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Medizin | Beiträge ab Seite 24

Medizin

Keine EU-Zulassung für Pegcetacoplan bei geographischer Atrophie nach erneuter Prüfung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat seine negative Stellungnahme vom Juni 2024 zum Antrag auf Marktzulassung des Wirkstoffes Pegcetacoplan bestätigt. Der Komplementinhibitor wurde im Frühjahr 2023 in den USA zur Behandlung der geographischen Atrophie zugelassen. Dabei handelt es sich um die trockene Spätform der Altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD), die einen weitreichenden Sehverlust bewirkt.

 
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Medizin

Blutspende per Telemedizin? Transfusionsmediziner:innen warnen vor Abstrichen bei Spendersicherheit

Das Bundesgesundheitsministerium (BGM) hat mit Vorlage eines Entwurfes zur Telemedizin-Blutspende-Verordnung im vergangenen Juni die Einführung telemedizinischer Verfahren bei der Blut- und Plasmaspende forciert. Ärzt:innen müssten dann bei der Blutspende in vielen Fällen nicht mehr in Präsenz anwesend sein, sondern würden nur noch digital zugeschaltet. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) begrüßt zwar, dass die Politik die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Medizin ausschöpfen möchte, befürchtet jedoch zugleich, dass der Verzicht auf qualifiziertes ärztliches Personal vor Ort das Vertrauen in das Blutspende-Verfahren beeinträchtigen und die Gesundheit der Spendenden gefährden könnte. Zudem ergäben sich Fragen nach der ärztlichen Haftung.
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Medizin

Sichere Behandlungsmethode bei Vorhofflimmern: Studie zur Pulsed Field Ablation mit vielversprechenden Ergebnissen

Eine internationale Studie unter Beteiligung des Herzzentrums der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) zeigt, dass die Pulsed Field Ablation zur Behandlung von Vorhofflimmern effektiver, schonender und mit weniger Komplikationen verbunden ist als andere Methoden. Die Ergebnisse der MANIFEST-17K-Studie wurde in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht (1).

 
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Medizin

Neues Rechtsgutachten: Delegation der Verabreichung von Propofol im Rahmen diagnostischer Bronchoskopien möglich

Moderne Medizin funktioniert nur im interdisziplinären Team. Bis dato war in der pneumologischen Endoskopie die Frage allerdings nicht rechtssicher beantwortet, ob z.B. die Fortführung einer Sedierung von Patient:innen mit Propofol im Rahmen der flexiblen Bronchoskopie an medizinisches Assistenzpersonal delegiert werden kann, oder nicht. Eine jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Auftrag gegebene kurzgutachterliche Stellungnahme gibt Antworten: Ja, eine Delegation ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
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Zum Weltkindertag am 20. September

Wachsende Zahl von Lebererkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

„Mit Kinderrechten in die Zukunft“ lautet das Motto des diesjährigen Weltkindertages am 20. September. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern zum 70. Geburtstag des Aktionstages ein größeres Engagement für Kinder und ihre Rechte. Dass zu diesen Kinderrechten auch der im Grundgesetz verankerte Schutz von Gesundheit und Leben zählt, betont die Deutsche Leberstiftung anlässlich des Weltkindertages und macht auf die wachsende Zahl von Lebererkrankungen bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam – insbesondere auf den besorgniserregenden Anstieg der pädiatrischen, metabolisch bedingten Fettlebererkrankungen.
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Neue Methode zur Unterscheidung von Alzheimer und primärer 4-Repeat-Tauopathie

Tauopathien sind neurodegenerative Erkrankungen, bei denen es zu einer Aggregation des Tau-Proteins im Gehirn kommt. Als bekannteste Tauopathie gilt die Alzheimer-Krankheit. Primäre 4-Repeat-Tauopathien sind seltene Erkrankungen, die in erster Linie mit Bewegungsstörungen einhergehen, oft aber auch dem klinischen Bild einer Alzheimer-Krankheit ähneln. Das erschwert die genaue Diagnose. Nun haben Forschende eine Methode gefunden, die eine sichere Unterscheidung beider Krankheitsbilder ermöglicht.
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Adipositas und Typ-2-Diabetes: Semaglutid kann das Risiko für Herzinsuffizienz reduzieren

In einer gepoolten Datenanalye wurde der kardiovaskuläre Effekt von Semaglutid bei Menschen mit Herzinsuffizienz mit leicht reduzierter oder erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) und Adipositas und/oder Typ-2-Diabetes untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Semaglutid das relative Risiko für den kombinierten Endpunkt kardiovaskulärer (CV) Tod oder Herzinsuffizienz-Ereignisse statistisch signifikant reduzieren konnte. Ein klinisch positiver Effekt auf den CV-Tod konnte hingegen nicht signifikant gezeigt werden.
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Systemischer Lupus erythematodes: Erste Patientin erfolgreich mit Krebsmedikament behandelt

Eine Patientin mit schwerem systemischem Lupus erythematodes (SLE) wurde mit dem Krebsmedikament Teclistamab behandelt. Durch die Autoimmunerkrankung war die 23-Jährige zuletzt auf den Rollstuhl angewiesen. Heute – fast 6 Monate nach dem Start der Behandlung mit dem bispezifischen Antikörper – ist die Patientin komplett symptomfrei. Der Fall wurde jetzt im New England Journal of Medicine veröffentlicht und markiert einen vielversprechenden Startpunkt für weitere Untersuchungen (1).
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Ausbreitung von Infektionskrankheiten: Fachverbände befürchten Fehlversorgung

Künftige Ausbrüche von Infektionskrankheiten könnten das deutsche Gesundheitswesen nachhaltig überfordern. Davor warnen die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) sowie die Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä) in einem gemeinsamen Positionspapier. Die Fachverbände fordern darin eine strukturelle Stärkung der ambulanten Versorgung, um die stationäre Infektiologie zu entlasten und beide Bereiche besser zu vernetzen.

 
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EU-Kommission erteilt Zulassung für Aztreonam-Avibactam bei multiresistenten Infektionen

Die Europäische Kommission hat Aztreonam-Avibactam zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit komplizierten intraabdominellen Infektionen, nosokomialen Pneumonien (einschließlich beatmungsassoziierten Pneumonien) und komplizierten Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis) zugelassen. Die intravenös verabreichte Fixkombination ist auch bei Infektionen durch aerobe gramnegative Erreger mit begrenzten Behandlungsmöglichkeiten zugelassen (1). Nach der Markteinführung soll sie besonders bei schweren bakteriellen Infektionen durch Metallo-ß-Lactamase (MBL)-bildende multiresistente Erreger eingesetzt werden.
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Langzeit-Follow-up-Daten zu Mavacamten bei symptomatischer hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie

Auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in London wurden neue Langzeit-Follow-up-Ergebnisse aus der EXPLORER-LTE-Kohorte der MAVA-LTE-Studie vorgestellt. Die LTE-Studie erhebt Langzeitdaten zu Mavacamten bei erwachsenen Patient:innen mit symptomatischer (New York Heart Association/NYHA-Klasse II-III) hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie (HOCM). Die präsentierten Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit untermauern das bewährte Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil des kardialen Myosin-Inhibitors der ersten Generation. Mavacamten wurde bereits in die Leitlinienempfehlungen der ESC und der American Health Association bzw. des American College of Cardiology (AHA/ACC) aufgenommen, sollten Symptome nach der Erstlinientherapie weiter fortbestehen.
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