Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 53

Die Krankenhäuser in Deutschland sollen unter weniger finanziellem Druck stehen und sich bei Behandlungen stärker spezialisieren. Darauf zielen Gesetzespläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die das Kabinett am 15. Mai auf den Weg gebracht hat. Die Reform soll die bisherige Vergütung mit Pauschalen für Behandlungsfälle ändern. Künftig sollen Kliniken 60% der Vergütung schon für das Vorhalten bestimmter Angebote bekommen. Grundlage der Finanzierung durch die Krankenkassen sollen zudem genauer definierte „Leistungsgruppen“ sein. Sie sollen bestimmte Klinik-Behandlungen genauer beschreiben und bundeseinheitliche Qualitätsvorgaben absichern.
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Medizin

Riesenzellarteriitis: Upadacitinib zeigt positive Ergebnisse in der SELECT-GA-Studie

In der Phase-III-Studie SELECT-GA wird Upadacitinib bei Menschen mit Riesenzellarteriitis (RZA) untersucht. Aktuelle Ergebnisse zeigen, dass 46% der Patient:innen unter Upadacitinib in Kombination mit einer 26-wöchigen ausschleichenden Steroidtherapie eine anhaltende Remission erreichen. Im Vergleich: Unter Placebo in Kombination mit einer 52-wöchigen ausschleichenden Steroidtherapie erreichten 29% dieses Ziel (1).
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Medizin

Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten

Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen Evaluation erwachsener Patientinnen und Patienten vor elektiven, nicht herz-thoraxchirurgischen Eingriffen“ von der DGAI sowie der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) erarbeitet worden.
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Gesundheitspolitik

Zunächst kein Durchbruch bei Pandemieabkommen der WHO

Beim geplanten Pandemieabkommen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es vorerst keinen Durchbruch gegeben. Eigentlich sollten die Verhandlungen bis Freitagabend (10. Mai) abgeschlossen werden, damit das Abkommen bei der Jahrestagung der WHO Ende Mai/Anfang Juni verabschiedet werden kann. Doch konnten sich die 194 Mitgliedsländer der WHO nach zwei Jahren Verhandlungen letztlich nicht auf einen gemeinsamen Text einigen.
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Gesundheitspolitik

Suizidprävention gesetzlich verankern und ausreichend finanzieren

Der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz hat die Bundesregierung aufgefordert, ein umfassendes Suizidpräventionsgesetz vorzulegen, wie es der Deutsche Bundestag bereits im vergangenen Jahr fraktionsübergreifend fast einstimmig gefordert hatte. Die vom Bundesgesundheitsminister vorgestellte Suizidpräventionsstrategie sei kein Ersatz für ein solches Gesetz. Sie enthalte zwar richtige Ansätze, lasse aber die Frage der Finanzierung offen. Zudem sei ohne gesetzliche Grundlage keine verbindliche Umsetzung der Strategie möglich.
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Gesundheitspolitik

„ePA für alle“ konzeptionell nacharbeiten und erproben

Die Ärzteschaft in Deutschland sieht dringenden Nachbesserungsbedarf bei der Konzeption der elektronischen Patientenakte (ePA). Die sogenannte „ePA für alle“ soll ab dem 15. Januar 2025 für alle gesetzlich Versicherten von den Krankenkassen automatisch angelegt werden und Patientendaten digital zusammentragen. Mit der „ePA für alle“ sollen mehr Transparenz über das häufig vielschichtige Behandlungsgeschehen der Patientinnen und Patienten geschaffen, Dokumentationsaufwände minimiert sowie das Suchen und Auffinden von Vorbefunden vereinfach werden. In dem für den Start vorgesehenen Funktionsumfang der „ePA für alle“ sei dieser Mehrwert gegenüber den derzeit von den Krankenkassen angebotenen elektronischen Patientenakten jedoch nicht ausreichend erkennbar, kritisierten die Abgeordneten. Ihre Forderungen richteten sie an die Nationale Agentur für Digitale Medizin (gematik), die für die Konzeption und Umsetzung der ePA zuständig ist.
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Gesundheitspolitik

Kassenärzte: Unnötige Arztbesuche mit Patientenbonus verringern

Wer einen Hausarzt bei Gesundheitsproblemen grundsätzlich als erste Anlaufstelle wählt und sich von dort an Fachärzte überweisen lässt, sollte nach Ansicht der Kassenärzte einen jährlichen Bonus bekommen. „Wenn sich Patienten im Rahmen eines Wahltarifes der gesetzlichen Krankenkassen freiwillig von ihrer Praxis steuern lassen, sollten sie dafür belohnt werden“, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der „Bild“. „Diese Belohnung könnte je nach Effektivität und Patientenverhalten vielleicht bis zu 100 Euro im Jahr betragen“, so Gassens Vorschlag. Dann wäre es für Versicherte attraktiv, an einer freiwilligen Steuerung teilzunehmen.
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Gesundheitspolitik

Auswertung: Mehr Krankheitsausfälle bei Pflegekräften

Krankheitsausfälle beim Pflegepersonal in Heimen und Kliniken haben laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse weiter zugenommen. Im vergangenen Jahr waren Pflegekräfte im Schnitt 29,8 Tage krankgeschrieben, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten ermittelte. Im Jahr 2022 waren es im Schnitt 28,8 Tage und 2021 noch 23,3 Tage gewesen. Dabei waren Ausfälle in der Altenpflege nun mit 34,2 Tagen länger als in der Krankenpflege mit 28 Tagen.
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Medizin

O-Mamori Award: Projekte zur Verbesserung der Patientenversorgung ausgezeichnet

Vier Selbsthilfe-Projekte für Patient:innen mit kardiologischen oder onkologischen Erkrankungen wurden mit dem erstmalig verliehenen O-Mamori Award ausgezeichnet. Der von Daiichi Sankyo verliehene Preis honoriert Patientenorganisationen, Selbsthilfegruppen und Netzwerke, die sich für eine Verbesserung der Versorgung, der Lebensqualität und der Alltagsbewältigung von Patient:innen und deren Angehörigen einsetzen. O-Mamori sind Glücksbringer, die in Japan als kleine Stoffbeutel allgegenwärtig sind. Sie sollen Schutz und Sicherheit gewähren. Die 4 mit je 7000€ dotierten Preise werden in den 2 Rubriken „Kardiologie“ und „Onkologie“ verliehen.
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