Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 158

Vom 18. bis 19. November 2022 fand der 1. Long-COVID-Kongress statt. Die Tagungspräsidenten Prof. Dr. med. Martin Walter und Dr. med. Daniel Vilser gaben erste Einblicke in die thematischen Schwerpunkte sowie in die Kongress-Highlights. Besprochen wurden unter anderem neue Erkenntnisse zur Behandlung von Long-COVID, der Ist-Stand der Versorgungsforschung sowie der Nutzen der interdisziplinären und transsektoralen Zusammenarbeit für Forschende, Behandelnde und Betroffene.
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Einem 24-Stunden-EKG als Standardmethode zur Diagnose von Herzerkrankungen kann eine Menge entgehen – nämlich alle Unregelmäßigkeiten, die seltener auftreten. Das zieht für Betroffene häufig eine langwierige Odyssee bis zur finalen Diagnose und Behandlung nach sich. Dieser diagnostischen Lücke widmet sich ein Forscher-Team des Fraunhofer IGD aus Rostock. Eine neue Gesundheits-App ermöglicht unkompliziert das Erstellen von Mehrkanal-EKGs ohne Elektroden und kann dazu beitragen, Herzerkrankungen deutlich früher zu erkennen als herkömmliche Methoden.
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Weltweit erinnern Arzneimittelbehörden in der gemeinsamen Kampagne „MedSafetyWeek“ daran, wie wichtig es ist, Verdachtsfälle von Nebenwirkungen von Arzneimitteln zu melden. Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne steht die wichtige Rolle der Angehörigen der Gesundheitsberufe sowie der Patient:innen, die mit dem Melden eines Verdachts auf Nebenwirkungen zur Sicherheit von Arzneimitteln beitragen. In Deutschland nehmen das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) diese Meldungen entgegen und bewerten sie. Die Kampagne fand in diesem Jahr vom 7. bis 13. November statt, bereits zum 7. Mal in Folge. Insgesamt beteiligen sich 82 Länder weltweit an der Kampagne.
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Medizin

Achtung: Bei Metformin-Einnahme droht Vitamin-B12-Mangel

Die Einnahme von Metformin erhöht das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel. Wird er nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann das gravierende hämatologische und neurologische Folgen haben. Fachgesellschaften empfehlen daher, die Vitamin-B12-Konzentration regelmäßig zu prüfen. Der Mangel lässt sich durch hochdosierte orale Vitamin-B12-Arzneimittel effektiv ausgleichen – selbst bei Resorptionsstörungen.
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Gesundheitspolitik

WHO: Mehr als 1,5 Grad wäre „Sabotage unserer Gesundheit“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Mediziner aus aller Welt haben auf dem Klimagipfel in Ägypten Alarm geschlagen und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels gefordert. „Alles andere wäre Sabotage unserer Gesundheit“, warnte die WHO-Direktorin für Klima und öffentliche Gesundheit, Maria Neira, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Die Welt dürfe nicht einmal darüber nachdenken, dieses Ziel zu reißen. Bislang reichen die Anstrengungen der Staaten bei weitem nicht aus und drohen das Limit zu verfehlen.
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Gesundheitspolitik

Kassen kritisieren Pläne zur Entlastung von Kliniken

Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Entlastung von Kliniken stoßen bei den gesetzlichen Krankenversicherungen auf Kritik. „Wir teilen den Befund, dass in Deutschland zu viele Leistungen vollstationär statt ambulant erbracht werden“, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband, der „Rheinischen Post“. „Die vorgelegten Vorschläge werden das Ziel einer stärkeren Ambulantisierung aber nicht erreichen, im Gegenteil: Bisher vorgesehene Maßnahmen wie die erhebliche Erweiterung des Katalogs ambulant durchführbarer Operationen (AOP) werden konterkariert.“
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Gesundheitspolitik

DKG: Pflege darf nicht von der Kassenlage abhängig sein

An seinem zweiten Tag hat der Deutsche Krankenhaustag in Düsseldorf über das Thema Pflege diskutiert. Dabei ging es sowohl um die Pflegepersonalbedarfsbemessung als auch um die vermeintliche Entlastung von Pflegefachpersonen durch tagesstationäre Behandlung, wie sie Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigt hat. Insbesondere die geplante Umsetzung des Pflegepersonalbemessungsinstruments PPR 2.0, das Deutscher Pflegerat, Ver.di und Deutsche Krankenhausgesellschaft gemeinsam entwickelt haben, stieß bei den Beteiligten auf Unverständnis, da der Gesetzesentwurf mit dem ursprünglichen Modell der drei Organisationen nicht mehr viel gemeinsam hat.
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Patienteninfos

Diagnose COPD: Ist Luftnot ganz normal?

Für Menschen mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sind Luftnot und Husten leider oft vertraute Begleiter – ebenso wie die Frage, ob das wirklich dauerhaft so sein muss. Es geht dabei nicht um wenige Einzelfälle: Etwa 5,8% der Erwachsenen in Deutschland leiden an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. Beim Welt-COPD-Tag am Mittwoch, 16. November, soll auf ihre Situation und die Krankheit aufmerksam gemacht werden.
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Gesundheitspolitik

Die Medizin wird weiblich – Schutzkleidung muss dies zwingend berücksichtigen

Für die Arbeitssicherheit von Ärztinnen ist es essenziell, dass genügend Schutzkleidung in adäquaten Größen zur Verfügung steht. Aber ist das immer der Fall? Dr. Dr. Galina Fischer, Sprecherin des Ausschusses Ärztinnen im Hartmannbund fordert, ein größeres Augenmerk auf das Thema „Adäquate Schutzkleidung für Ärztinnen“ zu richten: „Die traditionell männlich geprägte ärztliche Arbeitswelt passt sich nur langsam an die Realität von heute an – das erfahren wir Ärztinnen täglich auf die unterschiedlichste Weise. Deshalb ist es nötig, Hinweise auf Missstände bei der Bereitstellung von Schutzkleidung, passend zum Körpermaß, ernst zu nehmen.“
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Medizin

MS: Sind BTKi die Zukunft der Therapie?

Seit Cladribin-Tabletten vor 5 Jahren in Deutschland auf den Markt kamen, wurden deren Wirksamkeit im Versorgungsalltag und das Sicherheitsprofil bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) immer wieder bestätigt – zuletzt durch Daten, die auf den Jahrestagungen der ECTRIMS und auf dem DGN-Kongress vorgestellt wurden (1-5). Sie belegen den langanhaltenden Nutzen und die gute Verträglichkeit einer frühen Impulstherapie mit Cladribin-Tabletten (1-5). Neue Perspektiven könnten Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) bieten; aktuelle Studienergebnisse untermauern das Potenzial dieser Wirkstoffklasse bei der Behandlung der MS (6-8).
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Gesundheitspolitik

Mit Corona vor die Tür – Bundesländer kippen Isolationspflicht

Wer einen positiven Corona-Test hatte, muss künftig in 4 Bundesländern nicht mehr 5 Tage zu Hause bleiben, sondern kann das Haus verlassen und auch zur Arbeit oder Schule gehen. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein haben sich darauf verständigt, die bisherige Isolationspflicht für Infizierte abzuschaffen, wie sie am Freitag gemeinsam mitteilten. Weitere Bundesländer denken darüber nach, andere lehnen einen solchen Schritt ab. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnte davor, die Isolationspflicht aufzuheben.
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Gesundheitspolitik

EMA: Angepasster BioNTech-Impfstoff auch für Kinder ab 5 Jahre

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung des an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffes von BioNTech/Pfizer auch für Kinder ab 5 Jahren empfohlen. Das teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Der für die Subvarianten BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoff war bereits als Auffrischung für Menschen ab 12 Jahre zugelassen worden. Die EU-Kommission muss der Empfehlung noch zustimmen, das aber gilt als Formsache.
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Gesundheitspolitik

Bundestag beschließt Triage-Regelung für Pandemien

Menschen mit Behinderung und alte Menschen sollen bei knappen Behandlungskapazitäten auf Intensivstationen im Falle von Pandemien nicht benachteiligt werden. Der Bundestag hat dazu am Donnerstag ein Gesetz der Ampel-Koalition zur sogenannten Triage beschlossen. Der Begriff bedeutet, dass Ärzte etwa bei zu wenigen Betten oder Beatmungsgeräten eine Reihenfolge festlegen, wer zuerst behandelt wird. Entschieden werden soll dem Gesetz zufolge in einem solchen Fall maßgeblich nach der „aktuellen und kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit“ eines Patienten. Andere Kriterien wie das Alter oder eine Behinderung sollen keine Rolle spielen dürfen.
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Medizin

Volkskrankheit Adipositas: mit Diabetesmedikament zum Traumgewicht? Endokrinolog:innen warnen vor Lifestyle-Therapie im Eigengebrauch

Semaglutid, ein Wirkstoff aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, wird zur Behandlung des Diabetes Typ 2 eingesetzt. Da das verschreibungspflichtige Semaglutid ähnlich wirkt wie das körpereigene Hormon GLP-1, das unter anderem den Appetit hemmt, kann es auch Menschen ohne Diabetes beim Abnehmen helfen. Mittlerweile wird der Wirkstoff deswegen zunehmend „off label“, also ohne Zulassung, bei Übergewichtigen als Life-Style-Medikament eingesetzt. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE) weist nun auf die Risiken und Nebenwirkungen einer solchen von den Zulassungsbehörden nicht freigegebenen, unkontrollierten Anwendung und auf die Gefährdung der Versorgung der eigentlichen Zielgruppe durch einen zunehmenden Ansturm auf das Medikament, hin.
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