflegealltag durch Expert:innensysteme, die die Argumentation von menschlichen Expert:innen nachahmen, zu unterstützen. Beispiele wären etwa die Auswahl einer passenden Wundauflage oder einer individuell geeigneten Übung zur Bewegungsförderung.
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Medizin
Medikamente gegen COVID-19

Molnupiravir kann nun auch in Deutschland gegeben werden

Die Ergebnisse der Phase-3-Studie MOVe-OUT, in der Molnupiravir, ein oraler antiviraler Wirkstoff, bei nicht-hospitalisierten erwachsenen Hochrisikopatienten mit milder bis moderater COVID-19-Erkrankung untersucht wurde, wurden kürzlich im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Die Daten zeigen, dass eine frühzeitige Behandlung mit Molnupiravir das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todesfalls bei ungeimpften erwachsenen Hochrisikopatient:innen mit einer COVID-19-Erkrankung signifikant reduzierte.
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Medizin

Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt

Eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus führt trotz besserer Behandlungsmethoden weltweit immer noch zu etwa 400.000 Todesfällen pro Jahr. Die Entwicklung eines Impfstoffs ist dringend notwendig, scheitert aber bisher an der genetischen Vielfalt und hohen Mutationsrate des Virus. Ein Team unter der Leitung von Wissenschaftler:innen der Uniklinik Köln und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) hat die Immunantwort genauer untersucht und konnte breit wirksame Antikörper aus einer Gruppe von Patient:innen isolieren, die als „Elite-Neutralisierer“ außergewöhnlich viele Virusvarianten gleichzeitig angreifen können. Die Wissenschaftler:innen konnten nun die besonderen Eigenschaften dieser Antikörper ausfindig machen. Die Erkenntnisse könnten ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Impfstoff sein.
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Medizin

DGS fordert Facharzt für Schmerzmedizin

Um die Versorgung von Patient:innen mit schweren chronischen Schmerzen sicherzustellen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) die Einführung des Facharztes für Schmerzmedizin. Auch durch eigene Aktivitäten trägt die Fachgesellschaft zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Versorgungsstrukturen und der Versorgungsqualität bei. Dazu gehören Angebote zur Fort- und Weiterbildung, wie z. B. im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtages, der im März online stattfinden wird.
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Medizin

Neuer mRNA-Impfstoff gegen Omikron?

Pfizer und BioNTech haben den Beginn einer ersten klinischen Studie zur Untersuchung der Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität eines Omikron-basierten Impfstoffkandidaten bekanntgegeben. In die Studie werden gesunde 18- bis 55-jährige Erwachsene eingeschlossen. Die Studie umfasst 3 Kohorten, in denen verschiedene Schemata des derzeitigen COVID-19-Impfstoffs von Pfizer-BioNTech oder eines Omikron-basierten Impfstoffs untersucht werden. Die Studie wird teilweise auch Teilnehmer:innen aus der Phase-3-Auffrischungsimpfungs-Studie der beiden Unternehmen einbeziehen. Sie ist Teil der laufenden Bemühungen, die Wirksamkeit eines Omikron-basierten Impfstoffkandidaten sowie den Bedarf an variantenbasierten Impfstoffen zu bestimmen.
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Medizin

Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?

In einer neuen Studienarbeit haben Forschende der Universität Ulm und der Agaplesion Bethesda Klinik Ulm die Sterblichkeit von älteren Personen im Zusammenhang mit dem systolischen Blutdruck und dem Faktor „Gebrechlichkeit“ untersucht. Das Ergebnis: Das durch einen höheren systolischen Blutdruck bedingte Sterberisiko im Alter unterscheidet sich stark je nach der individuellen Fitness der Personen. Erschienen ist die Untersuchung in „Hypertension“, einem kardiovaskulären Fachjournal, das von der American Heart Association herausgegeben wird.
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Medizin

Wie kann die Haut von Patient:innen mit Psoriasis verbessert werden?

Die Gabe von Apremilast (1) kann für Patient:innen mit chronischer Plaque-Psoriasis eine schnelle und deutliche Verbesse­rung ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität bewirken, wenn eine topische Therapie oder systemische Basistherapie keine Linderung brachte. Das zeigten die Ergebnisse der Phase 4-Studie EMBRACE, die auf dem Psoriasis – from gene to clinic-Kongress in London/Großbritannien vorgestellt wurden (1).
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Gesundheitspolitik

DIVI bekräftigt erneut: Die Impfpflicht für Erwachsene ist sinnvoll

Mit Blick auf die heutige Orientierungsdebatte im Bundestag zur allgemeinen Impfpflicht, wiederholt das Präsidium der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) seine bereits vor 2 Monaten ausgesprochene Meinung mit Nachdruck: Die Impfpflicht für Erwachsene ist ein zentraler Baustein zur Pandemiebekämpfung, so das Präsidium, um die Pandemie auch langfristig hinter sich zu lassen. Die Intensiv- und Notfallmediziner sprechen sich damit für eine Impfpflicht aller Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahre aus. „Es gilt, unsere Patienten wie auch unser Gesundheitssystem zu schützen und Menschenleben zu retten“, fasst DIVI-Präsident Prof. Gernot Marx die Überlegungen der Intensiv- und Notfallmediziner zusammen.
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Gesundheitspolitik

Sildenafil bleibt rezeptpflichtig: Urologische Verbände begrüßen Votum des Ausschusses für Verschreibungspflicht

Auf seiner 85. Sitzung am 25. Januar 2022 hat der Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte über die Entlassung aus der Verschreibungspflicht von Sildenafil 50 mg zur oralen Anwendung beraten und sich in seinem Votum nun für den Bestand der Rezeptpflicht ausgesprochen. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) und der Berufsverband der Deutschen Urologen (BvDU) begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich.
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Praxismanagement

Verschreibung von Generika: Drohen Ärzt:innen haftungsrechtliche Konsequenzen?

Seit 2002 sind Apotheken verpflichtet, preisgünstige wirkstoffgleiche Medikamente abzugeben. Ärzt:innen verordnen in der Regel also nicht mehr ein bestimmtes Präparat, sondern einen pharmakologischen Wirkstoff. Die Krankenkassen sparen dank dieser so genannten „Aut idem-Regelung“ viel Geld, doch für die Ärzteschaft birgt diese Praxis gewisse Risiken, da die Ärzt:innen in der Regel nicht wissen, welches Präparat die Patient:innen in der Apotheke erhalten.
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