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Aktuelles | Beiträge ab Seite 84

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für den Januskinase (JAK)-Inhibitor Baricitinib (1) zur Behandlung der aktiven polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis, der aktiven Enthesitis-assoziierten Arthritis sowie der aktiven juvenilen Psoriasis-Arthritis bei Kindern ab 2 Jahren erteilt, die zuvor unzureichend auf krankheits-modifizierende Antirheumatika (DMARDs) angesprochen oder diese nicht vertragen haben (2). Damit erweitert Baricitinib das therapeutische Spektrum zur Behandlung dieser Erkrankungen, die zur Gruppe der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) zählen, und ist als erster JAK-Inhibitor innerhalb der EU zur Behandlung der aktiven Enthesitis-assoziierten Arthritis zugelassen. Aufgrund der vielfältigen Erfahrungen in anderen Zulassungen – seit 6 Jahren in der rheumatoiden Arthritis (RA), seit 3 Jahren in der atopischen Dermatitis (AD) und auch seit 1 Jahr in der Alopecia areata (AA) – liegen bereits umfassende Daten zur Wirksamkeit und Sicherheite von Baricitinib vor (1). Ergänzt werden diese nun durch die Ergebnisse der Zulassungsstudie JUVE-BASIS.
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HIV-Grundlagenwissen, HIV-Diagnostik in der Praxis, der angemessene Umgang mit HIV-positiven Patientinnen und Patienten: Eine neue Onlinefortbildung vermittelt die wichtigsten Informationen über HIV in Klinik und Praxis an Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen. Entwickelt wurde das E-Learning-Programm gemeinsam von der Bundesärztekammer, der Deutschen Aidshilfe und dem Deutschen Ärzteblatt. Es ist mit 3 CME-Fortbildungspunkten versehen.
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Medizin

Pneumokokken-Infektion: Entscheidendes Molekül identifiziert

Pneumokokken-Bakterien wachsen schlechter, wenn sie dem Stoffwechselmolekül NAD+ ausgesetzt sind. Das hat eine Forschungsgruppe um den Marburger Lungenmediziner Prof. Dr. Bernd Schmeck herausgefunden, als sie untersuchte, wie die Atemwege auf eine Infektion mit Pneumokokken reagieren, dem wichtigsten Erreger der Lungenentzündung. Die beteiligten Wissenschaftler:innen der Philipps-Universität Marburg und des Deutschen Zentrums für Lungenforschung berichten im Wissenschaftsmagazin „Nature Communications“ über ihre Ergebnisse.
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Gesundheitspolitik

Krankenkassen-Beiträge dürften 2024 leicht steigen

Auf gesetzlich Krankenversicherte kommen im nächsten Jahr voraussichtlich leicht steigende Beiträge zu – die Finanzlücke fällt aber wohl kleiner aus als zunächst befürchtet. Der zuständige Schätzerkreis ermittelte eine rechnerisch nötige Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,1 Punkte auf 1,7%, wie das Bundesamt für Soziale Sicherung in Bonn mitteilte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur, dies seien gute Nachrichten. „Die Beiträge zur Krankenversicherung werden so gut wie nicht steigen.“ Die Kassen sprachen indes von einem „relevanten Erhöhungsdruck“ für 2024.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach will Vorsorge-Checks auch in Apotheken ermöglichen

Vorsorgeuntersuchungen zu Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach künftig auch in Apotheken gemacht werden können. „Damit würden wir gerade für junge Menschen die Hemmschwelle senken, sich durchchecken zu lassen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Viele Jüngere hätten noch keinen Hausarzt. Ein Gesetz solle daher Apotheken miteinbeziehen und diesen das Angebot zusätzlicher Leistungen ermöglichen, für die sie dann auch honoriert würden. „Ich glaube, dass die Apotheker in diesem Bereich unfassbar wertvolle Arbeit leisten können“, sagte Lauterbach.
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Gesundheitspolitik

Kinderärzte kritisieren Aus für geplantes Rauchverbot im Auto

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat die Ampel-Koalition „mit Nachdruck“ dazu aufgefordert, am ursprünglich von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Rauchverbot in Autos in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren festzuhalten. „Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, im Beisein von Kindern und Schwangeren in Autos nicht zu rauchen. Ist es für viele aber leider nicht. Deshalb braucht es ein gesetzliches Verbot, um diese besonders verletzlichen Personengruppen vor dem Passivrauchen zu schützen“, sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach am Freitag laut einer Mitteilung. Ihm sei es unbegreiflich, dass die Pläne wieder gekippt worden seien.
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Medizin

Mukoviszidose: Wie Kinderplanung möglich ist

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen mit Mukoviszidose (cystische Fibrose, CF) ist in den letzten Jahren durch Verbesserungen in der Therapie stark angestiegen: Ein heute in Deutschland geborenes Kind mit CF hat laut Deutschem Mukoviszidose-Register eine Lebenserwartung von 57 Jahren, Tendenz weiter steigend. Diese erfreuliche Entwicklung eröffnet für Menschen mit Mukoviszidose die Chance auf eine Lebensplanung, wie sie noch vor 20 Jahren undenkbar war. Familiengründung ist eines der großen Themen, das nun in den Fokus rückt, nicht nur aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und -qualität, sondern auch, weil die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden für Frauen mit CF aufgrund der neuen Modulatortherapie höher ist als früher.
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Gesundheitspolitik

Hartmannbund: Keine Sozialversicherungspflicht für den Bereitschaftsdienst

Vor dem Hintergrund der Anhörung zum Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) sowie einer für den 24. Oktober anhängigen Verhandlung des Bundessozialgerichtes (BSG) in Kassel zur Sozialversicherungspflicht im ärztlichen Bereitschaftsdienst appelliert der Hartmannbund an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, seine Verweigerungshaltung gegenüber einer gesetzlich manifestierten Freistellung von der entsprechenden Versicherungspflicht aufzugeben. „Das anstehende Gesetzgebungsverfahren wäre – wie vom Bundesrat in diesem Zusammenhang gefordert – die ideale Plattform, um eine notwendige Klarstellung herbeizuführen. Das würde mit Blick auf eine möglicherweise anderslautende Entscheidung des BSG zwar keine aufschiebende Wirkung mehr haben, eine kurzfristige Korrektur aber anschließend erheblich beschleunigen“, sagte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt.
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Medizin

RSV: Impfung für ältere Erwachsene mit Vorerkrankung

Ältere Erwachsene weisen bei einer RSV-Infektion aufgrund ihres nachlassenden Immunsystems und vermehrt auftretender chronischer Grunderkrankungen wie COPD ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf mit Hospitalisierung und Tod auf. In einer laufenden Phase-III-Studie (AReSVi-006) zeigte ein neuer RSV-Impfstoff bei Erwachsenen ≥ 60 Jahren eine Wirksamkeit von 82,6% gegen RSV-bedingte Erkrankung der unteren Atemwege (RSV-LRTD) bzw. 94,1% gegen schwere RSV-LRTD während einer RSV-Saison (1).
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Medizin

Typ-2-Diabetes mit Albuminurie: Finerenon ermöglicht einen zusätzlichen Schutz für Herz und Nieren

Finerenon ist eine innovative Therapieoption, die das Fortschreiten der chronische Nierenerkrankung (CKD) mit Albuminurie und Typ-2-Diabetes (T2D) verlangsamen und das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen reduzieren kann. Namhafte Expert:innen erläuterten bei einem Symposium anlässlich der 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, wie T2D-Patient:innen mit Albuminurie frühzeitig identifiziert werden können und wie eine effektive Therapie zum Schutz von Herz und Nieren etabliert werden kann.
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Medizin

COPD und Kortison: Mit Gewebeproben zum Therapie-Erfolg

Forschende des Universitätsklinikums Freiburg haben einen neuen Ansatz entwickelt, um den Behandlungserfolg von Patient:innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) mittels inhaliertem Kortison vorherzusagen. Die Studie mit dem Titel HISTORIC wurde Mitte September auf dem Jahreskongress der European Respiratory Society in Mailand mit über 20.000 Teilnehmenden vorgestellt. Die medizinischen Fachzeitschriften New England Journal of Medicine und European Respiratory Journal, bezeichneten die Studie zudem als eine der 4 bedeutendsten Publikationen des Jahres 2023 im Bereich der Lungenmedizin.
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Medizin

Alopecia areata: Ritlecitinib erhält EU-Zulassung

Die Europäische Kommission hat Ritlecitinib die Marktzulassung zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit schwerer Alopecia areata erteilt (1). Damit steht in Deutschland erstmals eine zugelassene Behandlungsoption für Patient:innen ab 12 Jahren mit schwerer Alopecia areata zur Verfügung. Ritlecitinib ist zudem die erste und einzige Therapie, die selektiv die Januskinase 3 (JAK3) und die Tyrosinkinase, die auch in der Familie der Kinasen der hepatozellulären Karzinome (TEC) exprimiert wird, hemmt. Ritlecitinib wird als 50 mg Hartkapsel zur einmal täglichen Einnahme ab November in Deutschland zur Verfügung stehen. Die Kosten für die Behandlung mit Ritlecitinib werden von den deutschen Krankenkassen nicht erstattet, da Paragraph 34 SGB V die Kostenübernahme von Arzneimitteln zur Verbesserung des Haarwuchses ausschließt.
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Gesundheitspolitik

Union fordert stärkere Absicherung der Pflege

Die oppositionelle Union im Bundestag fordert eine stärkere Absicherung des steigenden Pflegebedarfs in Deutschland. Ein von der CDU/CSU-Fraktion beschlossenes Positionspapier schlägt dafür unter anderem einen Einstieg in eine Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige ähnlich wie das Elterngeld vor, wie der stellvertretende Vorsitzende Sepp Müller (CDU) am Mittwoch sagte. Sie sollten sich auf die Pflege konzentrieren können, ohne dass dies zu einer Armutsfalle werde. Im Papier wird als Bedingung genannt, dass eine solche Lohnersatzleistung im Bundeshaushalt abgebildet werden kann.
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