Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 47

Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer Stellungnahme(1) weist die DDG darauf hin, dass bereits andere Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Adipositas Vorläufer von Herzerkrankungen sein können. Nur ein umfassender „health in all policies“-Ansatz könne auf eine ganzheitliche Präventionsstrategie einzahlen – die das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen reduziert und letztlich eine konsequente Fortführung im Sinne der bisherigen Nationalen Diabetesstrategie (NDS) wäre.
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Das Netz der Apotheken in Deutschland dünnt weiter aus. Ende März gab es bundesweit noch 17.429 Apotheken, wie aus Daten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände von 23. April hervorgeht. Seit Ende vergangenen Jahres waren es damit weitere 142 Standorte weniger – und der Rückgang in diesem Quartal war stärker als im ersten Quartal 2023 mit einem Minus von damals 129 Apotheken. Erfasst werden jeweils Hauptapotheken und Filialen, von denen bis zu drei betrieben werden können. Die Branche forderte wegen einer angespannten Finanzlage vieler Apotheken erneut lange ausgebliebene Honorar-Anhebungen.
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In Deutschland leben ca. 25 Millionen Menschen, die 60 Jahre oder älter sind (1). Hinzu kommen weitere 10-15 Millionen Menschen zwischen 18 und 59 Jahren mit chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus und Asthma, rheumatischen Erkrankungen, chronischen Herz- und Lungenerkrankungen oder Immundefizienz bzw. einer Behandlung mit immunsupprimierenden Medikamenten – um nur einige zu nennen (1–3). Diese Menschen haben eines gemeinsam: Sie haben ein erhöhtes Risiko, schwer an Pneumokokken zu erkranken, weshalb die Ständige Impfkommission (STIKO) für sie die Impfung gegen Pneumokokken empfiehlt (4). Jedoch wird die Impfung in der Bevölkerung kaum in Anspruch genommen: Nur etwa 25% der Erwachsenen, für die die Impfung empfohlen ist, sind tatsächlich gegen Pneumokokken geimpft (5). Im Umkehrschluss heißt dies, dass viele Betroffene nicht angemessen durch eine Impfung geschützt sind.
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Medizin
Prävention und frühzeitige Therapie von COVID-19

Saisonale Infektionskrankheiten: SARS-CoV-2 – das neue Normal

Unter dem Titel „Pneumokokken, COVID-19 & RSV – wo stehen wir nach der Saison 2023/24?“ hat die Pfizer Pharma GmbH am 22. März 2024 ein Symposium mit führenden Expert:innen auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) e.V. in Mannheim veranstaltet. Neben dem Vorsitzenden Prof. Dr. Felix Herth vom Universitätsklinikum Heidelberg fassten PD Dr. Mark van der Linden, Aachen, und Prof. Dr. Martin Kolditz, Dresden, das Infektionsgeschehen bei Pneumokokken, COVID-19 und RSV zusammen und diskutierten gemeinsam Lösungsansätze für die Prävention und Behandlung dieser respiratorischen Erkrankungen.
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Medizin

Welt-Malaria-Tag am 25. April: Malaria-Prophylaxe ernst nehmen

Die globale Krankheitslast, die durch Malaria-Infektionen verursacht wird, ist noch immer hoch: Laut dem aktuellen Malaria-Report der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich im Jahr 2022 rund 249 Millionen Menschen mit der Tropenkrankheit infiziert – 5 Millionen mehr als im Vorjahr und auch deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie. Besonders hoch sind die Malaria-Zahlen in Subsahara-Afrika, wo mehr als 93% der weltweiten Infektionen stattfinden. Doch auch weite Teile der asiatischen und südamerikanischen Tropen gelten als Malaria-Risikogebiete. Wie ein wirksamer Malariaschutz bei Reisen in diese Gebiete aussieht, erklärt das CRM Centrum für Reisemedizin anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April 2024.
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Medizin

Anämie bei Herzinsuffizienz: Höchster Empfehlungsgrad für i.v. Substitution von Eisen(III)

Eisenmangel ist eine häufige Komorbidität bei Herzinsuffizienz. Da die Symptome sich größtenteils überdecken, ist es in der Praxis schwierig, den Eisenmangel frühzeitig zu diagnostizieren. Dass das für die Prognose der Herzinsuffizienz und die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend sei, wurde anlässlich eines Symposiums während des DGIM in Wiesbaden thematisiert.
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Gesundheitspolitik

Praxisärzte werben für bessere Bedingungen

Die Kassenärzte warnen vor Verschlechterungen im Praxisnetz vor Ort. „Der Gesundheitsversorgung in Deutschland droht es, dass sie selbst zum Patienten wird“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am 22. April in Berlin. Sie leide an Unterfinanzierung und politischer Überregulierung. Nötig seien ein Abbau von Bürokratie und Verbesserungen bei nicht funktionierenden digitalen Anwendungen.
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Gesundheitspolitik

Magen-Darm-Ärzte von Politik enttäuscht

„Wir erleben zurzeit einen sehr bedenklichen Trend in eine zunehmend staatlich reglementierte Gesundheitsversorgung der Bevölkerung“, erklärte der alte und neue Verbandsvorsitzende, Dr. Ulrich Tappe, im Rahmen der Jahrestagung der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte am Wochenende in Nürnberg. „Statt den etablierten und erfahrenen Akteuren Freiräume für eine sachgerechte und effiziente Gestaltung der ambulanten Versorgung zu eröffnen, werden bestehende Hemmnisse zementiert und ineffektive Konkurrenzstrukturen auf den Weg gebracht.“
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Gesundheitspolitik

Kliniken bauen eigenen Qualitäts-Atlas aus

Die Klinikbranche hat kurz vor dem Start eines neuen staatlichen Portals eine eigene Online-Übersicht zu Leistungsangeboten ausgebaut. Auf dem seit 2002 bestehenden „Deutschen Krankenhaus Verzeichnis“ sind nun unter anderem zusätzliche Suchfunktionen möglich, wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft am 22. April in Berlin mitteilte. Abrufbar ist demnach etwa eine direkte Suche nach bestimmten Behandlungen auch mit Komplikationsraten. Dargestellt werden kann dies auch über eine Landkarte. Aufgenommen wurden zudem Angaben zur Behandlung länger anhaltender Beeinträchtigungen nach Corona-Infektionen (Long COVID).
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Medizin

PROMs: Mit wissenschaftlich validierten Fragebögen die Gesundheit der Patient:innen überwachen

„Patient Reported Outcome Measures” (PROMs) sind wissenschaftlich validierte Fragebögen, die den Patient:innen Fragen zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Lebensqualität stellen. Dabei geht es ausschließlich um die subjektive Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes durch die Patient:innen. Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland ist das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) dem Qualitätsvertrag „PROvalue Endo” zur Nutzung der PROMs mit der Techniker Krankenkasse (TK) beigetreten. Der Vertrag läuft vorerst bis Ende 2025.
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Gesundheitspolitik

Fast 100.000 Einträge im neuen Register zu Organspenden

Im neuen zentralen Online-Register zu Organspenden haben sich 4 Wochen nach dem Start fast 100.000 Menschen eingetragen. Abgegeben wurden inzwischen 97.858 Erklärungen, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte als Betreiber auf Anfrage mit Stand vom 18. April mitteilte. Das Portal ist am 18. März online gegangen. Dort können Nutzer ab dem Alter von 16 Jahren dokumentieren, ob sie zu einer Organspende nach dem Tod bereit sind oder nicht.
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Medizin

Leitliniengerechte Therapie mit Finerenon bei Typ-2-Diabetes und Albuminurie schützt Herz und Nieren

Rund die Hälfte der Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D) entwickelt eine Albuminurie, die trotz Standardtherapie ein hohes Risiko für kardiale und renale Ereignisse darstellt (1, 2, 3). In dieser Situation können Patienten von einer Behandlung mit dem Wirkstoff Finerenon profitieren. Der nicht-steroidale Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (nsMRA) reduziert bei T2D mit Albuminurie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie z.B. Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz und verlangsamt das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung, wie die Ergebnisse der präspezifizierten explorativen gepoolten Analyse FIDELITY gezeigt haben (4). Zugelassen ist Finerenon zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung mit Albuminurie in Verbindung mit T2D bei Erwachsenen. In internationalen Leitlinien wird Finerenon konsistent mit dem höchsten Evidenzgrad bewertet. Wie Finerenon in der täglichen Praxis eingesetzt werden kann, erläuterten Experten im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).
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Medizin

Elektronische Patientenakte reloaded – Kommt jetzt der Durchbruch?

Wird die Version 3.0 der ePA ihre Versprechen einlösen? Welche sind das überhaupt? Und für wen bringt sie tatsächlich einen Mehrwert? Diese Fragen wurden im Rahmen der diesjährigen DMEA  Messe und Kongress für die digitale Gesundheitsversorgung  in Berlin aus der Perspektive der Krankenkassen, der niedergelassenen Ärzt:innen und der Krankenhäuser beleuchtet. Nach dem letzten Fehlstart ist die Stimmung enthusiastisch bis verhalten optimistisch.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach will Klinikreform trotz Differenzen vorantreiben

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt trotz anhaltender Differenzen mit den Ländern auf zügige nächste Schritte zur geplanten Krankenhausreform. Bei einigen geforderten Punkten wie mehr Entbürokratisierung könne man mitgehen, sagte der SPD-Politiker nach Bund-Länder-Beratungen am 17. April in Berlin. Dagegen seien generell vorgesehene Qualitätsvorgaben für den Bund nicht verhandelbar. Die Notwendigkeit der Reform sei nicht infrage gestellt worden. Alle wüssten, dass es eine „historische Gelegenheit“ sei, das System in einer Art neu aufzubauen, wie es benötigt werde. Aus den Ländern wurden weiter Einwände laut.
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