Bronchitis

Dr. rer. nat. Marion Adam

Aktualisiert am: 21.11.2025Erstveröffentlichung: 10.11.2022

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Bronchitis ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Besonders in der kalten Jahreszeit hat die Atemwegserkrankung Hochkonjunktur. In einzelnen Fällen kann sich Bronchitis zu einer chronischen Erkrankung entwickeln.

Was ist Bronchitis?

Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.

Akute Bronchitis

Eine akute Bronchitis tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die akute Bronchitis bessert sich in der Regel innerhalb von einer Woche bis zu zehn Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.

Dauert die akute Bronchitis länger als sieben bis zehn Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Oft leiden Patient:innen unter Atemgeräuschen.

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Chronische Bronchitis

Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine chronische Bronchitis handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) gehört.

Was sind die Ursachen einer Bronchitis?

Die akute Bronchitis wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich häufig um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen. Die häufigste Ursache für eine chronische Bronchitis ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.

Was sind die Symptome einer Bronchitis?

Sowohl bei akuter als auch bei chronischer Bronchitis können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:

• Husten

• Rhinitis

• Müdigkeit

• Dyspnoe

• Fieber

• Schüttelfrost

• Brustschmerzen

Wie erkennt man eine Bronchitis?

In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört. Es können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:

• Sputum-Tests: Der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.

• Lungenfunktionstest: Mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von Asthma oder Emphysem festgestellt.

• Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt.

Wie wird eine Bronchitis behandelt?

Eine akute Bronchitis mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Tagen bis wenigen Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig. Möglichkeiten zur symptomatischen Behandlung sind:

• Hustenstiller

• Inhalation zur Erweiterung der Bronchien und besserem Sekretabfluss

• Fiebersenkende und antientzündliche Mittel

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Zu welchen Komplikationen kann eine Bronchitis führen?

Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung. Ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung einer Lungenentzündung haben u.a.:

• Ältere Menschen

• Raucher:innen

• Menschen mit Vorerkrankungen oder unter Immunsuppression