Journal MED

Medizin

Die COVID-19-Pandemie hat zu einem deutlichen Rückgang der körperlichen Fitness bei Kindern und Jugendlichen in Europa geführt, insbesondere bei der Ausdauer, etwa beim Laufen über längere Strecken, und bei der Schnelligkeit beim Sprint. Vor allem die Ausdauer-Werte haben sich bis heute nicht vollständig erholt. Das zeigt eine am BiB durchgeführte Meta-Analyse, die Daten aus 32 Studien mit mehr als 270.000 Teilnehmenden aus 17 europäischen Ländern auswertete. Insgesamt flossen über 1,5 Millionen Fitnessmessungen in die Analyse ein – damit handelt es sich um die bislang umfassendste Auswertung pandemiebedingter Veränderungen der körperlichen Leistungsfähigkeit bei jungen Menschen in Europa.
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Multiple Sklerose
Multiple Sklerose schnell und effektiv behandeln

Multiple Sklerose schnell und effektiv behandeln

Aktuelle Studien zur Therapie einer Multiplen Sklerose (MS) mit Ocrelizumab belegen, dass der Anti-CD20-Antikörper nicht nur im Langzeitverlauf, sondern auch beim frühen Einsatz wirksam und sicher ist − sowohl bei schubförmiger MS (RMS) als auch bei primär progredienter MS (PPMS). Damit empfiehlt sich das Präparat bei MS für den First Line Einsatz. Zudem zeigen neue Daten das Potenzial von Ocrelizumab bei pädiatrischer RRMS.
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Kardiologie
Lipide unter Kontrolle – schon vor dem ersten Infarkt

Lipide unter Kontrolle – schon vor dem ersten Infarkt

Patient:innen mit sehr hohem oder extrem hohem kardiovaskulärem Risiko benötigen oftmals mehr als „nur“ ein Statin und Ezetimib, um ihre Lipidziele zu erreichen. Eine solche Risikokonstellation kann auch schon vor dem ersten Myokardinfarkt oder Schlaganfall vorliegen. Auf einer Pressekonferenz wurden unter anderem aktuelle Daten zur effektiven Lipidsenkung mit dem PCSK9-Inhibitor Alirocumab präsentiert.
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Medizin
Lecanemab: Unveröffentlichte Daten zeigen keinen Zusatznutzen bei Alzheimer

Lecanemab: Unveröffentlichte Daten zeigen keinen Zusatznutzen bei Alzheimer

Seit September 2025 ist Lecanemab in Deutschland zur Behandlung der frühen Alzheimer-Krankheit verfügbar. Das Medikament soll das Fortschreiten der Erkrankung bremsen und darf nur bei Erwachsenen eingesetzt werden, die leicht kognitiv beeinträchtigt sind oder an einer leichten Demenz leiden, typische Eiweißablagerungen (Amyloid-Beta-Plaques) im Gehirn aufweisen und höchstens eine Kopie der Genvariante ApoE ε4 im Erbgut tragen.
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Medizin
Erste digitale Gesundheitsanwendung gegen weibliche Harninkontinenz zugelassen

Erste digitale Gesundheitsanwendung gegen weibliche Harninkontinenz zugelassen

Mit Kranus Mictera wurde erstmals eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zur Behandlung weiblicher Harninkontinenz in das offizielle DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen. Die digitale Therapie kann ab sofort von Ärzt:innen auf Rezept verordnet und vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. Damit eröffnet sich ein neuer, evidenzbasierter und niedrigschwelliger Zugang zur Therapie für Millionen betroffene Frauen.
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Gastroenterologie
Gastroenterologinnen und Viszeralmedizinerinnen sollen sichtbarer werden

Gastroenterologinnen und Viszeralmedizinerinnen sollen sichtbarer werden

Zu einer zweitägigen Veranstaltung in Berlin wurden Gastroenterologinnen und Viszeralmedizinerinnen eingeladen, weil heute mehr denn je Networking und Mentoring gefragt sind, um die ärztliche Versorgung auf qualitativ hohem Niveau gewährleisten zu können und das Fachgebiet weiblicher zu machen – und das auch in Führungspositionen. Damit Gastroenterologinnen und Viszeralmedizinerinnen sich aktiv vernetzen und austauschen können, hat Takeda die Initiative „GUT connected“ ins Leben gerufen. Frauen sollen sichtbarer werden.
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Medizin
Mögliche Angriffsstelle für schnell wirksame Antidepressiva identifiziert

Mögliche Angriffsstelle für schnell wirksame Antidepressiva identifiziert

Ein Forschungsteam der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg hat einen vielversprechenden neuen Mechanismus entdeckt, der die Entwicklung schnell wirksamer Antidepressiva ermöglichen könnte. Im Zentrum der in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlichten Studie steht der Wirkstoff NAB-14 [1]. Wie die Forscher:innen zeigen konnten, blockiert dieser deutlich gezielter als Ketamin einen bestimmten Rezeptor im Gehirn, der an der Weiterleitung von Nervensignalen beteiligt ist und als möglicher Schlüsselfaktor bei Depressionen gilt. Anders als bei Ketamin treten aber keine rauschartigen Nebenwirkungen auf. Die Ergebnisse könnten den Weg zu gezielteren und besser verträglichen Behandlungsoptionen für Menschen mit Depressionen ebnen.
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Medizin
Erste S3-Leitlinie zur Nachsorge bei Lungentransplantation bietet Fachärzt:innen klare Orientierung

Erste S3-Leitlinie zur Nachsorge bei Lungentransplantation bietet Fachärzt:innen klare Orientierung

Mit jährlich nur etwa 300 Eingriffen bundesweit zählt die Lungentransplantation in Deutschland zu den seltenen medizinischen Verfahren. Umso bedeutsamer ist nun ein Novum: Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) wurde erstmals eine S3-Leitlinie zur Nachsorge bei erwachsenen Lungentransplantierten veröffentlicht. Das neue Werk bietet eine evidenzbasierte und praxisorientierte Orientierung für alle ärztlich Beteiligten – insbesondere Pneumolog:innen – in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
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Medizin
Parkinson-Wirkstoff als Basis für neue Antibiotika-Alternative

Parkinson-Wirkstoff als Basis für neue Antibiotika-Alternative

Infiziert der Krankenhauskeim Pseudomonas aeruginosa den Menschen, nutzt er das zuckerbindende Protein LecA, um sich an menschliche Zellen anzuheften, diese zu befallen und sogenannte Biofilme zu bilden. Damit spielt LecA eine zentrale Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf von Infektionen mit diesem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besonders kritisch eingestuften Erreger. Forschende des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) haben nun herausgefunden, dass der zugelassene Parkinson-Wirkstoff Tolcapon dazu in der Lage ist, die Aktivität von LecA gezielt zu hemmen. Diese Erkenntnis erlaubt es dem Forschungsteam, neue Strategien zur Bekämpfung von Pseudomonas-Infektionen zu entwickeln. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie International Edition [1].
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Medizin
Depression: Jede zweite Person informiert sich online

Depression: Jede zweite Person informiert sich online

Jede zweite Person in Deutschland hat im Internet bereits zu Depression recherchiert. Bei den tatsächlich Erkrankten sind es sogar 78%. Je 17% der Betroffenen informieren sich über künstliche Intelligenz (KI) und soziale Medien. Damit verbunden sind Chancen, aber auch Risiken für Menschen mit Depression: Beispielsweise wurde jeder sechste Betroffene durch Social Media motiviert, Hilfe zu suchen. Andererseits fällt es zwei Drittel der Betroffenen schwer, Wahrheitsgehalt und mögliche kommerzielle Interessen von digitalen Angeboten zu beurteilen. Das zeigt das kürzlich veröffentlichte 9. Deutschland-Barometer Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.
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Medizin
Ocrelizumab überzeugt mit starken Wirksamkeitsdaten bei pädiatrischer RRMS
DGN 2025

Ocrelizumab überzeugt mit starken Wirksamkeitsdaten bei pädiatrischer RRMS

Auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) wurden die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der OPERETTA 2-Studie diskutiert. Als erste ihrer Art liefert die Studie robuste Vergleichsdaten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Ocrelizumab bei Kindern und Jugendlichen mit schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (RRMS) und liefert erste Signale für das Potenzial von Ocrelizumab in dieser vulnerablen Patientengruppe [1].
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Medizin
Polyamine reaktivieren Darmregeneration im Alter

Polyamine reaktivieren Darmregeneration im Alter

Mit zunehmendem Alter verliert der Darm seine Fähigkeit, sich nach einer Schädigung vollständig zu regenerieren. Ein internationales Forschungsteam unter Mitwirkung des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena und der Universität Turin hat nun herausgefunden, dass Polyamine, kleine Moleküle, die im Körper selbst produziert werden, dabei eine entscheidende Rolle spielen. Durch die gezielte Aktivierung des Polyaminstoffwechsels vor einer Schädigung gelang es den Forschenden, die Regenerationsfähigkeit alternder Darmzellen in einem Mausmodell wiederherzustellen. Ein möglicher neuer Ansatz zur Behandlung altersbedingter Gewebeschäden.
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Orphan Diseases

Morbus Pompe: Tipps zur Erkennung der Frühsymptomatik

Anlässlich des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) stärkten Fachmediziner:innen der Neurologie ihre Expertise zur Erkennung der Frühsymptomatik bei Morbus Pompe. Prof. Dr. Angela Rosenbohm, Neurologin am Universitätsklinikum Ulm, erinnerte einleitend daran, bei Verdacht auf Muskelerkrankungen ggf. sogar einen diagnostischen Blick auf die Zunge der Patient:innen zu richten. So können Zungenparesen, Zungenatrophie oder auch Makroglossie einen Hinweis auf Erkrankungen, wie spinobulbäre Muskelatrophie Typ Kennedy, Gliedergürtelsyndrom oder Morbus Pompe geben. Bei einer einseitigen Zungenatrophie und Ptosis kann zum Beispiel auch ein Morbus Pompe vorliegen, bekräftigte die Expertin.
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