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Aktuelles | Beiträge ab Seite 154

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur hat Aflibercept 40 mg/ml Injektionslösung in einer Fertigspritze für die Behandlung der Frühgeborenen-Retinopathie (ROP) empfohlen. Die Empfehlung basiert auf der Phase-III-Studie FIREFLEYE und den Ergebnissen aus der Follow-up-Studie FIREFLEYE NEXT. Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission über die Indikationserweiterung wird in den nächsten Monaten erwartet. Die Behandlungsoptionen bei Frühgeborenen-Retinopathie sind derzeit limitiert. Die konventionelle Behandlung mit Laserbehandlung der Netzhaut (durch Photokoagulation) zerstört Netzhautgewebe, was zu langfristigen Komplikationen wie starker Myopie oder Verlust des peripheren Sehens führen kann.
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Auf einem Symposium anlässlich der 14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) 2022 stellten Dr. Jens Gaedeke, Oberarzt an der Klinik für Nephrologie und Intensivmedizin, Campus Charité Mitte, Berlin, und Prof. Dr. Oliver Witzke, Direktor der Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum in Essen, Seltene Erkrankungen aus ihrem jeweiligen Fachbereich und die damit verbundenen Herausforderungen in Diagnostik und Therapie vor. Morbus Fabry ist eine seltene progressive angeborene Stoffwechselerkrankung (1). Eine frühe krankheitsspezifische Therapie des Morbus Fabry ist wichtig, um die Progression zu verlangsamen und den weiteren Befall der Organe, z. B. der Nieren aufzuhalten oder hinauszuzögern (2). Die Cytomegalievirus-Infektion ist eine schwerwiegende Komplikation in der Transplantationsmedizin und geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher (3,4). Der Bedarf an wirksamen und sicheren antiviralen Therapeutika zur Behandlung von refraktären/ resistenten Cytomegalievirus-Infektionen ist groß und Schwerpunkt klinischer Studien (3,5).
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Medizin

Neugeborenen Screening essentiell für Gentherapie bei Spinaler Muskelatrophie

Seit einem Jahr ist der Gentest auf 5q-assoziierte spinale Muskelatrophie (SMA) Bestandteil des Neugeborenen Screenings in Deutschland und ermöglicht betroffenen Kindern die Chance auf eine Therapie bevor sich ihre Erkrankung klinisch manifestiert. Mit der Einmal-Gentherapie Onasemnogen-Abeparvovec, steht eine Therapieoption zur Verfügung, die die zugrundeliegende genetische Ursache der SMA adressiert (1). Über die seither gesammelten klinischen Erfahrungen mit der präsymptomatischen Therapie und ihre Auswirkungen auf die Versorgungslage der von SMA betroffenen Kinder diskutierten namhafte Expert:innen unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Angela M. Kaindl bei einem Symposium im Rahmen der Neurowoche in Berlin.
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Medizin

Hämophilie: nuklearmedizinische Behandlung verhindert Gelenkzerstörung

Die Hämophilie, auch Bluterkrankheit genannt, ist erblich. Insbesondere schwere Formen der Gerinnungsstörung lösen Blutungen in den Gelenken aus, die zu Entzündungen und Gelenkzerstörung führen, auch schon bei Kindern und Jugendlichen. Um dies zu verhindern, rät der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN) zu einer frühzeitigen Radiosynoviorthese (RSO). Voraussetzung für die Therapie ist der Nachweis einer Entzündung der Gelenkinnenhaut durch Kernspintomographie oder Ultraschall oder beides. Hämophiliebehandelnde und Betroffene können sich an das RSO-Exzellenznetz e.V. wenden.
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Medizin

Klinefelter-Syndrom: Frühe Diagnose wichtig, um Folgen zu minimieren

Unspezifische Symptome, wie eine Gynäkomastie oder kleine Hoden können auf ein Klinefelter-Syndrom hinweisen. Da die Chromosomenstörung mit großen gesundheitlichen Einschränkungen einhergehen kann und bis heute nur bei einem geringen Teil der betroffenen Jungen und Männer diagnostiziert wird, rät die Deutsche Gesellschaft für Andrologie e.V. (DGA) zu verstärkter Aufmerksamkeit bei Eltern und Ärzt:innen.
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Medizin

Multiple Sklerose: COVID-19-Impfung und Ozanimod-Therapie

Retrospektive Analysen der offenen Phase-III-Extensionsstudie DAYBREAK zeigen eine serologische Reaktion auf eine COVID-19-Impfung bei mehr als 90% der mit Ozanimod behandelten Patient:innen. Alle unerwünschten Ereignisse in Zusammenhang mit COVID-19 bei geimpften Studienteilnehmer:innen waren nicht schwerwiegend. Die Daten gehören zu insgesamt 13 Abstracts, die im Rahmen des 38. Kongresses des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) präsentiert wurden und das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Ozanimod für Patient:innen mit Multipler Sklerose unterstreichen (1).
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Gesundheitspolitik

Lauterbach plant Gutachten zu Cannabis-Legalisierung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Pläne für eine kontrollierte Legalisierung von Cannabis mit einem Gutachten absichern. In vertraulichen Gesprächen mit der EU-Kommission zeige sich, dass „sehr gute Argumente“ benötigt würden, um sie vom eingeschlagenen Weg zu überzeugen, sagte der SPD-Politiker. Neben den Gesetzesvorbeitungen solle daher ein wissenschaftliches Gutachten in Auftrag gegeben werden. Deutlich gemacht werden solle die Erreichbarkeit der Ziele, den Schwarzmarkt zurückzudrängen und zugleich den Konsum insgesamt nicht auszudehnen, sowie einen besseren Kinder- und Jugendschutz zu erreichen.
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Medizin

Fortschritte in der Radiologie: Neue Kontrastmittel und Innovationen im Bereich KI

Mit Fortschritten in der Entwicklung neuer Kontrastmittel sowie neuen Partnerschaften im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) baut Bayer sein umfassendes Radiologieportfolio weiter aus. Das Unternehmen wird auf dem Jahrestreffen der Radiological Society of North America (RSNA) vom 27. November bis zum 1. Dezember frühe klinische Daten zu Gadoquatrane vorstellen, einem makrozyklischen gadoliniumhaltigen Kontrastmittel, das sich derzeit in Phase II der Entwicklung befindet. Darüber hinaus gab Bayer 3 Kooperationsvereinbarungen für eine Digitalplattform sowie ein KI-Accelerator-Programm bekannt. Damit unterstreicht das Unternehmen sein Engagement für Innovationen, die das große Potenzial künstlicher Intelligenz (KI) nutzen und so Patient:innen und Mediziner:innen zugutekommen sollen.
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Gesundheitspolitik

Regierung will stärker gegen Engpässe bei Medikamenten vorgehen

Die Bundesregierung will stärker gegen Lieferengpässe bei Medikamenten vorgehen. Geplant sind Änderungen des Vergaberechts, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag in Berlin sagte. Ziel sei, Lieferketten breiter anzulegen, damit die Abhängigkeit von einzelnen Herstellern abnimmt. Die Situation sei trotz vorhandener Instrumente zu Ausweichpräparaten bei Engpässen unbefriedigend.
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Praxismanagement

Arbeitsunfähigkeit melden: So funktioniert das neue eAU-Verfahren

Arbeitgeber:innen erhalten ab Januar 2023 die Daten zur Arbeitsunfähigkeit ihrer Angestellten von den Krankenkassen nur noch elektronisch. Bis Ende 2022 müssen auch alle Praxen, die die Patient:innendaten an die Kasse geben, auf das Verfahren umgestellt haben. Durch das eAU-Verfahren (elektronische Arbeitsunfähigkeit) ergeben sich für die Versicherten einige Änderungen. Auf einen AU-Ausdruck für sich selbst sollten Arbeitnehmer:innen aber weiter bestehen.
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