Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 57

Die geplante teilweise Legalisierung von Cannabis in Deutschland hat eine weitere Hürde genommen. Der federführende Gesundheitsausschuss des Bundestags billigte am 21. Februar die Gesetzespläne der Ampel-Koalition mit mehreren Änderungen, wie es aus Kreisen des Gremiums hieß. An diesem Freitag soll das Vorhaben im Parlament beschlossen werden. Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen sollen demnach für Volljährige vom 1. April an erlaubt sein. Zum 1. Juli sollen Clubs zum nicht-kommerziellen Anbau möglich werden. Für die praktische Umsetzung sind zahlreiche Regeln und Vorgaben vorgesehen.
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Die neue Positivliste der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Initiative „Operieren in der Schwangerschaft“ (OPidS) benennt über 40 chirurgische Tätigkeiten für schwangere Ärztinnen. Diese dürfen unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen von schwangeren Ärztinnen durchgeführt werden. Die Operationen sind mit dem Mutterschutzgesetz vereinbar. Damit setzt die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft ihren Kurs fort, sich für die Weiterbildung und Karriere junger Chirurginnen einzusetzen. „Die Positivliste ist ein großer Erfolg für schwangere Ärztinnen in Weiterbildung und im Verlauf ihrer beruflichen Karriere. Denn die Frauen erhalten häufig pauschal ein betriebliches Beschäftigungsverbot, weil die vorhandenen Möglichkeiten in der Klinik nicht ausgeschöpft werden oder Unsicherheit besteht“, sagt DGOU-Präsident Prof. Andreas Seekamp. Ein Beitrag zur neuen Positivliste ist jetzt in der aktuellen Mitgliederzeitschrift Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten (OUMN) erschienen. Interessierte können sich zudem Rat auf der neu gestalteten Website von OPidS holen.
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Medizin

Zecken & FSME: Forschende erwarten hohe Fallzahlen für 2024

Die Zahl der Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist in Deutschland 2023 gesunken. Der längerfristige Trend gehe jedoch nach oben, betonen Expert:innen der Universität Hohenheim in Stuttgart. Grund dafür ist, dass Zecken als Überträger der Krankheit mittlerweile ganzjährig aktiv sind. Darüber hinaus ist zu beobachten, dass in letzter Zeit alle 2 Jahre eine hohe Anzahl an FSME-Erkrankungen gemeldet werden und nicht, wie in der Vergangenheit, alle 3 Jahre. Neue Forschungen belegen außerdem eine hohe Dunkelziffer bei FSME, das Virus wird 7-mal häufiger übertragen als bisher angenommen.
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Medizin

Colitis ulcerosa: EU-Zulassung von Etrasimod für Patient:innen über 16 Jahre

Die Europäische Kommission hat den oralen Sphingosin-1-Phosphat (S1P)-Rezeptor-Modulator Etrasimod in der Europäischen Union (EU) für die Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven Colitis ulcerosa (CU) bei Patient:innen ab 16 Jahren zugelassen. Indiziert ist Etrasimod für CU-Patient:innen, die auf eine konventionelle Therapie oder ein Biologikum unzureichend oder gar nicht angesprochen haben oder diese nicht vertragen (1).
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Medizin

HSV-1: Herpesinfektion verdoppelt Risiko für Demenz

Herpes-Betroffene erkranken statistisch gesehen doppelt so wahrscheinlich im späteren Verlauf ihres Lebens an einer Demenz. Dies zeigt eine Studie der Uppsala University. Das Herpes simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) steht dabei am meisten mit dem Risiko einer Demenz in Zusammenhang. Die Forscher:innen haben 1.000 über 70-jährige Personen 15 Jahre lang begleitet. Die leitende Wissenschaftlerin Erika Vestin hat den Zusammenhang zwischen dem Herpesvirus und einer Demenz bestätigt. Details wurden im Journal of Alzheimer's Disease publiziert.
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Medizin

Internationale Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Kryptokokkose

Eine Gruppe von internationalen Mykologie-Expert:innen um Univ.-Prof. Dr. Oliver A. Cornely von der Kölner Uniklinik hat zusammen eine Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Kryptokokkose entworfen, die zur Verbesserung des Infektionsmanagements und somit zur Überlebensrate von Patient:innen beitragen soll. Der Artikel „Global guideline for the diagnosis and management of cryptococcosis“ ist nun in der Zeitschrift The Lancet Infectious Diseases veröffentlicht worden (1).
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Gesundheitspolitik

Online-Register zu Organspenden soll schrittweise starten

Das seit langem geplante Internet-Register zu Organspenden in Deutschland soll schrittweise in Betrieb gehen. Im ersten Schritt soll es vom 18. März an möglich sein, eine Erklärung zur eigenen Spendebereitschaft mit einem Ausweis mit Online-Funktion (eID) zu hinterlegen, wie das Bundesgesundheitsministerium am 12. Februar mitteilte. Ein zweiter Schritt ist zum 1. Juli geplant. Dann sollen Kliniken, die Organe entnehmen, im Register hinterlegte Erklärungen suchen und abrufen können. Zudem soll es dann bis spätestens 30. September möglich sein, dass Versicherte Erklärungen auch direkt über Krankenkassen-Apps abgeben.
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Gesundheitspolitik

Marburger Bund plädiert für ärztliche Weiterbildung in Praxen

Mit 8.000 bis 9.000 Köpfen pro Jahr beziffert das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) den Nachbesetzungsbedarf bei niedergelassenen Haus- und Fachärzten bis 2030. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Generationswechsels bei gleichzeitig sinkender Nachrückerzahl spitzt sich die Lage zu. Ein Baustein, um die Versorgung in einem zunehmend stärker geforderten ambulanten Sektor auf hohem Niveau halten zu können, sind deutlich verbesserte Rahmenbedingungen für die Weiterbildung von angehenden Medizinern in Arztpraxen.
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Medizin

Alzheimer: RNA-Metylierung verantwortlich für die Störung der mitochondrialen Proteinsynthese

Ein Forschungsteam der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat einen Mechanismus entdeckt, wie es bei Alzheimer-Patient:innen zu einem Versagen der Mitochondrien kommt und damit zu einer reduzierten Versorgung des Gehirns mit Energie. Prof. Dr. Kristina Friedland vom Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften hat gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Mark Helm diese Studie geleitet. Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag, um die Pathophysiologie der Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen. An den Forschungen beteiligt waren auch Arbeitsgruppen der Universitätsmedizin Mainz, das Institut für Molekulare Biologie (IMB), die Universität von Lothringen und die Medizinische Universität Wien. Die Arbeit wurde in der renommierten Fachzeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlicht (1).
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Gesundheitspolitik

Neues Patienten-Portal für Meldungen zu Problemen

Ein neues Meldeportal für Versicherte soll kritische Vorfälle und Probleme bei Behandlungen sammeln und für generelle Verbesserungen der Versorgung auswerten. „Die Perspektive der Patientinnen und Patienten ist äußerst wertvoll, um systembedingte Fehlerrisiken systematisch zu erkennen und abzubauen“, sagte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), zum Start des Angebots am 15. Februar in Berlin. Auf dem Portal „Mehr Patientensicherheit“ des Verbands der Ersatzkassen (vdek) können Versicherte aller Kassen und Angehörige online Fälle melden, bei denen in Praxen, Kliniken und anderen Einrichtungen etwas schlecht oder besonders gut gelaufen ist. Die Angaben sollen anonymisiert und beispielhafte Fälle veröffentlicht werden.
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Patienteninfos

Frühling ist Heuschnupfenzeit – Informationen für Allergiker:innen

Langsam erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und damit beginnt die Hochsaison für Heuschnupfen. Viele Allergiker:innen leiden dann unter tränenden Augen, laufender Nase und juckender Haut. Wie eine Pollenallergie entsteht, was gegen die Symptome hilft und mit welchen Mitteln Betroffene die Pollenbelastung senken können, erklärt Solveig Haw, Ärztin und Gesundheitsexpertin der DKV. Sie erläutert außerdem, wie eine Hyposensibilisierung funktioniert.
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Medizin

OptAHF: Bessere medizinische Versorgung von Patient:innen mit angeborenem Herzfehler

Was bedeutet es, mit einem angeborenen Herzfehler alt zu werden? Wie lässt sich dies bestmöglich medizinisch unterstützen? Das wurde im Rahmen von OptAHF in Zusammenarbeit mit der Barmer Krankenkasse und dem Kompetenznetz Angeborene Herzfehler erstmals genauer untersucht. Die Ergebnisse des vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geförderten Langzeit-Projektes sollen jetzt bei der Weiterentwicklung von Leitlinien zur Behandlung bei angeborenen Herzfehlern bis ins hohe Alter helfen.
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Medizin

Neue App für Patient:innen mit Post-COVID-Syndrom

Patient:innen mit dem Post-COVID-Syndrom (PCS) können an einer Vielzahl von Symptomen leiden, die sich mit anderen Krankheitsbildern überlappen. Dies erschwert sowohl die ärztliche Diagnose als auch die selbstständige Recherche der Betroffenen. Ein Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Anja Richert der TH Köln möchte deshalb eine interaktive Anwendung entwickeln, die gesicherte Informationen bereitstellt und Hausärzt:innen bei der Diagnose unterstützt.
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Patienteninfos

Schilddrüsen-Check ab 65: Überfunktion verdoppelt Risiko für Vorhofflimmern

Gutartige, sogenannte „heiße“ Schilddrüsenknoten können bei älteren Menschen Vorhofflimmern oder Osteoporose auslösen – sogar, wenn die Laborwerte noch unauffällig sind oder lediglich eine leichte Schilddrüsenüberfunktion anzeigen. Diese Auswirkungen würden bei Älteren häufig noch unterschätzt, betont der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN). Die Schilddrüsenspezialist:innen raten, ab 65 Jahren einen Labortest und eine Ultraschalluntersuchung machen zu lassen.
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Medizin

Positivliste mit unbedenklichen chirurgischen Tätigkeiten für schwangere Ärztinnen

Die neue Positivliste der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Initiative „Operieren in der Schwangerschaft“ (OPidS) benennt über 40 chirurgische Tätigkeiten für schwangere Ärztinnen. Diese dürfen unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen von schwangeren Ärztinnen durchgeführt werden. Die Operationen sind mit dem Mutterschutzgesetz vereinbar. Damit setzt die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft ihren Kurs fort, sich für die Weiterbildung und Karriere junger Chirurginnen einzusetzen.
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Medizin

Spastische Bewegungsstörung nach Schlaganfall: Frühzeitige Versorgung mit dem SAM-Tool

Spastische Bewegungsstörungen (SMD) sind eine häufige Folge bei einem Schlaganfall (1). Durch eine verzögerte Kommunikation im multidisziplinären Behandlungsalgorithmus kann es zu einer verspäteten Ersttherapie kommen, so Prof. Dr. Jörg Wissel, Chefarzt der Abteilung für neurologische Rehabilitation und physikalische Therapie am Vivantes Klinikum Spandau. Das SAM-Tool unterstützt beim Beurteilen und fördert die multidisziplinäre Kommunikation. Es erlaubt eine frühe Identifizierung von behindernden SMD. Darauf basierend können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, um eine optimale Therapie sicherzustellen.
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