Journal MED

Chirurgie

Am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) wurde jetzt erstmals eine weltweit einzigartige Herzklappenprothese aus körpereigenem Gewebe eingesetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ersatzklappen aus tierischem Material soll sie nahezu unbegrenzt haltbar sein und sich bei Kindern mit angeborenen Herzklappenfehlern dem Körperwachstum anpassen. Belastende Folgeoperationen könnten dadurch künftig vermieden werden.
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Medizin

Knochenstruktur kann optimale Position für Schrauben bei Brüchen vorhersagen

Metallische Schrauben sind aus der Knochenchirurgie nicht wegzudenken – doch sie können unter alltäglicher Belastung versagen. Eine aktuelle Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) zeigt nun, dass sich dieses Risiko bereits vor der Implantation anhand detaillierter Knochenstrukturmessungen präzise abschätzen lässt. Durch die Kombination hochauflösender Mikro-CT-Aufnahmen mit Belastungstests wurden 2 entscheidende Parameter identifiziert, die bis zu 90% der Stabilitätsunterschiede erklären.
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Gesundheitspolitik

Stunde der Wahrheit für die Krankenhausreform

Nach fast zweijährigem Ringen um eine große Krankenhausreform kommt es für Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Stunde der Wahrheit: Der Bundesrat entscheidet, ob sein noch von der Ampel-Koalition beschlossenes Gesetz umgesetzt werden kann – oder erst in eine Warteschleife geht. Der Minister spricht von nicht weniger als einer „Revolution“. Die Ziele: weniger Finanzdruck für die Kliniken und mehr Spezialisierung bei komplexeren Eingriffen, die Patienten eine bessere Versorgung bringen soll. Doch gegen die Pläne gibt es bis zuletzt auch viele Widerstände.
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Endokrinologie
INTERVIEW mit Dr. med. Oskar Oehling

„Ein Lipödem sollte operiert werden, aber der Eingriff erfordert spezielle Expertise“

Dr. Oskar Oehling, Internist und Lymphologe mit Spezialgebiet Lipödem-Chirurgie, hat in den vergangenen Jahren mehr als 2.000 therapeutische Liposuktionen bei Patientinnen mit Lipödem durchgeführt – zunächst in seiner ambulanten OP-Praxis im bayerischen Klosterlechfeld und nun in der jüngst eröffneten ADEPOS-Klinik, einer Fachklinik für Lipödem-Chirurgie in Graben/Bayern. Der Mediziner betreut auch Patientinnen, die sich aus verschiedenen Gründen für eine konservative Behandlung ihrer Erkrankung entscheiden. Journalmed.de sprach mit dem Experten über die rätselhafte Pathogenese des Lipödems, den richtigen Blick für die Krankheitszeichen, die Vorteile einer Liposuktion und die Bedeutung der Erfahrung der Operateurin/des Operateurs.
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Gesundheitspolitik

DIVI und DGINA veröffentlichen Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Notaufnahmen

„Patientinnen und Patienten sollen sich darauf verlassen können, dass sie im Notfall schnell und gut versorgt werden“, kommentierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Mittwoch den Kabinettsbeschluss zur Reform der Notfallversorgung. Mit dem gleichen Ansinnen veröffentlichen heute die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) die deutschlandweit ersten Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Notaufnahmen. „Wir sind überzeugt, dass unser Strukturpapier ein Meilenstein für die Weiterentwicklung der Klinischen Akut- und Notfallmedizin in Deutschland ist,“ betonen DGINA-Präsident Martin Pin, Chefarzt der Klinik für Notfall- und Akutmedizin am Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf, und DIVI-Präsident Prof. Felix Walcher, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg, im Schulterschluss.
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Gesundheitspolitik

Durchbruch auf dem Weg zu einem Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs

Seit 1. Juli können Rauchende und ehemals Rauchende unter bestimmten Bedingungen eine strahlungsarme CT-Untersuchung erhalten, durch die Lungenkrebs frühzeitig erkannt werden kann. Die Lungenkrebs-Früherkennungs-Verordnung (LuKrFrühErkV) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), die am 1. Juli in Kraft getreten ist, ist Grundlage für diesen ersten wichtigen Schritt. „Wir begrüßen das Inkrafttreten dieser Rechtsverordnung“, erklären die 8 medizinischen Fachgesellschaften und Berufsverbände, die an der Lungenkrebsfrüherkennung beteiligt sind. In einer gemeinsamen Pressemitteilung betonen sie aber: „Bis zu einem für alle Risikopersonen erreichbaren Früherkennungsprogramm müssen allerdings weitere Schritte folgen!“ Insbesondere sei jetzt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) gefordert, die genauen Bestimmungen für die Durchführung und die Kostenübernahme für gesetzlich Versicherte festzulegen.
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Medizin

PROMs: Mit wissenschaftlich validierten Fragebögen die Gesundheit der Patient:innen überwachen

„Patient Reported Outcome Measures” (PROMs) sind wissenschaftlich validierte Fragebögen, die den Patient:innen Fragen zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Lebensqualität stellen. Dabei geht es ausschließlich um die subjektive Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes durch die Patient:innen. Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland ist das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) dem Qualitätsvertrag „PROvalue Endo” zur Nutzung der PROMs mit der Techniker Krankenkasse (TK) beigetreten. Der Vertrag läuft vorerst bis Ende 2025.
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Medizin

Schilddrüsendiagnostik per Ultraschall – Sonografische Abklärung statt invasiver Eingriffe

Schilddrüsenerkrankungen gehören zu den Volkskrankheiten: Neben Funktionsstörungen der Hormondrüse, die rund jeden 3. Erwachsenen betreffen (1), sind auch Knotenbildungen ausgesprochen häufig. Sie lassen sich bei mehr als der Hälfte aller Erwachsenen nachweisen (2). Oft werden die knotigen Veränderungen durch Zufall entdeckt, bereiten keinerlei Beschwerden und sind in den allermeisten Fällen harmlos. Um schnell diagnostische Sicherheit zu erlangen, ist eine Untersuchung mit hochauflösendem Ultraschall unverzichtbar. Wie die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) mitteilt, gilt dies sowohl für die erste optische Beurteilung der Knoten als auch für eine Punktion, die unter Ultraschallkontrolle zielgerichteter und sicherer erfolgen kann.
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Medizin

Dynamik kardialer Biomarker nach Herzoperation: OP-Effekt oder Herzinfarkt?

Um mehr Erkenntnisse für ein effizienteres Testverfahren zu gewinnen, untersucht ein Forschungsteam des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg die Dynamik kardialer Biomarker nach herzchirurgischen Eingriffen. Das Forschungsvorhaben „B-ACS – Biomarkers After Cardiac Surgery“ wurde mit der Dr. Rusche-Projektförderung der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) ausgezeichnet.
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Medizin

Übelkeit nach Operationen ist weit verbreitet

Übelkeit nach Operationen wird als sehr belastend empfunden und kann die postoperative Erholung verzögern. Neben bekannten Risikofaktoren wie weibliches Geschlecht, jüngeres Alter und eine Behandlung mit Opioiden hängt das Risiko jedoch auch entscheidend von der Art der Operation ab und lässt sich sogar quantifizieren. Angesichts dieser Ergebnisse einer aktuellen Auswertung des Jenaer QUIPS-Registers mahnt die jetzt erschienene Versorgungsforschungsstudie eine verbesserte individuelle Prophylaxe an.
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Medizin

Aorta erstmals als eigenständiges Organ anerkannt

Die Aorta gilt künftig als eigenständiges Organ des Menschen. Das wurde jetzt in den Leitlinien zu aortenchirurgischen Behandlungen der Europäischen Gesellschaft für Herz-Thorax-Chirurgie (EACTS) und der US-amerikanischen Society of Thoracic Surgeons (STS) festgelegt (1). Entwickelt wurden sie von internationalen Expert:innen unter Führung von Prof. Dr. Martin Czerny, Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitäts-Herzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg. Die neue Einordnung der Aorta als Organ hat weitreichende Konsequenzen von der Aufteilung medizinischer Fachbereiche bis zur konkreten Patient:innen-Versorgung.
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Medizin

Positivliste mit unbedenklichen chirurgischen Tätigkeiten für schwangere Ärztinnen

Die neue Positivliste der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Initiative „Operieren in der Schwangerschaft“ (OPidS) benennt über 40 chirurgische Tätigkeiten für schwangere Ärztinnen. Diese dürfen unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen von schwangeren Ärztinnen durchgeführt werden. Die Operationen sind mit dem Mutterschutzgesetz vereinbar. Damit setzt die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft ihren Kurs fort, sich für die Weiterbildung und Karriere junger Chirurginnen einzusetzen.
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Gesundheitspolitik

Streit um die Krankenhausreform

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie appelliert eindringlich an alle Parteien, die geplante Krankenhausreform zügig voranzubringen. „Es gibt keine guten Argumente für eine Blockade des Transparenzgesetzes“, sagt Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). „Patientinnen und Patienten haben ein Anrecht darauf, ein Krankenhaus auf Basis verfügbarer Informationen zu wählen.“ Das Junktim zwischen Transparenzgesetz und Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), das Gesundheitsminister Professor Dr. med. Karl Lauterbach hergestellt hat, führt zum Stillstand der Krankenhausreform im Bundesrat. Wenn jetzt nicht gehandelt werde, drohe ein unkontrollierbares Krankenhaussterben.
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Medizin

ANIM 2024: Interview mit Kongresspräsident Prof. Dr. Julian Bösel

Wie werden lebensbedrohliche Erkrankungen des Gehirns und Nervensystems am besten erkannt? Wie können sie verhindert oder behandelt werden? Gibt es dazu neue internationale Erkenntnisse? Aktuelle Entwicklungen und weltweite Standards in der NeuroIntensivmedizin werden vom 1. bis 3. Februar 2024 bei der Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin (ANIM) 2024 in Kassel vorgestellt und diskutiert, dem größten europäischen Kongress in diesem Bereich. Drei spannende Tage lang tauschen sich Ärzte, Pflegefachkräfte und Therapeuten in Vorträgen, praxisorientierten Workshops, Fortbildungskursen und Symposien zu einem umfassenden Update im Bereich der Neurologischen und Neurochirurgischen Intensiv- und Notfallmedizin aus. Im Interview gibt Kongresspräsident Prof. Dr. Julian Bösel, Heidelberg/ Baltimore, vorab erste Einblicke in wissenschaftliche Schwerpunkte und Tagungs-Highlights.  
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Medizin

Lungeninfektionen: Therapie mit Makrophagen

Bakterielle Lungenentzündungen mit Makrophagen zu therapieren – das ist das Ziel des Teams um Prof. Dr. Nico Lachmann, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Exzellenzcluster RESIST. Die Europäische Union (EU) hat sein Projekt „iMAClung“, mit dem er die nächsten Schritte in Richtung Anwendung der Immunzelltherapie geht, nun mit einem „ERC Proof-of-Concept Grant“ ausgezeichnet.
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