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Aktuelles

Medizin
Vericiguat: EU-Zulassung für zweistufiges Dosierungsschema

Vericiguat: EU-Zulassung für zweistufiges Dosierungsschema

Die Europäische Kommission hat das in der Phase-IIb-Studie VELOCITY untersuchte zweistufige Dosierungsschema für Vericiguat zugelassen. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 5 mg statt 2,5 mg Vericiguat einmal täglich bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) nach kürzlichem Dekompensationsereignis. Dies verkürzt die Titration von ursprünglich zwei auf nur einen Titrationsschritt und vereinfacht das Therapieschema in der klinischen Praxis.
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Gesundheitspolitik
Kassen warnen: Höhere Beiträge trotz Sparpakets

Kassen warnen: Höhere Beiträge trotz Sparpakets

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor weiter steigenden Beiträgen im neuen Jahr auch mit dem vorgesehenen Sparpaket der Bundesregierung. Die vorgelegten Eingriffe reichten „absehbar nicht aus, Zusatzbeitragserhöhungen im Jahr 2026zu verhindern“, schreibt die Techniker Krankenkasse in einer Stellungnahme für eine Anhörung zu den Gesetzesplänen am Montag im Bundestag. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) erklärt, wegen des nötigen Auffüllens von Rücklagen würden „etliche Kassen auch im kommenden Jahr Beitragssatzanpassungen vornehmen müssen“.
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Medizin
Kardiale MRT bei KHK: Sinnvolle Ergänzung zur Diagnostik

Kardiale MRT bei KHK: Sinnvolle Ergänzung zur Diagnostik

Die kardiale Magnetresonanztomografie (MRT) ist ein geeignetes nicht invasives Verfahren zur funktionellen Diagnostik bei Patient:innen, bei denen sich nach einer Basisdiagnostik der Verdacht auf chronische koronare Herzkrankheit (KHK) oder Verdacht auf das Fortschreiten einer schon bekannten KHK ergibt: Die kardiale MRT hat eine mindestens vergleichbare Treffergenauigkeit (diagnostische Güte) wie die SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography) im Erkennen von KHK. Allerdings kommt die kardiale MRT dabei ohne Strahlenbelastung für die Betroffenen aus.
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Gesundheitspolitik
Medizinischer Dienst ermittelt 3.700 Behandlungsfehler im Jahr 2024

Medizinischer Dienst ermittelt 3.700 Behandlungsfehler im Jahr 2024

Im vergangenen Jahr hat der Medizinische Dienst in rund 3.700 Fällen Behandlungsfehler festgestellt. In rund 2.800 dieser Fälle (76%) erlitten Patient:innen dadurch einen gesundheitlichen Schaden, wie aus dem Jahresbericht 2024 der Gutachter der Krankenkassen hervorgeht. Ein Drittel davon seien dauerhafte Schäden. Zudem seien rund 75 Todesfälle durch medizinische Fehler ermittelt worden.
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Medizin
Neue Diagnostikplattform erkennt Impflücken und Antibiotikaresistenzen

Neue Diagnostikplattform erkennt Impflücken und Antibiotikaresistenzen

Ein Tropfen Blut genügt, um zu sehen, ob der Impfschutz hält: Forschende am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) haben gemeinsam mit drei Thüringer Diagnostikunternehmen eine neue Mikroarray-Plattform entwickelt, die helfen soll, Impflücken aufzudecken und antibiotikaresistente Erreger schneller zu erkennen. Die Innovation entstand am InfectoGnostics Forschungscampus Jena und soll zwei zentrale Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit adressieren: den Überblick über den Impfschutz und die gezielte Diagnose resistenter Infektionen.
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Medizin
Rheumatoide Arthritis: Upadacitinib überzeugt nach TNF-Inhibitor-Versagen

Rheumatoide Arthritis: Upadacitinib überzeugt nach TNF-Inhibitor-Versagen

In der Phase-IIIb/IV-Studie SELECT-SWITCH wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Upadacitinib gegenüber Adalimumab bei erwachsenen Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis unter bestehender Basistherapie mit Methotrexat (MTX) verglichen. Insgesamt erreichten zu Woche 12 nahezu doppelt so viele Patient:innen unter Upadacitinib eine Remission oder niedrige Krankheitsaktivität, ohne dass neue Sicherheitssignale beobachtet wurden. Die Ergebnisse bestärken, dass nach TNFi-Versagen ein Wechsel auf Upadacitinib Vorteile für Patient:innen bringt, verglichen mit einer weiteren TNFi-Therapie
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Medizin
Alzheimer: Protein CLIC1 steuert Immunzellen im Gehirn

Alzheimer: Protein CLIC1 steuert Immunzellen im Gehirn

Die Bedeutung des Immunsystems wird wissenschaftlich immer besser verstanden und rückt auch bei Alzheimer zunehmend in den Fokus. In einer neuen Studie hat ein Forschungsteam um Prof. Dr. Christian Madry vom Institut für Neurophysiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin das Protein CLIC1 als zentralen Schalter in den Immunzellen des Gehirns, den Mikrogliazellen identifiziert. Die Ergebnisse wurden jetzt im Fachjournal Science Advances veröffentlicht. Gefördert wurde die Studie unter anderem von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI).
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Gesundheitspolitik
E-Patientenakten füllen sich

E-Patientenakten füllen sich

Die Verwendung elektronischer Patientenakten (ePA) zieht einen Monat nach Beginn des verpflichtenden Einsatzes für Ärztinnen und Ärzte an. Im Oktober wurden 10,6 Millionen Dokumente hochgeladen, wie aus Daten der mehrheitlich bundeseigenen Digitalagentur Gematik hervorgeht. Insgesamt gibt es demnach inzwischen 37 Millionen Uploads in die neuen E-Akten, wovon etwas mehr als die Hälfte auf medizinische Befunde und Berichte entfällt.
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Medizin
Tabletten bei Schluckstörungen: Im Ganzen sicherer als zerkleinert

Tabletten bei Schluckstörungen: Im Ganzen sicherer als zerkleinert

Schlaganfallpatient:innen mit Schluckstörungen werden Tabletten seit Jahrzehnten meist zerkleinert verabreicht – um ein Verschlucken zu vermeiden. Neue klinische Daten stellen diese Praxis nun infrage. Eine Studie an Betroffenen zeigt: Ganze Tabletten, die mit weichen Speisen wie Apfelmus verabreicht werden, konnten oft problemlos geschluckt werden – ohne Hinweise auf Eindringen von Speisebestandteilen in die Atemwege. Zerstoßene Tabletten hingegen hinterließen deutlich mehr Rückstände im Rachen, was die Aufnahme der Wirkstoffe beeinträchtigen und Komplikationen begünstigen könnte. Die Untersuchung der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) macht deutlich: Das routinemäßige Zerkleinern fester Arzneimittel gehört auf den Prüfstand. Eine differenziertere Vorgehensweise könnte Medikationsfehler reduzieren und die Arzneimittelsicherheit in der Schlaganfallversorgung verbessern.
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Medizin
Neue genetische Ursache für Mikrozephalie entdeckt

Neue genetische Ursache für Mikrozephalie entdeckt

Die Mikrozephalie ist eine angeborene Fehlbildung, die zu einer deutlich verringerten Gehirngröße führt und häufig mit motorischen und geistigen Einschränkungen einhergeht. Ein internationales Forschungsteam um Dr. Tran Tuoc aus der Abteilung für Humangenetik der Ruhr-Universität Bochum hat eine bislang unbekannte genetische Ursache dafür herausgefunden. Mutationen im Gen EXOSC10 – einem zentralen Bestandteil des RNA-Abbaukomplexes („Exosom“) – verursachen die primäre Mikrozephalie [1].
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