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Medizin | Beiträge ab Seite 2

Das Asthma-Mittel Theophyllin ist ein geeignetes Medikament zur Behandlung der ADCY5-abhängigen Dyskinesie. Das zeigt eine neue Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), die im Fachmagazin „Movement Disorders“ veröffentlicht wurde [1]. Die Betroffenen berichten über eine deutliche Linderung ihrer Symptome und eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität. Ursache für die Krankheit ist ein seltener Gendefekt, der bereits im Kleinkindalter zu Zuckungen und unkontrollierten Bewegungen führt. Bislang gibt es keine Möglichkeit, die ADCY5-abhängige Dyskinesie zu heilen.
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Kombinationstherapie bei Aortenstenose und gleichzeitige Herzamyloidose

Kombinationstherapie bei Aortenstenose und gleichzeitiger Herzamyloidose

Eine Aortenklappenverengung (Aortenstenose) mit gleichzeitiger kardialer Amyoidose ist eine schwere Herzerkrankung des höheren Alters, die mit einem hohen Sterberisiko verbunden ist. Bisher besteht die Therapie in einem Klappeneingriff, während die Amyloidose genannten Ablagerungen im Herzmuskel oft unbehandelt bleiben. Ein Forschungsteam konnte nun erstmals nachweisen, dass die kombinierte Behandlung aus Herzklappenersatz und spezifischer medikamentöser Therapie einen deutlichen Überlebensvorteil für die Patient:innen bringt. Die Studienergebnisse wurden akutell im „European Heart Journal“ publiziert [1].
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Doppelte CAR-T-Zelltherapie zeigt Erfolg bei seltener Autoimmunerkrankung

Doppelte CAR-T-Zelltherapie zeigt Erfolg bei seltener Autoimmunerkrankung

Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Uniklinikums Erlangen ist es gelungen, eine Patientin mit einer besonders schweren Form einer Autoimmunerkrankung nacheinander mit zwei unterschiedlichen Typen von CAR-T-Zellen zu behandeln. Die 45-jährige Frau, die am Antisynthetase-Syndrom litt, ist inzwischen seit über neun Monaten beschwerdefrei, ohne irgendwelche Medikamente einzunehmen. Die Ergebnisse sind nun in der renommierten Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht worden und könnten den Weg zu neuen Behandlungsstrategien ebnen [1].
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Text - Chronische Darmentzündung: Neuer Ansatz zur Krebsprävention | Text |

Chronische Darmentzündung: Neuer Ansatz zur Krebsprävention

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind schwer behandelbar und bergen Komplikationsrisiken, darunter das Entstehen von Darmkrebs. Betroffen sind insbesondere junge Menschen: Kommen Veranlagung und bestimmte Faktoren zusammen, treten Erkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn meist zwischen dem 15. und 29. Lebensjahr zutage – eine Zeit, in der Ausbildung und Berufsstart im Zentrum stehen. Entscheidend sind eine zügige Diagnose und Behandlung. Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben jetzt einen therapeutischen Angriffspunkt entdeckt, der maßgeblich dazu beiträgt, die Entzündungsprozesse zu stoppen [1].
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VELOCITY-Studie: Vericiguat mit höherer Startdosis sicher bei HFrEF

VELOCITY-Studie: Vericiguat mit höherer Startdosis sicher bei HFrEF

Auf dem diesjährigen Heart Failure Kongress der European Society of Cardiology (ESC) wurden die Ergebnisse der Phase-IIb-Studie VELOCITY vorgestellt. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt und bestätigte Sicherheit und Verträglichkeit einer höheren Startdosis von Vericiguat bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF), unabhängig von einer kürzlichen Verschlechterung der Herzinsuffizienz (WHF).
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Lipodystrophie: seltene Fettverteilungsstörung mit Folgen für den Stoffwechsel
DDG 2025

Lipodystrophie: Seltene Fettverteilungsstörung mit Folgen für den Stoffwechsel

Sie erscheinen äußerlich schlank oder muskulös, kämpfen aber mit schwerer Insulinresistenz, Dyslipidämie und Leberverfettung, so wie Adipositas-Patient:innen: Menschen mit Lipodystrophie (LD). Die seltene Erkrankung des Fettgewebes stand im Fokus des Vortrags von Prof. Dr. Matthias Laudes (Kiel) beim Sciarc Symposium „Adipositas, Fettverteilung und Herzgesundheit“ im Rahmen des Diabetes-Kongresses in Berlin. Die Kernbotschaft: Nicht die Fettmenge, sondern die Fettverteilung entscheidet über das metabolische Risiko.
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HNO-Heilkunde auf dem Weg in eine personalisierte Zukunft
HNO 2025

HNO-Heilkunde auf dem Weg in eine personalisierte Zukunft

Unter dem Motto „Individualisierung versus Standardisierung" findet vom 28. bis 31. Mai 2025 die 96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie in Frankfurt am Main statt. Mit rund 3.000 Teilnehmenden gehört der HNO2025 zu den wichtigsten Fachkongressen für die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Deutschland. Die Online-Pressekonferenz stellte schon vorab aktuelle Hot Topics der HNO-Heilkunde vor, darunter die Qualitätssicherung bei Cochlea-Implantaten, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der HNO-Heilkunde, Fortschritte in der roboterassistierten Chirurgie und bahnbrechende Therapien bei Kopf-Hals-Tumoren.
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Einweg-E-Zigaretten bringen junge Erwachsene schneller in die Nikotinabhängigkeit als bisher angenommen

Eine neue Studie des LMU Klinikums München in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) spricht für ein hohes Suchtpotential von Einweg-E-Zigaretten. Die im Vorfeld des Weltnichtrauchertags am 31. Mai veröffentlichte Studie zeigt: Moderne „Vapes“ setzen Nikotin nahezu so schnell und effizient frei wie herkömmliche Zigaretten – mit dramatischen Folgen für das Abhängigkeitsrisiko [1].
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DGK 2025

ATTR-Amyloidose erkennen und zielgerichtet behandeln

Die Transthyretin-Amyloidose ist eine systemische Speichererkrankung, in deren Verlauf sich fehlgefaltetes Transthyretin (TTR) als pathogenes Amyloid im Extrazellularraum ablagert und zu irreversiblen Schäden führen kann. Neben genetischen Mutationen bei der hereditären ATTRv-Amyloidose können Alterungsprozesse für die ATTRwt (Wildtyp)-Amyloidose ursächlich sein. Während bei der ATTRwt-Amyloidose fast immer das Herz betroffen ist und neurologische Symptome in der Regel ergänzend auftreten, zeigt sich bei der hereditären Form bei der Mehrzahl der Patient:innen bereits bei Erstdiagnose ein gemischter Phänotyp mit kardialen sowie neurologischen Symptomen. Nur ein kleiner Anteil der Erkrankten weist ausschließlich neurologische oder ausschließlich kardiale Manifestationen auf.
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Neue Erklärung für Geschlechtsunterschiede bei Alterskrankheiten

Neue Erklärung für Geschlechtsunterschiede bei Alterskrankheiten

Frauen erkranken im Alter anders als Männer – zum Beispiel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Parkinson. Ein Forschungsteam hat einen neuen Erklärungsansatz dafür gefunden. Mit zunehmendem Alter werden bei weiblichen Mäusen Gene auf dem ursprünglich stillgelegten zweiten X-Chromosom aktiv. Dieser Mechanismus könnte auch die Gesundheit von Frauen im Alter beeinflussen [1].
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Aktualisierung der S2k-Leitlinie zur Berufskrankheit Silikose

Aktualisierung der S2k-Leitlinie zur Berufskrankheit Silikose

Das regelmäßige Inhalieren von feinstem Staub, wie es etwa im Bergbau, Straßenbau oder in der Metall- und Glasindustrie auftritt, kann Lungenkrankheiten verursachen. Die Silikose (Quarzstaublunge) wird unter bestimmten Voraussetzungen auch als Berufskrankheit anerkannt. Der dynamischen Entwicklung in diesem Bereich trägt die jetzt veröffentlichte Aktualisierung der S2k-Leitlinie „Diagnostik und Begutachtung der Berufskrankheit Nr. 4101 Quarzstaublungenerkrankung (Silikose) der Berufskrankheitenverordnung“ Rechnung [1].
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Medizin
Venöse Thromboembolien bei Kindern: Rivoraxoban auch bei langfristiger Anwendung wirksam und sicher

Venöse Thromboembolien bei Kindern: Rivoraxoban auch bei langfristiger Anwendung wirksam und sicher

Venöse Thromboembolien (VTE) stellen bei Kindern mit schweren Grunderkrankungen wie Herzfehlern oder Krebs eine bedrohliche Komplikation dar. Die Behandlung oder Vorbeugung von Thrombosen bedeutet im klinischen Alltag eine zusätzliche Herausforderung. Nachdem 2020 erstmals eine gezielt auf Kinder abgestimmte Therapie mit dem Wirkstoff Rivaroxaban erfolgreich getestet worden war, liegen nun erstmals Langzeitdaten vor, die den Nutzen der medikamentösen Behandlung auch bei langfristiger Anwendung bestätigen. Die Studie wurde von einem internationalen Forschungsteam unter Leitung der MedUni Wien durchgeführt und aktuell im Fachjournal „The Lancet Haematology“ publiziert [1].
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Ultrakurzzeit-Therapie für posttraumatisches Belastungssyndrom nach Intensivstation

Wie können Hausärzt:innen Menschen helfen, die nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt haben? In einer im Fachblatt „British Medical Journal“ veröffentlichten Studie zeigten sich deutliche positive Effekte durch eine Gesprächstherapie namens „Narrative Expositionstherapie“, die ein Team um Prof. Dr. Jochen Gensichen, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am LMU Klinikum, für die Anwendung in der Hausarztpraxis entwickelt hat.
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RSV
Adjuvantierter RSV-Impfstoff schützt über drei Saisons
DGIM 2025

Adjuvantierter RSV-Impfstoff schützt über drei Saisons

Infektionen mit dem respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) und RSV-bedingte Lungenerkrankungen (lower respiratory tract diseases, LRTD) können in allen Altersgruppen auftreten. Bekannt ist RSV vor allem bei Säuglingen, ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe mit Hospitalisierung besteht jedoch insbesondere bei älteren Menschen. Eine einmalige Immunisierung mit dem adjuvantierten Impfstoff kann die Mehrheit der Fälle von RSV-LRTD über bis zu 3 Jahre verhindern, wie Studiendaten belegen.
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Medizin
Kombinierte orale Kontrazeptiva verdreifachen das Risiko eines kryptogenen Schlaganfalls bei jungen Frauen
European Stroke Organisation Conference 2025

Kombinierte orale Kontrazeptiva verdreifachen das Risiko eines kryptogenen Schlaganfalls bei jungen Frauen

Neue Forschungsergebnisse, die auf der Konferenz der Europäischen Schlaganfall-Organisation (ESOC) 2025 vorgestellt wurden, zeigen, dass die Verwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva (OCs) bei jungen Frauen mit einem dreifach erhöhten Risiko eines kryptogenen ischämischen Schlaganfalls (CIS) verbunden ist [1]. Die Ergebnisse fügen sich in eine wachsende Zahl von Belegen ein, die einen Zusammenhang zwischen hormoneller Verhütung und vaskulärem Risiko bei Frauen im reproduktiven Alter herstellen.
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