Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 67

Patient:innen mit dem Post-COVID-Syndrom (PCS) können an einer Vielzahl von Symptomen leiden, die sich mit anderen Krankheitsbildern überlappen. Dies erschwert sowohl die ärztliche Diagnose als auch die selbstständige Recherche der Betroffenen. Ein Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Anja Richert der TH Köln möchte deshalb eine interaktive Anwendung entwickeln, die gesicherte Informationen bereitstellt und Hausärzt:innen bei der Diagnose unterstützt.
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Medizin

RSV-Impfstoff bietet Menschen ab 60 Jahren Schutz für mindestens zwei Saisons

Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) haben auch in der aktuellen Wintersaison einen bedeutsamen Anteil innerhalb der dokumentierten Atemwegserkrankungen, wie die Wochenberichte zu akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) des Robert-Koch-Instituts zeigen (1). Während RSV-Infektionen bei jüngeren, gesunden Menschen mit erkältungsähnlichen Symptomen meist mild verlaufen, haben Ältere aufgrund ihres nachlassenden Immunsystems sowie Menschen mit bestehenden Grunderkrankungen und immunsupprimierte Patienten ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf mit Befall der unteren Atemwege und Verschlechterung von bestehenden Komorbiditäten. Speziell für Menschen ab 60 Jahren steht ein adjuvantierter Impfstoff zur Prävention von RSV-bedingten Atemwegserkrankungen in Deutschland zur Verfügung (2). Laut kürzlich veröffentlichter Studiendaten in der Fachzeitschrift Clinicial Infectious Diseases konnte die Schutzwirkung dieses Impfstoffs über zwei Saisons gezeigt werden (3).
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Gesundheitspolitik

BVÖGD drängt auf rasche Umsetzung der neuen Approbationsordnung

Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) drängt darauf, die lange geplante Reform der Approbationsordnung zügig umzusetzen. „Studierende müssen mehr Lehre zur Bevölkerungsmedizin erhalten und die wichtige Arbeit des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) kennenlernen. Nur dann können sie sich für diese wichtige und erfüllende ärztliche Arbeit entscheiden“, betonte die Vorsitzende des Verbandes, Dr. Kristina Böhm.
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Influenza

Influenza-Impfung ist auch eine Impfung gegen Myokardinfarkt

Dass der Impfschutz gegen Influenza weit über die Minderung des Risikos einer schweren viral bedingten akuten respiratorischen Erkrankung (ARE) hinausgeht, hat sich mittlerweile auch in medizinischen Fachkreisen herumgesprochen, die sich ansonsten eigentlich nicht so sehr mit Infektionskrankheiten beschäftigen. So hat das Thema auch in der Kardiologie vermehrt Aufmerksamkeit gefunden. Denn es hat sich herausgestellt, dass die Influenza-Impfung zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos beiträgt, die in ihrem Ausmaß bei Hochrisiko-Patienten mit schon lange etablierten Maßnahmen zur Primär- und Sekundärprävention von Herz-Kreislauf-Komplikationen vergleichbar ist. Trotz des hinreichend erwiesenen Benefits, den eine Influenza-Impfung bietet, wird aber gerade von den besonders gefährdeten Personengruppen über 60 Jahren nur unzureichend von ihr Gebrauch gemacht.
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Patienteninfos

Neue Studie: Gekaufter Orangensaft enthält dieselbe Menge an bioaktiven Verbindungen wie frisch gepresster Saft

Wer sich morgens nur ungern aus dem Bett quält, um die Saftpresse anzuwerfen, für den hat eine neue Studie endlich den Streit darüber beigelegt, ob selbst gepresster Orangensaft oder im Laden gekaufter besser für die Gesundheit sind. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass der Herstellungsprozess den Nährwert von im Geschäft gekauftem 100%igem Orangensaft zerstört, haben Forscher:innen in Spanien und Italien herausgefunden, dass der Gehalt an Polyphenolen – wertvolle bioaktive Verbindungen, die mit der Gesundheit in Verbindung gebracht werden – in selbst gepresstem und gekauftem Saft ähnlich hoch ist.
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Gesundheitspolitik

Ständige Impfkommission wird größtenteils neu besetzt

Die für die Impfempfehlungen in Deutschland verantwortliche Ständige Impfkommission (STIKO) wird personell in großen Teilen neu aufgestellt. Die STIKO habe in der Pandemie große Leistungen erbracht, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am 12. Februar laut einer Mitteilung. „Jetzt wird sie mit vielen neuen Mitgliedern aus sehr unterschiedlichen Fachbereichen jünger und noch interdisziplinärer besetzt.“
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Gesundheitspolitik

Pflegeeinrichtungen schöpfen digitale Fördergelder nicht aus

Ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen schöpfen Fördergelder für digitale und technische Anschaffungen nicht aus. Bei der DAK-Gesundheit Pflegekasse wurde seit 2019 eine Fördersumme in Höhe von 65,7 Millionen Euro abgerufen – das sind lediglich 32%. Bis zu 12.000 Euro können Einrichtungen durch das Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG) für ihre digitale Ausstattung erhalten. Insgesamt 16.405 Förderanträge sind bei der DAK-Gesundheit bis Mitte Januar 2024 eingegangen, von denen 95% bewilligt wurden. Jetzt wurde die Fördermöglichkeit bis Ende 2030 verlängert.  
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Medizin

Welche Bedeutung hat die Schlafqualität bei der COPD-Therapie?

Die multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie TRITRIAL untersucht den Einfluss der Kombination aus Beclometasondipropionat (BDP), Formoterolfumarat (FF) und Glycopyrronium (G) auf Gesundheitszustand, Lebensqualität und Adhärenz bei Patient:innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Im Rahmen eines wissenschaftlichen Pressegesprächs wurden aktuelle Daten der Studie präsentiert. Ergänzt wurden die Daten mit Erfahrungen aus der allgemeinmedizinischen und klinischen Praxis. Die Referierenden Frau Dr. Petra Sandow und Prof. Dr. Christoph Schöbel stellten dabei heraus, dass Schlafprobleme bei COPD ein häufig unterschätztes und selten angesprochenes Symptom darstellen.
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Medizin

Glenzocimab reduziert das Sterberisiko nach einem Schlaganfall

Je schneller das Blut nach einem akuten ischämischen Schlaganfall wieder normal fließen kann, desto geringer sind die Schäden im Gehirn. Dazu müssen die Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst und gegebenenfalls zusätzlich mechanisch entfernt werden. Ein internationales Forschungsteam hat nun im Rahmen der ACTIMIS-Studie den Nutzen von Glenzocimab zusätzlich zur Standard-Behandlung getestet. Dabei konnte das Sterberisiko um fast ein Drittel reduziert werden. Die Ergebnisse wurden und in „The Lancet Neurology“ veröffentlicht (1).
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Medizin

Gelbfieber: Reicht die einmalige Impfung für einen lebenslangen Schutz aus?

Reicht eine einmalige Impfung gegen Gelbfieber aus, um einen lebenslangen Schutz vor der tropischen Viruserkrankung zu vermitteln? Diese Frage wird seit mindestens 10 Jahren kontrovers diskutiert – damals hatte die Word Health Organisation (WHO) beschlossen, die zuvor empfohlene Auffrischimpfung aus den Internationalen Gesundheitsvorschriften zu streichen. In Deutschland hat die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) den Booster jedoch vor eineinhalb Jahren wieder in ihre Impfempfehlungen aufgenommen. Das CRM Centrum für Reisemedizin spricht sich für die international vorherrschende Praxis der einmaligen Impfung aus. Gestützt wird diese Position durch eine aktuelle, umfangreiche Metaanalyse, die der Gelbfieber-Vakzine auch ohne Booster eine langfristige Schutzwirkung bescheinigt.
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