News | Beiträge ab Seite 2
Gesundheitspolitik
Kassen warnen: Höhere Beiträge trotz Sparpakets
Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor weiter steigenden Beiträgen im neuen Jahr auch mit dem vorgesehenen Sparpaket der Bundesregierung. Die vorgelegten Eingriffe reichten „absehbar nicht aus, Zusatzbeitragserhöhungen im Jahr 2026zu verhindern“, schreibt die Techniker Krankenkasse in einer Stellungnahme für eine Anhörung zu den Gesetzesplänen am Montag im Bundestag. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) erklärt, wegen des nötigen Auffüllens von Rücklagen würden „etliche Kassen auch im kommenden Jahr Beitragssatzanpassungen vornehmen müssen“.
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Medizin
Kardiale MRT bei KHK: Sinnvolle Ergänzung zur Diagnostik
Die kardiale Magnetresonanztomografie (MRT) ist ein geeignetes nicht invasives Verfahren zur funktionellen Diagnostik bei Patient:innen, bei denen sich nach einer Basisdiagnostik der Verdacht auf chronische koronare Herzkrankheit (KHK) oder Verdacht auf das Fortschreiten einer schon bekannten KHK ergibt: Die kardiale MRT hat eine mindestens vergleichbare Treffergenauigkeit (diagnostische Güte) wie die SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography) im Erkennen von KHK. Allerdings kommt die kardiale MRT dabei ohne Strahlenbelastung für die Betroffenen aus.
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Gesundheitspolitik
Medizinischer Dienst ermittelt 3.700 Behandlungsfehler im Jahr 2024
Im vergangenen Jahr hat der Medizinische Dienst in rund 3.700 Fällen Behandlungsfehler festgestellt. In rund 2.800 dieser Fälle (76%) erlitten Patient:innen dadurch einen gesundheitlichen Schaden, wie aus dem Jahresbericht 2024 der Gutachter der Krankenkassen hervorgeht. Ein Drittel davon seien dauerhafte Schäden. Zudem seien rund 75 Todesfälle durch medizinische Fehler ermittelt worden.
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Medizin
Neue Diagnostikplattform erkennt Impflücken und Antibiotikaresistenzen
Ein Tropfen Blut genügt, um zu sehen, ob der Impfschutz hält: Forschende am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) haben gemeinsam mit drei Thüringer Diagnostikunternehmen eine neue Mikroarray-Plattform entwickelt, die helfen soll, Impflücken aufzudecken und antibiotikaresistente Erreger schneller zu erkennen. Die Innovation entstand am InfectoGnostics Forschungscampus Jena und soll zwei zentrale Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit adressieren: den Überblick über den Impfschutz und die gezielte Diagnose resistenter Infektionen.
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Gesundheitspolitik
WHO Europa beschließt Gesundheitsagenda 2030
Deutschland und die weiteren 52 Mitgliedstaaten der Region Europa der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich auf eine gemeinsame Vision für ihre Gesundheitspolitik der kommenden Jahre verständigt. Das sogenannte Zweite Europäische Arbeitsprogramm 2026-2030 (EPW2) wurde von den Ländern auf der Jahressitzung des WHO-Regionalkomitees in Kopenhagen einstimmig angenommen, wie die Organisation mitteilte.
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Medizin
Rheumatoide Arthritis: Upadacitinib überzeugt nach TNF-Inhibitor-Versagen
In der Phase-IIIb/IV-Studie SELECT-SWITCH wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Upadacitinib gegenüber Adalimumab bei erwachsenen Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis unter bestehender Basistherapie mit Methotrexat (MTX) verglichen. Insgesamt erreichten zu Woche 12 nahezu doppelt so viele Patient:innen unter Upadacitinib eine Remission oder niedrige Krankheitsaktivität, ohne dass neue Sicherheitssignale beobachtet wurden. Die Ergebnisse bestärken, dass nach TNFi-Versagen ein Wechsel auf Upadacitinib Vorteile für Patient:innen bringt, verglichen mit einer weiteren TNFi-Therapie
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Gesundheitspolitik
„Pille danach“ in England ab sofort kostenlos erhältlich
Die „Pille danach" ist in England ab sofort kostenlos in Apotheken erhältlich. In fast 10.000 Apotheken im Land können die Menschen das Notfallmedikament nun ohne vorherigen Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin oder in einer Klinik und ohne Bezahlung bekommen, wie die Nachrichtenagentur PA berichtet.
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Medizin
STIKO empfiehlt Meningokokken-Impfung für Kinder ab zwölf Jahren
Meningokokken-Erkrankungen sind in Deutschland selten, aber potenziell lebensbedrohlich. Besonders Jugendliche sind betroffen - daher sollen Kinder vor dem Risikoalter geimpft werden, rät die STIKO.
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Medizin
Alzheimer: Protein CLIC1 steuert Immunzellen im Gehirn
Die Bedeutung des Immunsystems wird wissenschaftlich immer besser verstanden und rückt auch bei Alzheimer zunehmend in den Fokus. In einer neuen Studie hat ein Forschungsteam um Prof. Dr. Christian Madry vom Institut für Neurophysiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin das Protein CLIC1 als zentralen Schalter in den Immunzellen des Gehirns, den Mikrogliazellen identifiziert. Die Ergebnisse wurden jetzt im Fachjournal Science Advances veröffentlicht. Gefördert wurde die Studie unter anderem von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI).
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Gesundheitspolitik
E-Patientenakten füllen sich
Die Verwendung elektronischer Patientenakten (ePA) zieht einen Monat nach Beginn des verpflichtenden Einsatzes für Ärztinnen und Ärzte an. Im Oktober wurden 10,6 Millionen Dokumente hochgeladen, wie aus Daten der mehrheitlich bundeseigenen Digitalagentur Gematik hervorgeht. Insgesamt gibt es demnach inzwischen 37 Millionen Uploads in die neuen E-Akten, wovon etwas mehr als die Hälfte auf medizinische Befunde und Berichte entfällt.
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Medizin
Tabletten bei Schluckstörungen: Im Ganzen sicherer als zerkleinert
Schlaganfallpatient:innen mit Schluckstörungen werden Tabletten seit Jahrzehnten meist zerkleinert verabreicht – um ein Verschlucken zu vermeiden. Neue klinische Daten stellen diese Praxis nun infrage. Eine Studie an Betroffenen zeigt: Ganze Tabletten, die mit weichen Speisen wie Apfelmus verabreicht werden, konnten oft problemlos geschluckt werden – ohne Hinweise auf Eindringen von Speisebestandteilen in die Atemwege. Zerstoßene Tabletten hingegen hinterließen deutlich mehr Rückstände im Rachen, was die Aufnahme der Wirkstoffe beeinträchtigen und Komplikationen begünstigen könnte. Die Untersuchung der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) macht deutlich: Das routinemäßige Zerkleinern fester Arzneimittel gehört auf den Prüfstand. Eine differenziertere Vorgehensweise könnte Medikationsfehler reduzieren und die Arzneimittelsicherheit in der Schlaganfallversorgung verbessern.
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Medizin
Neue genetische Ursache für Mikrozephalie entdeckt
Die Mikrozephalie ist eine angeborene Fehlbildung, die zu einer deutlich verringerten Gehirngröße führt und häufig mit motorischen und geistigen Einschränkungen einhergeht. Ein internationales Forschungsteam um Dr. Tran Tuoc aus der Abteilung für Humangenetik der Ruhr-Universität Bochum hat eine bislang unbekannte genetische Ursache dafür herausgefunden. Mutationen im Gen EXOSC10 – einem zentralen Bestandteil des RNA-Abbaukomplexes („Exosom“) – verursachen die primäre Mikrozephalie [1].
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Gesundheitspolitik
Rund 72.000 Menschen 2023 ohne Krankenversicherung
Rund 72.000 Menschen waren im Jahr 2023 nicht krankenversichert und hatten auch keinen sonstigen Anspruch auf Krankenversorgung. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von weniger als 0,1%, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In Deutschland besteht eine Krankenversicherungspflicht für alle Menschen mit Wohnsitz im Inland.
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Medizin
KI-Herzmodell verbessert Diagnose und Therapieplanung
Im Projekt SmartHeart simulierten Forschende der Hochschule München (HM) ein pulsierendes Herz, welches mit Hilfe von KI-Methoden Patienten-spezifisch angepasst werden kann. Der Digitale Zwilling soll Mediziner:innen künftig dabei helfen, die Ursachen kardiovaskulärer Erkrankungen zu erforschen und die Auswirkungen von Eingriffen vorherzusagen.
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Medizin
Perampanel als frühe Zusatztherapie bei Krampfanfällen zeigt hohe Wirksamkeit
Der Praxiseinsatz von Perampanel in der Zusatztherapie zuvor unzureichend kontrollierter primär oder sekundär generalisierter tonisch-klonischer Anfälle wurde im Rahmen der PERPRISE-Studie (PERampanel in patients with PRImary or SEcondarily generalized seizures) untersucht. In der finalen Auswertung der deutschen, nicht-interventionellen Studie zeigte sich unter Perampanel nach zwölf Monaten eine Retentionsrate von 66,7% in der Gesamtpopulation. Die vollständigen Ergebnisse wurden kürzlich veröffentlicht und unterstreichen den klinischen Nutzen von Perampanel im Praxisalltag [1].
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Medizin
Colitis ulcerosa: Zulassung von subkutanem Guselkumab in der EU
Die Europäische Kommission hat die subkutane Formulierung von Guselkumab zur Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa zugelassen, die auf eine konventionelle Therapie oder eine biologische Behandlung unzureichend angesprochen haben, kein Ansprechen mehr zeigen oder diese nicht vertragen. Der IL-23-Inhibitor kann somit sowohl subkutan als auch intravenös als Induktionsdosis zur Behandlung von Colitis ulcerosa verabreicht werden.
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Gesundheitspolitik
Tod einer Notfall-Patientin sorgt für Diskussionen
Der Tod einer abgewiesenen Notfall-Patientin sorgt in Österreich für Diskussionen. Der Fall müsse lückenlos aufgeklärt werden, sagte Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) der „Kronen Zeitung“. „Das darf in unserem Gesundheitssystem einfach nicht vorkommen.“
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JOURNAL HÄMATOLOGIE
Effektive Rebalance bei Hämophilie stärkt die Lebensqualität
Innovationen im Bereich der Hämophilie erzielen eine hohe Wirksamkeit und Verträglichkeit, aber auch eine deutliche Reduktion der Therapiebelastung. Concizumab punktet darüber hinaus mit einer subkutanen Applikation sowie einer verbesserten Lebensqualität – bei Betroffenen mit Hämophilie A und B unabhängig von ihrem Hemmkörperstatus.
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Medizin
Interleukin-6 als Schlüsselfaktor für schwere Asthma-Exazerbationen identifiziert
Warum führen Virusinfektionen bei manchen Asthmabetroffenen zu gefährlichen Krankheitsschüben, während andere kaum Beschwerden haben? Wissenschaftler:innen des Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (FZB) haben nun den zugrunde liegenden Mechanismus entschlüsselt und einen Biomarker gefunden, der schwere Verläufe vorhersagen und neue Therapieoptionen ermöglichen könnte. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Allergy veröffentlicht [1].
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Gesundheitspolitik
Warken dringt auf schärfere Regeln für Cannabis-Konsum
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sieht Änderungsbedarf beim Gesetz für den Cannabiskonsum. „Die Besitzmengen sind viel zu hoch, haben mit Eigenkonsum nichts zu tun und machen es Dealern leichter denn je. Die Abstandsregelungen nach Sichtweite zu Schulen und Kitas sind kaum kontrollierbar“, kritisierte die CDU-Politikerin in der „Bild am Sonntag“. „Insgesamt ist das Gesetz ein Problem und an vielen Stellen schlecht gemacht“, stellte Warken fest. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte das Gesetz am Freitag gar als „Scheißgesetz“ bezeichnet.
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