Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 134

Die gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland beeinflusst nach Ansicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie sei eine Herausforderung, sagte er zur Eröffnung des Kongresses Armut und Gesundheit in Berlin. „Sie berührt nicht nur unser Gerechtigkeitsempfinden, sondern (...) berührt natürlich den Zusammenhalt von Gesellschaft, und damit das, was die Grundlage und Voraussetzung von jeder gelingenden Demokratie ist.“
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Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber sieht keine prinzipiellen Einwände gegen eine Umstellung auf elektronische Patientenakten für alle, will jedoch die konkrete Umsetzung prüfen. „Es gibt keinen grundsätzlichen Ausschluss einer Opt-out-Regelung aus datenschutzrechtlichen Aspekten“, sagte Kelber mit Blick auf entsprechende Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Demnach sollen alle gesetzlich Versicherten bis Ende 2024 automatisch eine E-Akte bekommen – es sei denn, man lehnt das aktiv ab. Bisher muss man aktiv einwilligen, wenn man eine will.
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Chronische Migräne-Patient:innen haben mehr Tage mit Kopfschmerzen als kopfschmerzfreie Tage im Monat – ein hoher Leidensdruck für die Betroffenen. Der Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen sind extrem beeinträchtigt. Ziel der Behandlung der chronischen Migräne (CM) ist deshalb die signifikante Reduktion der Kopfschmerztage. Zur akuten Behandlung der chronischen Migräne hat sich Botulinumtoxin Typ A bewährt. Der Wirkstoff ist seit über 10 Jahren für die Behandlung einer CM zugelassen und die Anwendung wird in einer S1-Leitlinie empfohlen. Frau Dr. Myriam Schwickert-Nieswandt, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Schmerztherapeutin und zertifizierte Kopf- und Gesichtsexpertin in Wiesbaden, erläutert im Gespräch die Möglichkeiten der Akutbehandlung mit Botulinumtoxin Typ A.
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Gesundheitspolitik

Stiftung übernimmt Patientenberatung

Für die medizinische Beratung von Patient:innen richtet Deutschland eine Stiftung ein, die unabhängig von wirtschaftlichen Interessen agieren soll. Der Bundestag beschloss die „Stiftung Unabhängige Patientenberatung“, die ihre Arbeit mit Beginn des kommenden Jahres aufnehmen soll. Finanziert wird die Einrichtung von den Krankenkassen mit 15 Millionen Euro pro Jahr. Die Stiftung löst die gemeinnützige Gesellschaft ab, die bislang als Anlaufstelle für Patient:innen diente.
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Praxismanagement

Arzneimitteltherapiesicherheit: So helfen digitale Lösungen in Praxisverwaltungssystemen

Die Arzneimitteltherapie in Deutschland ist so komplex wie nie zuvor: In 10 Jahren erhalten Patient:innen durchschnittlich 37 Diagnosen und 20 verordnete Wirkstoffe in 21 Arztpraxen. So zog die Krankenkasse Barmer kürzlich für Über-40-Jährige Bilanz. Hinzu kommt, dass Ärzt:innen Verordnungsentscheidungen oft unter komplexen Bedingungen treffen müssen. Dabei entstehen mögliche Risiken, die die Gesundheit der Patient:innen gefährden können. Umso wichtiger ist es, dass zu jedem Zeitpunkt alle notwendigen Informationen über die bestehende Medikation, Vorerkrankungen und aktuelle Beschwerden vorliegen. Gerade digitale Lösungen können die Sicherheit der Arzneimitteltherapie erhöhen.
 
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Medizin

Bestandsaufnahme der schmerzmedizinischen Versorgung in Deutschland

Ein Höhepunkt zum Ende des Deutschen Schmerz- und Palliativtags war das gesundheitspolitische Symposium zur Versorgung in der Schmerzmedizin. Darin diskutierten Dr. Johannes Horlemann, Kevelaer, Kongresspräsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS), und DGS-Vizepräsidentin Dr. Silvia Maurer, Bad Bergzabern, mit Mitgliedern des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages. Vertreten waren die diesjährige Schirmherrin des Kongresses Martina Stamm-Fibich, Patientenbeauftragte der SPD-Fraktion, Kathrin Vogler, Die Linke, Prof. Dr. Armin Grau, Bündnis 90/Die Grünen, und Dr. Georg Kippels, CDU. Kristine Lütke, FDP, war über eine Videobotschaft vertreten. Zentrale Themen waren die Bedarfsplanung in der Schmerzmedizin sowie die Verordnung von medizinischen Cannabinoiden.
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Medizin

Test auf Überempfindlichkeit gegen Betalaktam-Antibiotika

Betalaktam-Antibiotika (BLA), wie Penicilline, gehören zu den häufigsten Auslösern von Arzneimittelallergien (1). Die diagnostische Überprüfung betroffener Patient:innen wird daher bereits bei Verdacht auf eine BLA-Allergie dringend empfohlen. Mit einem Screening-Diagnostikum bei BLA-Überempfindlichkeit können Patient:innen mit Verdacht auf eine Typ-1-Allergie identifiziert werden. Mit dem Testkit lassen sich sowohl Hautprick- als auch Intrakutantests durchführen (2).
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Medizin

Digital unterstützte TENS-Schmerztherapie

Das elektromedizinische Verfahren TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) ist ein Baustein der multimodalen Schmerztherapie und kann im häuslichen Umfeld als Selbstbehandlung durch Patient:innen angewendet werden. Für symptomatische Verbesserungen der Funktionalität chronischer Schmerzpatient:innen ist die Therapie über längere Zeiträume erforderlich. Daher kommt der Adhärenz zum TENS-Therapieplan eine besonders hohe Bedeutung zu. Welche Chancen und Möglichkeiten die digital unterstützte TENS-Therapie bieten kann, erörterten Expert:innen im Rahmen eines Meet-the-Experts anlässlich des Deutschen Schmerz- und Palliativtags. Sie kamen zu dem Schluss, dass die digitale Unterstützung des Therapieverfahrens zusätzliches Potenzial der bewährten TENS-Therapie darstellt und Patient:innen dadurch einen größeren Behandlungserfolg ermöglichen kann.
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Gesundheitspolitik

Ärzte-Warnstreiks in Kliniken in mehreren Bundesländern

In der Tarifrunde für die Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken ruft die Gewerkschaft Marburger Bund am Dienstag zu Warnstreiks in mehreren Bundesländern auf. Aktionen geplant sind den Angaben zufolge in Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Hamburg – dort ist eine zentrale Kundgebung vorgesehen. Arbeitsniederlegungen soll es auch in einzelnen privaten Kliniken geben, hier ist auch Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Notfallbehandlungen sollen gewährleistet werden.
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Gesundheitspolitik

Cannabis auf Rezept ohne neue Hürden

Patient:innen sollen medizinisches Cannabis ohne befürchtete neue Hürden verschrieben bekommen können. Das teilte der Gemeinsame Bundesausschuss von Krankenkassen, Ärzten und Krankenhäusern nach einem entsprechenden Beschluss mit. So sollen etwa – anders als von manchen Fachverbänden im Vorfeld befürchtet – künftig nicht nur bestimmte Fachärzte medizinisches Cannabis verordnen dürfen, sondern alle Ärztinnen und Ärzte. Der Ausschuss ist maßgeblich etwa bei der Frage, was Versicherte auf Kosten der Krankenkassen erhalten.
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Medizin

Statistik in der der Schmerzmedizin: Fallstricke beim Lesen von Publikationen

„Vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand und lassen Sie sich durch Zahlen nicht in die Irre führen“ – so lautete die zentrale Botschaft von PD Dr. Michael A. Überall, der auf dem Deutschen Schmerz- und Palliativtag in einer 3-teiligen Seminarreihe „Statistik in der Schmerzmedizin“ auf Fallstricke beim Lesen von Studienpublikationen hinwies und die Aussagekraft statistischer Angaben unter die Lupe nahm. Dabei wurde deutlich: „Viele Studien sind Mogelpackungen – und oftmals reicht schon ein Blick in das Abstract, um zu sehen, dass sich das Weiterlesen nicht lohnt“, gab der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) e.V., der auch der diesjährige Kongresspräsident ist, zu bedenken.
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Medizin

Diabetes mellitus im Blickpunkt der Schmerzmedizin

Mit einer Prävalenz von etwa 10% in der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland zählt Diabetes mellitus zu den großen Volkskrankheiten (1). Insbesondere bei schlechter Blutzuckerkontrolle leiden Betroffene im Krankheitsverlauf zunehmend unter Schmerzen – etwa aufgrund diabetischer Polyneuropathie, Durchblutungsstörungen oder Phantomschmerzen nach Fußamputation. Der hohen Relevanz dieses Themas im Alltag der Patient:innen und auch im hausärztlichen und schmerztherapeutischen Versorgungsalltag trägt die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) e.V. auf dem diesjährigen Deutschen Schmerz- und Palliativtag Rechnung.
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Medizin

Therapie von Frauen mit MS in der Familienplanungsphase

Bei der Familienplanung stehen Frauen mit Multipler Sklerose (MS) vor komplexen Herausforderungen, u. a. begrenzte Therapieoptionen sowie der Abwägung zwischen der eigenen Gesundheit und der Sicherheit ihres Kindes (1). Psychische Belastungen sowie ein Mangel an Informationsangeboten erhöhen zusätzlich den Druck auf MS-Betroffene mit Kinderwunsch und haben eine negative Auswirkung auf deren Lebensqualität (1). Neue beim European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) 2022 präsentierte Studiendaten zu Ocrelizumab bei Schwangeren zeigen keine neuen Sicherheitssignale und eröffnen damit weitere Perspektiven bei der Behandlung dieser Patientinnen (2).
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Medizin

Carotisstenose: Offene Operation in Lokalanästhesie als sicherster Eingriff

Jedem 7. bis 10. Schlaganfall liegt eine Carotisstenose zugrunde. Dabei ließe sich laut Deutscher Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) ein Großteil dieser Carotis-bedingten Schlaganfälle durch eine frühzeitige Diagnose und Therapie verhindern. Sollte sich dabei ein Eingriff als erforderlich erweisen, gilt neuen Daten zufolge die offene Operation in Lokalanästhesie als 1. Wahl. Diese sei deutlich sicherer als ein Stent-Eingriff per Katheter, so die DGG.
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