Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 60

Chronische Schmerzen sind häufige Beratungsanlässe in der Hausarztpraxis – mit einem oft hohen Leidensdruck bei den Betroffenen. Um die Therapie bestmöglich anzulegen, hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) evidenzbasierte Handlungsempfehlungen in der S1-Leitlinie „Chronischer nicht-tumorbedingter Schmerz“ zusammengefasst. Kürzlich wurde ein Update veröffentlicht.
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Auch wenn das Risiko eines schweren Verlaufs bei einer COVID-19 Erkrankung deutlich gesunken ist, erkranken derzeit nach wie vor täglich viele Menschen in Deutschland daran. Inzwischen gibt es eine große Anzahl an Publikationen und Therapiestudien zur Behandlung von an COVID-19 Erkrankten. Um einen guten Überblick über die Therapieempfehlungen behalten zu können, haben Vertreter:innen von 17 Fachgesellschaften sowie Patientenvertreter die Leitlinie zur Therapie von COVID-19 aktualisiert (1). Sie gibt konkrete Empfehlungen zur ambulanten und stationären Therapie. Federführend beteiligt war die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e.V. (DGIIN), die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI), die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) sowie die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e.V. (DGI).
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Das humane Papilloma-Virus (HPV) ist für die Entstehung von rund 5% aller Krebserkrankungen weltweit verantwortlich. Insofern stellt die Impfung gegen HPV das Paradebeispiel dafür dar, dass eine Impfung gegen Krebs möglich ist. Dass sie auch erfolgreich ist, zeigen allerneueste Daten aus Schottland. So wurde dort bei keiner einzigen Frau der Jahrgänge 1988 bis 1996 bis zum heutigen Tag ein Zervixkarzinom diagnostiziert, sofern sie damals im jugendlichen Alter von 12 bis 13 Jahren geimpft wurde – und dies, obwohl damals nur der bivalente HPV-Impfstoff zum Einsatz kam, der lediglich HPV16 und 18 adressierte. Die heutige 9-valente Vakzine verspricht darüber hinaus eine noch bessere Abdeckung der onkogenen HPV-Typen und kann nicht nur Frauen, sondern auch Männer in allen Altersgruppen vor einer ganzen Palette an HPV-bedingten Neubildungen bewahren.
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Medizin

Auswirkungen von Metformin in der Schwangerschaft

Mit der Zunahme von Schwangerschaftsdiabetes und metabolischen Störungen in der Schwangerschaft wird auch häufiger Metformin verschrieben. Obwohl bekannt ist, dass das orale Antidiabetikum die Plazentaschranke überwinden kann, sind die Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung des Kindes weitgehend unbekannt. Ein interdisziplinäres Forscherteam des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) konnte nun im Mausmodell zeigen, dass Metformin zwar positive Folgen für die schwangeren Tiere, nicht jedoch für die Nachkommen hat. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im Fachjournal Molecular Metabolism.
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Medizin

Neue Klassifikation von Parkinson eröffnet neue Therapiemöglichkeiten

Forschende des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein haben einen Vorschlag für eine biologisch-basierte, dreiteilige Klassifikation für die Parkinson-Krankheit erarbeitet (1). Eine Neudefinition der Krankheitsklassifikation von Parkinson ist dringend notwendig, da die bisherige, klinische Einteilung dem Wissensstand über die Erkrankung nicht mehr gerecht wird und insbesondere für die Erforschung neuer Therapieoptionen unzureichend ist. Der Beitrag des internationalen Forschungsteams wurde aktuell in der renommierten Fachzeitschrift „Lancet Neurology“ veröffentlicht.
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Medizin

Alirocumab jetzt auch zur Behandlung von Kindern mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie zugelassen

Für Kinder in Deutschland mit einer vererbten genetischen Erkrankung, die den Cholesterinspiegel auf potenziell schädliche Werte ansteigen lässt, steht seit November 2023 eine weitere Therapieoption zur Verfügung. Die Europäische Kommission hat die Zulassung von Alirocumab um die pädiatrische Population von Kindern ab 8 Jahren mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HeFH), die ihren Zielwert für LDL-Cholesterin bisher nicht erreichen, erweitert.
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Praxismanagement

Tipps für effektiven Datenschutz in der Arztpraxis

Die Themen Datenschutz und Datensicherheit beschäftigen mit zunehmender Digitalisierung im Gesundheitswesen immer mehr Praxisteams. Der jährlich am 28. Januar stattfindende Europäische Datenschutztag wird seit 2007 zum Anlass genommen, dafür zu sensibilisieren, welche Rechte und Pflichten in Bezug auf Datenverarbeitung in Europa gelten. Um Unsicherheiten im Umgang mit neuen Technologien beizulegen, hilft ein Überblick über die wichtigsten Bereiche, in denen sensible Gesundheitsdaten verarbeitet oder verwendet werden.
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Patienteninfos

Demenz: Nutzen von Präventionsprogrammen bestätigt

Auf Risikogruppen fokussierte Präventionsprogramme, die in früheren Lebensabschnitten beginnen, senken die Kosten des Gesundheitssystems für den Umgang mit Demenz. Sie sind somit ein sinnvolles Mittel für die Zukunft, in der mit stark steigenden Zahlen Demenzbetroffener zu rechnen ist. Zu dem Schluss kommt eine Studie derIMC Krems University of Applied Sciences und der Universität für Weiterbildung Krems.
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Medizin

ANIM 2024: Interview mit Kongresspräsident Prof. Dr. Julian Bösel

Wie werden lebensbedrohliche Erkrankungen des Gehirns und Nervensystems am besten erkannt? Wie können sie verhindert oder behandelt werden? Gibt es dazu neue internationale Erkenntnisse? Aktuelle Entwicklungen und weltweite Standards in der NeuroIntensivmedizin werden vom 1. bis 3. Februar 2024 bei der Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin (ANIM) 2024 in Kassel vorgestellt und diskutiert, dem größten europäischen Kongress in diesem Bereich. Drei spannende Tage lang tauschen sich Ärzte, Pflegefachkräfte und Therapeuten in Vorträgen, praxisorientierten Workshops, Fortbildungskursen und Symposien zu einem umfassenden Update im Bereich der Neurologischen und Neurochirurgischen Intensiv- und Notfallmedizin aus. Im Interview gibt Kongresspräsident Prof. Dr. Julian Bösel, Heidelberg/ Baltimore, vorab erste Einblicke in wissenschaftliche Schwerpunkte und Tagungs-Highlights.  
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Gesundheitspolitik

Scholz verteidigt geplante Krankenhausreformen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist Befürchtungen entgegengetreten, dass die geplanten Krankenhaus-Reformen der Bundesregierung die Existenz mittelgroßer Krankenhäuser gefährden könnten. „Krankenhäuser brauchen wir in der Zukunft – gute, stabile Krankenhäuser mit hohen Kompetenzen“, sagte Scholz am 25. Jnauar nach dem Besuch des Sankt-Antonius-Hospitals in Eschweiler bei Aachen. Die angestrebte Krankenhaus-Reform sei genau dazu gedacht, solche leistungsfähigen Krankenhäuser wie das in Eschweiler zu erhalten.
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Medizin

Colitis ulcerosa: Sicherheitsprofil von Tofacitinib

Für den oralen Januskinase-Inhibitor (JAKi) Tofacitinib (1) liegen zur Therapie erwachsener Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) Daten zum Sicherheitsprofil vor, die einen Zeitraum von 9,2 Jahren umfassen (2). Die finalen Daten der Sicherheitsanalyse, die auf der United European Gastroenterology Week (UEG Week) im Oktober 2023 vorgestellt wurden, stellen eine relevante Datengrundlage für die klinische Praxis dar und komplettieren die bisher vorliegenden, konsistenten Daten zum Sicherheitsprofil von Tofacitinib in der CU (2). Tofacitinib ist der einzige JAKi in der Therapie der CU, der Langzeitsicherheitsdaten über einen Zeitraum von fast einem Jahrzehnt aufweist.
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Medizin

Herz-CT statt Katheteruntersuchung: weniger invasiv, ambulant durchführbar

Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist die häufigste Todesursache in Deutschland. An den Folgen dieser Volkskrankheit sterben jährlich über 120.000 Menschen. Für ihre erfolgreiche Behandlung ist eine frühzeitige und genaue Diagnose entscheidend. Mit Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 18. Januar 2024 steht gesetzlich Versicherten schon bald neben der Herzkatheteruntersuchung alternativ die schonende und nicht-invasive Herz-CT oder CT-Koronarangiografie zur Verfügung.
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Medizin

Erstmals CAR-T-Zell-Therapie bei systemischem Lupus angewendet

Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Mainz haben erstmals eine Patientin mit der Autoimmunkrankheit Lupus erfolgreich mit der CAR (Chimäre Antigen-Rezeptor)-T-Zell-Therapie behandelt. Insbesondere für schwere Erkrankungen, bei denen die bisher vorhandenen Therapien nicht ausreichend wirksam sind, stellt dieses hochmoderne immuntherapeutische Verfahren eine neue, vielversprechende Behandlungsoption dar. Als eines von 2 Zentren in Deutschland und einziger Standort in Rheinland-Pfalz bietet die Mainzer Universitätsklinik die innovative Immuntherapie jetzt im Rahmen einer klinischen Studie auch für Betroffene mit Autoimmunerkrankungen an.
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Medizin

Generalisierte Myasthenia gravis: Zulassung für Rozanolixizumab

Rozanolixizumab, angewendet als Zusatzbehandlung zur Standardtherapie von generalisierter Myasthenia gravis (gMG) bei erwachsenen Patient:innen, die Anti-Acetylcholinrezeptor (AChR)- oder Anti-Muskelspezifische Tyrosinkinase (MuSK)-Antikörper positiv sind, wurde in der Europäischen Union (EU) zugelassen (1). Die Zulassung von Rozanolixizumab stützt sich auf die zulassungsrelevante Phase-III-Studie MycarinG bei gMG (2) in der gezeigt wurde, dass die Behandlung mit Rozanolixizumab im Vergleich zu Placebo zu statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserungen der gMG-spezifischen Ergebnisse führte (2), einschließlich alltäglicher Funktionen wie Atmen, Sprechen, Schlucken und der Fähigkeit von einem Stuhl aufzustehen (3).
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Medizin

Blutverlust: Transfusion direkt am Unfallort

Unfälle sind eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Grund dafür ist oft ein hoher Blutverlust, ausgelöst durch eine Verletzung. Im Rahmen eines neuen Projekts werden jetzt Rettungshubschrauber mit Blutprodukten ausgestattet, damit diese direkt am Unfallort oder auf dem Weg in die Klinik verabreicht werden können. Dies steigert die Überlebenschance von Patient:innen, die am Unfallort bislang lediglich mit Plasmaersatzprodukten versorgt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI) weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der frühen Verabreichung von Blutprodukten für den Behandlungserfolg hin.
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