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Aktuelles | Beiträge ab Seite 104

Technologische Fortschritte, Gesetzesänderungen und eine globale Pandemie, die physische Treffen unmöglich gemacht hat – In den vergangenen Jahren gab es viele Faktoren, die Digitalisierungsprozesse im deutschen Gesundheitssystem sinnvoll und notwendig gemacht haben. Auch die 25 größten Krankenkassen in Deutschland haben mittlerweile eine eigene App oder bieten Dienstleistungen für ihre Kund:innen auf ihrer Internetplattform an. Doch was können diese Digitalangebote, wie beliebt sind sie und wo herrscht noch Nachholbedarf? Yousign, eine führende Plattform für das digitale Unterschreiben von Verträgen, trägt selbst zur digitalen Vereinfachung von offiziellen Prozessen bei. Da dieses Thema auch im Gesundheitssystem immer relevanter wird, hat Yousign nun die Digitalangebote dieser Kassen miteinander verglichen.
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Die Klinik für Kardiologie II am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt wurde nach einem Audit im Juni erneut als Vorhofflimmer-Zentrum von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK) zertifiziert, nachdem sie diese Auszeichnung bereits im Mai 2020 als eine der ersten Kliniken deutschlandweit erhalten hat. Alle von der DGK zur Re-Zertifizierung geforderten Kriterien wurden dabei erfüllt. Die zusammenfassende Stellungnahme der Auditor:innen bescheinigt den Bad Neustädtern eine hohe Behandlungsqualität und -sicherheit sowie eine personell und apparativ hervorragende Ausstattung im Bereich der Katheterablation von Vorhofflimmern.
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„Wir werden genau die gleichen oder noch größere Probleme in diesem Winter bekommen, wie im vergangenen!“ Diese Worte von DIVI-Präsident elect und Kinderintensivmediziner Prof. Florian Hoffmann sind alarmierend. Und das sollen Sie auch sein. Nach einer Pressekonferenz der DIVI im vergangenen Dezember war Gesundheitsminister Lauterbach den Pädiatern noch unmittelbar mit Notfallplänen in der katastrophalen Situation während der RS-Viruswelle beigesprungen. In der Krankenhausreform sind Sonderbudgets in Aussicht gestellt. „Was aber ist mit diesem Winter?“, fragt Dr. Ellen Heimberg, stellvertretende Sprecherin der Sektion Pädiatrische Intensiv- und Notfallmedizin der DIVI. „Wir sind nicht vorbereitet!“
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Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, die durch Ablagerungen an Innenwänden arterieller Blutgefäße ausgelöst werden, sind für rund ein Drittel der Todesfälle weltweit verantwortlich. Entsprechend steht die Atherosklerose im Fokus intensiver Forschungen, um die Grundlage für effektive Behandlungsmaßnahmen zu schaffen. Ein wissenschaftliches Team der MedUni Wien hat nun erstmals jenen zellulären Schlüsselweg beschrieben, der das Verständnis der Erkrankung entscheidend verbessern und den Weg für einen neuen Therapieansatz ebnen kann. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „Immunity“ veröffentlicht.
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Systemischer Lupus erythematodes

SLE: Neue Therapieoptionen für eine komplexe Autoimmunerkrankung

Systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronische Autoimmunerkrankung mit komplexer Ätiologie und heterogenen Symptomen. Positive antinukleäre Autoantikörper (ANA) und Organmanifestationen wie Lupusnephritis gelten als Diagnosekriterien. SLE zählt zu den seltenen Erkrankungen und tritt insbesondere bei Frauen in jüngerem bis mittlerem Alter erstmals auf. Neben klassischen Therapeutika wie Hydroxychloroquin, Kortikosteroiden und Azathioprin gelten Biologika wie Belimumab und neue immuntherapeutische Ansätze als Hoffnungsträger. Ziel ist es, die Entzündungsreaktionen zu mildern und Erkrankungsschübe zu reduzieren.
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Medizin

Ärztliche Approbationsordnung: DGIM fordert stärkere Einbeziehung der hausärztlichen Internisten

Mitte Juni hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einen überarbeiteten Referentenentwurf als Vorlage für eine Gesetzgebung zur ärztlichen Approbationsordnung vorgelegt, die voraussichtlich im Jahr 2027 in Kraft treten soll. Auch wenn der Entwurf vorherige Kritikpunkte zur Ausgestaltung des Medizinstudiums nun aufgreift, sieht die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) nach wie vor Verbesserungsbedarf. So würde weiterhin die hausärztliche Versorgungsrealität durch Internistinnen und Internisten in Deutschland unzureichend abgebildet. Alle Vorschläge hat die DGIM in einer aktuellen Stellungnahme zusammengefasst und den politisch Verantwortlichen zur Verfügung gestellt.
 
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Gesundheitspolitik

Urteil: Corona-Einreisequarantäne in Bayern war teils unwirksam

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat zeitweise geltende Vorgaben des Freistaats zur Quarantäne nach einer Einreise während der Pandemie für unwirksam erklärt. Die Einreise aus einem Risikogebiet sei grundsätzlich nicht geeignet, den für eine Quarantäne nach dem Infektionsschutzgesetz erforderlichen Ansteckungsverdacht zu begründen, teilte ein Sprecher zu dem Urteil in München mit.
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Medizin

Schutz von Herz und Nieren bei CKD mit Albuminurie und Typ-2-Diabetes

Die European Renal Association (ERA) hat Finerenon in ihr europäisches Best Practice-Paper (ERBP) aufgenommen. Das ERBP basiert auf der Recherche der ERA-Taskforce zur aktuellen Evidenz über die Effekte von Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (MRA) bei Patient:innen mit diabetischer chronischer Nierenerkrankung (CKD), um daraus Rückschlüsse für das Management dieser Patient:innen zu ziehen. Darin hat Finerenon einen festen Platz im Therapieschema zur Behandlung von CKD mit Albuminurie in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) erhalten und wird im klinischen Behandlungsalgorithmus gleichwertig auf einer Stufe mit den SGLT2ia empfohlen (1). Darüber hinaus werden im Best Practice-Paper die Unterschiede von Finerenon als nicht-steroidaler MRA zu den steroidalen MRAs verdeutlicht, denn nur Finerenon ist zum Schutz von Herz und Nieren klinisch im bislang weltweit größten CKD/T2D-Studienprogramm geprüft und zur Behandlung von CKD mit Albuminurie in Verbindung mit T2D bei Erwachsenen zugelassen.
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Gesundheitspolitik

Kinderärzte warnen vor erneuten Arzneimittel-Engpässen

Der Verband der Kinderärzte hat vor erneuten Lieferengpässen bei Medikamenten in der kalten Jahreszeit gewarnt. „Es ist zu befürchten, dass bei hohen Infektionswellen wie im vergangenen Jahr Eltern wieder durch die halbe Stadt laufen müssen, um Fiebersäfte oder Antibiotika zu bekommen“, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das Gesetz gegen diese Engpässe gehe zwar in die richtige Richtung, „wird uns aber definitiv nicht durch diesen Winter helfen und springt womöglich auch auf Dauer zu kurz“, sagte er.
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Medizin

Impfstoff gegen das RSV für ältere Erwachsene verfügbar

Der Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) für ältere Erwachsene ab 60 Jahren, der Anfang Juni dieses Jahres die Marktzulassung von der Europäischen Kommission erhielt und mit derselben Indikation auch in den USA zugelassen ist, wird mit Listung in der Lauer-Taxe ab dem 1. August in Deutschland verfügbar sein. Damit ist er das erste in Deutschland zugelassene RSV-Vakzin für ältere Erwachsene. Der Impfstoff dient zur aktiven Immunisierung gegen Erkrankungen der unteren Atemwege, die durch RSV verursacht werden. So können besonders gefährdete Menschen rechtzeitig vor der nächsten RSV-Saison, die üblicherweise im Herbst beginnt, vor der Infektion und ihren Folgen geschützt werden.
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Medizin

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Ustekinumab als Fertigpen

Ustekinumab wurde in der Europäischen Union als Fertigpen zur subkutanen Injektion für erwachsene Patient:innen mit mittelschwerem bis schwerem aktiven Morbus Crohn (MC) bzw. mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa (CU) zugelassen. Der Fertigpen enthält eine Einzeldosis Ustekinumab und kann durch Betroffene selbstständig mit kontrollierter Injektionsgeschwindigkeit verabreicht werden. Für die Therapie des MC bzw. der CU ist zunächst eine Induktionstherapie vorgesehen, die mit einer einmaligen intravenösen Gabe von Ustekinumab eingeleitet wird (1). Nach 8 Wochen schließt sich die Erhaltungstherapie an: Ustekinumab wird alle 12 Wochen oder alternativ alle 8 Wochen subkutan verabreicht (2, 3).
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Gesundheitspolitik

DDG: Die Krankenhausreform als Scheidepunkt für Menschen mit Diabetes

Bereits heute hat jeder fünfte Klinikpatient einen Diabetes mellitus – das entspricht etwa 3 Millionen stationären Behandlungen pro Jahr. Wie will die Krankenhausreform eine zukunftsfähige Diabetesversorgung sicherstellen? Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) kritisiert, dass die kürzlich von Bundesgesundheitsminister Lauterbach vorgestellten Eckpunkte zur Reform derzeit noch keine ausreichend qualifizierte Diabetesexpertise in allen Versorgungsleveln vorsehen und damit die Behandlungsqualität in Zukunft gefährden. Die Einführung von Vorhaltepauschalen begrüßt die DDG als einen absolut notwendigen Schritt. Sie warnt jedoch davor, dass der Bereich „Komplex Diabetologie/Endokrinologie“ nach den vorgestellten Eckpunkten wie schon vor der Reform unterfinanziert sein wird. Zudem würden diabetologische Leistungen weiterhin nicht angemessen vergütet.
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Medizin

Leitliniengerechte Langzeittherapie: Phytotherapie zur Behandlung chronisch abakterieller Prostatitis

Etwa jeder 10. Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Prostatitis (1). Die chronische abakterielle Prostatitis (chronic pelvic pain syndrome, CPPS) stellt mit einer Prävalenz von 90% die häufigste Form dar. In diesem Kontext bietet ein Gräserpollenextrakt als einziges in Deutschland spezifisch für die Therapie des CPPS zugelassenes Arzneimittel eine leitliniengerechte Behandlungsoption. Aufgrund seiner nachgewiesenen Wirksamkeit und guten Verträglichkeit ermöglicht es Patienten eine signifikante Linderung ihrer Symptome und trägt maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität bei.
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Medizin

Rasante Entwicklung bei der CED-Therapie: Neue Medikamente für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Die Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) erweitern sich derzeit mit hoher Geschwindigkeit. Allein in den vergangenen 12 Monaten wurden mehrere Wirkstoffe zugelassen, die auf unterschiedliche Weise die überschießende Aktivität des Immunsystems modulieren und die für die Patient:innen stark belastenden Erkrankungen deutlich positiv beeinflussen. Diese Medikamente werden dringend benötigt, betont die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS). Schließlich betreffen die zu den Autoimmunerkrankungen zählenden Erkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa vorwiegend junge Menschen, sind bislang nicht heilbar und ihre Häufigkeit nimmt zu.
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Gesundheitspolitik

Pneumologen: „Jeder Versicherte sollte Anspruch auf ein Lungenkrebs-Screening haben“

An Lungenkrebs erkranken jährlich rund 50.000 Menschen in Deutschland. Nur 10 bis 20% der Betroffenen überleben die darauffolgenden 5 Jahre. Damit ist das Lungenkarzinom die Krebserkrankung mit der höchsten Mortalitätsrate unter allen Tumorerkrankungen. „Deswegen brauchen wir dringend eine systematische Früherkennung. Jeder Versicherte im Erwachsenenalter sollte Anspruch auf ein Lungenkrebs-Screening haben“, fordert Professor Torsten Bauer, Past-Präsident und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), zum Welt-Lungenkrebstag am 1. August. „Die Früherkennung eines Lungenkarzinoms durch die Computertomografie senkt die Sterberate signifikant, erste Studien weisen auf eine mögliche Reduzierung bis zu 20% hin“, so der Pneumologe.
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