News | Beiträge ab Seite 9
Medizin
Lipodystrophie: Seltene Fettverteilungsstörung mit Folgen für den Stoffwechsel
Sie erscheinen äußerlich schlank oder muskulös, kämpfen aber mit schwerer Insulinresistenz, Dyslipidämie und Leberverfettung, so wie Adipositas-Patient:innen: Menschen mit Lipodystrophie (LD). Die seltene Erkrankung des Fettgewebes stand im Fokus des Vortrags von Prof. Dr. Matthias Laudes (Kiel) beim Sciarc Symposium „Adipositas, Fettverteilung und Herzgesundheit“ im Rahmen des Diabetes-Kongresses in Berlin. Die Kernbotschaft: Nicht die Fettmenge, sondern die Fettverteilung entscheidet über das metabolische Risiko.
Lesen Sie mehr
Gesundheitspolitik
Ärzte gegen pauschale Sparmaßnahmen
Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt bei Reformen für eine finanzielle Stabilisierung der Patientenversorgung vor generellen Kürzungen. „Die Politik muss anerkennen, dass das Gesundheitswesen kein bloßer Kostenfaktor ist, den man mit pauschalen Sparmaßnahmen auf Effizienz trimmen kann“, sagte der Chef der Bundesärztekammer bei der Eröffnung des Deutschen Ärztetags in Leipzig. Ziel sei ein System, das qualitativ hochwertig und zugleich für kommende Generationen bezahlbar bleibe.
Lesen Sie mehr
Medizin
HNO 2025
HNO-Heilkunde auf dem Weg in eine personalisierte Zukunft
Unter dem Motto „Individualisierung versus Standardisierung" findet vom 28. bis 31. Mai 2025 die 96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie in Frankfurt am Main statt. Mit rund 3.000 Teilnehmenden gehört der HNO2025 zu den wichtigsten Fachkongressen für die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Deutschland. Die Online-Pressekonferenz stellte schon vorab aktuelle Hot Topics der HNO-Heilkunde vor, darunter die Qualitätssicherung bei Cochlea-Implantaten, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der HNO-Heilkunde, Fortschritte in der roboterassistierten Chirurgie und bahnbrechende Therapien bei Kopf-Hals-Tumoren.
Lesen Sie mehr
Medizin
Einweg-E-Zigaretten bringen junge Erwachsene schneller in die Nikotinabhängigkeit als bisher angenommen
Eine neue Studie des LMU Klinikums München in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) spricht für ein hohes Suchtpotential von Einweg-E-Zigaretten. Die im Vorfeld des Weltnichtrauchertags am 31. Mai veröffentlichte Studie zeigt: Moderne „Vapes“ setzen Nikotin nahezu so schnell und effizient frei wie herkömmliche Zigaretten – mit dramatischen Folgen für das Abhängigkeitsrisiko [1].
Lesen Sie mehr
Typ-2-Diabetes
Typ-2-Diabetes, Herz- und Niereninsuffizienz: gefährliches Trio
Zwischen chronischer Herzinsuffizienz und Nierenkrankheit sowie Typ-2-Diabetes bestehen riskante Zusammenhänge. Deren Brisanz trägt nun ein Konsensuspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) Rechnung. Im Fokus stehen dabei die Hausärzt:innen.
Lesen Sie mehr
Gesundheitspolitik
Ministerin Warken wirbt für mehr Patienten-Steuerung
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken wirbt für eine stärkere Steuerung von Patient:innen zu Fachärzten. Ziel sei die Hausarztpraxis als „erste Ansprechstelle mit einer beschleunigten Terminvermittlung zur fachärztlichen Weiterbehandlung“, sagte die CDU-Politikerin beim Deutschen Ärztetag in Leipzig.
Lesen Sie mehr
Medizin
DGK 2025
ATTR-Amyloidose erkennen und zielgerichtet behandeln
Die Transthyretin-Amyloidose ist eine systemische Speichererkrankung, in deren Verlauf sich fehlgefaltetes Transthyretin (TTR) als pathogenes Amyloid im Extrazellularraum ablagert und zu irreversiblen Schäden führen kann. Neben genetischen Mutationen bei der hereditären ATTRv-Amyloidose können Alterungsprozesse für die ATTRwt (Wildtyp)-Amyloidose ursächlich sein. Während bei der ATTRwt-Amyloidose fast immer das Herz betroffen ist und neurologische Symptome in der Regel ergänzend auftreten, zeigt sich bei der hereditären Form bei der Mehrzahl der Patient:innen bereits bei Erstdiagnose ein gemischter Phänotyp mit kardialen sowie neurologischen Symptomen. Nur ein kleiner Anteil der Erkrankten weist ausschließlich neurologische oder ausschließlich kardiale Manifestationen auf.
Lesen Sie mehr
Medizin
Neue Erklärung für Geschlechtsunterschiede bei Alterskrankheiten
Frauen erkranken im Alter anders als Männer – zum Beispiel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Parkinson. Ein Forschungsteam hat einen neuen Erklärungsansatz dafür gefunden. Mit zunehmendem Alter werden bei weiblichen Mäusen Gene auf dem ursprünglich stillgelegten zweiten X-Chromosom aktiv. Dieser Mechanismus könnte auch die Gesundheit von Frauen im Alter beeinflussen [1].
Lesen Sie mehr
Medizin
Neue DiGA für Patient:innen mit Multipler Sklerose
In einer randomisierten kontrollierten Studie konnte die Wirksamkeit der digitalen Multiple-Sklerose-Therapie levidex bestätigt werden. Nach Überprüfung der Forschungsergebnisse erteilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die dauerhafte Zulassung als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA).
Lesen Sie mehr
Orphan Diseases
Iptacopan kann Proteinurie bei C3-Glomerulopathie senken
Die C3-Glomerulopathie (C3G) ist eine Erkrankung für die es bis jetzt keine spezifische Therapie gegeben hat. Mit einem seit März zugelassenen oralen Faktor-B-Inhibitor ist nun eine zielgerichtete Behandlung möglich, die eine signifikante Reduktion der Proteinurie ermöglicht.
Lesen Sie mehr
Medizin
Aktualisierung der S2k-Leitlinie zur Berufskrankheit Silikose
Das regelmäßige Inhalieren von feinstem Staub, wie es etwa im Bergbau, Straßenbau oder in der Metall- und Glasindustrie auftritt, kann Lungenkrankheiten verursachen. Die Silikose (Quarzstaublunge) wird unter bestimmten Voraussetzungen auch als Berufskrankheit anerkannt. Der dynamischen Entwicklung in diesem Bereich trägt die jetzt veröffentlichte Aktualisierung der S2k-Leitlinie „Diagnostik und Begutachtung der Berufskrankheit Nr. 4101 Quarzstaublungenerkrankung (Silikose) der Berufskrankheitenverordnung“ Rechnung [1].
Lesen Sie mehr
Orphan Diseases
Bessere Versorgung seltener Erkrankungen
Zwar selten, aber keine Randnotiz
Für die rund 4 Millionen Bundesbürger bedeutet ihre seltene Erkrankung eine Odyssee. Sie haben mit langen Diagnosewegen geprägt von Unsicherheit und Unwissenheit sowie einem Gesundheitssystem zu kämpfen, das auf ihre Bedürfnisse in der Regel nicht ausgelegt ist.
Lesen Sie mehr
Gesundheitspolitik
Algorithmen entscheiden nicht über Behandlung
Ärztepräsident Klaus Reinhardt sieht große Chancen für Künstliche Intelligenz in der Medizin, mahnt aber einen verantwortungsvollen Einsatz an.
Lesen Sie mehr
Gesundheitspolitik
Gesundheitsministerin: Debatte über Organspenderegeln?
Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hofft auf einen weiteren Anlauf zur Neuregelung der Organspende im Bundestag. „Ich würde mich freuen, wenn aus der Mitte des Parlaments ein neuer Vorstoß kommt, um mehr Menschen zum Ausfüllen eines Spenderpasses zu bewegen und dem Organspenderegister endlich zum Erfolg zu verhelfen“, sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Lesen Sie mehr
Gesundheitspolitik
Hoher Krankenstand durch Atemwegserkrankungen zu Jahresbeginn
Eine starke Erkältungswelle hat die Fehlzeiten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland im ersten Quartal auf hohem Niveau gehalten. Die Beschäftigten hatten nach Angaben der DAK-Gesundheit rund ein Viertel mehr Fehltage wegen Atemwegsproblemen als im ersten Quartal 2024. Leichte Rückgänge in fast allen anderen Erkrankungsgruppen hätten diesen Anstieg größtenteils ausgeglichen.
Lesen Sie mehr
Medizin
Venöse Thromboembolien bei Kindern: Rivoraxoban auch bei langfristiger Anwendung wirksam und sicher
Venöse Thromboembolien (VTE) stellen bei Kindern mit schweren Grunderkrankungen wie Herzfehlern oder Krebs eine bedrohliche Komplikation dar. Die Behandlung oder Vorbeugung von Thrombosen bedeutet im klinischen Alltag eine zusätzliche Herausforderung. Nachdem 2020 erstmals eine gezielt auf Kinder abgestimmte Therapie mit dem Wirkstoff Rivaroxaban erfolgreich getestet worden war, liegen nun erstmals Langzeitdaten vor, die den Nutzen der medikamentösen Behandlung auch bei langfristiger Anwendung bestätigen. Die Studie wurde von einem internationalen Forschungsteam unter Leitung der MedUni Wien durchgeführt und aktuell im Fachjournal „The Lancet Haematology“ publiziert [1].
Lesen Sie mehr
Medizin
Ultrakurzzeit-Therapie für posttraumatisches Belastungssyndrom nach Intensivstation
Wie können Hausärzt:innen Menschen helfen, die nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt haben? In einer im Fachblatt „British Medical Journal“ veröffentlichten Studie zeigten sich deutliche positive Effekte durch eine Gesprächstherapie namens „Narrative Expositionstherapie“, die ein Team um Prof. Dr. Jochen Gensichen, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am LMU Klinikum, für die Anwendung in der Hausarztpraxis entwickelt hat.
Lesen Sie mehr
RSV
DGIM 2025
Adjuvantierter RSV-Impfstoff schützt über drei Saisons
Infektionen mit dem respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) und RSV-bedingte Lungenerkrankungen (lower respiratory tract diseases, LRTD) können in allen Altersgruppen auftreten. Bekannt ist RSV vor allem bei Säuglingen, ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe mit Hospitalisierung besteht jedoch insbesondere bei älteren Menschen. Eine einmalige Immunisierung mit dem adjuvantierten Impfstoff kann die Mehrheit der Fälle von RSV-LRTD über bis zu 3 Jahre verhindern, wie Studiendaten belegen.
Lesen Sie mehr
Medizin
European Stroke Organisation Conference 2025
Kombinierte orale Kontrazeptiva verdreifachen das Risiko eines kryptogenen Schlaganfalls bei jungen Frauen
Neue Forschungsergebnisse, die auf der Konferenz der Europäischen Schlaganfall-Organisation (ESOC) 2025 vorgestellt wurden, zeigen, dass die Verwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva (OCs) bei jungen Frauen mit einem dreifach erhöhten Risiko eines kryptogenen ischämischen Schlaganfalls (CIS) verbunden ist [1]. Die Ergebnisse fügen sich in eine wachsende Zahl von Belegen ein, die einen Zusammenhang zwischen hormoneller Verhütung und vaskulärem Risiko bei Frauen im reproduktiven Alter herstellen.
Lesen Sie mehr
Medizin
Neue Perspektiven für die Wundheilung und Behandlung chronischer Erkrankungen
Fibroblasten spielen eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung gesunder Gewebestrukturen, aber auch bei Entstehung und Verlauf von Erkrankungen. Lange wurden diese spezialisierten Zellen des Bindegewebes als einheitlicher Zelltyp betrachtet. Eine aktuelle Publikation von Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Leipzig verdeutlicht: Fibroblasten im menschlichen Gewebe bestehen aus unterschiedlichen Populationen mit spezialisierten Aufgaben. Diese Heterogenität ist entscheidend für die Entwicklung gezielter Therapien in der regenerativen Medizin und bei der Behandlung von Krankheiten. Die Ergebnisse sind im Journal Nature Cell Biology veröffentlicht worden [1].
Lesen Sie mehr