News
Gesundheitspolitik
Warken dringt auf schärfere Regeln für Cannabis-Konsum
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sieht Änderungsbedarf beim Gesetz für den Cannabiskonsum. „Die Besitzmengen sind viel zu hoch, haben mit Eigenkonsum nichts zu tun und machen es Dealern leichter denn je. Die Abstandsregelungen nach Sichtweite zu Schulen und Kitas sind kaum kontrollierbar“, kritisierte die CDU-Politikerin in der „Bild am Sonntag“. „Insgesamt ist das Gesetz ein Problem und an vielen Stellen schlecht gemacht“, stellte Warken fest. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte das Gesetz am Freitag gar als „Scheißgesetz“ bezeichnet.
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Kardiologie
Kardiorenal-metabolisches Syndrom: Starke Evidenz – wenig Umsetzung in der Praxis
Zehn Jahre nach der EMPA-REG-OUTCOME-Studie gilt das kardiorenal-metabolische Syndrom als ein Leitprinzip der Inneren Medizin. Doch die Versorgungsrealität hinkt hinterher: Fehlendes Screening und zögerliche Implementierung verhindern, dass die Evidenz im Alltag ankommt.
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Medizin
Genetische Mutation reduziert Herz-Kreislauf-Risiko trotz starker Adipositas
Bestimmte genetische Mutationen eines appetitregulierenden Rezeptors im Gehirn führen zwar zu Adipositas, senken bei Betroffenen aber gleichzeitig die Cholesterinwerte sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das haben Forschende der Ulmer Universitätsmedizin in einer internationalen Studie herausgefunden und damit erstmals nachgewiesen, dass Signalwege im Gehirn direkt in den Fettstoffwechsel eingreifen. Dies könnte neue Perspektiven für die Prävention von Herzerkrankungen eröffnen. Die Ergebnisse der Studie wurden im hochrenommierten Fachjournal Nature Medicine veröffentlicht.
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Medizin
Sepsis-Sterblichkeit in Deutschland seit Jahrzehnten auf hohem Niveau
Der neue „Global Burden of Disease“-Bericht zeigt: In Deutschland stagniert die Sepsis-Sterblichkeit seit Jahrzehnten auf hohem Niveau, während sie weltweit gesunken ist. 2021 starben hierzulande 211.000 Menschen an Sepsis (247 pro 100.000 Ew.), deutlich mehr als in Ländern wie Australien oder der Schweiz. Die Überlebenschancen sind besonders bei Harnwegs- und Bauchraum-Infektionen schlechter, auch Neugeborene sind stärker gefährdet [1].
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Gesundheitspolitik
Pflegevollversicherung erhält 65% Zustimmung in repräsentativer Forsa-Umfrage
Ein Bündnis von Verbänden und Gewerkschaften wirbt für eine Pflegevollversichung, die sämtliche Pflegekosten übernimmt. Rund 65% Zustimmung erhält eine solche Versicherung bei einer von dem Bündnis in Auftrag gegebenen Umfrage, wie die Verbände mitteilten. Für eine verpflichtende private Zusatzversicherung spricht sich demnach eine Minderheit von 18% aus. Die repräsentative Forsa-Umfrage wurde im Oktober erstellt.
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Medizin
GeriPAIN: Erste S3-Leitlinie für Schmerzmanagement bei älteren Menschen
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. hat die erste nationale und internationale S3-Leitlinie speziell für ältere Menschen mit akuten und chronischen Schmerzen offiziell veröffentlicht. Die Leitlinie steht ab sofort allen medizinischen Fachkräften, Pflegenden, Therapeut:innen und Entscheidungsträger:innen in der Gesundheitsversorgung frei zur Verfügung.
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Gesundheitspolitik
Datenschutz-Studie: Health-Apps übertragen Gesundheitsdaten ohne Nutzer-Zustimmung
Forschende der Universität Bremen haben erhebliche Diskrepanzen zwischen den Datenschutzversprechen und dem tatsächlichen Verhalten von mobilen Gesundheitsanwendungen (mHealth-Apps) aufgedeckt: Viele Apps übermitteln personenbezogene Daten, bevor Nutzer:innen ihre Zustimmung gegeben haben. Die Arbeit veröffentlichte Dr. Mehrdad Bahrini mit fünf weiteren Forschenden der Universität Bremen im Anschluss an die Tagung „European Symposium on Research in Computer Security (ESORICS 2025)". Dabei handelt es sich um eine der führenden internationalen Konferenzen im Bereich Computersicherheit.
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Medizin
Warum ApoE4 das Risiko für Alzheimer erhöht
Die Genvariante ApoE4 gilt schon lange als wichtigster genetischer Risikofaktor für eine im Alter auftretende Alzheimer-Demenz: Wer sie besitzt, hat im Vergleich zu den Nicht-Träger:innen ein zwölffach so hohes Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Die nah verwandte Genvariante ApoE3, die beim Menschen am häufigsten vorkommt, erhöht die Anfälligkeit für das Leiden hingegen anscheinend nicht. Der Grund für diesen Unterschied war bislang unklar.
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Typ-2-Diabetes
Gamechanger im modernen Diabetesmanagement?
Die Versorgungsziele bei Betroffenen mit Typ 2 Diabetes adressieren neben einer effektiven HbA1c-Senkung und Gewichtsreduktion auch das Management kardiovaskulärer Risikofaktoren sowie eine kardiorenale Risikoreduktion. Hier kann neben SGLT2-Inhibitoren vor allem auch der Einsatz von GLP-1 Rezeptoragonisten zielführend sein.
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Medizin
Vitamin-D-Mangel nahm während Corona-Pandemie deutlich zu
Die COVID-19 Pandemie hatte Auswirkungen auf die Gesundheit weit über Infektionen hinaus. Ein Forschungsteam um die LMU-Epidemiologin Professorin Eva Grill zeigen nun erstmals auf Bevölkerungsebene, dass auch die Vitamin-D-Spiegel während der Pandemie signifikant niedriger waren als zuvor. Für ihre in Nature Communications veröffentlichte Studie analysierten die Forschenden anonymisierte Routinedaten von 292.187 Patient:innen aus ganz Bayern, sowohl aus dem ambulanten als auch aus dem stationären Bereich. Die Daten stammen aus Laborinformationssystemen als Teil einer datenschutzkonformen Forschungsplattform.
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Orphan Diseases
Hereditäres Angioödem: Sebetralstat als erster oraler Wirkstoff zur On-Demand-Therapie verfügbar
Das hereditäre Angioödem (HAE) ist eine autosomal genetische Erkrankung mit einer Inzidenz von 1:50.000. Bis zu seiner Diagnose vergehen oft viele Jahre. Attacken mit Haut- und Schleimhauschwellungen können im Bereich des gesamten Körpers in unterschiedlicher Schwere und Frequenz auftreten, wobei Larynxattacken lebensbedrohlich sein können.
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Medizin
Aktualisierte Psoriasis-Leitlinie integriert alle zugelassenen Systemtherapien
Die aktualisierte S3-Leitlinie Therapie der Psoriasis vulgaris der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) beinhaltet nun auch die Medikamente Bimekizumab und Deucravacitinib. Zudem wurde die Interdisziplinarität deutlich verstärkt und neben den bisher schon beteiligten Fachgesellschaften erstmals auch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) sowie die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V. (DGVS) eingebunden. Dadurch konnten die Abschnitte zur Psoriasis-Therapie bei Patient:innen mit latenter Tuberkulose und bei Virus-Hepatitis umfänglich aktualisiert werden. Auch beim altbekannten Medikament Methotrexat gibt es Neuerungen.
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Medizin
Neuer Wirkstoffkandidat gegen resistente Malaria-Erreger entwickelt
Forschende des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) haben in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) einen neuen Wirkstoffkandidaten entwickelt, der Malariaerreger auch dann abtöten kann, wenn bereits bekannte Medikamente nicht mehr wirken. Seine Ergebnisse veröffentlichte das Team nun in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie.
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Gesundheitspolitik
Cannabis-Schwarzmarkt: Streeck fordert strengere Kontrollen
Cannabis soll nach dem Willen des Bundesdrogenbeauftragten Hendrik Streeck (CDU) in Deutschland weiter legal bleiben, aber strenger kontrolliert werden. „Wir sehen derzeit deutliche Fehlentwicklungen„, sagte Streeck dem „Tagesspiegel“. Freizeitkiffer:innen sollen demnach nicht zurück in die Illegalität gedrängt werden. „Etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland konsumieren regelmäßig Cannabis, diese Menschen müssen wir vom Schwarzmarkt wegführen - nicht dorthin zurückdrängen“, sagte Streeck.
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Medizin
IHC 2025
Migräne-Prophylaxe: Atogepant zeigt Überlegenheit gegenüber Topiramat
Beim diesjährigen International Headache Congress (IHC) wurden aktuelle Daten der Head-to-Head-Studie der Phase III TEMPLE vorgestellt. Sie untersuchte die Verträglichkeit, Sicherheit und Wirksamkeit von Atogepant gegenüber Topiramat für die Migräneprophylaxe bei erwachsenen Patient:innen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat [1]. Die präsentierten Daten zeigen eine signifikant bessere Verträglichkeit und Wirksamkeit von Atogepant gegenüber dem Antikonvulsivum Topiramat [1].
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Gesundheitspolitik
Apothekenreform: Mehr Leistungen für Patient:innen geplant
Das Netz der Apotheken wird kleiner. Doch die Bundesregierung will ihre Rolle in der Versorgung stärken. Vorschläge dafür werden jetzt konkreter.
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Infektiologie
Impfprävention: Wichtigste Maßnahme gegen Atemwegsinfektionen stärker nutzen
Obwohl Influenza und COVID-19 wiederkehrend hohe Erkrankungsraten und viele schwere Verläufe verursachen, schwindet die Impfbereitschaft – auch beim medizinischen Personal. Dabei schützen die jährlichen Impfungen nachweislich, zwar begrenzt gegen die Infektion, aber mit deutlicher Wirksamkeit vor den nicht akuten Folgen.
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Medizin
PET-Bildgebung macht Synapsenverlust bei Multipler Sklerose sichtbar
In Deutschland leiden etwa 250.000 Menschen an der Multiplen Sklerose. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der die Körperabwehr Strukturen des Zentralen Nervensystems angreift. Die Attacken führen auch zu Veränderungen in der grauen Substanz im Gehirn. Bislang gibt es keine Methode, um diese krankhaften Läsionen der grauen Substanz verlässlich und aussagekräftig nachzuweisen. Nun aber haben Forschende des LMU Klinikums erstmals gezeigt, dass sich mit der Positronen-Emissionstomografie der Synapsenverlust in den MS-Läsionen der Großhirnrinde abbilden lässt.
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Gesundheitspolitik
Bayerns Landkreistag ruft Kliniken zu Klagen gegen Bundessparpaket auf
Das Bundeskabinett will keine höheren Krankenkassenbeiträge unddeshalb bei Krankenhäusern sparen. Das ruft Empörung hervor. AusBayern kommen sogar noch Rufe nach Protest und juristische Drohungen.
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Medizin
Osteoporose betrifft 2,15 Millionen Menschen in Deutschland
2,15 Millionen Menschen ab 35 Jahren waren im Jahr 2023 von Osteoporose betroffen. Das zeigt der aktuelle „Gesundheitsatlas Deutschland" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Die meisten Betroffenen waren mit 5,8% in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen, während in Hamburg nur 2,9% der Bevölkerung die Diagnose Osteoporose erhielten. Die Krankheitshäufigkeit ist laut der Analyse des WIdO in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken – von 4,6% im Jahr 2017 auf 4,0% im Jahr 2023.
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