Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 90

Mehr als 40% aller Migräne-Patient:innen sprechen unzureichend auf Triptane an oder brechen die Therapie wegen Unverträglichkeit ab. Dies sind aktuelle Erkenntnisse des Kopfschmerzregisters der DMKG (Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft), welches Daten anonymisiert aus der DMKG-App bezieht. Eine Alternative stellen neue Präparate wie Ditane und Gepante dar, die Wirksamkeit auch bei einem Nichtansprechen auf Triptane zeigen.
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Medizin

Jüngere Generation wird früher und häufiger krank als ältere

Eine Forschergruppe der Medizinsoziologie untersucht die Gesundheitsentwicklung in der Bevölkerung und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Von den Verbesserungen der Lebensbedingungen, den Fortschritten in der Medizin und dem allgemeinen Wissen um eine gesunde Lebensweise profitiert vor allem die ältere Generation. Die jüngeren Jahrgänge werden wieder früher und häufiger krank. Daraus ergeben sich Herausforderungen für das Gesundheitssystem, die Wirtschaft und jeden einzelnen Menschen.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach verteidigt überfällige Reformpläne

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat lange überfällige Modernisierungsvorhaben im Gesundheitswesen verteidigt. „Wir haben einen Reformstau seit mehr als 10 Jahren“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag bei den Haushaltsberatungen im Bundestag. Leider sei das deutsche Gesundheitssystem „chronisch krank“. So gebe es trotz vergleichsweise hoher Ausgaben keine gute Ergebnisqualität und eine schlechte Entwicklung bei der Lebenserwartung. Bisherige Veränderungen seien „Bagatellreformen“ ohne große Wirkung gewesen.
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Patienteninfos

Zum Start des neuen Schuljahres: Wiederbelebungsunterricht fehlt im Lehrplan

Der plötzliche Herz-Kreislaufstillstand gehört zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Hieran sterben jährlich allein in Deutschland rund 70.000 Menschen. Es kann jede Altersstufe treffen: Kinder, Mütter, Väter, Großmütter und Großväter. Viele Patient:innen müssten aber nicht sterben, wenn direkt mit einer Herzdruckmassage begonnen würde. Mindestens 10.000 könnten hierzulande in jedem Jahr so zurück ins Leben kehren. Kindern und Jugendlichen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Deshalb fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bereits seit vielen Jahren die flächendeckende Einführung von Wiederbelebungsunterricht für jedes Kind spätestens ab der siebten Klasse. Mit Blick in die Lehrpläne der Kultusministerien für das neue Schuljahr wird klar: Auch in diesem Jahr wird diese Chance vertan!
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Medizin

Aktualisierter COVID-19-Impfstoff: Deutliche Immunantwort gegen die Variante BA.2.86

Vorläufige klinische Studiendaten bestätigen, dass der aktualisierte COVID-19-Impfstoff von Moderna, dessen Zulassung sowohl durch die US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) als auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) für die Impfsaison im Herbst 2023 noch aussteht, einen 8,7-fachen Anstieg der neutralisierenden Antikörper beim Menschen gegen die unter Beobachtung stehende Variante BA.2.86 (Pirola) erzeugt.
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Gesundheitspolitik

Ministerium bestätigt: Angepasster Corona-Impfstoff ab 18. September

Der an aktuelle Corona-Varianten angepasste Impfstoff von BioNTech soll ab der Woche vom 18. September erstmals in den Praxen zu bekommen sein. Das bestätigte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage am Mittwoch. Bestellungen dafür können Praxen nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bis kommenden Dienstag bei Apotheken einreichen. Dabei bedeute es erheblichen organisatorischen Mehraufwand, dass der Impfstoff nach wie vor nicht in Einzeldosen ausgeliefert werde, sondern in Fläschchen mit 6 Dosen. Es handelt sich um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat, das besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen soll.
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Gesundheitspolitik

Bürokratie-Explosion im Gesundheitswesen

Bundesgesundheitsminister Lauterbach teilte nach der Kabinettsklausur in der vergangenen Woche mit, dass das Kabinett das Digitalgesetz beschlossen habe. Brisant dabei: Ohne weitere Erklärungen wurde in den Erläuterungen zur Bürokratiefolgenabschätzung die benötigte Arztzeit für die Befüllung der elektronischen Patientenakte (ePA) von drei Minuten auf eine Minute massiv abgesenkt – pro Patientin/Patient und Quartal. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) äußert sich dazu mit fassungslosem Unverständnis.
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Patienteninfos

BZgA-Tipps zum Schutz vor Spätsommer-Hitze

Hitze kann eine enorme Belastung für den Körper sein. Langanhaltend hohe Temperaturen sind mit gesundheitlichen Risiken wie Herz-Kreislaufproblemen, Überhitzung oder Austrocknung verbunden. Besonders gefährdet sind bei Hitze ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen sowie Babys und Kleinkinder. Wer sich auf hohe Temperaturen vorbereitet und den Alltag entsprechend anpasst, kann sich vor den gesundheitlichen Auswirkungen besser schützen.
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Medizin

Alzheimer: NfL im Blut als Biomarker geeignet

Neurowissenschaftler der Wayne State University haben einen Übersichtsartikel veröffentlicht, der die Brauchbarkeit der Blutwerte der Neurofilamente NfL zur Vorhersage der Wahrscheinlichkeit und der Geschwindigkeit des Fortschreitens des Verlusts von Neuronen bei Alzheimer bestätigt (1). Bei NfL handelt es sich um einen minimal invasiven und leicht zugänglichen Biomarker, der daher für den klinischen Einsatz geeignet ist.
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Gesundheitspolitik

Hausärzte befürchten „organisatorischen Overkill“ bei Corona-Impfung

Der Deutsche Hausärzteverband befürchtet einem Medienbericht zufolge einen erheblichen Aufwand in Arztpraxen bei der Impfung gegen das Coronavirus. Mit Blick auf den am 1. September von der EU-Kommission zugelassenen weiterentwickelten Impfstoff von BioNTech/Pfizer sagte die Vize-Verbandsvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth dem „Spiegel“, es sei ärgerlich, dass es das Vakzin nicht als Einzeldosis gebe.
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Gesundheitspolitik

Zwischenbilanz: GKV-Finanzstabilisierungsgesetz wirkt sich negativ auf die Arzneimittelversorgung aus

„Das Kernproblem: Die neuen Zwangsabschläge des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes (GKV-FinStG) summieren sich auf, ohne dass die Politik die wirtschaftlichen Konsequenzen bedenkt. Kumulationseffekte der Einsparmaßnahmen wurden nicht geprüft. Das ganze Vorhaben, insbesondere der Kombinationsabschlag, ist ein Bürokratiemonster“, sagt Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) wurde beschlossen, dass das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Auswirkungen der Gesetzesmaßnahmen überprüft und dem Bundestag einen Bericht vorlegt. Der BPI hat sich heute mit einer Stellungnahme an der Bewertung beteiligt.
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Medizin

Markteinführung von Nirsevimab zur RSV-Prävention bei Säuglingen

Nirsevimab ist als bisher erste und einzige passive Immunisierung gegen RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege als Einzeldosis für gesund, reif- und frühgeborene Säuglinge sowie Säuglinge mit Grunderkrankungen für die erste RSV-Saison zugelassen (1). Die Zulassung durch die EU-Kommission erfolgte am 31. Oktober 2022. Seit dem 1. September 2023 und somit rechtzeitig zur diesjährigen RSV-Saison ist die passive Immunisierung gegen RSV-Erkrankungen für alle Säuglinge verfügbar.
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Gesundheitspolitik

Bundesärztekammer legt Novelle der Hämotherapie-Richtlinie vor

Die Bundesärztekammer (BÄK) hat im Einvernehmen mit dem Paul-Ehrlich-Institut die „Richtlinie zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten“ novelliert. Neben diversen Aktualisierungen erforderten die mit dem UPD-Reformgesetz neu geschaffenen gesetzlichen Rahmenbedingungen eine kurzfristige Anpassung, um auch künftig die Sicherheit der Spendewilligen sowie der Blutprodukte zu gewährleisten.
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