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News | Beiträge ab Seite 11

Angesichts steigender Zusatzbeiträge bei den Krankenkassen schlägt der Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, eine Kontaktgebühr beim Arztbesuch vor. „Wir Arbeitgeber wollen, dass die Krankenversicherungsbeiträge endlich stabil werden. Das bedeutet aber, wir brauchen auch geringere Ausgaben. So kann eine Kontaktgebühr eine stärkere Patientensteuerung herbeiführen“, sagte er im „Berlin Playbook“-Podcast von „Politico“. Die Arbeitgeber zahlen wie die Versicherten die Krankenkassenbeiträge mit.
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Medizin
Nervenschäden bei Typ-2-Diabetes entstehen oft schon vor der Diagnose

Nervenschäden bei Typ-2-Diabetes entstehen oft schon vor der Diagnose

Der Abbau der Nervenfunktion ist bei Menschen mit Diabetes vergleichbar zum normalen, altersbedingten Nervenabbau – sofern der Blutglukosespiegel gut eingestellt ist. Das konnten Forschende des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) in einer Langzeitbeobachtung zeigen. Entscheidend für das Auftreten von Neuropathien ist offenbar nicht der sehr gut eingestellte Blutglukosespiegel nach der Diagnose, sondern der Zustand der Nerven bei der Diagnosestellung. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, rechtzeitig Diabetes-Vorstufen zu erkennen und gezielte Prävention für Risikogruppen umzusetzen.
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Gesundheitspolitik
Zu wenig Medizinstudienplätze gegen Ärztemangel

Zu wenig Medizinstudienplätze gegen Ärztemangel

Beim Angebot von Medizinstudienplätzen gibt es einer Studie zufolge enorme Unterschiede unter den Bundesländern und insgesamt zu wenig angehenden Nachwuchs, um den Ärztemangel zu beheben. Zu dem Ergebnis kommt eine Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Sie stellt zugleich heraus, dass Länder, die mehr Medizinstudienplätze bereitstellten, auch bei der ärztlichen Versorgung profitieren.
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Medizin
Vareniclin: Raucherentwöhnung jetzt auf Kassenrezept

Vareniclin: Raucherentwöhnung jetzt auf Kassenrezept

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 15. Mai 2025 eine neue Regelung zur Erstattung der Tabakentwöhnung beschlossen: Demnach haben bestimmte gesetzlich Krankenversicherte erstmals Anspruch auf eine Verordnung des Arzneimittels Vareniclin zur Raucherentwöhnung auf Kassenrezept [1]. Der Beschluss des G-BA ist am 20. August 2025 in Kraft getreten und bietet Ärzt:innen ab sofort neue Möglichkeiten, Raucher:innen mit einer schweren Tabakabhängigkeit auf dem Weg in ein rauchfreies Leben professionell zu unterstützen [2].
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Medizin
PCV20 wird vorerst nicht von der STIKO für Säuglinge und Kleinkinder empfohlen

PCV20 wird vorerst nicht von der STIKO für Säuglinge und Kleinkinder empfohlen

In einer kürzlich von der Ständigen Impfkommission (STIKO) veröffentlichten Stellungnahme zur Grundimmunisierung gegen Pneumokokken im Säuglings- und Kleinkindalter wurde die bisherige Empfehlung zur Impfung mit PCV13 oder PCV15 bekräftigt. Eine Empfehlung zur Anwendung des 20-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes PCV20 wurde dabei nicht ausgesprochen. Die STIKO betont, dass diese Einschätzung nicht auf klinischen Sicherheitsbedenken beruht und kündigte an, den Einsatz von PCV20 im Säuglingsalter erneut zu evaluieren, sobald neue Daten und Studienergebnisse verfügbar werden [1].
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Gesundheitspolitik

Rechnungshof: Zusatzbeiträge könnten stark steigen

Den Krankenversicherten in Deutschland drohen spürbar steigende Zusatzbeiträge. Nach einem Rekordwachstum bei den Ausgaben im vergangenen Jahr würden auch künftig die Einnahmen der Krankenkassen durchgängig unter den Ausgaben bleiben, sagt der Bundesrechnungshof in einem neuen Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestags voraus. Das jährliche Milliardendefizit hätte „einen Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes von 0,3 Beitragssatzpunkten pro Jahr“ zur Folge. Die Finanzkontrolleure verweisen auf eine Prognose des Bundesgesundheitsministeriums, das in einem mittleren Szenario mit einem Anstieg auf 4,05% Zusatzbeitrag bis 2029 rechnet.
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Medizin
Risiken und Langzeitfolgen von Kopfverletzungen im Sport

Risiken und Langzeitfolgen von Kopfverletzungen im Sport

In Deutschland erleiden jährlich rund 44.000 Menschen eine Kopfverletzung im Sport. Ob Gehirnerschütterung, Schädelprellung oder schwereres Schädel-Hirn-Trauma (SHT) – eine sofortige Behandlung ist entscheidend, da Spätfolgen gravierend sein können. Neurologin und Sportmedizinerin Prof. Dr. Iris Reuter, Oberärztin am Universitätsklinikum Gießen, referierte dazu beim 16. Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie (ZKOS).
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Gesundheitspolitik
Apothekerverband: Rabatte ausländischer Versandhändler

Apothekerverband: Rabatte ausländischer Versandhändler

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Thomas Preis, hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) aufgefordert, gegen die von ausländischen Versandapotheken gewährten Rabatte bei rezeptpflichtigen Medikamenten vorzugehen. „Das ist ein klarer Gesetzesbruch. Hier muss der Staat eingreifen und dieses Verhalten bestrafen und unterbinden“, sagte Preis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
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Schwerpunkte
Leistung um jeden Preis: Arzneimittelmissbrauch im Sport

Leistung um jeden Preis: Arzneimittelmissbrauch im Sport

Der Missbrauch leistungssteigernder Substanzen im Sport stellt ein zunehmendes medizinisches und gesellschaftliches Problem dar, das weit über die Grenzen des Spitzensports hinausreicht. Während öffentliche Aufmerksamkeit meist auf spektakuläre Dopingfälle im Profisport gerichtet ist, zeigt sich das wahre Ausmaß der Problematik im Breiten- und Amateursport. Hier greifen nicht nur ambitionierte Leistungssportler, sondern auch Freizeitsportler und Fitnessstudiobesucher zu illegalen Substanzen – mit teils dramatischen gesundheitlichen Folgen.
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Gesundheitspolitik
Drei Länder wollen schärfere Regeln für Frühchen kippen

Drei Länder wollen schärfere Regeln für Frühchen kippen

Die Länder Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein sehen ihre Rechte bei der Krankenhausplanung angegriffen und ziehen deswegen vor das Bundesverfassungsgericht. Man habe eine Klage eingereicht und wolle erreichen, dass Karlsruhe die Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) auf ihre Verfassungsmäßigkeit überprüfe, teilten die Gesundheitsminister:innen der drei Bundesländer mit.
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Neurologie/Psychiatrie
Sepiapterin bei Phenylketonurie: Potenzial für ein Leben ohne Diät

Sepiapterin bei Phenylketonurie: Potenzial für ein Leben ohne Diät

Die bisher nachhaltigste Lösung für Patient:innen mit Phenylketonurie (PKU) besteht in einer konsequenten Vermeidung von Eiweiß. Ansonsten drohen schwere und irreversible Beeinträchtigungen der Kognition und weitere Folgen. Mit Sepiapterin steht nun erstmals eine medikamentöse Intervention mit einem dualen Wirkmechanismus zur Verfügung, die Patient:innen die Aussicht auf ein Leben ohne Diät eröffnet.
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Gesundheitspolitik
Die meisten Kliniken haben keine Klimaanlagen

Die meisten Kliniken haben keine Klimaanlagen

Bis zu 38 Grad können es werden: Krankenhäuser und Pflegeheime sind nach Einschätzung von Experten nicht gut genug auf Hitze vorbereitet. „Die meisten Kliniken verfügen nicht über Klimaanlagen oder ähnlich wirksame Kühlsysteme“, sagte die Vize-Chefin der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Henriette Neumeyer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Grund sei ein jahrzehntelanger Investitionsstau. „Das belastet sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Beschäftigten.“
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Medizin
Secukinumab verbessert Therapieergebnisse bei Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis

Secukinumab verbessert Therapieergebnisse bei Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis

Die große EuroSpA-Registerstudie untersuchte Patient:innen mit Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis, die eine Behandlung mit Secukinumab begonnen hatten. Sie lieferte Daten zum Therapieverbleib nach 48 Monaten sowie zu Remissions- und LDA-Raten [1]. Wie bereits in der auf fünf Jahre angelegten SERENA-Studie [2] mit 1.740 Langzeit-Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis zeigte sich auch hier eine langanhaltende Wirksamkeit von Secukinumab im Behandlungsalltag.
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Medizin

Längste und größte Hämophilie A-Gentherapiestudie: Über 80% der Teilnehmer:innen nach fünf Jahren weiterhin ohne Prophylaxe

Beim Jahreskongress der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) vom 21.-25. Juni 2025 in Washington, DC, wurden neue Daten präsentiert, welche die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit einer Gentherapie mit Valoctocogen roxaparvovec unterstreichen. Die Endergebnisse der Phase-III-Studie GENEr8-1 zeigen, dass Blutungskontrolle und Expression von Faktor VIII (FVIII) auch fünf Jahre nach der Behandlung anhielten [1] und den zuvor bereits über bis zu vier Jahre berichteten Ergebnissen ähnelten [2-5]. Auch im fünften Jahr wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet [1].
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Gesundheitspolitik
Apotheker klagen über Ausfälle im System für E-Rezepte

Apotheker klagen über Ausfälle im System für E-Rezepte

Die Apothekerverbände beklagen, dass das E-Rezept-System öfter ausfällt oder instabil läuft. Das elektronische Rezept laufe der Deutschen Bahn in Sachen Unzuverlässigkeit den Rang ab, sagte der Chef der Bundesvereinigung, Thomas Preis, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ein ausgefallener Zug ist ärgerlich, aber ein nicht abrufbares E-Rezept kann erhebliche Konsequenzen für die Gesundheit von Menschen haben.“
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