Journal MED

Medizin

Seit dem 1. Juli 2025 sind die Impfvereinbarungen aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen um die RSV-Impfung ergänzt. Damit sind Verordnung, Abrechnung und Vergütung einheitlich geregelt. Die Schutzimpfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) kann für alle gesetzlich Versicherten mit STIKO-Empfehlung bundesweit über die Versichertenkarte abgerechnet werden. Grundlage ist die Aufnahme der RSV-Impfung in die Schutzimpfungs-Richtlinie im September 2024 [1].
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Medizin
Schlaganfallprophylaxe bei älteren Patient:innen mit Vorhofflimmern

Schlaganfallprophylaxe bei älteren Patient:innen mit Vorhofflimmern: Apixaban zeigt günstiges Sicherheitsprofil

Die Zahl älterer Patient:innen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (VHF) steigt kontinuierlich – ebenso das Risiko für Schlaganfälle und Blutungskomplikationen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Wahl eines geeigneten oralen Antikoagulans zur Schlaganfallprophylaxe zunehmend an Bedeutung. Aktuelle Versorgungsdaten aus Großbritannien und den USA liefern neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Apixaban im Vergleich zu Edoxaban und Rivaroxaban und ergänzen damit die Daten aus der klinischen Forschung.
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Medizin
Multimodale ADHS-Therapie: Wege zur personalisierten Therapie bei Komorbiditäten

Multimodale ADHS-Therapie: Wege zur personalisierten Therapie bei Komorbiditäten

Im Rahmen der 8. International Conference on ADHD kamen Expert:innen für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zusammen, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisnahe Erfahrungen rund um das multimodale Therapiemanagement der ADHS zu diskutieren. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag in diesem Jahr auf der Einordnung und Behandlung komorbider Störungen im Zusammenhang mit ADHS. Ziel war es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu überführen und umgekehrt praxisrelevante Erfahrungen in die klinische Forschung einfließen zu lassen.
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Medizin
Darmmikrobiom liefert vielversprechenden Biomarker für Lebererkrankung bei fettleibigen Kindern

Darmmikrobiom liefert vielversprechenden Biomarker für Lebererkrankung bei fettleibigen Kindern

Eine Meta-Analyse von Pädiater:innen der Med Uni Innsbruck zeigt, dass Veränderungen in der Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei adipösen Kindern schon früh auf die Entwicklung einer stoffwechselbedingten Fettlebererkrankung hinweisen [1]. Die Forschenden nutzten bioinformatische Ansätze und Machine Learning, um Muster zu definieren, die Lebererkrankungen vorhersagen können. Mit der Identifikation solcher Biomarker könnte frühzeitig therapeutisch interveniert und das Krankheitsrisiko eingedämmt werden.
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Erste Phase-III-Ergebnisse zur Anti-TFPI-Therapie mit Marstacimab bei Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern

Kürzlich wurden erste Ergebnisse der Phase-III-Studie BASIS zu Marstacimab bei Erwachsenen und Jugendlichen mit Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern vorgestellt. Die einmal wöchentliche subkutane Behandlung erreichte den primären Endpunkt und zeigte eine signifikante Reduktion der annualisierten Blutungsrate (ABR) im Vergleich zur Bedarfsbehandlung. Damit könnte Marstacimab eine wirksame Option darstellen, um die Therapielast bei dieser Patientengruppe zu verringern [1-4].
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Infektiologie
- Influenza-Impfung gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der kardiovaskulären Risiko-Prävention

Influenza-Impfung gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der kardiovaskulären Risiko-Prävention

Dass eine Influenza keineswegs mit einem banalen grippalen Infekt zu verwechseln ist, ist ebenso seit Jahren bekannt wie die Tatsache, dass eine Influenza das Risiko für gravierende kardiovaskuläre Ereignisse wie einen akuten Myokardinfarkt erhöht. Das gilt insbesondere für ältere Menschen sowie für Personen mit einer kardiovaskulären Hochrisikokonstellation. Menschen mit Herzinsuffizienz müssen damit rechnen im Zuge einer Influenza-Erkrankung eine Exazerbation zu erleiden, die auch für die Folgezeit eine irreversible Verschlechterung ihrer Herzfunktion nach sich zieht und somit die verbleibende Lebenszeit und -qualität erheblich vermindert. Auf der anderen Seite ist seit einigen Jahren auch bekannt, dass eine Influenza-Impfung diese Risiken deutlich zu reduzieren vermag. Auch dies gilt in besonderem Maße für ältere Menschen und bereits kardiovaskulär Vorgeschädigte. Vor diesem Hintergrund nehmen in der Kardiologie Impfungen gegen virale und bakterielle Infektionen inzwischen einen zentralen Stellenwert in der Prävention von kardiovaskulären Ereignissen ein, wie ein soeben veröffentlichtes Konsensus-Statement der European Society of Cardiology (ESC) dokumentiert.
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Medizin

Typ-2-Diabetes und CKD: Kombinationstherapie mit Finerenon und Empagliflozin senkt Albuminurie deutlich

Die CONFIDENCE-Studie zeigt, dass die gleichzeitige Einleitung einer Behandlung mit Finerenon und dem SGLT-2-Hemmer Empagliflozin bei Patient:innen mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) zu einer frühen und additiven Reduzierung des Albumin-Kreatinin-Verhältnisses im Urin (UACR) vom Ausgangswert um 52% an Tag 180 führte. Dies war eine um 29% bzw. 32% höhere relative Reduzierung der UACR vom Ausgangswert bis Tag 180 im Vergleich zu Finerenon allein bzw. Empagliflozin allein. Die Ergebnisse der CONFIDENCE-Studie wurden kürzlich auf dem 62. Kongress der European Renal Association (ERA) 2025 vorgestellt und gleichzeitig im New England Journal of Medicine veröffentlicht [1].
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Medizin
Schwere Nervenerkrankung erfolgreich mit CAR-T-Zell-Therapie behandelt

Schwere Nervenerkrankung erfolgreich mit CAR-T-Zell-Therapie behandelt

Ein Bochumer Ärzteteam hat erstmals erfolgreich die CAR-T-Zell-Therapie eingesetzt, um zwei Menschen mit einer seltenen Erkrankung des peripheren Nervensystems zu behandeln. Bei der Therapie wurden körpereigene Immunzellen gentechnisch so verändert, dass sie krankheitsverursachende Zellen gezielt erkennen und eliminieren. Es handelt sich um die weltweit erste klinische Studie zur Anwendung einer CAR-T-Zell-Therapie bei einer schweren Form der Autoimmunneuropathie [1].
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Medizin
Positives CHMP-Gutachten für Resmetirom zur Behandlung von MASH mit mittelschwerer bis fortgeschrittener Leberfibrose

Positives CHMP-Gutachten für Resmetirom zur Behandlung von MASH mit mittelschwerer bis fortgeschrittener Leberfibrose

Am 20. Juni 2025 hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme zur Zulassung von Resmetirom abgegeben. Der Wirkstoff soll zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit nicht-zirrhotischer Metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und mittelschwerer bis fortgeschrittener Leberfibrose eingesetzt werden. Eine Entscheidung der Europäischen Kommission über die Zulassung wird im August 2025 erwartet.
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Medizin
S3-Leitlinie zu Glomerulonephritiden: Frühe Therapie kann Nierenschäden verhindern

S3-Leitlinie zu Glomerulonephritiden: Frühe Therapie kann Nierenschäden verhindern

Rund 25% der terminalen Niereninsuffizienzen werden durch Glomerulonephritiden (GN) verursacht, diese führen nicht selten zu Dialysepflicht oder Nierentransplantation. Dabei wären viele dieser meist autoimmunbedingten Entzündungen behandelbar – vorausgesetzt, sie werden frühzeitig erkannt. Die neue S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), erarbeitet gemeinsam mit weiteren Fachgesellschaften und Patientenvertretungen, gibt erstmals strukturierte, evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für das deutsche Versorgungssystem [1].
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE | EHA 2025

Dauerhafter Nutzen von Exa-cel bei Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie bestätigt

Die Follow-up-Daten der Zulassungsstudien bestätigen für Patient:innen mit schwerer Sichelzellkrankheit (SCD) oder transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) weiterhin den dauerhaften Nutzen der neuartigen Therapie mit Exagamglogene autotemcel (Exa-cel). Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Kongresses der European Hematology Association (EHA) 2025 präsentiert [1, 2]. Die Europäische Kommission hatte das Verfahren im Dezember 2023 zur Behandlung von Patient:innen mit Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie zugelassen. Diese Zulassung basiert auf den Daten der Studien CLIMB-111 und CLIMB-121 [3, 4].
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Medizin
App „eb:fly“ erleichtert das Alltagsmanagement bei Epidermolysis bullosa
4. WundD.A.CH Dreiländerkongress

App „eb:fly“ erleichtert das Alltagsmanagement bei Epidermolysis bullosa

Im Rahmen eines Fachkongresses wurde eine neue App vorgestellt, die Menschen mit Epidermolysis bullosa (EB) – einer seltenen, genetisch bedingten Hauterkrankung – im Alltag unterstützen soll. Die Anwendung richtet sich sowohl an Betroffene als auch an medizinisches Fachpersonal und zielt darauf ab, die Versorgung und das Krankheitsmanagement zu erleichtern.
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Medizin
CRP-Wert bei axialer Spondyloarthritis: Bedeutung für Diagnose und zielgerichtete Therapie

CRP-Wert bei axialer Spondyloarthritis: Bedeutung für Diagnose und zielgerichtete Therapie

Der Wert des C-reaktiven Proteins (CRP) spielt bei der Diagnose und insbesondere bei der Therapieentscheidung bei axialer Spondyloarthritis (axSpA) eine zentrale Rolle. Neben einer akuten Entzündung im MRT und einer kurzen Krankheitsdauer gilt ein erhöhter CRP-Wert als verlässlicher Prädiktor für ein gutes Ansprechen auf Biologika. Viele Patient:innen mit axSpA haben jedoch CRP-Werte im Normbereich (≤5 mg/ml) [1-3] – trotz vergleichbarer Krankheitslast sprechen sie oft schlechter auf TNF-Inhibitoren (TNFi) an [4, 5].
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Medizin
Neue Studiendaten zu Guselkumab bei Psoriasis-Arthritis
EULAR 2025

Neue Studiendaten zu Guselkumab bei Psoriasis-Arthritis

Auf dem diesjährigen Kongress der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) wurden neue Studienergebnisse zur Anwendung von Guselkumab bei Patient:innen mit Psoriasis-Arthritis (PsA) – sowohl bei Biologika-naiven als auch TNFi-vorbehandelten Personen vorgestellt. Im Fokus standen klinische und radiologische Endpunkte, die Therapiepersistenz sowie die Effektivität in der Versorgungspraxis.
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Infektiologie
Adjuvantierter Totimpfstoff zum Schutz vor Chikungunya-Komplikationen

Adjuvantierter Totimpfstoff zum Schutz vor Chikungunya-Komplikationen

Die Palette der Impfstoffe zum Schutz vor Infektionskrankheiten auf Reisen ist jetzt um einen weiteren Kandidaten bereichert worden. Nach EU-Zulassung einer attenuierten Lebendvakzine gegen Chikungunya bereits im Juni vergangenen Jahres steht gegen diese über Tigermücken übertragbare Infektionskrankheit inzwischen nach Zulassung im Februar dieses Jahres auch ein adjuvantierter Totimpfstoff zur Verfügung. Erkrankungen nach Infektion mit dem Chikungunya-Virus (CHIKV) nehmen zwar in den seltensten Fällen (< 0,1%) ein letales Ende und verlaufen überwiegend selbstlimitierend. 2 von 5 Betroffenen erleiden jedoch einen chronischen Verlauf mit rheumatologischen Beschwerden, die wochen-, monate- und sogar jahrelang anhalten können. Eine erste Impfempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Reisemedizin (DFR) liegt bereits vor.
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