Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 83

Deutschland kann laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Zukunft ein weltweites Zentrum der Krebsforschung auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) werden. Die einheitliche Datenbasis und die Fülle der Informationen der Krankenkassen gebe es in dieser Form in anderen europäischen Ländern und auch in den USA nicht – in Verbindung mit den Möglichkeiten der elektronischen Patientenakte sehe er großes internationales Potenzial, sagte Lauterbach am Dienstag am Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ in Heidelberg.
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Gesundheitspolitik

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken richten „Notruf“ an Kanzler

Die Verbände von Ärzten, Zahnärzten und Apotheken haben der Bundesregierung eine Gefährdung der Vor-Ort-Versorgung vorgeworfen und fordern dringend bessere Bedingungen. Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening, sprach von einem „Notruf“ der freien Heilberufe. Diese seien fester Bestandteil lokaler Infrastruktur und Garant für den sozialen Frieden.
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RSV

RSV-Schutz für Neugeborene durch maternale Impfung

Dass Impfungen nicht nur den Selbstschutz gewährleisten, sondern auch Mitmenschen helfen sollen, gehört schon lange zu Immunisierungsstrategien aus epidemiologischer Sicht. Ganz neu ist hingegen die Entwicklung eines Impfstoffes, der eigens dafür zugelassen wurde, nicht sich selber, sondern seine Nächsten zu schützen. Das ist bei der neuen Vakzine gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) der Fall, die jetzt als maternale Impfung von Schwangeren explizit zum Schutz des Neugeborenen eingeführt und zugelassen wurde.
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Medizin

Erste vegane vollbilanzierte Trinknahrung bei Mangelernährung

Immer mehr Menschen reduzieren bewusst den Konsum tierischer Produkte oder verzichten komplett darauf. Im vergangenen Jahr waren es laut einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bereits 44% der in Deutschland lebenden Menschen. Doch was, wenn die normale Ernährung aufgrund einer Krankheit eingeschränkt ist, sich Patient:innen aber weiterhin pflanzenbasiert ernähren möchten?
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Gesundheitspolitik

Bundestag beschließt Qualitäts-Atlas für die Krankenhäuser

Über Leistungen und Behandlungsqualität der Krankenhäuser in ganz Deutschland soll bald auch ein staatlicher Online-Atlas Auskunft geben. Der Bundestag beschloss ein entsprechendes Gesetz der Ampel-Koalition. CDU/CSU, AfD und Linke stimmten dagegen. Das neue „Transparenzverzeichnis“ soll im Mai 2024 starten und als interaktives Portal verständlich über das jeweilige Angebot an bundesweit 1.700 Klinikstandorten informieren. Konkret soll zu erkennen sein, welches Krankenhaus welche Leistungen anbietet.
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Patienteninfos

Kraft und Koordination helfen gefährliche Stürze im Herbst zu verhindern

Kraft- und Koordinationstraining schützt ältere Menschen in der dunklen Jahreszeit vor gefährlichen Stürzen. Denn fitte und trainierte Senior:innen bewegen sich sicherer auf rutschigen Wegen oder bei weniger Tageslicht. Dadurch vermeiden sie Verletzungen wie Knochenbrüche und können länger selbstständig leben. „Kraft und motorische Fähigkeiten sind für Ältere das magische Duo, um sich vor Stürzen in der dunklen Jahreszeit zu schützen“, sagt Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Wie man die Knochengesundheit stärkt, erfahren Interessierte am 26. Oktober 2023 beim kostenlosen Patiententag auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Umstellung auf iGlarLixi nach gescheiterter BOT senkt Blutzucker

Patient:innen mit Typ-2-Diabetes, die mit einer basal-unterstützten oralen Therapie (BOT) keine ausreichende Blutzuckerkontrolle mehr erreichten, profitierten in einer Beobachtungsstudie von der Umstellung auf iGlarLixi. Die Therapieintensivierung mit der Fixkombination iGlarLixi aus Insulin glargin 100 E/ml und dem GLP1-Rezeptoragonisten Lixisenatid 33 µg/ml führte bei den Teilnehmenden der prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie CHANCE in der Primärversorgung zur Verbesserung des HbA1c- und des Nüchternblutzuckerwertes über 24 Wochen. Zugleich konnte bei vielen Teilnehmenden das Therapieregime vereinfacht werden: Nach der Umstellung waren weniger begleitende orale Antidiabetika (OAD) notwendig. Das Hypoglykämierisiko wurde nicht erhöht und das Körpergewicht wurde günstig beeinflusst.
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Medizin

Morbus Crohn: Welche Anti-TNFα-Therapie ist die richtige?

Anhand welcher Kriterien das „richtige“ Firstline-Biologikum zur Behandlung des Morbus Crohn (MC) gewählt werden kann, diskutierten Expert:innen im Rahmen der „Viszeralmedizin 2023“ der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Als „einen großen Strauß an Möglichkeiten“ bezeichnete Prof. Torsten Kucharzik, Lüneburg, die modernen Therapieoptionen, die für die Behandlung des Morbus Crohn zur Verfügung stehen. Dazu zählten u.a. Anti-TNFα-Therapien (Adalimumab, Infliximab), der α4β7-Integrin-Antagonist Vedolizumab, der IL-12/23-Antagonist Ustekinumab, der IL-23-Antagonist Risankizumab sowie der JAK-Inhibitor Upadacitinib. Prof. Carsten Büning, Berlin, ergänzte: „Die Vielfalt der Therapien macht es heute nicht einfach, sich für eine bestimmte zu entscheiden. Wir haben die sprichwörtliche Qual der Wahl.“ Zumal auch die aktuelle S3-Leitlinie zur MC-Therapie die zielgerichteten Optionen nicht werte, sondern nur in alphabetischer Reihenfolge nenne.
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Patienteninfos

Wie bekannt ist das Ablaufdatum für Rezepte?

Joghurts oder Hähnchenfilets sind nach einigen Tagen „abgelaufen„, auf Medikamenten-Packungen steht „verwendbar bis“. Und wie lange gelten Rezepte von Ärzt:innen? Wenn es nicht so akut ist, haben nicht alle immer parat, dass die rosa Zettel nur bis zu 28 Tage nach dem Ausstellen einlösbar sind. Ist man später dran, muss man noch einmal zurück in die Praxis, um sich ein neues Rezept zu holen. „Das kommt im Apothekenalltag immer wieder vor", heißt es bei der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda). Eine genauere Erinnerungshilfe kann da das E-Rezept bieten.
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Medizin

Schweres eosinophiles Asthma: ICS/LABA-Reduktion unter Benralizumab

Bereits frühere Daten (1) konnten zeigen, dass mit Biologika wie Benralizumab das Therapieziel Remission bei schwerem eosinophilem Asthma (SEA) in greifbare Nähe gerückt ist. Mit dem Anti-IL5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab kann eine nahezu vollständige Depletion der eosinophilen Granulozyten in Blut und in den Schleimhäuten der Atemwege erreicht werden (2, 3). In welche Richtung sich die Asthma-Therapie ganz aktuell weiterbewegt, haben Expert:innen auf dem Deutschen Allergie Kongress (DAK) vom 14. bis 16. September 2023 in Bonn diskutiert. Präsentiert wurde u.a. die Studie SHAMAL, die erstmalig wenige Tage zuvor auf dem Kongress der European Respiratory Society (ERS) vorgestellt wurde.
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Medizin

Herzinsuffizienz: Intensivierung der Therapie nach erster Dekompensation

Menschen mit Herzinsuffizienz (Heart Failure, HF) haben ein erhebliches Risiko für Morbidität und Mortalität: Die Sterblichkeitsrate beträgt zwischen 40 bis 50% innerhalb der ersten 5 Jahre nach der Diagnose (1). Eine besonders vulnerable Phase stellen die ersten 3 Monate nach einer Hospitalisierung aufgrund von HF dar: 10 bis 30% der Patient:innen werden erneut hospitalisiert oder versterben. Mit jeder HF-bedingten Hospitalisierung (HFH) verschlechtert sich die Prognose dieser Patienten (2). Eine Dekompensation trotz bestehender Basistherapie der HF kann als Zeichen gewertet werden, die Therapie zu eskalieren. Die klinische Studie VICTORIA3 zeigt, dass bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) nach Dekompensation der frühzeitige Einsatz von Vericiguat, das Risiko für weitere Dekompensationen und Mortalität vermindern kann. Aktuelle Publikationen empfehlen den Einsatz von Vericiguat für Patient:innen mit dieser Indikation.
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Medizin

Schweres Asthma: Website klärt Betroffene und Fachkreise auf

Asthma gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Allein in Deutschland leiden geschätzt 5% der Erwachsenen und 10% der Kinder und Jugendlichen an der anhaltenden Entzündung der Atemwege. Darunter sind rund 650.000 Menschen, die an schwerem Asthma leiden und unter diesen über 50.000, deren schweres Asthma unkontrolliert verläuft. Ursächlich dafür ist zum einen, dass Asthmatiker:innen zum Teil überhaupt nicht in ärztlicher Behandlung sind. Andere werden standardmäßig mit Dauer- und Notfallmedikation versorgt, erreichen aber dennoch keine Symptomfreiheit. Die Folgen sind nicht selten ein durch Luftnot und Anfälle geprägter Alltag, erschwerte Berufstätigkeit und allgemein eingeschränkte Lebensqualität.
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