Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 23

Das Antibiotikum BTZ-043 hat in klinischen Studien am Menschen eine gute bakterizide Wirkung gegen das Mycobacterium tuberculosis (Mtb), dem Auslöser der Tuberkulose (TB), gezeigt. In einer Studie konnten Wissenschaftler:innen nun wichtige Fortschritte bei der Erforschung dieses Medikaments erzielen. Sie konnten zeigen, dass BTZ-043 effektiv in TB-Läsionen eindringt und sich dort in hohen Konzentrationen anreichert (1). Damit kann das Medikament die Mtb-Bakterien auch an schwer zugänglichen Stellen bekämpfen.
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Eine kurze Buchstabenfolge mit großer Bedeutung: Eosinophile Granulozyten (EOS) spielen bei der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) eine zentrale Rolle. Sie induzieren die zugrundeliegende Inflammation, sodass es zu einer Entzündung kleiner bis mittelgroßer Blutgefäße kommt. Nun steht mit Benralizumab ein 2. Biologikum zur Verfügung, dass sich neben seiner effektiven Wirkung zusätzlich durch die hohe Chance auf Reduktion bzw. Absetzen der oralen Kortikosteroide (OCS) auszeichnet.
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Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) fordert ein schnellstmögliches Verbot von Einweg-E-Zigaretten. „Die neue Bundesregierung darf keine Zeit verlieren und sollte nach der Wahl sofort handeln, um eine neue Generation von Nikotinabhängigen zu verhindern“, erklärt Prof. Wolfram Windisch, Präsident der DGP und Chefarzt der Lungenklinik an den Kliniken der Stadt Köln. „Einweg-E-Zigaretten stellen eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene.“ Deutschland dürfe in diesem Punkt anderen Ländern nicht weiter hinterherhinken. In der vergangenen Woche hat der französische Senat das Verbot von Einweg-E-Zigaretten verabschiedet, schon zuvor ist Belgien diesen Schritt gegangen.
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Gesundheitspolitik
VDBD fordert Absicherung der Diabetesberatung im Gesundheitswesen

VDBD fordert strukturelle und finanzielle Absicherung der Diabetesberatung im Gesundheitswesen

Die Zahl der Menschen mit Diabetes wächst unaufhaltsam. Inzwischen sind etwa 9 Millionen Betroffene offiziell diagnostiziert, hinzu kommt eine Dunkelziffer von mindestens 2 Millionen. Doch während die Krankheitszahlen täglich steigen, bleibt die Diabetesberatung in der Gesundheitspolitik weitgehend unberücksichtigt. Anlässlich der Bundestagswahl legt der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) ein neues Positionspapier vor und fordert: Die Diabetesberatung muss als essenzieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung gesetzlich verankert und finanziell abgesichert werden. Andernfalls drohen massive Versorgungslücken – mit gravierenden Folgen für Millionen Menschen mit Diabetes.
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Medizin
Mirikizumab wurde in der EU zur Behandlung der entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn zugelassen

Morbus Crohn: EU-Zulassung für Mirikizumab erteilt

Die Europäische Kommission hat den Interleukin (IL)-23p19-Inhibitor Mirikizumab für erwachsene Patient:innen mit mittelschwerem bis schwerem aktivem Morbus Crohn zugelassen. Das Medikament ist für Patient:innen vorgesehen, die auf eine konventionelle Therapie oder eine Biologika-Behandlung nicht ausreichend angesprochen haben, keine Wirkung mehr zeigen oder eine Unverträglichkeit entwickelt haben. Bereits 2023 wurde Mirikizumab als erster IL-23p19-Inhibitor für die Behandlung von Colitis ulcerosa (CU) zugelassen.
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Medizin
Herz und Stethoskop

Herzinsuffizienz: Synthetisches Peptid S100A1 zeigt therapeutisches Potenzial

Forschende der Universität Heidelberg, des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien (HITS) haben ein synthetisches Peptid entwickelt, das auf dem natürlichen Protein S100A1 basiert – einem nahezu universellen „Treibstoff“ für geschwächte Herzen. Sie kombinierten dazu computergestützte Methoden mit Laborstudien, um die therapeutische Wirkung des sogenannten S100A1ct-Peptidmoleküls zu untersuchen.
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Medizin
Sick man feeling headache

Neue Migränetherapien: Atogepant und innovative Wirkansätze im Fokus

Im März 2025 wird die Markteinführung des ersten Vertreters einer neuen Klasse von Migränemitteln in Deutschland erwartet: Atogepant, von dem vor allem Menschen mit häufigen Attacken profitieren könnten. Aktuelle Forschungsergebnisse zu diesen und weiteren neuen Medikamenten und Wirkzielen bei Migräne wurden auf dem 18. Europäischen Kopfschmerzkongress (EHC) der European Headache Federation (EHF) in Rotterdam diskutiert.
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Gesundheitspolitik

Gematik: Mehr als 70 Millionen E-Patientenakten aktiviert

Die vor knapp vier Wochen angelaufene Einführung elektronischer Patientenakten (ePA) für Gesundheitsdaten kommt voran. Nach Angaben der mehrheitlich bundeseigenen Digitalagentur Gematik wurden inzwischen 70,49 Millionen E-Akten aktiviert. Damit hätten die gesetzlichen Krankenkassen die Anlage für ihre Versicherten, die nicht widersprochen haben, abgeschlossen. Auch erste private Krankenversicherungen hätten ihre Mitglieder mit einer ePA ausgestattet. Insgesamt gibt es gut 74 Millionen gesetzlich Versicherte.
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Medizin

Herzinsuffizienz: Entdecken Sie verborgene Ursachen!

Die Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) ist eine unterdiagnostizierte Erkrankung, die sich vor allem bei männlichen Patienten ab 50 mit den klinischen Symptomen einer Herzinsuffizienz präsentiert.1,2 Doch bei vielen Betroffenen werden fälschlicherweise andere, häufigere Ursachen für die Herzinsuffizienz angenommen. Die Standardbehandlung mit modernen Kombinationstherapien geht oft nicht mit der erwünschten Wirkung einher und das Herz wird weiter unumkehrbar durch die ATTR-CM geschädigt.3,4,5
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News
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Mikrobiom als möglicher Schlüsselfaktor: Klinische Studie zu neuer Therapie bei Morbus Crohn

Wesentlicher Bestandteil einer Morbus Crohn-Therapie kann eine spezielle Trinknahrung sein. Betroffene ernähren sich 6 bis 8 Wochen ausschließlich von diesem Produkt und verzichten vollständig auf feste Nahrung. Warum genau das hilft, war allerdings bislang unklar. Forschende der Technischen Universität München (TUM) und des LMU Klinikums konnten nun den Mechanismus dahinter entschlüsseln (1). Aufbauend auf diesen Ergebnissen starten sie jetzt eine klinische Studie zu einer neuartigen Therapie. Hierfür kombinieren sie die Ernährungstherapie mit einem Mikrobiom-Transfer, besser bekannt als Stuhltransfer.
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Medizin
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Zustimmung zur Organ- und Gewebespende so hoch wie nie: 85% der Befragten stehen ihr positiv gegenüber

Die positive Einstellung zum Thema Organ- und Gewebespende in der Bevölkerung ist mit 85% so hoch wie nie zuvor: Das ist eine zentrale Aussage der Repräsentativbefragung „Wissen, Einstellung und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende in Deutschland 2024“, deren erste Ergebnisse die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) jetzt veröffentlicht hat.
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Gesundheitspolitik

Weniger Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen

Die Zahl der Fälle von Rauschtrinken und Komasaufen unter Kindern und Jugendlichen ist nach einer Krankenkassenstudie auf ein Rekordtief gesunken. 2023 wurden bundesweit rund 7.650 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren wegen einer Alkoholvergiftung in einer Klinik behandelt – fast 28% weniger als 2022. Das ist der zweitniedrigste Stand seit der ersten Erhebung von 2006. Nur zwischen 2019 und dem ersten Corona-Jahr 2020 wurde mit 30% ein noch stärkerer Rückgang verzeichnet.
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Medizin
Junge

Autismus: Einfluss von Mutationen der α2δ Proteine auf die Entwicklung des Nervensystems

In einer aktuellen Studie über Mutationen in Proteinen des Nervensystems, die mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) assoziiert sind (α2δ-1 und α2δ-3), konnte gezeigt werden, wie diese die Funktion des Nervensystems beeinflussen. Die Mutationen reduzieren sowohl die Expression der Proteine in den Zellmembranen als auch deren Lokalisation in Synapsen. Auf die Aktivität von Kalziumkanälen oder die transsynaptischen Signalwege haben sie hingegen keinen Einfluss. Die im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Mental Health and Neuroscience“ an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) durchgeführte Studie zeigt, dass kleine Veränderungen von Proteinfunktionen die Bildung von Synapsen und das Nervensystem beeinflussen könnten. Die Ergebnisse unterstreichen auch den Bedarf an neuen experimentellen Werkzeugen und könnten neue Ansatzpunkte für die gezielte Behandlung von ASS liefern.
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