Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 214

Gesundheitspolitik

Fortschritte bei der Verwaltungsdigitalisierung nicht ausreichend

Vor 2 Jahren ist in Deutschland der erste Corona-Fall aufgetreten – und trotzdem ist in Sachen Digitalisierung von Gesundheitsämtern, Verwaltungen und Schulen nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit der Menschen in Deutschland zu wenig passiert. 78,6% der Befragten einer aktuellen repräsentativen Civey-Umfrage (19./20.1.22) sehen keine oder nur geringe Fortschritte bei der Verwaltungsdigitalisierung, 8,1% sind der Meinung, die Lage habe sich sogar im Laufe der Pandemie verschlechtert. Lediglich 6,8% der Menschen erkennen Fortschritte.
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Patienteninfos

Wie Therapiedecken in der dunklen Jahreszeit helfen können

Mithilfe von Therapiedecken kann man dem Herbst- und Winterblues effektiv entgegensteuern: In der dunklen Jahreszeit erwartet uns nicht nur Gemütlichkeit und Kerzenschein, bei rund 59% (1) der Deutschen ist es auch die Zeit der Antriebslosigkeit und trüben Gedanken. Die „saisonal abhängige Depression“ ist Folge einer durch Lichtmangel veränderten Hormonproduktion, die mitunter zu einem Defizit des Glückshormons Serotonin führt. Abhilfe kann der gleichmäßige Druck einer Gewichtsdecke auf den Körper schaffen, der zur Freisetzung der körpereigenen Wohlfühlhormone führt, die uns bei Lichtmangel fehlen. Die speziellen Decken galten noch bis vor wenigen Jahren als Nischenprodukt, das hauptsächlich im neuropsychiatrischen Bereich eingesetzt wurde. Inzwischen haben sie sich auch darüber hinaus als wirksames und nicht-invasives Hilfsmittel bei stressbedingten Beschwerden wie Schlafstörungen, Angstzuständen und depressiven Verstimmungen etabliert.
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Patienteninfos

Künstliche Intelligenz zur Darmkrebsvorsorge nutzen

Künstliche Intelligenz, kurz KI, wird mittlerweile in immer mehr Bereichen angewendet – im Marketing, im Produktdesign, in der Juristik oder der Medizin. Im Gesundheitswesen lassen sich über solche Anwendungen, bei denen Maschinen menschenähnliche Intelligenzleistungen wie Lernen, Urteilen und Problemlösen erbringen, beispielsweise digital vorliegende Informationen auswerten. So können möglichst aussagekräftige Diagnosen erstellt oder optimierte Therapien vorgeschlagen werden. „Als eine der ersten Kliniken in der Region Wuppertal setzen wir KI bei Darmspiegelungen ein. Dadurch verbessert sich die Früherkennung von Polypen signifikant“, berichtet Prof. Dr. Andreas Erhardt, Petrus-Krankenhaus Wuppertal.
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Medizin

Neue S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Kohlenmonoxidvergiftung“ online

Die neue S2k-Leitline der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) – „Diagnostik und Therapie der Kohlenmonoxidvergiftung" – ist bei der AWMF veröffentlicht. Besonderen Wert bei der Erstellung hat das Expertengremium auf praxisorientierte Empfehlungen entsprechend des Versorgungsablaufes gelegt. „Wir hatten immer als Ziel vor Augen, Ärzt:innen, Feuerwehrpersonal, Personal von Rettungsdiensten und weiterem medizinischem Assistenzpersonal dabei zu helfen, Menschen mit einer Kohlenmonoxidvergiftung besser medizinisch versorgen und die Behandlung bestmöglich planen zu können“, so Prof. Dr. med. Björn Jüttner, Sprecher der Sektion Hyperbarmedizin in der DIVI. Unter der Registernummer 040-012 werden bereits seit November auf 38 Seiten die aktuellen Erkenntnisse und Empfehlungen in der Diagnostik und Behandlung von Patient:innen mit Kohlenmonoxidvergiftung dargestellt. Unter der Federführung der DIVI arbeiteten weitere 12 Fachgesellschaften 5 Jahre lang an der Erstellung.
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Medizin

Mit künstlicher Bauchspeicheldrüse zu mehr Lebensqualität

Die Behandlung von Typ-1-Diabetes bei Kleinkindern ist aufwendig und raubt Eltern im wahrsten Sinn des Worts den Schlaf. Nicht nur untertags muss der Blutzucker mehrmals gemessen und je nach Kohlenhydrataufnahme die entsprechende Insulindosis berechnet und verabreicht werden. Auch während der Nacht bedarf es mehrmaliger Blutzucker-Kontrollen und gegebenenfalls einer Insulin- oder Kohlenhydratzufuhr. Kleinkinder haben ausgeprägte Blutzuckerschwankungen, einen sehr geringen Insulinbedarf und ein unvorhersehbares Ess- und Bewegungsverhalten und sind somit gefährdet, gefährlich niedrige Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) und hohe Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) zu haben. Sinkt der Blutzucker zu stark und plötzlich, kann das zu Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen führen, ein zu lange anhaltender hoher Blutzuckerspiegel erhöht die Gefahr der akuten schweren Stoffwechselentgleisung und Entwicklung der lebensbedrohlichen diabetischen Ketoazidose. Moderne Technologien wie die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie haben sich bei Kindern bereits bewährt. Bei den bisherigen Systemen ist jedoch die Unterstützung der Eltern, die den Glukosespiegel ihres Kindes laufend überprüfen und dann die von der Pumpe verabreichte Insulinmenge manuell anpassen müssen, notwendig.
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Medizin

Sicherheitsbedrohungen für medizinische Geräte und Systeme

Das Internet der Dinge (IoT) ist in zahlreichen Branchen vertreten, die Gesundheitsbranche bildet dabei keine Ausnahme. Vernetzte medizinische Geräte und Systeme, die wichtige Gesundheitsdaten sammeln, übertragen und speichern können, eröffnen neue Möglichkeiten der Patientenüberwachung und medizinischen Ferndiagnose. So helfen diese Lösungen dabei, Herausforderungen, wie Personalmangel und steigende Gesundheitskosten, durch schnellere Diagnose und Behandlung zu bewältigen und bieten gleichzeitig mehr Komfort für die Patient:innen. Angesichts dieser Perspektiven wird erwartet, dass der weltweite Markt für Medizinprodukte von 455,34 Mrd. USD im Jahr 2021 auf 657,98 Mrd. USD im Jahr 2028 wächst (1). Das stellt ein enormes Potenzial für Entwickler und Hersteller dar, bringt jedoch auch große Herausforderungen mit sich. Die offensichtlichste und am häufigsten diskutierte, ist die Sicherheit – zumal Sicherheitslücken in einem an ein Netzwerk-angeschlossenen Gerät Cyberkriminellen ein Tor zu einem viel umfangreicheren Netzwerk öffnen können. R&D-Spezialist Bittium beleuchtet aktuelle und zukünftige Hauptbedrohungen, die Systemdesigner berücksichtigen sollten.
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Medizin

Mangelernährung: Sollte Screening zur klinischen Routine werden?

Menschen, die wegen akuter oder chronischer Erkrankungen in der Klinik behandelt werden müssen, sind häufig in keinem guten Ernährungszustand. Krebserkrankungen, Entzündungen, Krankheiten der Verdauungsorgane, aber auch Nebenwirkungen von Medikamenten können den Appetit oder die Nährstoffaufnahme so stark beeinträchtigen, dass Mangelzustände drohen. Ein Screening auf Mangelernährung sowie – bei Bedarf – eine individuelle ernährungsmedizinische Begleitung sollten daher feste Bestandteile der klinischen Behandlung sein, fordert die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM). Nachdruck wird dieser Forderung durch eine aktuelle Übersichtsarbeit verliehen, die in der Fachzeitschrift Lancet erschienen ist und einmal mehr belegt, dass eine gezielte Ernährungstherapie die Heilungs- und sogar die Überlebenschancen der Betroffenen wesentlich steigern kann.
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Medizin

MS: Neue MRT-Technik könnte Diagnose und Therapie verbessern

Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie ist bei Multipler Sklerose (MS) ausschlaggebend, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern. Dabei spielt die Magnetresonanztomographie (MRT) als bildgebendes Verfahren eine zentrale Rolle. Auf der Suche nach immer besseren Methoden wurde an der MedUni Wien im Rahmen eines Forschungsprojekts eine neue MRT-Technik angewandt, die den Weg zu einer schnelleren Bewertung der Krankheitsaktivität bei MS ebnen könnte. Die Studie wurde von einem Forschungsteam unter der Leitung von Wolfgang Bogner an der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin der MedUni Wien durchgeführt und kürzlich im Top-Journal Radiology veröffentlicht.
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Medizin
Wissenschaftsministerium fördert Entwicklung von COVID-19-Medikament

Ein Spray gegen Lungenschäden bei Corona

Ein Start-up der Technischen Universität München (TUM) namens rnatics hat einen RNA-basierten Wirkstoff entwickelt, um entzündliche Lungenschäden zu verhindern. Diese treten besonders bei schweren Corona-Verläufen auf. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) unterstützt die weitere Entwicklung des Medikaments mit rund 7 Millionen Euro. Das rnatics-Team setzt dabei auf eine Substanz, die entzündungsfördernde microRNA blockiert. Der Ansatz ist unabhängig davon, welche Virusvariante die Schäden verursacht.
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Herzinsuffizienz

Thromboembolie-Risiko bei Polycythaemia Vera: Prädiktive Marker durch Machine Learning

Thromboembolische Ereignisse (TE) sind gefährlich, häufig und tödlich für Patient:innen mit Polycythaemia Vera (PV). Vorrangiges Therapieziel ist deshalb die Verminderung dieser Komplikationen. Ein neuer Ansatz prädiktive Marker zu finden ist die Analyse großer Datenbanken mit Hilfe der künstlichen Intelligenz (KI) auf Basis eines lernenden Systems (Machine Learning).
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