Journal MED

Medizin | Beiträge ab Seite 9

Infektionen mit dem respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) und RSV-bedingte Lungenerkrankungen (lower respiratory tract diseases, LRTD) können in allen Altersgruppen auftreten. Bekannt ist RSV vor allem bei Säuglingen, ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe mit Hospitalisierung besteht jedoch insbesondere bei älteren Menschen. Eine einmalige Immunisierung mit dem adjuvantierten Impfstoff kann die Mehrheit der Fälle von RSV-LRTD über bis zu 3 Jahre verhindern, wie Studiendaten belegen.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Kombinierte orale Kontrazeptiva verdreifachen das Risiko eines kryptogenen Schlaganfalls bei jungen Frauen
European Stroke Organisation Conference 2025

Kombinierte orale Kontrazeptiva verdreifachen das Risiko eines kryptogenen Schlaganfalls bei jungen Frauen

Neue Forschungsergebnisse, die auf der Konferenz der Europäischen Schlaganfall-Organisation (ESOC) 2025 vorgestellt wurden, zeigen, dass die Verwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva (OCs) bei jungen Frauen mit einem dreifach erhöhten Risiko eines kryptogenen ischämischen Schlaganfalls (CIS) verbunden ist [1]. Die Ergebnisse fügen sich in eine wachsende Zahl von Belegen ein, die einen Zusammenhang zwischen hormoneller Verhütung und vaskulärem Risiko bei Frauen im reproduktiven Alter herstellen.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Neue Perspektiven für die Wundheilung und Behandlung chronischer Erkrankungen

Neue Perspektiven für die Wundheilung und Behandlung chronischer Erkrankungen

Fibroblasten spielen eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung gesunder Gewebestrukturen, aber auch bei Entstehung und Verlauf von Erkrankungen. Lange wurden diese spezialisierten Zellen des Bindegewebes als einheitlicher Zelltyp betrachtet. Eine aktuelle Publikation von Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Leipzig verdeutlicht: Fibroblasten im menschlichen Gewebe bestehen aus unterschiedlichen Populationen mit spezialisierten Aufgaben. Diese Heterogenität ist entscheidend für die Entwicklung gezielter Therapien in der regenerativen Medizin und bei der Behandlung von Krankheiten. Die Ergebnisse sind im Journal Nature Cell Biology veröffentlicht worden [1].
Lesen Sie mehr 
Medizin
Kniearthrose: Neue Leitlinie betont Eigenverantwortung und Bewegung

Kniearthrose: Neue Leitlinie betont Eigenverantwortung und Bewegung

Die neue Überarbeitung der medizinischen Leitlinie „Prävention und Therapie der Gonarthrose“ gibt wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für die Behandlung der Kniearthrose. Sie soll Millionen Betroffenen in Deutschland helfen, denn Kniearthrose zählt zu den häufigsten Gründen für Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit. „Die neue Leitlinie stellt neben der Diagnostik und speziellen medizinischen Therapie insbesondere die Rolle der Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt. Bewegung, Gewichtsreduktion und eine dann individuell angepasste Therapie sind dabei zentrale Bestandteile“, sagt Prof. Dr. Christoph H. Lohmann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg. Die unter Federführung der DGOU entstandene Leitlinie erscheint im Juni, vorab vorgestellt wird sie in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“ (OUMN).
Lesen Sie mehr 
Medizin
Frühzeitige Behandlung der ATTR-CM verbessert Prognose
DGK 2025

Frühzeitige Behandlung der ATTR-CM verbessert Prognose

Aktuelle Entwicklungen in der Behandlung der Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) standen im Fokus eines Symposiums im Rahmen des Kongresses der Deutschen Kardiologischen Gesellschaft (DGK) in Mannheim. Die bisher unterdiagnostizierte Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) wird mittlerweile immer häufiger bereits früh erkannt und behandelt, wodurch die an sich schlechte Prognose der ATTR-CM deutlich verbessert werden kann.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Riesenzellarteriitis: Upadacitinib reduziert Glukokortikoid-Anwendung und erhöht Remissionsraten

Riesenzellarteriitis: Upadacitinib reduziert Glukokortikoid-Anwendung und erhöht Remissionsraten

Mit Upadacitinib hat die Europäische Kommission kürzlich erstmals einen Januskinase(JAK)-Inhibitor für die Behandlung von Erwachsenen mit neu aufgetretener oder rezidivierender Riesenzellarteriitis (RZA) zugelassen [1]. „Die Zulassung von Upadacitinib markiert einen Meilenstein in der Behandlung der Riesenzellarteriitis. Erstmals können wir unseren Patient:innen eine orale, wirksame und im Allgemeinen gut verträgliche Behandlung anbieten und so den Verlauf dieser schweren Erkrankung beeinflussen", erklärte Prof. Dr. Torsten Witte, Direktor der Klinik für Rheumatologie und Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover.
Lesen Sie mehr 
Typ-2-Diabetes
So bringt Empagliflozin die Fachdisziplinen zusammen
DGIM 2025

So bringt Empagliflozin die Fachdisziplinen zusammen

Vor 10 Jahren begann mit der EMPA-REG OUTCOME®-Studie eine neue Ära in der inneren Medizin. Zusätzlich zu Typ-2-Diabetes ist Empagliflozin heute zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz und der chronischen Nierenerkrankung zugelassen. Das Fazit auf einer Jubiläumsveranstaltung auf dem DGIM: Durch organprotektive Substanzen wie SGLT2-Inhibitoren (SGLT2i) und GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP1-RA) rücken die Fachgebiete näher zusammen – es gibt aber noch viel tun.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Schnellere Erholung von COVID-19 durch gezielten Einsatz von hochdosiertem Vitamin B3 im Darm

Schnellere Erholung von COVID-19 durch gezielten Einsatz von hochdosiertem Vitamin B3 im Darm

Viele Patient:innen leiden durch ihre COVID-19-Erkrankung nicht nur unter Atemwegssymptomen, sondern auch unter einer deutlich verringerten körperlichen Leistungsfähigkeit. Eine am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, entwickelte und patentgeschützte Tablette (CICR-NAM) setzt Nicotinamid, eine Form von Vitamin B3, gezielt im Darm frei. Die Gabe von CICR-NAM zeigte nun in einer großen Studie 900 COVID-19-Patient:innen einen statistisch signifikanten Effekt: Mit CICR-NAM erreichten die Erkrankten innerhalb von 2 Wochen schneller wieder ihre normale körperliche Leistungsfähigkeit im Alltag als mit einem Placebo (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin
European Congress on Obesity 2025

SURMOUNT-5: Tirzepatid zeigt bei Menschen mit Adipositas überlegene Gewichtsreduktion gegenüber Semaglutid

Auf dem 32. European Congress on Obesity (ECO) wurden die Ergebnisse der Phase-IIIb-Studie SURMOUNT-5 vorgestellt, in der die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Tirzepatid (1) mit Semaglutid verglichen wurde. Beide Wirkstoffe wurden in ihrer jeweils maximal tolerierten Dosis bei Erwachsenen mit Adipositas untersucht. Tirzepatid erreichte nach 72 Wochen sowohl den primären als auch alle wichtigen sekundären Endpunkte und führte zu einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von 20,2% im Vergleich zu 13,7% unter Semaglutid. Die Ergebnisse wurden parallel im New England Journal of Medicine veröffentlicht (2).
Lesen Sie mehr 
Hypertonie
Blutdruckmanagement: Ärzt:innen und Patient:innen sollten gut zusammenarbeiten
DGIM 2025

Blutdruckmanagement: Ärzt:innen und Patient:innen sollten gut zusammenarbeiten

Ein gut eingestellter Blutdruck hilft, die Gesundheit von Herz, Nieren, Hirn und Augen zu schützen. Der Weg dorthin ist allerdings oft steinig. Ärzt:innen und Patient:innen haben manchmal unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie der Zielblutdruck erreicht werden kann. Bei den häufig gleichzeitig auftretenden Depressionen ergibt sich ein vergleichbares Bild. Neue Therapiemodalitäten können Lösungen bieten.
Lesen Sie mehr 
Pneumologie
Asthma und COPD: Adhärenz und Gesundheitskompetenz in der Hausarztpraxis fördern
DGIM 2025

Asthma und COPD: Adhärenz und Gesundheitskompetenz in der Hausarztpraxis fördern

Es geht um die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft: Zunehmender Versorgungsbedarf, Zunahme von Multimorbidität, Demenz und Hinfälligkeit treffen auf wachsende, komplexere Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten sowie Polypharmazie – und das alles sollen Hausärzt:innen für ihre Patient:innen steuern. „Wir koordinieren ja schon die gesamte Versorgung unserer Patienten und reichen Informationen hin und her“, sagte Dr. Irmgard Landgraf, Berlin, anlässlich eines Symposiums auf dem 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizin e. V. (DGIM) in Wiesbaden. Zudem stellte sie klar, dass Deutschland im internationalen Vergleich in puncto „Gesundheitskompetenz“ Schlusslicht ist.
Lesen Sie mehr 
Adipositas
Tirzepatid: Mehr als Blutzucker kontrollieren und Gewicht reduzieren
DGIM 2025

Tirzepatid: Mehr als Blutzucker kontrollieren und Gewicht reduzieren

Der duale unbalancierte GIP/GLP-1-Rezeptoragonist Tirzepatid ist zur Behandlung von Diabetes mellitus und von Adipositas zugelassen. Wie Studien zeigen konnten, ist der doppelte Wirkmechanismus effektiver in Bezug auf die HbA1c-Senkung als ein GLP-1-Rezeptoragonist allein. Die Wirkung auf die Reduktion des Körpergewichts ist bei Adipösen ohne Diabetes höher als bei Diabetes-Patient:innen.
Lesen Sie mehr