Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 75

Die Bundesregierung will die Bedingungen für den Pharmastandort Deutschland verbessern. Darauf zielt eine Strategie ab, die das Kabinett am 13. Dezember beschlossen hat. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, schnellere Zulassungsverfahren und unbürokratischere Genehmigungen sollten die Forschung in der Medizin stärken. Vorgesehen seien einfachere Ethik-, Strahlenschutz- und Datensicherheitsprüfungen. Von künftigen neuen Möglichkeiten zur digitalen Nutzung von Gesundheitsdaten würden Patienten und Wissenschaft profitieren.
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) hat in jüngster Zeit viel von sich reden gemacht. Nicht, dass es an Virulenz zugenommen hätte oder, dass es besonders pathogen geworden wäre. Nein, das RS-Virus ist im Unterschied zum Influenza Virus über Jahre stabil geblieben und hat sich epidemiologisch gesehen im Grunde genommen überhaupt nicht geändert. Das RS-Virus zählt nach wie vor zu den häufigsten Erregern banaler Erkältungskrankheiten in der Allgemeinbevölkerung. Zwei Ausnahmen gibt es allerdings – und dies grundsätzlich und schon seit Jahren. Zum einen sind Neugeborene und ganz besonders Frühgeborene aufgrund ihres noch gar nicht ausgereiften Immunsystems hochgradig gefährdet, Komplikationen mit der Notwendigkeit einer Hospitalisierung zu erleiden. Und zum anderen weisen ältere Menschen über 60 Jahren infolge ihrer altersbedingten Einschränkungen der Immunkompetenz ein gesteigertes Risiko auf, komplikationsträchtige Verläufe der ansonsten eher harmlosen akuten respiratorischen Erkrankung (ARE) mit Beteiligung der unteren Atemwege zu erleiden. Einen vorbeugenden Schutz gegenüber dem Gefährdungspotential für diese beiden Risikokollektive gab es – bis auf eine Ausnahme – bislang nicht. Das hat sich jetzt mit der Entwicklung einer Reihe von neuen Ansätzen zur Immunisierung gegen den ARE-Erreger grundlegend gewandelt.
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Viele Patient:innen mit Neurodermitis leiden besonders im Winter an Ekzemen und Juckreiz. Insbesondere die wechselnden Temperaturen drinnen und draußen sind ein Stressfaktor für die ohnehin sehr empfindliche Haut und reizen sie zusätzlich. Durch konsequente Hautpflege gelingt es vielen Betroffenen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wer die Pflege vernachlässigt, riskiert häufige und langanhaltende Krankheitsschübe mit rissiger, entzündlicher Haut, die anfällig für Infektionen mit Bakterien und Pilzen ist. Kortison-Präparate sollten nur in Absprache mit den Hautärzt:innen eingesetzt werden.
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Unter dem Leitgedanken „Die Wunde im Fokus – der Mensch im Mittelpunkt“ setzte in diesem Jahr der 06. Nürnberger Wundkongress den Schwerpunkt auf die ganzheitliche Betrachtung der Patient:innen. So standen Themen wie telemedizinische Wundbehandlungen und Künstliche Intelligenz (KI) unter Vorsitz von Tagungspräsident Prof. Dr. med. Joachim Dissemond, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Universitätsklinikum Essen im Vordergrund. Insgesamt 26 Fachgesellschaften und Verbände haben durch ihre Sessions und Workshops von Acne Inversa bis Wunddebridement ein vielfältiges und breites Themenspektrum abgebildet.
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Medizin

COPD und Komorbiditäten: Einfluss von Alter und Geschlecht

Eine kürzlich durchgeführte Studie hat Unterschiede bei COPD-Patient:innen hinsichtlich Geschlecht und assoziierten Erkrankungen aufgezeigt (1). Die Ergebnisse legen nahe, dass sich die Geschlechterunterschiede nicht nur durch eine unterschiedliche COPD-Symptomatik, Komorbiditäten und funktionale Änderungen ausdrücken, sondern auch in ihren wechselseitigen Beziehungen (1). Dies ist besonders deutlich bei Herzerkrankungen zu sehen (1).
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Gesundheitspolitik

Kassenärzte-Chef findet Lauterbachs Corona-Warnungen übertrieben

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unverhältnismäßige Appelle angesichts der aktuellen Corona-Lage vorgeworfen. „Karl Lauterbach kann nicht aus seiner Haut. Ich halte seine Warnungen und Appelle in der Dringlichkeit für überzogen. Wir haben schließlich keine pandemische Lage mehr“, sagte Gassen der „Rheinischen Post“. Er wolle nicht bestreiten, dass die Zahlen aktuell stark steigen. „Aber wir haben früher auch nicht wegen Erkältungen oder der Grippe überall zum Maskentragen und zum Verzicht auf Weihnachtsfeiern in Innenräumen geraten. Was Sinn macht, ist die Impfung gegen Corona und Grippe für alle Älteren und Risikogruppen“, meinte Gassen.
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Gesundheitspolitik

Ärzteverband reicht Verfassungsbeschwerde gegen Triage-Regel ein

Unterstützt vom Ärzteverband Marburger Bund haben 14 Notfall- und Intensivmediziner Verfassungsbeschwerde gegen das Infektionsschutzgesetz (IfSG) des Bundes eingelegt. Wie der Marburger Bund am 13. Dezember mitteilte, richtet sich die Beschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gegen die im Gesetz enthaltene sogenannte Triage-Regel im Fall von Engpässen bei der Versorgung schwer kranker Patientinnen und Patienten. Durch diese werden Medizinern demnach „Grenzentscheidungen aufgezwungen, die ihrem beruflichen Selbstverständnis an sich widersprechen und sie in eklatante Gewissensnöte bringen“.
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Patienteninfos

Warum das gemütliche Schlemmen in der Weihnachtszeit für die Leber oft sehr ungemütlich ist

„Und jetzt machen wir’s uns gemütlich!“ Dazu gehört in der bevorstehenden Adventszeit und an den Festtagen für die meisten Menschen, ausgiebig zu Schlemmen. Und wenn dann noch zu wenig Bewegung dazu kommt, wird es für die Leber ungemütlich. Wie die kommenden Wochen auch ohne Gewichtszunahme und negative Auswirkungen auf die Lebergesundheit genossen werden können, erklärt die Deutsche Leberstiftung.
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Medizin

DGPM 2023: Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen verbessern

Beim Pressegespräch während des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) (30. November – 1.Dezember 2023) riefen Kongresspräsident Prof. Dr. Mario Rüdiger, Dresden, und Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Jena, die Politik eindringlich zum Handeln in der Geburtshilfe auf. 3 Tage diskutierten Expert:innen verschiedener Fachgebiete, wie die Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen interprofessionell und über die Fächergrenzen hinweg auch in der kommenden Dekade flächendeckend gesichert werden kann.
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Gesundheitspolitik

Verbände fordern Stopp der Legalisierung von Cannabis

Mehrere Verbände aus dem Gesundheitswesen sowie von Polizei- und Lehrkräften fordern noch einen Stopp der geplanten Legalisierung von Cannabis. „Bitte stimmen Sie dem vorliegenden Gesetzentwurf nicht zu“, heißt es in einem am Freitag öffentlich gemachten Schreiben an die Abgeordneten des Bundestags. Es gehe um eine Weichenstellung, die gravierende gesellschaftliche Auswirkungen insbesondere für die Entwicklungs- und Lebensperspektiven junger Menschen haben werde. Zunächst berichtete die „Welt“ darüber.
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Gesundheitspolitik

DDG gewinnt Gerichtsurteil um Diabetesberatung

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat einen Gerichtsprozess um die Weiterbildung zur Diabetesberatung gewonnen. Die Richter urteilten, dass die von einem Fitnessanbieter beworbene Ausbildung nicht, wie dargestellt, staatlich, branchenweit und international anerkannt und dessen Werbemaßnahmen somit irreführend seien. Das Urteil unterstreicht, dass die Qualifizierung zur Diabetesberater:in entsprechend DDG-Standards besonderen Qualitätsmerkmalen und einer komplexen interdisziplinären Weiterbildungsordnung unterliegt, die aktuellen politischen und wissenschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst ist. Die DDG und der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) verstehen diese Rechtsprechung als ein Zeichen gegen eine drohende Verwässerung dieser Weiterbildung und den damit einhergehenden Qualitätsverlust in der Versorgung von Menschen mit Diabetes.
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Medizin

Diabetes: KI-basiertes Bildgebungsverfahren zeigt Schwere der Erkrankung

Veränderungen von kleinen Blutgefäßen sind eine häufige Auswirkung von fortschreitendem Diabetes. Forschende der Technischen Universität München (TUM) und von Helmholtz Munich haben jetzt ein Verfahren entwickelt, mit dem sich solche mikrovaskulären Veränderungen in der Haut – und damit die Schwere der Erkrankung – messen lassen. Dafür kombinieren sie Künstliche Intelligenz (KI) und innovative optoakustische Bildgebungstechnologie. Dies eröffnet einen neuen Blick auf die körperweiten Auswirkungen und Details des Diabetes und könnte dazu beitragen, seinen Verlauf zu überwachen.
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Medizin

PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen

Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes Potential zur Anwendung im medizinalchemischen Kontext aus. In Zusammenarbeit mit mehreren Forschungseinrichtungen, wie den Universitäten Ulm und Mainz konnte gezeigt werden, dass PPAP53 sehr vielversprechend bei der Bekämpfung multiresistenter Tuberkulose ist und bei neurogenerativen Erkrankungen neue Behandlungsperspektiven eröffnet.
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Medizin

Androgenetische Alopezie: Priorin® wirksam und gut verträglich

Androgenetisch bedingter Haarausfall ist häufig (1, 2) und fordert im Beratungsgespräch ein hohes Maß an Kompetenz und Empathie. Eine evidenzbasierte Empfehlung kann die Einnahme von Priorin®-Kapseln sein. Hierbei handelt es sich um ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (FSMP - Foods for special medical purposes), dessen Wirksamkeit und Verträglichkeit in Studien belegt ist (3, 4). Ob die Kapseln auch im privaten Alltag von PTA den gewünschten Erfolg zeigen, wurde nun untersucht: 9 PTA mit einer androgenetischen Alopezie (AGA) wendeten Priorin®-Kapseln über 3 Monate an und dokumentierten die Veränderungen anhand von Bildern. Anschließend wurden 1.141 PTAs zur Wirksamkeit befragt. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (58%) waren erfahrene PTA mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: Telefonische Krankschreibung entlastet Arztpraxen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat den Beschluss zur Krankschreibung per Telefon begrüßt. „So entlasten wir die Arztpraxen und Patienten gleichermaßen. Das ist gerade in Infektionszeiten wie jetzt besonders wichtig“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag. Aus Sicht des Ministeriums sorgt die neue Regelung für Bürokratieabbau. Außerdem sollen unnötige Arztbesuche dadurch vermieden werden.
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